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{"created":"2022-01-31T16:36:05.604253+00:00","id":"lit32622","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 36: 149","fulltext":[{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"IA ter a turberich t.\n149\nempfindung intakt bleiben, ist das Lokalisationsverm\u00f6gen an der ganzen linken Hand, besonders aber an den drei ulnaren Fingern gest\u00f6rt, ein\u00a9 St\u00f6rung, deren Grad sich in der Vergr\u00f6fserung der WEBiaschen Tastkreise exakt messen l\u00e4fst. Aufserdem ist di\u00a9 Lageempfindung in den Gelenken der drei genannten Finger stark herabgesetzt und di\u00a9 F\u00e4higkeit, durch das T&stverm\u00f6gen allein Gegenst\u00e4nde zu erkennen, aufgehoben. Die Organgef\u00fchle der linken Hand sind also unterdr\u00fcckt. Die St\u00f6rung ist kortikalen Ursprunges. Reine Tastl\u00e4hmungen sind bisher nur bei Erkrankungen des unteren Scheitell\u00e4ppchens gefunden worden. Die Hand ist nicht paretisch, sondern parapraktisch.\tUmpfestbagb.\nBechterew. \u00dcber Stinng its leltgeftUs let Geisteskranken. Zentralbl. A Neurol, u. PsycMat 26 (166), 620-626. 1903.\nB. zeigt an einigen Krankengeschichten, wie bei gewissen Geisteskranken da\u00ab Zeitgef\u00fchl gest\u00f6rt ist. Die Bestimmbarkeit gr\u00f6fserer und kleinerer Zeitr\u00e4ume ist im Sinn\u00a9 einer Verkleinerung derselben gest\u00f6rt, die Dauer bestimmter Handlungen wird sehr viel k\u00fcrzer angegeben als sie wirklich ist. In anderen F\u00e4llen werden umgekehrt kleine Zeitr\u00e4ume f\u00fcr wesentlich gr\u00f6fser gehalten, in einem Fall von B. bis zu 100 Jahren 1 Es handelt sich hierbei unzweifelhaft um prim\u00e4re, also nicht wahnhaft bedingte St\u00f6rungen des Zeitgef\u00fchls.\tUmppenbach.\nJahrbuch ffr sexuelle Kvttohmtftfeft unter besonderer Ber\u00fccksichtigung 4er BnMMxnftUtit. Herausgegeben unter der Mitwirkung namhafter Autoren im Hamen des wissenschaftlich-humanit\u00e4ren Komitees von Dr. med, M. Hibschfbij). V. Jahrg., 2 Rde., 1368 S. 1903. Leipzig, M. Spohr. Mk. 22.\nUm weitere 400 Seiten vermehrt ist das auf zwei dickleibige B\u00e4nde angewachsene Jahrbuch im 5. Jahrgang erschienen. Es w\u00e4re sehr zum Vorteil des Ganzen, wenn die Herausgeber sich zu einer K\u00fcrzung entschl\u00f6ssen. Wozu der ausf\u00fchrliche Bericht \u00fcber die Schauspielerin Vestvali, der weder nach der psychologischen noch literarischen Seite mehr bietet als viele Beitr\u00e4ge, die in ein paar Zeilen alles Wichtige zusammenfassen ? Wozu auch in dem sonst sehr wertvollen \u201eQuellenmaterial zur Beurteilung .angeblicher und wirklicher Uranier\u201c, das von dem Fleifs und der Sp\u00fcrkraft Rauschs einen neuen Beweis liefert, die genauesten Angaben, in welchen H\u00f4tels in irgend einer Stadt zu irgend einer Zeit seine Personen ganz vor\u00fcbergehend gewohnt h\u00e4tten. Diese Spezialstudien m\u00fcfsten nach Ansicht des Ref. auf das wesentliche beschr\u00e4nkt werden und nicht in extenso an dieser Stelle gedruckt werden, da sie den Leser nur erm\u00fcden. Dies mnfs um so mehr vermieden werden, als die Tendenz des Jahrbuchs \u00a9ine Mein\u00a9 \u00c4nderung erfahren hat: man zieht jetzt den indirekten Weg vor, durch Beeinflussung der \u00f6ffentlichen Meinung auf di\u00a9 sp\u00e4tere Aufhebung des \u00a7 175 hinzuwirken, Das Komitee will durch Untersuchungen \u00fcber die Rolle der Uranier in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit ihre Daseinsberechtigung beweisen und so auf die \u201eVolksstimme\u201c zun\u00e4chst Einflufs zu gewinnen, um \u00a9ine sp\u00e4tere Aufhebung des \u00a7 175 vorzubereiten.\nAus der grofsen F\u00fclle der Originalarbeiten sei an erster Stelle auf die Arbeit von Hieschfeld \u201eUrsachen und Wesen des Uranismus\u201c hingewiesen,","page":149}],"identifier":"lit32622","issued":"1904","language":"de","pages":"149","startpages":"149","title":"Bechterew: \u00dcber St\u00f6rung des Zeitgef\u00fchls bei Geisteskranken. Zentralbl. f. Neurol. u. Psychiat. 26 (165), 620-626. 1903","type":"Journal Article","volume":"36"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:36:05.604259+00:00"}