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{"created":"2022-01-31T15:39:52.494103+00:00","id":"lit32436","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ogden","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 37: 155-156","fulltext":[{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turberich t.\n156\nentdecken, was nicht in der Roman- und Novellenliteratur schon seinen ad\u00e4quaten Ausdruck gefunden h\u00e4tte.\tD\u00fcnn (W\u00fcrzburg).\nC. E. Skasbobx. i Voice Tonoscope. Univ. of Iowa Studies in Psychology 8, 18-28. 1902.\nUntersuchungen \u00fcber die motorischen Prozesse sind in der experimentellen Psychologie vorl\u00e4ufig ziemlich im Hintergrund stecken geblieben. Es ist hohe Zeit, meint der Verf, von Untersuchungen \u00fcber Tonh\u00f6ren allein sich abzuwenden und mit dem Studium des Tonsingens sich zu besch\u00e4ftigen. Zu diesem Zwecke bedarf man eines empfindlichen Mafsinstruments. Ein solches Instrument (Tonoskop) hat Verf. konstruiert, besonders zur Messung von Tonh\u00f6hen der menschlichen Stimme beim Singen und Sprechen. Dabei wird das Prinzip des Stroboskops angewendet. Die durch eine Stimme erzeugten LuftBchwingungen werden durch intermittierende Lichtblitze auf einer sich bewegenden Trommel sichtbar gemacht.\n1.\tAls Normalton wurde eine elektrische Stimmgabel benutzt, die in einem fernen Zimmer sich befand und durch Telephonanschlufs zu jeder Zeit h\u00f6rbar werden konnte.\n2.\tAls stroboskopischer Schirm wurde eine Metalltrommel von 50 cm Breite und 50 cm Radius benutzt, und durch einen elektrischen Motor bewegt. Auf der Trommel wurde ein dicker weifser Papiermantel befestigt, der mit 71 parallelen punktierten Linien versehen war. Diese Punktlinien laufen um die ganze Trommel herum, und zwar in zwei alternierenden Gruppen von Reihen. Die erste von diesen Gruppen besteht aus 36 Linien, die mit 73 Punkten an der linken Seite der Trommel anfangen, und jedesmal mit 1 Punkt Zunahme bis auf 109 Punkte an der rechten Seite an-wachsen. Die zweite Gruppe umfafste 36 Linien, die mit 110 Punkten anfangen und bis auf 145 anwachsen. Jede Linie dieser Gruppe befindet sich zwischen zwei Linien der ersten Gruppe. Diese alternierende Anordnung erleichtert das Ablesen, indem die betreffende Linie des Experiments sich immer zwischen zwei v\u00f6llig verschiedenen Linien befindet. Zwei Mafsst\u00e4be wurden auf dem Apparat angebracht, der eine oben f\u00fcr das Ablesen der ersten Gruppe, der andere unten f\u00fcr die zweite Gruppe.\n3.\tDie Projektion des Normaltons auf den Schirm geschieht an der anderen Seite der Trommel. Hier befinden sich auch zwei Skalen. Am oberen Rande der oberen wurde eine 30 cm lange GzissnERSche R\u00f6hre befestigt. Das Zimmer ist dunkel. Jede Schwingung der Stimmgabel im fernen Zimmer unterbricht einen elektrischen Strom. Der resultierende Funke verursacht einen Lichtblitz in der GmssLEKSchon R\u00f6hre, der auf der Trommel reflektiert wird. Infolgedessen erscheinen die Punkte der Linie, die der Schwingungszahl der Stimmgabel entsprechen, stillstehend. Die anderen Linien dagegen erscheinen als graue Striche. In dieser Weise wurde die Geschwindigkeit des Trommelumlaufs kontrolliert.\n4.\tDie Projektion des gesungenen Tons geschieht vermittels einer manometrischen Flamme, die in Verbindung mit einem Sprachrohr steht. Die Versuchsperson h\u00e4lt das Rohr vor den Mund und singt hinein. Die Flamme steigt auf und ab und erzeugt dadurch ein intermittierendes","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"156\nLiteraturbericht.\nLicht. Der S\u00e4nger h\u00f6rt den Normalton \u00fcber das Telephon und singt ihn nach in das Rohr. Die Schwingungen werden gleichzeitig auf den beweglichen Schirm projiziert und die Tonh\u00f6he leicht abgelesen. Durch \u00dcbung sollte man fraktionierende \u00c4nderungen vom Normalton ziemlich genau bestimmen k\u00f6nnen.\nDie Probleme, zu deren Untersuchung ein solcher Apparat benutzt werden kann, sind mannigfaltig. Unter anderen : das Singen einfacher T\u00f6ne unter variierenden Bedingungen ; das Aushalten von T\u00f6nen ; das Singen von T\u00f6nen in verschiedenen Intervallen ; Variierungen von absoluter Tonh\u00f6he; u. a. m.\tOgden (Columbia, Missouri).\nA. Fobel. Der Hypnotismus und die suggestive Psychotherapie. Vierte umgearbeitete Auflage. Stuttgart, Enke. 1902. 256 S.\nNeben Bebnheims klassischem Werk \u201edie Suggestion und ihre Heilwirkung'\u201c ist heute Fobels nunmehr in vierter umfassender Umarbeitung vorliegender \u201eHypnotismus\u201c ein unentbehrliches Lehrbuch f\u00fcr alle geworden, die sich theoretisch oder praktisch mit den Wirkungen der Suggestion befassen. Denn dasselbe bietet in gedr\u00e4ngter K\u00fcrze alle wichtigeren Ergebnisse \u00e4rztlichen und psychologischen Wissens auf diesem Gebiet und tr\u00e4gt auch den neuesten namentlich in Deutschland erzielten Fortschritten dieser Forschung vollauf Rechnung. Die Anschauungen des hochverdienten Gelehrten sind aus den fr\u00fcheren Auflagen seines Werkes bekannt genug.\nOskae Vogts Adnotationen, welche den einheitlichen Charakter der 3. Auflage beeintr\u00e4chtigten, sind verschwunden, oder vielmehr in einem besonderen Kapitel (\u201eOskae Vogts Anschauungen \u00fcber das Wesen und die psychologische Bedeutung des Hypnotismus\u201c) zusammengefasst. Die psychologische Einleitung hat durch den Wegfall von Kapitel VI der III. Auflage (Bewufstsein und Suggestion) gewonnen. Kapitel VII \u201eHypnotismus und Psychotherapie\u201c ist neu und behandelt die Besch\u00e4ftigungstherapie, psychotherapeutische Einfl\u00fcsse sonstiger Kuren, Arzneimittel etc. Ebenso Kapitel IX, in dem die Verh\u00e4ltnisse des sogenannten doppelten Bewufst-seins an einem Fall von hysterischer Amnesie erl\u00e4utert werden. Endlich berichtet Kapitel XII eine L\u00fccke des Hochschulunterrichts, die in einer ungen\u00fcgenden Ber\u00fccksichtigung der Suggestionslehre sich bekundet. Die Beispiele psychotherapeutischer Heilungen sind vermehrt ; das Kapitel \u00fcber die strafrechtliche Bedeutung der Suggestion enth\u00e4lt neben einer instruktiven Kasuistik alle Gesichtspunkte, welche bei forenser Begutachtung in Betracht kommen.\nWenn die psychologischen Anschauungen Fobels auch wohl bei den nicht medizinischen Psychologen manchen Widerspruch finden d\u00fcrften, so k\u00f6nnen doch die f\u00fcr die \u00e4rztliche Praxis bestimmten Teile des Werkes als unvergleichlich lehrreich und .lesenswert bezeichnet werden. An der Hand treffend beobachteter psychologisch scharf analysierter Beispiele sind den Erl\u00e4uterungen zahlreiche feinsinnige Bemerkungen eingef\u00fcgt. Dieser Umstand, die temperamentvolle lebendige Art der Darstellung des Verf.s, seine sich in allen Fragen behauptende Originalit\u00e4t, sowie seine r\u00fcck-","page":156}],"identifier":"lit32436","issued":"1904","language":"de","pages":"155-156","startpages":"155","title":"C. E. Seashore: A Voice Tonoscope. Univ. of Iowa Studies in Psychology 3, 18-28. 1902","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:39:52.494109+00:00"}