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N. Vaschide und Cl. Vurpas: Essai sur la psycho-physiologie du sommeil; le sommeil dans la paralysie faciale. Revue neurolog. 10. Année. 1902

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{"created":"2022-01-31T16:37:19.655168+00:00","id":"lit32615","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Merzbacher","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 36: 144-145","fulltext":[{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\nLiteraturberich t.\n(219). Nur f\u00fcr einen Teil der gegenst\u00e4ndlichen Gef\u00fchle \u2014 bes. f\u00fcr die Einf\u00fchlung in die Besonderheiten poetischer oder durch die bildende Kunst dargestellter Personen \u2014 gibt V. zu, dafs es sich um Gef\u00fchlsvorstellungen handelt. Dadurch erhebt sich dann die weitere Frage: wie ist die Vorstellung von Gef\u00fchlen ohne wirkliches F\u00fchlen m\u00f6glich. Es handelt sich ja nicht nur um die \u2014 etwa an den gef\u00fchlsbezeichnenden Worten haftende Erinnerung an Gef\u00fchle, sondern um eine anschaulichere, lebendigere Art des Vorstellens. Andererseits sollen die Gef\u00fchle nicht als Erlebnisse dabei vorhanden sein. \u201eEs scheint mir also nur die Annahme \u00fcbrig m bleiben, dafs, wenn wir uns an Gef\u00fchl\u00a9 erinnern, die Vorstellung der Gef\u00fchle durchweg begleitet ist von der Gewifsheit der M\u00f6glichkeit, di\u00a9 entsprechenden Gef\u00fchle unter Umst\u00e4nden wirklich haben zu k\u00f6nnen\u201c (224).\nDie \u201eGewifsheit der M\u00f6glichkeit der Gef\u00fchle\u201c ebenso wie di\u00a9 \u201eGewifs heit der Sclieinhaftlgkeit\u201c, wof\u00fcr ich nur lieber \u201eGewifsheit der Unwirksamkeit\u201c sagen wT\u00fcrde, scheint mir den hier vorhandenen psychischen Tatbestand sehr zweckm\u00e4fsig zu formulieren. Freilich wird der Psychologe mit Recht weiter fragen, worin diese \u201eGewifsheit\u201c psychologisch besteht Er wird dabei, ebenso wie in anderen F\u00e4llen, z. B. beim raschen Verstehen von S\u00e4tzen ohne begleitende anschauliche Vorstellungen, auf di\u00a9 Wirksamkeit von Assoziationen stofsen, die nicht als solche bewufst werden, aber wohl als leicht bewufst zu machende erscheinen.\nAuch zu der Frage nach den Elementen des Gef\u00fchlslebens nimmt Volkelt Stellung. Er will aufser Lust und Unlust noch ein Willensgef\u00fchl (Verwirklichungsstreben/ und ein eigent\u00fcmliches Ichgef\u00fchl als qualitativ irreduzible Elemente der Gem\u00fctsbewegungen anerkannt wissen. Er kommt so selbst\u00e4ndig zu Resultaten, die den Ergebnissen von Lipps nahestehen.\nCohn (Freiburg i. B.).\nN. Vaschide und Cl. Vurpas. Essai sir la psycho-physiologie il sommeil; le sommeil dans la paralysie faciale. Revue neurolog. 10. Ann\u00e9e. 1902.\nIn zwei F\u00e4llen von halbseitiger Fazialisl\u00e4hmung beobachteten die Verf., dafs die Kranken w\u00e4hrend des Schlafes die Augen auf beiden Seiten gleichstark zu schliefsen imstande waren, w\u00e4hrend im Wachzustand\u00a9 die Lidspalte der erkrankten Seite weder reflektorisch noch durch den Willensakt verkleinert werden konnte. Das Verhalten erkl\u00e4rt sich aus dem Umstande, dafs w\u00e4hrend des Schlafes der allgemeine Tonus der Augenmuskulatur sinkt und auf diese Weise die Wirkung des Levator palpebrae wegf\u00e4llt. Sobald man durch ein leises Ger\u00e4usch den Schlaf der beobachteten Kranken st\u00f6rte, ohne dafs \u00a9in Erwachen eintrat, hob sich das Augenlid der betroffenen Seite, w\u00e4hrend das Auge der gesunden Seite geschlossen blieb, nach wenigen Augenblicken waren beide Augen wieder fast gleicli-m\u00e4fsig geschlossen. Aus dieser Beobachtung l\u00e4fst sich einmal der bekannt\u00a9 funktionelle Zusammenhang zwischen den verschiedenen Augenmuskeln wieder erkennen, ferner stellt sich die Gr\u00f6fse des Muskeltonus im Levator palpebrae als ein feiner Indikator gewisser psychischer Vorg\u00e4nge dar. (Die Synergie zwischen Akkomodationsmuskeln und dem Heber des oberen Augenlides geht auch aus der jedem bekannten Tatsache hervor, dafs bei","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"Litemturbcri cht.\n145\nErm\u00fcdung oder vor dem Einschlafen gleichzeitig mit dem Sinken des Augenlides das Auftreten von Doppelbildern Hand in Hand geht).\nMkbzbachkr (Freiburg i. B.).\nH. Pi\u00e9kok. Goatrib\u00fction \u00e0 li psychologie des mourants* Reo. philos. M (12), 615\u2014616. 1902.\nEs handelt sich um ein\u00a9 bestimmte Gemeinempfindung, welch\u00a9 bei 4 Sterbenden dem Tode voranging, n\u00e4mlich um die Empfindung de\u00ae Davon-fiiegens, Sicherhebens. Dieselbe Empfindung haben wir auch im Traume wie bei Ekstatischen. Sie beruht auf der Unempfindlichkeit, welche gewisse K\u00f6rperteile, auf denen der K\u00f6rper ruht, ergreift. \u2014\nP. bietet mit diesen Untersuchungen eine Modifizierung der Forschungen fr\u00fcherer Gelehrter \u00fcber das Ich der Sterbenden, wonach im Augenblicke des wirklichen oder bef\u00fcrchteten Todes eine Unterdr\u00fcckung der allgemeinen Sensibilit\u00e4t bzw. \u00a9ine Empfindungslosigkeit des Tastsinns und Schmerz sinne eintreten soll.\tGisssl\u00e4e (Erfurt).\nA. Cullkrb. Hypnotisme \u00a9i ilgf\u00fcttoa. Annales medico - psychologiques, LXIe Ann\u00e9e, Nr. 2. 1906.\nVerf. bespricht kritisch den Inhalt von 4 franz\u00f6sischen Abhandlungen \u00fcber Hypnotismus und verwandte Gebiete, die alle im Jahre 1906 erschienen sind. Haupts\u00e4chlich werden die Gegens\u00e4tze zum mafsgebenden neuen Werke Bbrnheims \u2014\u25a0 der an erster Stelle Besprechung findet \u2014 beleuchtet. In der Definition des Begriffes Hypnose erscheint Binmm sehr radikal : er leugnet di\u00a9 Existenzberechtigung dieses Begriffes: \u201eOe qu\u2019on appelle hypnotisme m\u2019est autre chose que la nuise en activit\u00e9 d\u2019une propri\u00e9t\u00e9 normale de cerveau, la suggestibilit\u00e9, c\u2019est-\u00e0-dire l\u2019aptitude \u00e0 \u00eatre influenc\u00e9 par une id\u00e9e accept\u00e9\u00a9 et \u00e0 en chercher la realisation.\u201c Bui-uw scheint also \u2014 wenn die Auseinandersetzungen Cukellss von Ref. richtig aufgefafst sind \u2014 besonders betonen zu wollen, dafs der Hypnotisierte dem Hypnotiseur gegen\u00fcber eine aktive Bolle spielt, d. h. di\u00a9 ihm angef\u00fchrten Binneseindr\u00fccke prompt zu Vorstellungen verarbeitet und auf diese reagiert. Die Hypnose w\u00e4re also nicht qualitativ von physiologischen Umst\u00e4nden verschieden, sondern nur quantitativ in dem Sinne als sie eine besonder\u00a9 Aktivit\u00e4t in der Aufnahme und Verarbeitung von Vorstellungen von seiten des zu Hypnotisierenden voraussetzt. Anders erscheint nach CfFLumi die Auffassung von Grasskt. Sobald \u2014 meint ungef\u00e4hr Grasset \u2014 ein Individuum \u00a9ine an ihn gerichtet\u00a9 Aufforderung verarbeitet \u2014 d. h. aktiv ihr gegen\u00fcber steht, so kann der Begriff der Suggestion nicht mehr herangezogen werden, denn die Suggestibilit\u00e4t setze gerade ein passives Verhalten voraus. In dem \u00e9tat de suggestibilit\u00e9 n\u00e4mlich sollen niedrigere automatische Zentren dem Einflufs des Oberbewufsteeins (Ga. nennt es nicht so, doch sein \u201ecentre sup\u00e9rieur O\u201c deckt sich scheinbar mit dem Begriffe desselben) entrissen werden und daf\u00fcr in ihrer T\u00e4tigkeit vom \u201ecentre sup\u00e9rieur O\u201c eines anderen Individuums geleitet werden \u2014 der \u00e9tat de suggestibilit\u00e9 entspringe also keinem normalen Gehirnzustand, sondern einem krankhaften, zu mindestens unphysiologischen. Aus dieser Auffassung heraus erscheint ihm die Hypnose, die durch den besonderen Zeitschrift f\u00fcr Psychologie 86.\t16","page":145}],"identifier":"lit32615","issued":"1904","language":"de","pages":"144-145","startpages":"144","title":"N. Vaschide und Cl. Vurpas: Essai sur la psycho-physiologie du sommeil; le sommeil dans la paralysie faciale. Revue neurolog. 10. 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