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{"created":"2022-01-31T16:27:33.216008+00:00","id":"lit32508","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Abelsdorff, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 37: 392-393","fulltext":[{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"392\nLitera ttirhmrhl.\ngegen die ganze Methode der Arbeit und die Art der Mitteilung wird jeder, der an eich seihet und andere Anspr\u00fcche auf wissenschaftliche Gr\u00fcndlichkeit zu stellen gewohnt ist, mit Recht wohlbegr\u00fcndeten Einspruch erheben m\u00fcssen ! (Abgeschlossen im April 1904.)\tH. Piper (Berlin).\nTh. Leber. Die Zirkulation!- nnd EnilirufiverhUtniue des Auges. Graefe-\nSaemisch, Handb. d. ges. Augenheilk., II. Aufl., I. Teil, Kap. IX. 1903.\nDas Werk bildet eine Neubearbeitung des gleichen Gegenstandes in der ersten Auflage des Handbuchs der Augenheilkunde.\nZun\u00e4chst gibt der Verf. eine eingehende anatomische Beschreibung der Gef\u00e4fsbahnen des Auges.\nIm physiologischen Teile erh\u00e4lt der Leser einen vollkommenen Einblick in alle Teile des Gebietes. Zun\u00e4chst werden die Ern\u00e4hrungsverh\u00e4ltnisse der Retina und Chorioidea geschildert und dabei die Mechanik der Zirkulation in diesen Organen entwickelt. Auch die Innervation der Blutgef\u00e4fse des Bulbus wird ber\u00fccksichtigt. Den Folgen der Kontinuit\u00e4tstrennung des Optikus ist ein besonderer Abschnitt gewidmet. Besonders eingehend hat der Verf. die Absonderung und die Aufsaugung der intraokularen Fl\u00fcssigkeiten behandelt. Bei dieser Gelegenheit pr\u00e4zisiert er nochmals seinen Standpunkt in allen streitigen Fragen. Im Anschlufs hieran gibt er eine \u00dcbersicht \u00fcber die Druckverh\u00e4ltnisse im Inneren des Bulbus. Endlich wird in je besonderen Kapiteln die Ern\u00e4hrung der Hornhaut und Linse und der Lider behandelt. Zum Schlufs werden die mechanischen Zirkulationsverh\u00e4ltnisse der Orbita in ihrem Zusammenh\u00e4nge mit denen der Sch\u00e4delh\u00f6hle erl\u00e4utert.\nEntsprechend der reichen eigenen Erfahrung des Verf.s auf diesem Gebiete ist die Darstellung \u00fcberall kritisch. Die Literatur ist sehr vollst\u00e4ndig zitiert und in zwei, dem anatomischen und dem physiologischen Teil angef\u00fcgten Verzeichnissen aufgef\u00fchrt.\tO. Weiss (K\u00f6nigsberg).\nS. Brandes. Astigmatische Akkommodation nntor dem Eiailnfs einseitiger Einwirkung von Homatropin nnd Eserin. Arch. f. Augenheilk. 49 (4), 255\u2014306.\nBrandes hat die Frage, ob das menschliche Auge einer astigmatischen Akkommodation f\u00e4hig sei, in der Weise einer experimentellen Untersuchung unterzogen, dafs er K\u00f6rnchen von Eserin oder Homatropin an m\u00f6glichst umschriebener Stelle der Corneoskleralgrenze applizierte, um so vor der vollst\u00e4ndigen Ausbreitung der Arzneimittel eine vor\u00fcbergehende partielle Kontraktion resp. L\u00e4hmung des Ciliarmuskels zu erzielen, wie denn auch bei Homatropin eine der Applikationsstelle entsprechende un-gleichm\u00e4fsige Erweiterung der Pupille vor der vollst\u00e4ndigen Erweiterung eintrat. Die Untersuchung auf astigmatische Akkommodation wurde an einer Reihe von Personen nach einer von Hess fr\u00fcher angegebenen Methode vorgenommen, indem der Unterschied der scharfen Einstellung eines vertikal und eines horizontal gestellten Spinngewebfadens als Mafs des Astigmatismus diente.\nIn dieser Weise liefs sich eine astigmatische Akkommodation nach-weisen, die im Durchschnitt 1 Dioptrie betrug, bei Eserin aber zuweilen 2\u20142,5 Dioptrie erreichte. Die M\u00f6glichkeit zur astigmatischen Akkommodation","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n393\nist allerdings an einen kurzen Zeitraum gebunden, da die Alkaloide sich sehr bald durch den ganzen Ciliarmuskel verbreiten und dann die M\u00f6glichkeit, LinBenastigmatismus zu erzeugen, aufh\u00f6rt.\tG. Abelsdorff.\n\u00a3. Clapar\u00e8de. A propOI da soi-disant \u201eIBM des attitudes\". Nouvelle Iconographie de la Balp\u00eatri\u00e8re. Nr. 1, 1\u201418. 1903.\nPolemik gegen P. Bonnier, der den TLagesinn\u201c f\u00fcr eine durchaus urspr\u00fcngliche Sinnesqualit\u00e4t h\u00e4lt und seine empiristische Zur\u00fcckf\u00fchrung auf Muskel-, Gelenk- usw. -Empfindungen bestreitet. C. weist im einzelnen die Schw\u00e4chen und Unklarheiten der B.schen Theorie nach und zeigt die ihr entgegenstehenden Tatsachen auf.\tW. Stern (Breslau).\nFritz Hartmann. Die Orientierung, die Physiologie, Psychologie und Pathologie derselben auf biologischen und anatomischen Grundlagen. Leipzig, Vogel. 1902. 170 S.\nDas Werk zerf\u00e4llt in 4 Hauptabschnitte, in deren erstem die Erscheinungen der Orientierung bei den wirbellosen Tieren behandelt werden. Der Verf. begreift hier unter Orientierungserscheinungen sowohl die bekannten Reaktionen auf Richtungsreize (Taxis und Tropismus), wie auch die Reaktionen, welche der Gleichgewichtserhaltung und Regulierung dienen, aber auch das Orientierungsverm\u00f6gen der Bienen und anderer Tiere, durch die diese bestimmte Pl\u00e4tze wiederfinden, also recht heterogene Dinge.\nDer zweite Abschnitt behandelt die Orientierung der Wirbeltiere im optischen Raume, im haptischen, akustischen und statischen Raume. Hier werden Erfahrungen an Menschen und Tieren nebeneinander verwertet und zu einander in Beziehung gesetzt. Das dritte Kapitel behandelt die allgemeine Pathologie der Orientierung beim Menschen, das vierte die spezielle klinische Pathologie der Erscheinungen der Orientierung. Diese die Pathologie betreffenden Abschnitte d\u00fcrften die wertvollsten des Buches sein, da sie die Mitteilung eigener Beobachtungen an sorgf\u00e4ltig studierten F\u00e4llen mit Orientierungsst\u00f6rungen enthalten.\nDa wesentlich Neues an Tatsachen wenigstens auf physiologischem Gebiet, nicht gebracht wird, er\u00fcbrigt sich eine eingehende Besprechung des Inhaltes dieser Kapitel. Den Inhalt in einer kurzen und klaren Weise zusammenzufassen, will mir bei der etwas eigent\u00fcmlichen Darstellung, die in dem Werk zur Anwendung gebracht ist, nicht gelingen. Ich mufs sogar gestehen, dafs mir der Sinn mancher \u00dcberlegungen \"des Verfassers nicht klar geworden ist. Darum mufs ich mich mit diesem kurzen Hinweis auf das Werk begn\u00fcgen.\tW. A. Nagel (Berlin).\nA. Binet. La mesure de la sensibilit\u00e9. Ann\u00e9e psychol. \u00bb, 79\u2014128. 1903.\n\u2014\tLes simplistes; enfants d\u2019\u00e9cole et adultes. Ebda. 129\u2014168.\n\u2014\tLes distraits. Ebda. 169-198.\n\u2014\tLes interpr\u00e9tateurs. \u2014 Th\u00e9orie et portraits. Ebda. 199\u2014234.\n\u2014\tInfluence de l\u2019exercice et de la suggestion sur la position du seuil. Ebda. 235-245.\n\u2014\tLe seuil de la sensation double ne peut pas \u00eatre fix\u00e9 scientifiquement.\nEbda. 247-252.\nObige Artikelserie, in der B. zahlreiche \u00e4sthesiometrische Unter-","page":393}],"identifier":"lit32508","issued":"1904","language":"de","pages":"392-393","startpages":"392","title":"S. Brandes: Astigmatische Akkommodation unter dem Einflu\u00df einseitiger Einwirkung von Homatropin und Eserin. Arch. f. Augenheilk. 49 (4), 255-306","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:33.216013+00:00"}