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N. Vaschide et Cl. Vurpas: Les données anatomiques et expérimentales sur la structure des hallucinations. Journ. de Neurol. Nr. 5. 1902 / - Contributions expérimentales à la psycho-physiologie des hallucinations. Journ. de Neurol. Nr. 9. 1902

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{"created":"2022-01-31T16:31:47.028364+00:00","id":"lit32383","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Merzbacher","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 227-228","fulltext":[{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n227\npsychologie und dann der Vereinfachung mancher Methoden, ehe an die \u00dcbertragung auf Geisteskranke gedacht werden konnte.\nUnter den im ganzen noch sp\u00e4rlichen Versuchen an Irren beweisen gerade die von Schneider bei Altersbl\u00f6dsinnigen veranstalteten Experimente, dafs eine Modifikation der Methodik vielfach unumg\u00e4nglich iBt. Die von Finzi in demselben Laboratorium angewandte Auffassungsmethode war hei \u00e4cHNSLDBBs Versuchspersonen, die zum Teil noch wegen Sehschw\u00e4che, Schwerh\u00f6rigkeit usw. besondere Ber\u00fccksichtigung verdienten, nicht anwendbar. Es wurden daher nur einfache Objekte und Bilder f\u00fcr einige Zeit vor-geaeigt und die Kranken mufsten den Namen dieser Dinge nennen. Nach 5 bis 60 Sek. Pause hatte dann die Versuchsperson anzugeben, was ihr gezeigt worden war. T\u00e4glich kamen 20 bis 30 Versuche zustande, 18 bis 20 Tage durch wurde gearbeitet.\nF\u00fcr die Auffassung war der Erregungsgrad wichtig. Im Durchschnitt waren 87 4/0 der Auffassungsakte korrekt. Die Fehler waren optischer oder paraphasischer Natur. Mehrfach wurde ein beziehungsloses Wort bei den verschiedensten Gelegenheiten wiederholt, oder auch ein bereits fr\u00fcher vorgekommenes, damals sinnvolles Wort.\nH\u00e4ufiger waren die Merkfehler. Fast 50\u00b0/o St\u00f6rungen traten dabei auf. im ganzen nahm die Zahl der richtigen Antworten ab mit dem Anwachsen der Zwischenpausen. Die wichtigste Ursache daf\u00fcr bildet die Ablenkung, die von der momentanen Disposition abh\u00e4ngt; mehrfach ist Ideenflucht unverkennbar, auch rein klangliche Beziehungen waren h\u00e4ufig, \u00f6fter \u201eklebten\u201c einzelne W\u00f6rter.\nDer Nachweis solcher Merkf\u00e4higkeitsst\u00f6rungen bei neuen Eindr\u00fccken kann differentialdiagnostisch wichtig werden gegen\u00fcber manchen Formen des manisch-depressiven Irreseins alter Leute.\nZuverl\u00e4ssiger w\u00e4ren die Untersuchungen Schneiders, wenn er sich die M\u00fche genommen h\u00e4tte, seine Versuchsanordnung bei Normalen, vor allem bei gesunden Greisen erst zu pr\u00fcfen. Gerade die Auffassung von bildlichen Darstellungen ist auch bei Gesunden oft h\u00f6ohst mangelhaft.\nWeiterhin ist die Beurteilung der Antworten mehrfach zweifelhaft, vor allem wurde der Dialekt der alten Leute nicht immer ber\u00fccksichtigt und gelegentlich sogar falsch verstanden.\tWeygandt (W\u00fcrzburg).\nN. Vaschide et Cl. Vurpas. Los donn\u00e9es anatomiques et exp\u00e9rimentales sur b structure des hallucinations. Journ. de Neurol. Nr. 5. 1902.\n\u2014 Contributions exp\u00e9rimentales \u00e0 la psycho-physiologie des hallucinations.\nJoum. de Neurol. Nr. 9. 1902.\nW\u00e4hrend die erste Arbeit zahlreiche Beobachtungen anderer Autoren heransieht, um den Satz zu st\u00fctzen, dafB bei der Genese der Halluzinationen neben einem im Kranken Belbst gelegenen subjektiven Momente, eine grolse Rolle objektive Ver\u00e4nderungen des Sinnesapparates spielen, werden in der zweiten Arbeit eine Reihe lehrreicher eigner Experimente aufgez\u00e4hlt, die uns in die Entstehung und Natur der Halluzinationen einen Einblick gestatten.\nDie Autoren erzeugten bei besonders geeigneten Individuen (Hystericis) im hypnotischen Schlafe Sinnest\u00e4uschungen. Indem sie die T\u00e4tigkeit\n15*","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\nLiter aturbericht.\nder peripheren, den Reiz aufnehmenden Organe durch physikalische Hilfsmittel (Linsen, Prismen, Spiegeln) modifizierten, ver\u00e4nderten sie den Gegenstand der Sinnest\u00e4uschung gerade so, als ob er als reeller Gegenstand durch das Sinnesorgan erst aufgenommen w\u00fcrde. Diese Tatsache war bereits seit l\u00e4ngerer Zeit bekannt, besonders nach den Versuchen von Beewstkr. Der besondere Wert der Versuche liegt in der Untersuchung der Wirkung der Halluzinationen auf den Bewu\u00dftseinsinhalt und in der Aufdeckung der besonderen Bedingungen des Bewufstseinsinhaltes, welche die Entstehung der Halluzinationen beg\u00fcnstigen. So wird an einem Beispiele gezeigt, da\u00df in ein und demselben Bewu\u00dftseinsinhalt nebeneinander eine richtige Sinnes-wahrnehmung und eine Sinnest\u00e4uschung bestehen k\u00f6nnen, beide werden durch dieselben physikalischen Mittel in gleicher Weise ver\u00e4ndert, die Sinnest\u00e4uschung beeinflu\u00dft den Inhalt der Wahrnehmung und umgekehrt. Einem M\u00e4dchen war eine Nadel und ein Faden in die Hand gegeben; es wurde in der Hypnose die T\u00e4uschung geweckt, der Faden sei ein dickes Seil\u2014 die Person war nicht mehr imstande den Faden einzuf\u00e4deln; zeigte man ihr die \u00d6hre der Nadel durch ein Vergr\u00f6\u00dferungsglas, sofort schickte sie sich an, das vermeintliche Seil durch die vergr\u00f6\u00dferte \u00d6ffnung hindurchzuschicken. Der Versuch wurde in mannig\u00dfcher We\u00dfe modifiziert.\nDie Entstehung der Halluzinationen \u2014 sei es durch die Hypnose, sei es durch irgend welche organische oder funktionelle Ver\u00e4nderungen \u2014 wird durch alle jene Zust\u00e4nde beg\u00fcnstigt, die die Aufmerksamkeit ablenken und die Sch\u00e4rfe des Inhalte des Bewu\u00dftseins verw\u00dfchen. Es werden Beispiele aus der Krankengeschichte einer Patientin mit Halluzinationen schreckhaften Inhalte angef\u00fchrt \u2014 ferner auf die Entstehung der hypnagogen Halluzinationen hingewiesen. Diese Erfahrung wurde mit Erfolg bei den therapeutischen Bem\u00fchungen herangezogen.\nMerzbacheb (Florenz).\nTh. Ziehen. Die Geliteakraakheiten des Kindeialten mit besonderer Ber\u00fccksichtigung des schulpflichtigen Alters. Sammlung von Abhandlungen aus dem Gebiete der p\u00e4dagogischen Psychologie herausgeg. von Th. Zibglkb u. Th. Ziehen, 5 (1), 79 8. Preis 1,80 Mk. 7 (2), 94 8. Preis 2,\u2014 Mk.\nDen beiden vorliegenden Abhandlungen soll noch eine dritte folgen. Dieselben bezwecken nach Angabe des Verfassers eine spezielle Darstellung der einzelnen Geisteskrankheiten des Kindes- und namentlich des schulpflichtigen Alters, sowohl der angeborenen wie der erworbenen Geisteskrankheiten.\nZu dieser Darstellung ist wohl niemand mehr geeignet als Ziehen. Neben seinen grundlegenden Schriften wie die \u201ePhysiologische Psychologie\u201c und die \u201ePsychiatrie\u201c sind seine zahlreichen Artikel in der Rkih-schen \u201eEnzyklop\u00e4die\u201c ein Beweis daf\u00fcr.\nWir halten es darum f\u00fcr doppelt verdienstvoll, da\u00df er aus prakt\u00dfchen Gr\u00fcnden besondere R\u00fccksicht gerade auf das schulpflichtige Alter genommen hat, und da\u00df, nachdem er in seiner \u201ePsychiatrie\u201c bereite eine Darstellung der allgemeinen Psychopathologie des Kindes alters gegeben hat, er nun in diesen Abhandlungen die Einzeldarstellung bietet.\nAus den landl\u00e4ufigen Lehrb\u00fcchern der Psychiatrie und wie auch aus den","page":228}],"identifier":"lit32383","issued":"1905","language":"de","pages":"227-228","startpages":"227","title":"N. Vaschide et Cl. Vurpas: Les donn\u00e9es anatomiques et exp\u00e9rimentales sur la structure des hallucinations. Journ. de Neurol. 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