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{"created":"2022-01-31T16:27:33.572657+00:00","id":"lit32498","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Groethuysen, B.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 37: 378","fulltext":[{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"378\nLitevaturbericht.\ndurch ruhig dazusitzen haben, wird zwar mit allerlei Gr\u00fcnden verteidigt, allein diese Gr\u00fcnde sind nachtr\u00e4glich ausgedacht, die Forderung selbst ist ein St\u00fcck Tradition aus dem Mittelalter, die uns noch in den Gliedern steckt.\nIm zweiten Teil des Buches gibt der Verfasser sorgf\u00e4ltige Analysen der Vorg\u00e4nge beim Schreiben, Lesen und Rechnen. Der Verf. st\u00fctzt sich dabei auf die vorhandenen eingehenden Untersuchungen in bezug auf den Vorgang beim Lesen, insbesondere auf die bekannte Arbeit von Erdjuks und Dodge, weifs aber den Problemen immer noch neue Seiten abzugewinnen und versteht es vortrefflich, die Verwertung der Resultate f\u00fcr den Unterricht klar zu machen.\nInsbesondere m\u00f6chte ich hier auf das Kapitel \u201eIdea of number\" aufmerksam machen.\nDie Auffassung der Zahlen als Gruppierungen bringt uns einen Schritt n\u00e4her zur L\u00f6sung des schwierigen Problems vom Ursprung der ZahlbegriSe. Auch der unanschauliche und relative Charakter der Arithmetik wird gut dargestellt und auf Grund dessen werden manche Traditionen im Rechenunterricht einer durchaus berechtigten Kritik unterworfen.\nIm Schlufskapitel bespricht der Verf. \u201eeinige Schranken unserer Natur\u201c (some limitations of our nature). Er meint damit die Unf\u00e4higkeit, durch Sinneseindr\u00fccke allein die richtige Temperatur und Beleuchtung zu beurteilen, da wir von Natur aus zu einem Leben im freien und uicht in geschlossenen R\u00e4umen bestimmt sind. Hier hat eben die indirekte, mittelbare Anpassung durch genaues Studium der Hygiene einzutreten. Das ganze Buch ist voll wertvoller Anregungen und gew\u00e4hrt aufserdem einen Einblick in das hoch entwickelte amerikanische Schulwesen, wobei die intensive Beteiligung der Universit\u00e4tskreise an theoretischen und praktischen Schulfragen in hohem Grade anerkennenswert und nachahmenswert erscheint.\tW. Jerusalem (Wien).\nGeorge H. Mued. The Definition of the Psychical. The Decennial Publications of the Psychical. 3. 1903. 38 S.\nM. will das Psychische als ein Moment in einem Bewufstsein oder in einem Bewufstseinsprozefs ansehen. In diesem Sinne ist ihm das Psychische diejenige Funktion innerhalb des Bewufstseinsprozesses, welche die Zusammenordnung (coordination) der objektiven Welt auseinanderreiht und wiederherstellt. Diese T\u00e4tigkeit ist eine uns unmittelbar bewufste psychische Funktion und wird mit dem Ich als Subjekt, mit dem Individuum als Individuum identifiziert. Die \u201eRekonstruktion\u201c wird von M. beschrieben als Prozefs des Aufmerkens, des Apperzipierens, des W\u00e4hlens.\nM. will mit seinen Ausf\u00fchrungen im engen Anschlufs an Dewey (vgl. Dewey, The Reflex Arc Concept. Psychological Review 3, 358) nur einen Standpunkt angeben, der ihm besonders vielversprechend zu sein scheint. In der ersten Hillfte charakterisiert M. die Theorien von W\u00fcndt, MCysteb-bekg, Bradley, Ward, James u. a.\tB. Groethcysen (Berlin).","page":378}],"identifier":"lit32498","issued":"1904","language":"de","pages":"378","startpages":"378","title":"George H. Mued: The Definition of the Psychical. The Decennial Publications of the Psychical. 3. 1903. 38 S.","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:33.572663+00:00"}