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{"created":"2022-01-31T15:42:07.171315+00:00","id":"lit32521","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Angier, Roswell P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 37: 401-413","fulltext":[{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"401\n(Aas der physikalischen Abteilung des physiologischen Instituts in Berlin.)\nVergleichende Bestimmungen der Peripheriewerte des trichromatischen und des deuteranopischen Auges.\nVon\nRoswell P. Angier, Cambridge U. S. A.\nFarbiges Licht, das die \u00e4ufserste Netzhautperipherie trifft, erscheint bekanntlich im allgemeinen farblos. Sehr leicht ist diese Tatsache am dunkeladaptierten Auge zu beobachten, am helladaptierten nur unter bestimmten Voraussetzungen, deren wichtigste die ist, dafs der Lichtreiz eine nicht zu grofse Netzhautfl\u00e4che trifft. Farbige Objekte, die unter einem Gesichtswinkel von nur wenigen Graden erscheinen, sehen f\u00fcr die \u00e4ufserste Netzhautperipherie farblos aus. Verschiedene Farben unterscheiden sich demnach, mit diesem Teile der Netzhaut betrachtet, nur durch ihre im allgemeinen verschiedene Helligkeit.\nMessende Untersuchungen \u00fcber den relativen Helligkeitswert der verschiedenen Spektrallichter hat zuerst v. Kries ausgef\u00fchrt; v. Kries bezeichnet die hierbei gefundenen Werte als \u201ePeripheriewerte\u201c.1\nEs stellte sich sogleich heraus, dafs diese Peripheriewerte von den durch v. Kries und Nagel * * bestimmten \u201eD\u00e4mmerungswerten\u201c ganz erheblich abweichen, dafs m. a. W. die Verteilung der Reizwerte im Spektrum f\u00fcr die Netzhautperipherie eine wesentlich verschiedene ist, je nachdem diese Netzhautpartie helladaptiert oder dunkeladaptiert ist. Bei kurvenm\u00e4fsiger Darstellung liegt der Gipfel der Peripheriewertkurve des normalen Auges im reinen Gelb oder etwas orangew\u00e4rts davon, der Gipfel der\n1 Diese Zeitschrift 15, 247.\n* Diese Zeitschrift 12, 1.\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie 87.\n26","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"402\nRosie'll V Am/icr.\nD\u00e4mmerungswertkurve dagegen im Gr\u00fcn, wo jene erste Kurve schon steil abf\u00e4llt.\nv. Kbies 1 hat auch schon die Frage in Angriff genommen, wie sich <\u00fce Peripheriewerte des partiell farbenblinden Auges darstellen. W\u00e4hrend bekanntlich die D\u00e4mmerungs wertkurven bei s\u00e4mtlichen bekannten Arten von Farbensystemen eine fast vollst\u00e4ndige \u00dcbereinstimmung zeigen, gilt dies nach den Erfahrungen von v. Kbies nicht f\u00fcr die Peripheriewerte. Die diese Werte darstellende Kurve r\u00fcckt beim Protanopen (sog. Rotblinden) merklich vom roten Ende her in das Spektrum hinein, so dafs ihr Gipfel, statt wie beim normalen Trichromaten im Gelborange, im Gelbgr\u00fcn hegt.\nNicht mit derselben Sicherheit hat sich bis jetzt die Frage beantworten lassen, ob auch die Peripheriewerte des Deuteranopen (sog. Gr\u00fcnblinden) von denen des normalen Trichromaten eine gesetzm\u00e4fsige Abweichung zeigen. Versuche in dieser Richtung, die v. Kkies (1. c.) in Gemeinschaft mit dem Deuteranopen Nagel unternahm, ergaben wohl das Resultat, dafs die Peripheriewerte des letzteren im Gr\u00fcn etwas geringer schienen als die des normalen Auges. In gleicher Richtung fielen die Versuche Polimabtis1 2 aus, bei denen ebenfalls Nagel als deuteranopische Versuchsperson fungierte.\nDa indessen bei derartigen Versuchen, wie leicht zu verstehen , der Adaptationszustand des untersuchten Auges von grofser Bedeutung ist, und man sich nicht ganz leicht gegen die F\u00e4lschung der Resultate durch ungleichen Adaptationszustand der in Vergleich gesetzten Versuchspersonen sichern kann, h\u00e4lt v. Kbies die Frage eines wesentlichen Unterschiedes zwischen den Peripheriewerten des Deuteranopen und des Trichromaten noch nicht f\u00fcr endg\u00fcltig entschieden. In diesem Sinne spricht sich v. Kbies in seiner Bearbeitung der Physiologie der Gesichtsempfindungen in Nagels Handbuch der Physiologie Bd. IH aus.\nHerr Prof. Nagel, der dieser Frage auch weiterhin seine Aufmerksamkeit zugewendet hat, und in neueren Beobachtungen die Differenz der Peripheriewerte bei Trichromaten und Deuteranopen erheblicher gefunden hatte, als fr\u00fcher, machte mir den Vorschlag, unter Anwendung der gr\u00f6fstm\u00f6glichen Vorsichtsmafsregeln\n1 Diese Zeitschrift 15, 247.\n* Diese Zeitschrift 19, 263.","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"Peripheriewerte des Triehromaten und Deuteranopen.\n403\ngegen st\u00f6rendes Eingreifen von Adaptationsverschiedenheiten nochmals derartige Vergleichsbestimmungen der Peripheriewerte vor-znnehmen. Die Versuche, die ich, diesem Vorschl\u00e4ge folgend, ausgef\u00fchrt habe, sollen im folgenden kurz mitgeteilt werden.\nDie Versuchsanordnung lehnte sich eng an die von v. Kries und Poumanti benutzte an und beruhte in der Hauptsache auf der zuerst von Herjng vorgeschlagenen sog. \u201eFleckmethode\u201c. Inmitten einer grofsen mit weifsem Licht bestrahlten Fl\u00e4che befand sich ein kreisrunder Fleck von 6 mm Durchmesser, der in : dem betreffenden zu untersuchenden Spektrallicht leuchtete und unter dem Gesichtswinkel von 10 erschien. Der Blick wurde so gerichtet, dafs das Bild dieses Fleckes auf die total farbenblinde Netzhautzone des zu den Versuchen dienenden Auges fiel. Durch geeignete Regulierung der Helligkeit des farbigen Fleckes wurde alsdann der Fleck zum Verschwinden gebracht, was, wie leicht verst\u00e4ndlich, dann eintritt, wenn Fleck und umgebendes Feld gleich hell sind. Die Helligkeit des den Fleck erleuchtenden Lichtes wurde dann abgelesen und auf diese Weise der Peripheriewert f\u00fcr eine Anzahl von Punkten des Spektrums bestimmt.\nAuf die Einzelheiten der ganzen Versuchsanordnung einzugehen, erscheint mir \u00fcberfl\u00fcssig, da \u00e4hnliche Anordnungen zu verwandten Zwecken schon \u00f6fters benutzt und beschrieben worden sind; nur folgende Punkte m\u00f6gen besonders erw\u00e4hnt werden.\nDer Fleck wurde von spektralem Licht erleuchtet, das durch prismatische Zerlegung des Lichtes eines Auerbrenners gewonnen wurde. Die Abstufung der Helligkeit erfolgte durch Variierung der Spaltweite. Das den Fleck umgebende Feld bestand aus einer weifsen Kartonplatte, die von drei Osmiumlampen hell beleuchtet war (ca. 1000 MK.). Diese k\u00fcnstliche Beleuchtung zog ich der Tagesbeleuchtung vor, deren Schwankungen messende Versuche von dieser Art allzusehr erschwert und unsicher gemacht haben w\u00fcrden.\nDer Ocularspalt (s/4 mm breit, 3 mm hoch) war durch eine Schraubenvorrichtung horizontal l\u00e4ngs einer Skala verstellbar gemacht, um successive die verschiedenen homogenen Lichter zu erhalten.\nBesondere Sorgfalt wurde aus dem oben angef\u00fchrten Grunde der Erzielung guter Helladaptation zugewandt. Durch das blofse Hinblicken auf eine helle Fl\u00e4che konnte dieser Zweck nicht er-\n26*","page":403},{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":"404\nItoswll P. Angier.\nreicht werden, da man sich in einfachen Versuchen leicht davon \u00fcberzeugt, dafs selbst nach l\u00e4ngerem Aufenthalt im Freien an hellen Sommertagen die Netzhautperipherie sich noch im Zustande mittlerer Dunkeladaptation befindet. Um auch in der total farbenblinden Zone gute Helladaptation zu erhalten, ist k\u00fcnstliche Pupillenerweiterung durch Atropin oder Homatropin unbedingt erforderlich.\nDemzufolge erweiterten auch die bei meinen Versuchen beteiligten Versuchspersonen f\u00fcr die entscheidenden Messungen stets ihre Pupillen durch Homatropin. Einige Versuchsserien zur Ein\u00fcbung der Einstellungen wurden zuvor bei nicht erweiterter Pupille ausgef\u00fchrt.\nEs ist selbst bei erweiterter starrer Pupille nicht wohl m\u00f6glich und f\u00fcr unsere Versuche jedenfalls nicht n\u00f6tig, die gesamte Netzhautperipherie in den Zustand vollerjHelladaptation zu bringen; es gen\u00fcgte, etwa einen Quadranten der Netzhaut hinreichend zu adaptieren. In einigen Versuchen bewirkten wir die Helladaptation mit Hilfe einer Mattglasscheibe, die von einer Bogenlampe aus geringer Entfernung bestrahlt war und deren Licht den f\u00fcr die Versuche benutzten Netzhautteil vor jeder Einstellung einige Minuten lang beleuchtete.\nAls angenehmer und wirksamer erwies sich die Belichtung vom sonnenhellen, am besten mit weifsen Wolken teilweise bedeckten Himmel. Die Versuchsperson ging, nachdem sie sich vor Beginn der ganzen Versuchsreihe gr\u00fcndlich helladaptiert hatte, vor jeder Einstellung wieder auf etwa 2\u20143 Minuten in ein Nebenzimmer, exponierte den betreffenden Netzhautteil w\u00e4hrend dieser Zeit dem hellen Himmelslicht, das durch die maximal erweiterte Pupille einfiel. Bis zu jeder Einstellung im Arbeitszimmer verliefen im allgemeinen etwa 1\u20142 Minuten.\nSehr deutlich bemerkbar war der Unterschied sowohl in der objektiven wie in der subjektiven Sicherheit der Einstellungen zwischen der nach diesem Verfahren erzeugten guten Helladaptation und einem mittleren Adaptationszustand, und zwar durchaus zugunsten des ersteren. Im mittleren Adaptationszustand gelingt es nur bei gewissen Lichtem (gelb und gelbgr\u00fcn) leicht, den Fleck zum Verschwinden zu bringen, bei den \u00fcbrigen ist es schwer oder unm\u00f6glich. Das Hindernis liegt alsdann darin, dafs der Fleck keine einheitliche Helligkeit hat, sondern ungleichm\u00e4fsig hell erscheint und infolgedessen nie v\u00f6llig ver-","page":404},{"file":"p0405.txt","language":"de","ocr_de":"Peripheriewerte deg Trickromaten und Deuteranopen.\n405\nschwindet. Im reinen Rot machte sich \u00fcbrigens selbst bei bester Helladaptation die von v. Keies beschriebene Erscheinung geltend, dafs der Fleck gewissermafsen Glanz zeigte, indem er zugleich heller und dunkler als der Grund aussah. Dabei ist nat\u00fcrlich nur eine ungenaue Einstellung m\u00f6glich.\nDie gew\u00e4hlte Exzentrizit\u00e4t der Beobachtung liefs die spektralen Lichter vom Orange-Rot (ca. 630 /uju) bis ins Gr\u00fcn von etwa 520 fi/u Wellenl\u00e4nge als farblos erscheinen; rotw\u00e4rts von dieser Strecke st\u00f6rte die erw\u00e4hnte Glanzerscheinung, blauw\u00e4rts das schon bei Lichtem von 500 fifi sehr auff\u00e4llige Blauwerden des Fleckes die Gewinnung befriedigender Gleichungen. Auf den Versuch, die Bestimmungen noch weiter im Spektrum auszudehnen, konnte ich um so eher verzichten, als, wie die untenstehenden Kurven und Tabellen zeigen, in dem benutzbaren Bezirk die speziellen Eigent\u00fcmlichkeiten des Kurvenverlaufes f\u00fcr die beiden Farbensysteme deutlich genug zum Ausdruck kommen.\nBedauerlich war es in gewisser Hinsicht, dafs als deutera-nopische Versuchsperson nur Herr Prof. Nagel in Betracht kommen konnte; die Versuche erfordern indessen ein nicht geringes Mafs von \u00dcbung und sie sind auch ziemlich erm\u00fcdend. Versuche mit einem anderen Deuteranopen ergaben so inconstante Resultate, dafs ihre Verwertung ausgeschlossen war.\nAls Versuchspersonen vom normalen trichromatischen System fungierten aufser dem Verf. die Herren Dr. B\u00fcsck und Dr. Piper.\nDie Beobachtungen wurden stets in der Weise ausgef\u00fchrt, dafs eine der genannten drei Versuchspersonen mit dem Verf. zusammen eine Versuchsreihe durchs ganze Spektrum durchf\u00fchrte. Solche Doppelreihen waren deshalb notwendig, weil die an einem Tage gewonnenen Zahlen nicht ohne weiteres mit den an einem anderen Tage erhaltenen vergleichbar waren. Erstens ergab die Einstellung der Natriumlinie, die nat\u00fcrlich vor jeder Versuchsreihe aufgesucht wurde, die zwar wohlbekannten aber nicht recht erkl\u00e4rlichen Schwankungen, die meines Wissens selbst bei den bestgebauten Spektralapparaten nicht fehlen. Aufserdem war aber auch die Skala, an welcher die eingestellte Wellenl\u00e4nge abzulesen war, nicht so fein hergestellt, dafs man sicher sein konnte, immer wieder genau denselben Wert zu erhalten.\nDiese kleinen Ungenauigkeiten fielen ganz aufser Betracht, wenn stets nur die Peripheriewerte zweier Beobachter bei einer","page":405},{"file":"p0406.txt","language":"de","ocr_de":"406\nRoswell P. Angier.\nund derselben Ocularspaltetellung hintereinander bestimmt wurden, wobei es also haupts\u00e4chlich auf Vergleichswerte, viel weniger auf absolute Werte ankam. Ob das jeweils verwendete Reizlicht die Wellenl\u00e4nge 626 oder 630 hatte, machte wenig aus, wenn nur die beiden Beobachter bei derselben Ocularspaltstellung beobachteten.\nIn der Tat zeigen denn auch die drei unten wiedergegebenen Kurvenpaare, in deren jedem eine f\u00fcr den Verf. g\u00fcltige Kurve enthalten ist, dafs diese drei Kurven nicht v\u00f6llig \u00fcbereinstimmen. Das Wesent\u00dcche aber, worauf es ankam, zeigen die Kurvenbilder wie die Tabellen, auf Grund deren jene konstruiert sind: dafs die Peripheriewerte des Verf. mit denjenigen anderer normaler Trichromaten so gut wie ganz zusammenfallen, gegen\u00fcber denen des Deuteranopen dagegen eine deutliche Differenz in dem zu erwartenden Sinne aufweisen.\nIn den nachstehenden Tabellen sind die Ergebnisse unserer Bestimmungen in der Weise registriert, dafs in der obersten Horizontalreihe die Wellenl\u00e4nge des Reizlichtes angegeben ist, darunter die einzelnen Spalteinstellungen, unter ihnen ihr arithmetisches Mittel ; in der untersten Reihe endlich stehen die Peripheriewerte, so berechnet, dafs stets die f\u00fcr den Verf. g\u00fcltigen Werte des Natriumlichtes (\u00c4 = 589 ^/u) gleich 100 gesetzt sind. Dementsprechend sind dann auch die Kurven gezeichnet.\nIn Tabelle II und IV bedeutet R. \u201erichtig\u201c, D. \u201ezu dunkel\u201c, R(d.) \u201erichtig oder wenig zu dunkel\u201c, H. \u201ezu hell\u201c. Die Versuche in Tabelle I sind bei Helladaptation mit Bogenlicht, die \u00fcbrigen mit Tageslicht gemacht.\nTabelle I.\nPeripheriewerte von Dr. Pipek (P.) und Dr. Angieb (A.).\n610\t\t589\t\t569\t\t657\t\t546\t\t527\t\t512\t\nP.\tA.\tP.\tA.\tP.\tA.\tP-\tA.\tP.\tA.\tP.\tA.\tP-\tA.\n8,3\t8,4\t6,8\t6,6\t7,3\t7,9\t8,8\t8,3\t10,4\t10,1\t16,3\t17,7\t24,2\t24,3\n8,6\t8,6\t7,2\t6,5\t7,3\t7,7\t8,5\t8,1\t10,9\t10,5\t16,6\t16,6\t26,5\t26,3\n7,9\t7,4\t6,5\t7,3\t7,6\t7,8\t8,1\t8,5\t10,3\t10,6\t16,7\t17,1\t27,2\t25,5\n8,3\t8,1\t6,8\t6,8\t7,4\t7,8\t8,5\t8,3\t10,5\t10,4\t16,5\t17,1\t26,0\t25,4\n82\t84\t100\t100\t92\t86\t80\t82\t64\t66\t41\t40 |\t26\t27","page":406},{"file":"p0407.txt","language":"de","ocr_de":"Periphtriewerte des Trichromaten und Deuteranopen.\n407\nTabelle II.\nPeripheriewerte von Dr. Busck (B.) und Dr. Anoikb (A.)\n643\t\t\t\t626\t\t\t\tj\t610\t\t\t\nB.\tScheint A.\tA.\tScheint B.\t1 B-\tScheint A.\tA.\tScheint B.\t1 ! B-\tScheint A.\tA.\tScheint B.\n16,6\tD.\t18,2\tR.\t10,2\tR(d.)\t10,0\tR.\t7,7\tR.\t8,0\tR.\n18,3\tK.\t16,3\tR.\t10,9\tR.\t10,6\tR.\t8,3\tR.\t7,8\tR.\n18,2\tR.\t17,9\tR.\t11,1\tR.\t10,2\tR.\t7,6\tR.\t7,8\tR.\n18,3\tR.\t17,6\tR.\t10,2\tR.\t10,1\tD.\t8,3\tR.\t7,5\tR.\n17,9\tR.\t17,6\tR.\t11,6\tH.\t9,3\t\u2014\t! 7,8\tR.\t7,9\tR.\n17,9\t\t17,5\t|! 10,8\t\t\t10,0\t\t|7,9\t\t7,8\t\n36\t\t37\t\t60\t\t66\t| 82\t\t\t83\t\n589\t!\t569\tjj\t567\nB.\tScheint A.\tA.\t'J Scheint; ^ B. I\t\tScheint A.\tA.\tScheint B.\tB.\tScheint A.\tA.\tScheint B.\n6,9\tR.\t6,6\tR.\tij 7,6\tR.\t7,3\tR.\t8,7\tR.\t8,8\tR.\n6,7\tR.\t6,6\tR.\t7,1\tR.\t7,4\tR.\t9,2\tR.\t9,0\tR.\n6,8\tR.\t6,6\tR.\t7,1\tR.\t7,6\tR.\t9,1\tR.\t9,4\tR.\n6,6\tR.\t6,3\tR(d.) I| 7,3\t\tR.\t7,0\tR.\t9,2\tR.\t9,2\tR.\n7,1\tR.\t6,5\tR.\t|l 7,6\tR.\t7,0\tR.\t8,8\tR.\t9,6\tR.\n6,8\t\t6,5\t\tJ 7,3\t\t7,3\t\t9,0\t\t9,2\t\n96\t\t100 j\t\tIj 89\t1 89\t\t\t72 |\t\t71\t\n646\t\t\t\t\t527\t\t\t\t513\t\t\nB.\tScheint\tA.\tScheint\tB.\tScheint\tA.\tScheint\tB.\tScheint\tA.\tScheint\n\tA.\t\tB.\t\tA.\t\tB.\t\tA.\t\tB.\n10,9\tR.\t11,3\tR.\t16,3\tR(d.)\t16,2\tR.\t30,8\tR.?\t28,1\tR.\n10,7\tR.\t11,4\tR.\t17,3\tR.\t16,9\tR.\t29,3\tR.?\t26,6\tR.\n11,0\tR.\t11,3\tR.\t116,8\tR(d.)\t16,9\tR.\t28,8\tR.7\t27,4\tD.\n11,4\tR.\t11,5\tR.\t117,1\tR.\t17,6\tR.\t30,6\tR.?\t27,8\tD.\n11,1\tR.\t10,9\tR.\tj 16,8\tR(d.)\t16,9\tR.\t30,0\tR.?\t28,9\tD.\n11,0\t\t11,3\t\t116,9\t\t16,7\t\t29,8\t\t27,7\t\n69\t1 68\t\t\t38 1\t\t39\t\t22\t\t24\t","page":407},{"file":"p0408.txt","language":"de","ocr_de":"408\nRoswell P. Angier,\nTabelle IIL\nPeripheriewerte von Prof. Naosl (N.) und Dr. Aroma (A.). Erste Bestimmung.\n643\t\t626\t\t610\t\t601\t\t689\t\nN.\tA.\tN.\tA.\tN.\tA.\tN.\tA.\tN.\tA.\n11,0\t12,1\t7,4\t10,6\t6,1\t7,3\t5,6\t7,1\t6,0\t6,4\n11,5\t12,6\t8,2\t10,2\t6,7\t6,9\t6,7\t6,6\t6,7\t6,4\n10,1\t10,3\t8,0\t9,9\t6,6\t6,9\t6,5\t6,8\t6,1\t6,0\n10,2\t12,6\t7,3\t9,6\t6,7\t7,1\t6,4\t6,2\t6,0\t6,1\n9,7\t13,4\t7,6\t8,8\t6,6\t7,4\t6,0\t6,3\t6,9\t6,3\n10,6\t12,2\t7,7\t9,8\t6,7\t7,1\t6,6\t6,4\t6,7\t\n53\t61\t81\t63\t108\t88\t111\t97\t106\t100\n681\t\t669\t\t646\t\t527\t\nN.\tA.\tN.\tA.\tN.\tA.\tN.\tA.\n6,2\t6,3\t6,5\t6,9\t10,9\t9,5\t19,0\t16,0\n6,4\t6,7\t7,6\t6,6\t11,2\t9,6\t19,8\t16,1\n6,3\t6,8\t7,3\t6,3\t10,4\t9,8\t18,7\t16,9\n6,3\t6,1\t7,6\t7,6\t10,6\t9,3\t20,1\t16,2\n6,4\t6,5\t7,6\t6,9\tn,o\t9,6\t18,7\t16,5\n6,3\t6,1\t7,3\t6,4\t10,8\t9,6\t19,3\t17,2\n99\t102 |\t86\t91\t68\t66\t32\t39\nTabelle IV.\nDasselbe. Zweite Bestimmung.\n\t626\t\tII\t\t610\t\t\t601\t\t\t\nN.\tScheint\tA.\tScheint\tN.\tScheint\tA.\tScheint\tN.\tScheint\tA.\tScheint N.\n\tA.\t\tN. j\t\tA.\t\tN.\t\tA.\t\t\n8,5\tD.\t9,3\t1 h. !'\t6,7\tD.\t7,8\tH.\t6,7\tD.\t7,4\tR.\n7,6\tD.\t9,0\th-\t6,9\tD.\t8,0\tH.\t6,7\tD.\t7,3\tH.\n8,0\tD.7\t8,5\tR(h.)\t6,6\tD.\t8,5\tH.\t7,0\tR.\t6,5\tR.\n8,1\t\t8,9\tl\t6,7\t\t8,1\t\t6,8\t\t7,1\t","page":408},{"file":"p0409.txt","language":"de","ocr_de":"Peripherietcerie des Trichromaten und Deuttranoptn.\n409\n589\n669\n667\nN.\tScheint A.\tA.\tScheint N.\tN.\tScheint A.\tA.\tScheint\tN.\tScheint A.\tA.\tScheint N.\n\t\tB.\t5,5\tR(h.)\t7,1\tR.\t7,3\tR.\t8,9\tH.\t7,3\tD.\n\u2014\tR(d.)\t6,5\tR.\t7,0\tH.\t6,6\tR.\t8,2\tR.\t7,1\tD.\n6,6\tR(d.)\t6,3\tR.\t6.7\tR.\t6,9\tR(d.)\t9,2\tH.\t6,3\tD.\n6,5\t\t6,8\t\t6,9\t\t6,9\t|\t8,8\t\t6,9\t\n646\t\t\t\t636\t\t\t\t513\t\t\t\n\tScheint\t\tScheint\t\tScheint\t\tScheint\t\tScheint\t\tScheint\nN.\t\tA.\t\tN.\t\tA.\t\tN.\t\tA.\t\n\tA.\t\tN.\t\tA.\t\tN.\t\tA.\t\tN.\n13,9\tH.\t10,4\tD.\t14,2\tH.\t12,7\tD.\t37,8\tH.\t27,3\tD.\n12,7\tH.\t10,5\tD.\t14,5\tH.\t11,7\tD.\t40,4\tH.\t26,8\t\u00bb.\n12,5\tH.\t10,4\t\u00bb.\t14,0\tH.\t12,3\tD.\t39,9\tH.\t28,1\tD.\n13,0\t\t10,4\t[14,2\t\t\t12,2\t\t39,4\t\t27,4\t\nTabelle V.\nDasselbe. Dritte Bestimmung.\n626\t\t610\t\t601\t\t689\t\t581\t\nN.\tA.\tN.\tA- |\tN.\tA.\tN.\tA.\tK.\tA.\n9,2\t9,9\t6,5\t7,9\t6,6\t6,6\t6,6\t7,1\t6,5\t6,8\n8,6\t10,2\t6,9\t7,6\t6,3\t6,8\t7,3\t7,2\t7,4\t6,1\n8,6\t9,2\t6,9\t7,5\t6,3\t7,0\t7,4\t6,3\t6,1\t6,4\n9,3\t8,9\t7,1\t7,2\t6,6\t7,0\t6,9\t6,2\t6,4\t6,4\n9,2\t9,6\t6,9\t7,1\t6,3\t6,8\t6,8\t6,8\t6,4\t6,6\n9,0\t9,6\ti 6,9\t7,5\t6,4\t6,8\t!\t7,0\t6,7\t6,6\t6,4\n74\t69\tI 97\t89\t106\t99\t| 96\t100\t101\t106\nDie Schwankungsbreite der einzelnen Einstellungen ist, wie man sieht, nicht so grofs, dafs die typischen Differenzen zwischen Trichromat und Dichromat nicht deutlich herausk\u00e4men. Anschaulicher noch werden die Unterschiede durch die Kurven, Fig. 1\u20143. Fig. 3, den Vergleichsversuch zwischen Prof. Nagel und dem Verf. darstellend, ist nach der Tabelle III gezeichnet. In Fig. 3 ist, mit P. bezeichnet, noch die Kurve der Peripheriewerte des Prota-nopen eingef\u00fcgt, wie Bie v. Khies unter zwar nicht v\u00f6llig \u00fcber-","page":409},{"file":"p0410.txt","language":"de","ocr_de":"410\nHomed! P. Angier.\neinstimmenden, aber doch sehr \u00e4hnlichen Versuchsbedingungen (Triplexbrenner statt Auerlicht) gewonnen hat.\nDie in Tabelle IV wiedergegebenen Messungen sind vom Orange bis Gelbgr\u00fcn wahrscheinlich fehlerhaft, weshalb unter besonders vorsichtiger Einhaltung von Helladaptation und neuer Bestimmung der Na-Linie die Beobachtungen der Tabelle V angeschlossen wurden, die wiederum mit denjenigen der Tabelle ID gut \u00fcbereinstimmen.\nFig. 1.\nIn einigen Versuchsreihen gingen wir auch in der Weise vor, dafs eine der Versuchspersonen die f\u00fcr sie g\u00fcltige Einstellung des Fleckes vornahm ; der andere Beobachter, der unterdessen f\u00fcr gute Helladaptation seines Beobachtungsauges gesorgt hatte, verglich dann, ob die Einstellung des anderen f\u00fcr ihn auch gelte. Bei Vergleich zwischen zwei Trichromaten war dies","page":410},{"file":"p0411.txt","language":"de","ocr_de":"Peripheriewerte des Trichromaten und Deuteranopen.\t411\nin der Regel mindestens mit grofser Ann\u00e4herung der Fall; War aber der zweite Beobachter der Dichromat, so konnte dieser die Einstellungen des Trichromaten im allgemeinen nur dann anerkennen, wenn die Wellenl\u00e4nge des farbigen Lichtes bei 589 wt oder etwas gr\u00fcnw\u00e4rts davon lag. Schon von 569 ab hob sich der vom Trichromaten auf Verschwinden eingestellte Fleck f\u00fcr Prof. Nagel deutlich als dunkel vom Grunde ab, wie umgekehrt bei Prof. Nagels Einstellung der Fleck f\u00fcr mich leuchtend hell war.\nFig. 2.\nKurven der Peripherie werte von Dr. Angibb (A) und Dr. Pipkb (JP).\nDas umgekehrte Verh\u00e4ltnis, nur noch ausgepr\u00e4gter, ist im Orange zu finden. Bei 600 nn erscheint der von mir eingestellte Wert f\u00fcr Prof. Nagel als viel zu hoch, d. h. der Fleck erscheint ihm leuchtend hell, wenn er. f\u00fcr mich verschwindet oder sogar etwas zu dunkel ist.","page":411},{"file":"p0412.txt","language":"de","ocr_de":"412\nRoswell P. Aiigier.\nDie Kurven der Peripheriewerte geben, wie bekannt, auch die Verteilung der Helligkeit in dem foveal betrachteten Spectrum wenigstens mit grofser Ann\u00e4herung wieder. Das Urteil hier\u00fcber ist ja nat\u00fcrlich bei der grofsen Unsicherheit heterochromer Hellig-keitsvergleichung im allgemeinen ein sehr unbestimmtes; doch l\u00e4fst sich nicht verkennen, dafs die von v. Kries gefundene\nKg. 3.\nKurven der Peripheriewerte des normalen Trichromaten (T), des Deuteranopen (D) und des Protanopen (P), letztere nach v. Kries.\nHereinschiebung der Peripheriewertkurven des Protanopen in das Gebiet der k\u00fcrzerwelligen Spectrallichter auch damit in \u00dcbereinstimmung ist, dafs f\u00fcr den Protanopen, der mit seiner farbenunterscheidenden zentralen Netzhautzone das Spectrum betrachtet, die scheinbare Helligkeit von einen Maximum im Gr\u00fcngelb nach dem Rot zu schnell abf\u00e4llt und im Rot an einer Stelle schon sehr gering wird, wo die Helligkeit f\u00fcr den Trichromaten noch","page":412},{"file":"p0413.txt","language":"de","ocr_de":"Peripheriewerte des Trichromaten und Deuteranopen.\n413\nrecht betr\u00e4chtlich ist, \u2014 bekanntlich der Ausdruck dessen, was von Manchen als \u201eVerk\u00fcrzung des roten Spectralendes\u201c bei den \u201eRotblinden\u201c beschrieben wird.\nEs fragt sich nun, ob die Reduktion des trichromatischen Sehorganes zum deuteranopischen sich in \u00e4hnlicher Weise durch Verschiebung der Helligkeitsverh\u00e4ltnisse auch bei zentraler Betrachtung bemerklich macht. Nach den Vergleichsbeobachtungen, die Prof. Nagel mit mir anstellte, scheint dies in der Tat der Fall zu sein.\nWir beobachteten an der gleichen Vorrichtung, die auch zur Bestimmung der Peripheriewerte gedient hatte, richteten jetzt aber den Blick durch den Ocularspalt direkt auf den farbigen Fleck inmitten des weifsen Feldes. Die Aufgabe war dann, die Helligkeit des homogenen Lichtes so zu regulieren, dafs Fleck und Grund die gleiche Helligkeit zu haben schienen. Die Schwankungsbreite der Einstellungen war hierbei nicht merklich gr\u00f6fser als bei Bestimmung der Peripheriewerte.\nEs ergab sich hierbei, dafs in der gesamten gr\u00fcnen Spectral-region vom Gr\u00fcngelb bis zum Blaugr\u00fcn Prof. Nagel den Fleck, um ihn dem umgebenden Felde helligkeitsgleich zu machen, merklich heller einstellte, als ich. Am deutlichsten kam diese Differenz zum Ausdruck, wenn wir den Fleck mit demjenigen gr\u00fcnen Licht erleuchteten, das f\u00fcr den Deuteranopen mit dem von dem weifsen Karton reflektierten Licht eine vollst\u00e4ndige Gleichung, Helligkeits- und Farbengleichung, ergab. War diese Gleichung eingestellt, so konnte ich keinen Augenblick zweifeln, dafs f\u00fcr mich das Gr\u00fcn viel heller war als die gelblich - weifse Umgebung. Der von mir auf Helligkeitsgleichung eingestellte Fleck war f\u00fcr Prof. Nagel zu dunkel.\nEs m\u00f6ge ausdr\u00fccklich bemerkt werden, dafs diese Differenz \u00fcber den Bereich der Schwankungen, die bei heterochromer Helligkeitsausgleichung unvermeidlich sind, erheblich hinausgeht. Jeder der beiden Beobachter ist zun\u00e4chst \u00fcberrascht, in wie hohem Grade die Einstellung des anderen f\u00fcr ihn ung\u00fcltig ist.\nIn der roten Spektralregion treten die entsprechenden Differenzen zwischen Trichromat und Dichromat ebenfalls auf, doch minder deutlich.\n(.Eingegangen 1. November 1904.)","page":413}],"identifier":"lit32521","issued":"1904","language":"de","pages":"401-413","startpages":"401","title":"Vergleichende Bestimmungen der Peripheriewerte des trichromatischen und des deuteranopischen Auges","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:42:07.171320+00:00"}