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Schwankungen der Zeitschätzung und vasomotorische Kurven: Erwiderung von H. C. Stevens [auf die Besprechung des Stevenschen Artikels "The relation of the fluctuations of judgments, in the estimation of time intervals, to vasomotor waves (Amer. Journ. of Psychol. 13 (1), 1-27, 1902) durch Dürr (Zeitschr. f. Psychol. u. Physiol. d. Sinnesorg., 1904, Bd. 36, S. 303-304)]

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{"created":"2022-01-31T16:32:58.636696+00:00","id":"lit32390","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stevens, H. C.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 239-240","fulltext":[{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Erwiderung.\n239\nHerr Prof. Meyeb beschliefst (S. 715) die Reihe seiner Einwendungen gegen die \u201eLippsische Methode\u201c und meine Arbeit damit, dafs er auf meine, a^ch allgemeine Zustandsgefflhle mit hereinziehenden Andeutungen Bezug nimmt, wie sich die \u00e4sthetischen Wirkungen von Intervallen zu deren rhythmischen Verh\u00e4ltnissen, zu unserer psychologischen Verhaltungsweise diesen gegen\u00fcber, stellen. Dieselben wollen nicht \u201etheoretische Interpretationen einer Melodie\u201c sein, sondern eben \u201e\u00e4sthetische\u201c Interpretationen der Intervalle, bzw. der durch die betreffenden Intervalle charakterisierten Melodien. Sie pr\u00e4tendieren nie und nimmermehr, den Wert experimenteller Untersuchungen zu haben; sie pr\u00e4tendieren auch nichts anderes zu sein, als \u201eunbestimmte\u201c Umschreibungen \u00e4sthetischer Gef\u00fchle; sie geh\u00f6ren nicht wesentlich zu meinen Untersuchungen und d\u00fcrften schon aus diesem Grunde diese also nicht zu \u201eunwissenschaftlichen\u201c stempeln.\nDies war es, was ich Herrn Prof. Meyer zu erwidern hatte. Ich k\u00f6nnte es dahin zusammenfassen, dafs der Vorwurf der \u201eunwissenschaftlichen Methode\u201c gegen die \u201eLippsische Schule\u201c und meine Arbeit auf Grund des von ihm Angef\u00fchrten sich nicht erheben l\u00e4fst. Denn was er da als S\u00e4tze und Behauptungen meiner Arbeit, was er als Lehren der \u201eLippsischen Schule\u201c, was er von deren Methode erz\u00e4hlt, das sage und behaupte ich nicht in meiner Arbeit (mit der einen zugestandenen Ausnahme), das lehrt und tut nicht die \u201eLippsische Schule\u201c. Auch dieser liegt die \u201eSache der Wissenschaft\u201c am Herzen, wie Herrn Prof. Meyeb, und sie begr\u00fcfst daher jede Kritik auch ihrer eigenen Ansichten. Nur mufs es eben auch eine Kritik ihrer Ansichten sein.\n(Eingegangen am 8. Februar 1905.)\nSchwankiigen der Zeitschltzang und monotoriiche Kurven.\nErwiderung von H. C. Stevens.\nIm American Journal of Psychology 13, 1 ff., 1902 erschien ein Artikel von mir unter dem Titel : The relation of the fluctuations of judgments, in the estimation of time intervals, to vasomotor waves. Diesen Artikel hat neulich Herr Dr. D\u00fcrr (diese Zeitschrift 86, 303 f.) einer Kritik unterzogen. Im allgemeinen gibt der Herr Rezensent die Absicht meiner Arbeit richtig wieder. Andererseits erkl\u00e4rt er, dale es ihm unverst\u00e4ndlich geblieben sei, wie meine Zeitsch\u00e4tzungskurven den angegebenen Plethysmogrammen parallel gehen sollen. Nun gebe ich zu, dafs meine Beschreibung der Methode des Kurvenentwerfens nicht ganz klar iBt ; daher ergreife ich gerne diese Gelegenheit, dieselbe zu verbessern.\nIch sage (S. 10 f.): On the abscissae were laid off the normal intervals, for any given series, as a unit. . . . The judgments, in hundredths of a second, one mm to onehundredtli of a second were laid off on the ordinate. Aus dieser Beschreibung, wie ich jetzt ersehe, begreift man schwerlich die Bedeutung der Abszissen. Ich sollte vielmehr gesagt haben, dafB die Abszissen die von Anfang einer Reihe an verflossene Zeit darstellen: wo ich nnter \u201eReihe\u201c eine Sukzession von Normalintervallen mit Reproduk-","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\nEnt'idcrn)\\'i.\ntionen dieses Intervalls verstehe, die so lange fortgesetzt wird, bis die Kymographiontrommel gef\u00fcllt ist. Die Normalintervalle wurden n\u00e4mlich sowohl auf einer Trommel zusammen mit den Reproduktionen als ai^ph auf einer zweiten Trommel zusammen mit den Plethysmogrammen aufgezeichnet. Da nun aber die beiden Trommeln verschiedene Geschwindigkeiten besafsen, so wurde es notwendig, um die beiden Kurven miteinander vergleichen zu k\u00f6nnen, die Kurve der Zeitschatzungen auf den Mafsstab des Plethysmogrammes zu reduzieren. Sodann dienten die auf dem Plethysmogramme aufgezeichneten Normalintervalle dazu, die Punkte zu markieren, wo auf der reduzierten Kurve die Zeitschatzungsordinaten eingetragen werden sollten.\nIn dieser Beziehung war meine Beschreibung ohne Zweifel etwas unklar. Was aber eine weitere Behauptung des Herrn Rezensenten betrifft, so muf8 ich meinerseits gestehen, dafs mir Beine Meinung unverst\u00e4ndlich geblieben ist. \u201eAuch die Tabellen\u201c, sagt er, \u201egeben R\u00e4tsel auf, und enthalten, soweit ersichtlich ist, elementare Fehler\u201c. Ein so unbestimmter Ein wurf l\u00e4fst mich leider gar nicht ei ns eh en, worauf ich zu antworten habe.\nIch hatte aus meinen Versuchsresultaten den Schlufs gezogen, dais das WEBERsche Gesetz f\u00fcr die Schatzung von Zeitintervallen nicht gilt. Der Herr Rezensent behauptet dagegen, dafs dieses Ergebnis nicht auch den Resultaten folge; vielmehr m\u00fcsse nach denselben die Frage der G\u00fcltigkeit des Gesetzes unentschieden bleiben. Wenn er nun damit sagen will, dafs der Umfang der untersuchten Intervalle zu klein war, als dafs man auf Grund derselben die Frage der G\u00fcltigkeit des WEBEaschen Gesetzes entscheiden k\u00f6nnte, so mag er wohl recht haben. Ich sage selber (8. 23 f.): From our own results it would be very difficult to conclude in favour of the law. Zieht man aber diese Intervalle, so wie sie sind, in Betracht,\nso mufs jeder zugeben, dafs die Konstanz des Bruche\u00ab =^- als ein Beitrag\nzur L\u00f6sung der betreffenden Frage anzusehen ist. Ich fand (1), dafs dieser Bruch bei einem und demselben Beobachter eine erhebliche Variation aufwies, und (2) dafs er zuweilen mit der Gr\u00f6fse des Normalintervalls zuzunehmen schien. Daraus schlofs ich, dafs das Gesetz nicht g\u00fcltig ist. \u00dcbrigens hangt ein solcher Schlufs sehr davon ab, wie man sich die \u201eG\u00fcltigkeit\u201c des Gesetzes eigentlich vorstellt. Shaw und Wrihch z. B, behaupten, dafs ihre Versuchsergebnisse \u201every conclusively\u201c die G\u00fcltigkeit des WEBEBSchen Gesetzes bezeugen, obgleich dieselben eine kaum gr\u00f6fsere Konstanz als die meinigen aufweisen. Daher ist es m\u00f6glich, dafs sich der Herr Rezensent die \u201eG\u00fcltigkeit\u201c des Gesetzes weniger streng denkt, als ich sie mir damals dachte.","page":240}],"identifier":"lit32390","issued":"1905","language":"de","pages":"239-240","startpages":"239","title":"Schwankungen der Zeitsch\u00e4tzung und vasomotorische Kurven: Erwiderung von H. C. Stevens [auf die Besprechung des Stevenschen Artikels \"The relation of the fluctuations of judgments, in the estimation of time intervals, to vasomotor waves (Amer. Journ. of Psychol. 13 (1), 1-27, 1902) durch D\u00fcrr (Zeitschr. f. Psychol. u. Physiol. d. Sinnesorg., 1904, Bd. 36, S. 303-304)]","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:58.636702+00:00"}

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