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{"created":"2022-01-31T16:32:42.967730+00:00","id":"lit32407","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ameseder","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 38: 321","fulltext":[{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"321\nLiteraturbericht.\nPaul Stok. Grandprobleme der Philosophie. I. Du Problem der Gegebenheit\nZugleich eine Kritik des Psychologismus in der heutigen Philosophie. Berlin, Cassirer. 1903. 79 S.\nDie heutige Psychologie begeht, wie Verf. behauptet, den Fehler, die Methode der Naturforschung zu der ihren machen zu wollen. Dabei nimmt sie aber f\u00e4lschlicherweise die \u201eTatsachen\u201c des Bewufstseins als etwas \u201eunmittelbar Gegebenes\u201c. \u201eDie psychologische Forschung ist hier allen denkbaren Wendungen des Begriffs der Vorstellung nachgegangen: Empfindungen, Beziehungen und Beziehungskonstellationen, Relationen und Gestaltqualit\u00e4ten, Wahrnehmungen von anderen Dingen und Beschaffenheiten von solchen.\u201c\nDemgegen\u00fcber will Verf. zeigen, was alles irrt\u00fcmlich f\u00fcr unmittelbar gegeben betrachtet wird und was es tats\u00e4chlich ist : Problem der Gegebenheit. Bei der Kritik \u201efalscher\u201c Gegebenheitsannahmen hat Verf. zun\u00e4chst den absoluten Empirismus bedacht, dann den Sensualismus, die Assoziationspsychologie und manche andere. Gewifs ist er im Recht, wenn er sich gegen jene Empiriker wendet, die alles Erkl\u00e4ren f\u00fcr unm\u00f6glich halten; aber diese Berechtigung h\u00e4ngt nicht mit dem Problem der Gegebenheit zusammen. Nicht zum Vorteil der Diskussion ist es, dafs Verf. nur ausnahmsweise gegen bestimmte Formulierungen Stellung nimmt, noch unvorteilhafter, dafs er sein \u201eProblem\u201c nirgends ausdr\u00fccklich formuliert. Der Leser bleibt v\u00f6llig unklar dar\u00fcber, was vom Gegebenen verlangt werden soll, damit es wirklich \u201egegeben\u201c ist, kurz was der Autor mit dem Wort meint. Das ist sicher ein grofser Schaden f\u00fcr die ohnedies nicht \u00fcberpr\u00e4zise Darstellung.\tAkbsbdbb (Graz).\nMax Ettuxoxb. Untersnehangei Aber die Bedeutung der Deaiendenxtheorie flr die Psychologie. K\u00f6ln, Bachem. 1903. 86 S. Mk. 1,60.\nDer Verf. l\u00e4fst die Selektionstheorie, deren Berechtigung er bestreitet, beiseite und will nur untersuchen, wie weit die Deszendenztheorie sich auch auf psychologisches Gebiet anwenden l\u00e4fst. Er f\u00fchrt folgendes aus: Gegenstand der Psychologie sind die Bewufstseinsvorg\u00e4nge (nicht physiologische Vorg\u00e4nge) und Gegenstand der vergleichenden Psychologie die Bewufstseinsvorg\u00e4nge des erwachsenen Menschen einerseits und des Kindes und der Tiere andererseits. Beim Studium der Psyche anderer Wesen sind wir auf Analogieschl\u00fcsse angewiesen. Der Haupt-Zcitsohrift f\u00fcr Psyohologie 38.\t21","page":321}],"identifier":"lit32407","issued":"1905","language":"de","pages":"321","startpages":"321","title":"Paul Stern: Grundprobleme der Philosophie. I. Das Problem der Gegebenheit. Zugleich eine Kritik des Psychologismus in der heutigen Philosophie. Berlin, Cassirer. 1903. 79 S.","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:42.967736+00:00"}