Open Access
{"created":"2022-01-31T16:38:19.645471+00:00","id":"lit32479","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Weygandt","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 37: 305","fulltext":[{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n305\n\u00e4nderung bewirkt wird. 80 sind Gr\u00f6fse, Druck und Geschwindigkeit leicht zu modifizieren, denn ihre Modifikation erfordert eine . . . auf s\u00e4mtliche Schriftteile gerichtete Erh\u00f6hung oder Hemmung des motorischen Antriebes. Darf dieser Antrieb jedoch nur ein partieller sein, wie bei der \u00c4nderung der AusdehnungsVerh\u00e4ltnisse, so ist die Aufgabe schwieriger.\u201c \u201e2. Der Einflufs aller irgendwie mehr bewufsten Ab\u00e4nderungsbestrebungen auf die Schrift mufs ein um so gr\u00f6fserer sein, je mehr \u00fcberhaupt die Aufmerksamkeit auf die Schreibt\u00e4tigkeit als solche gerichtet ist.\u201c Aus letzterem folgt durch einen sehr einfachen Gedankengang, dafs die Kleinbuchstaben automatischer als die Mittel- und Langbuchstaben; die Haar- und Aufstriche automatischer als die Grundstriche ausgef\u00fchrt werden, weswegen sie denn der bewufsten Beeinflussung bei weitem die gr\u00f6lsere Schwierigkeit entgegensetzen.\n\u201eGrunderfordernis nun f\u00fcr ein willk\u00fcrliches Bedingtsein einer handschriftlichen Eigenart ist es, dafs die Ursache dauernd wirksam sei.\u201c Von solchen dauernd wirksamen Strebungen f\u00fchrt Mbtkb als besonders wichtig an : Sch\u00f6nheitssinn, die Sucht Aufsehen zu erregen, Sorgfalt und Ordnungsliebe, zur Schau getragenes Selbstbewufstsein. Unter teilweiser Anlehnung an unsere Theorie vom optischen Leitbilde erkl\u00e4rt er solcherart als mehr willk\u00fcrlich bedingt die zumal \u00e4sthetischen Formbesonderheiten der Buchstaben, weitgehende Regelm\u00e4fsigkeit der Schriftz\u00fcge, mancherlei K\u00fcrzungen, den Neigungswinkel in gewissen F\u00e4llen, die H\u00f6henauBdehnung der Anfangsbuchstaben und die Strichbreite, soweit sie nicht als unwillk\u00fcrliche Folge des Schreibdrucks zu betrachten ist. Die bez\u00fcglichen Ableitungen werden mit grofser Umsicht und Besonnenheit durchgef\u00fchrt und verbreiten Licht \u00fcber den Zusammenhang auch komplizierterer Schrift-eigenschaften mit der Seele des Urhebers.\nAlle S\u00e4tze und Ableitungen Metbbs werden durch musterg\u00fcltig ausgef\u00fchrte Handschriftenfaksimiles illustriert. Seinen Ausf\u00fchrungen sind nicht weniger als 31 Tafeln mit insgesamt 121 Klich\u00e9s beigegeben. Die Auswahl mufs eine \u00fcberaus gl\u00fcckliche genannt werden.\nWir hegen die Zuversicht, dafs kein geschulter Psychologe, der dies Werk mit gutem Willen zur Hand nimmt, f\u00fcrder an der M\u00f6glichkeit einer streng wissenschaftlichen Behandlung graphologischer Probleme zweifeln wird.\tKlaqks (M\u00fcnchen).\nMabtin Mates. Ober die BecinlhiMwg der Schrift durch des Alkohol.\nKraepelin\u00bb Psychologische Arbeiten S (4), 535\u2014686. 1901.\nDie KsAEPELiKsche Schriftwage, die von Gboss und Dibhl bereits an Gesunden und Geisteskranken angewandt wurde, hat M. zur Pr\u00fcfung der Alkoholwirkung herangezogen. Es ergab sich, dafs der Alkohol die Schreibbewegung verlangsamt, den Schreibweg unbeeinflufst l\u00e4fst und die Druckschwankungen innerhalb der 8chriftzeichen verlangsamt und verringert. Kleine Alkoholgaben verk\u00fcrzen die Pausendauer und steigern den Druck, grofse Gaben verl\u00e4ngern die Pausen, w\u00e4hrend der Druck sinkt.\nWkygahdt (W\u00fcrzburg).\n20\nZsitachrift f\u00fcr Psychologie S7.","page":305}],"identifier":"lit32479","issued":"1904","language":"de","pages":"305","startpages":"305","title":"Martin Mayer: \u00dcber die Beeinflussung der Schrift durch den Alkohol. Kraepelins Psychologische Arbeiten 3 (4), 535-586. 1901","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:38:19.645477+00:00"}