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{"created":"2022-01-31T12:59:55.461570+00:00","id":"lit32606","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Giessler","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 36: 133","fulltext":[{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht\n133\nbiniert sich die motorische Darstellung der Entfernung, welche nur eine Dimension hat, mit den beiden Ausdehnungen der visuellen Perzeption, um die Intuition des dreidimensionalen. Raumes hervorzubringen.\u201c\nL\u00f6sen wir die Verschmelzung der 3 Arten von Ausdehnung in ihre Bestandteile auf, so haben wir zun\u00e4chst das formelle visuelle Element, da\u00ae der Form und des Umfangs eines K\u00f6rpers, welches von seiner Substanz zu unterscheiden ist, welche letztere psychologisch auf Tasteindr\u00fccken in\nMasse\nVerbindung mit F\u00e4rbungen beruht. Aus der Formel: \u00ff0}\u00fcm n = Dichtigkeit sieht man, dafs Dichtigkeit ein vermittelnder Ausdruck zwischen 'taktiler und visueller Ausdehnung ist, wie Geschwindigkeit = --^ra\u2014\u2014\n\u00a9in Mittelding ist zwischen motorischer und taktiler Ausdehnung.\nGiessler (Erfurt).\nH. Fi\u00e9rom. La question de It m\u00e9moire affective. Rev.philos, 54 (12), 612\u2014615.\n1902.\nDie bekannten Emotionen werden erst durch ihre sie konstituierenden oder begleitenden Elemente definierbar. Auf solche darf man sich bei der Frage nach dem affektiven Ged\u00e4chtnis nicht st\u00fctzen. Hierzu braucht man unbestimmtere. Beim Verl weckt bisweilen das Wahrnehmen eines unbestimmten Geruches einen undefinierbaren affektiven Zustand, den er in seiner Jugend einige Male empfunden hatte. Dieser Zustand erscheint wie ein Anachronismus, aus der Zeit der Pubert\u00e4t. Erst nachdem, der Affekt hervorgerufen ist, kommen jedesmal die betreffenden assoziativen Erinnerungen an die Jugend.\nNach Ansicht des Verf. kann man f\u00fcr das affektive Ged\u00e4chtnis keinen Ausdruck in der Sprache finden, daher die Schwierigkeit.\nDie besten Beispiele f\u00fcr das Bestehen eines affektiven Ged\u00e4chtnisses sind nach Ansicht des Referenten \u00fcberhaupt diejenigen, bei denen es sich um Anachronismen handelt. So berichtet Rirqt, dafs ein kleiner Hund in Furcht und Schrecken geriet, als man ihm das Fell eines Wolfes zeigt\u00a9, welches bis auf das Leder abgenutzt war, obwohl der Hund nie in seinem Leben einen Wolf gesehen hatte. P.s Beispiel ist ja auch ein Anachronismus, sofern hierbei Empfindungen eine Rolle spielen, welche ausschllefalich seiner Jugendperiode angeh\u00f6rten.\tGiessler (Erfurt).\nF. Paulhan. Sir Ift m\u00e9moire affectif\u00ae. Rev. philos. 54 (12), 545\u2014569. 1902.\n55 (1), 42\u201470. 1903.\nVerf. verbreitet sich zun\u00e4chst \u00fcber eine Anzahl von F\u00e4llen von affektiver Erregung, welche nicht in Betracht kommen. Werden durch irgendwelche Umst\u00e4nde emotionelle Eindr\u00fccke aus der Jugend erweckt, so haben wir F\u00e4ll\u00a9 von wirklichem affektivem Ged\u00e4chtnis. Doch spielt das intellektuelle Ged\u00e4chtnis ebenfalls eine gewisse Rolle bei der Reproduktion der Emotionen. Letztere werden um so lebhafter, je mehr Bilder hinzukommen. Oft erfolgt die Reproduktion von Emotionen mit Hilfe von abstrakten Ideen, von denen einzelne Teile anschauliche Gestalt gewinnen. Dies\u00a9 Teile vertreten symbolisch ganze Reihen von Akten, Worten, Gef\u00fchlen","page":133}],"identifier":"lit32606","issued":"1904","language":"de","pages":"133","startpages":"133","title":"H. Pi\u00e9ron: La question de la m\u00e9moire affective. Rev. philos. 54 (12), 612-615. 1902.","type":"Journal Article","volume":"36"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:59:55.461576+00:00"}