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{"created":"2022-01-31T16:37:36.690100+00:00","id":"lit32492","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schultze, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 37: 314","fulltext":[{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"314\nLitera turberickt.\nW. v. Bechterew, fiber krankhafte infit ran professionellem Chinktir.\n\u201eAngst des Sakramenttngens\u201c bei Priestern. Zentralbl. f. Nervenheilk. *.\nPsychiatrie 2\u00ab (161), 381\u2014384. 1903.\nNeben den pathologischen Angstzust\u00e4nden allgemeiner Art gibt es noch solche professioneller Art, die aufs innigste mit den Bedingungen und Besonderheiten der speziellen Berufst\u00e4tigkeit Zusammenh\u00e4ngen und insbesondere dann auftreten, wenn an das Gefahl der Verantwortlichkeit grofse Anforderungen gestellt werden. Beim Priester gilt das vom Zeitpunkte des Sakramenttragens. Verf. sah mehrere Priester, die dann von einer sehr lebhaften Empfindung der Hilflosigkeit und Verlassenheit gequ\u00e4lt wurden; nur mit M\u00fche konnten sie das Gef\u00fchl der inneren Unruhe hintanhalten. Weitere St\u00f6rungen der Nervent\u00e4tigkeit waren nicht nachiu-weisen. Das Leiden ist ziemlich hartn\u00e4ckig und radikal heilbar nur durch Aufgeben der besonderen Berufst\u00e4tigkeit.\tE. Schultzs (Bonn).\nL. Loewknfeld. fiber die geniale Selstestitlgkett, mit besonderer Beriet-slchtlgug des denies flr bildende Knut- Grenzfragen des. Nerven- und Seelenlebens 21. 1903. 104 S.\nLobwehfeld m\u00f6chte vom Standpunkte des \u00e4rztlichen Forschers aus durch eine Spezialuntersuchung etwas zur L\u00f6sung des Problems aber das Wesen des Genies beitragen. Seit Lombroso und durch ihn iBt die Auffassung in die Welt gekommen, dafs das Genie dem Gebiete der Pathologie angeh\u00f6re, und wenn sich auch von vornherein alles in uns dagegen emp\u00f6rte und wir uns nicht entschliefsen k\u00f6nnen, in der h\u00f6chsten Entfaltung des menschlichen Geistes eine Krankheit zu sehen, so liefsen doch die von dem italienischen Forscher vorgef\u00dfhrten Beweisst\u00fccke eine Nachpr\u00fcfung w\u00fcnschenswert erscheinen. Allerdings stellen sich einer jeden Untersuchung auf diesem Gebiete besondere Schwierigkeiten entgegen, an denen die Festsetzung dessen, was wir eigentlich unter einem Genie verstehen, nicht die geringste ist.\nSo viel d\u00fcrfte sich wenigstens daraus ergeben, dafs die Aufstellung eines Universalgenies eine ideale Forderung ist, w\u00e4hrend es sich in Wirklichkeit nur um partielle Genies handeln kann, bei denen die Einsch\u00e4tzung des Genialen wesentlich voneinander abweicht.\nLoewknfeld beschr\u00e4nkt sich daher auf eine bestimmte Gruppe. Er hat 12 Maler und Bildhauer ausgew\u00e4hlt und sein Bem\u00fchen war darauf gerichtet, ein m\u00f6glichst vollst\u00e4ndiges Bild ihrer geistigen Pers\u00f6nlichkeit zu gewinnen und zu einer Entscheidung dar\u00fcber zu gelangen, ob und wie weit eine Disharmonie in dem seelischen Verhalten der Betreffenden bestand, und ihre geniale Kraft einem gesunden oder krankhaften Zustande entspreche.\nZun\u00e4chst geht aus seinen eingehenden Untersuchungen hervor, dafs Lombboso vielfach zu seinen Schl\u00fcssen nicht berechtigt war, und sich die Angaben, denen er darin gefolgt ist, auch anders auffassen und deuten lassen.\nJedenfalls gelangt Loewenfeld zu einer ganz verschiedenen und weit erfreulicheren Auffassung des Genies. Die geniale Geistest\u00e4tigkeit tritt","page":314}],"identifier":"lit32492","issued":"1904","language":"de","pages":"314","startpages":"314","title":"W. v. Bechterew: \u00dcber krankhafte Angst von professionellem Charakter. \"Angst des Sakramenttragens\" bei Priestern. Zentralbl. f. Nervenheilk. u. Psychiatrie 26 (161), 381-384. 1903","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:37:36.690106+00:00"}