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{"created":"2022-01-31T16:24:10.102047+00:00","id":"lit32662","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Aschaffenburg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 36: 305-306","fulltext":[{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Literatwrberich t.\n305\n\u00df. Mac Doua all. Rhythm, Timt aid limber. Amer. Joum. of Psychol. 11 (I), 88\u201497. 1902.\nVerf. gibt, ohne selbst Experimente anzustellen, eine Reihe von Ansichten bekannt, die er sich bei der Lekt\u00fcre der experimentellen Arbeiten ttber Rhythm.us, Zeitsinn und Zahlauffassung gebildet hat.\nD\u00fcrr (W\u00fcrzburg).\nV. Henri. Idncatlett i\u00a7 la m\u00e9moire. Ann\u00e9e psychologique 8, 1\u201448. 1902.\nEine gut orientierende, wenn auch nicht vollst\u00e4ndige, \u00dcbersicht \u00fcber die Gesichtspunkte und Ergebnisse der experimentellen Ged\u00e4chtnisuntersuchungen. Das in der \u00dcberschrift genannte Thema einer \u201eErziehung des Ged\u00e4chtnisses\u201c wird nur gelegentlich gestreift. Die einzelnen Abschnitte behandeln : 1. Den Ein Aufs der Qualit\u00e4t der Eindr\u00fccke auf ihre Einpr\u00e4gung (die \u201epartiellen\u201c Ged\u00e4chtnisse, Ged\u00e4chtnistypen) und die Methoden zur Feststellung der Ged\u00e4chtnistypen. 2. Den Einflufs der Auffassungs-bedimgungen auf das Rehalten (Beteiligung der verschiedenen Sinnesgebiete, Lernen in Teilen und im. Ganzen, Interesse und Ablenkung); 3. den Bin-flifs der Zwischenzeit zwischen Wahrnehmung und Reproduktion; 4. das Wiedererkennen.\tW. Stein (Breslau).\nJ. Largoteh des Banckls. Sur les m\u00e9thodes io m\u00e9morisation. Ann\u00e9e psychol. 8> 185 -204. 1902.\nLabouier pr\u00fcft die viel besprochenen Ergebnisse der Untersuchungen von L. Steffens \u00fcber das \u00f6konomischste Lernen nach, die bekanntlich dahin gingen, dafa bei nicht zu langen Lernst\u00fccken das Lernen im ganzen vorteilhafter sei als das Lernen in Teilen. Larotoer liefe Erwachsene und Kinder Stellen aus franz\u00f6sischen Dramen, die aus 10 Versen bestanden, lernen, einmal mit jedesmal vollst\u00e4ndigem Durchlesen, das andere Mal in Gruppen von je 2 Versen. Das spontane Verhalten der Personen tendierte fast durchweg zu der zweiten Art des Lernens, das Ergebnis aber war wieder der g\u00fcnstigere Erfolg des Lernens im ganzen. Und zwar bekundete sich der Erfolg nicht nur, wie bei Steffens, In der etwas gr\u00f6sseren Schnelligkeit des Lernens, sondern, was noch wichtiger ist\u00bb in der ganz betr\u00e4chtlich gr\u00f6lseren Festigkeit des Behaltene. Nach Tagen und Wochen zeigten Repetitionen, dafe von den im ganzen gelernten Stoffen viel mehr ihrig war, als von den fragmentarisch gelernten W. Stern (Breslau).\nGiumo Obici. Iifuenxa del livoro intellettuale priliigato e della falot mentale tnlla respirations. Biv. sperim. di frmmirm 29, 689\u2014740. 1903.\nObici hat durch f\u00fcnf Personen kompliziert\u00a9 Rechenaufgaben fortlaufend bearbeiten lassen, w\u00e4hrend gleichzeitig di\u00a9 respiratorischen Bewegungen durch einen MARE\u00efschen Pneumographen aufgeschrieben wurden. Der Gang der geistigen Arbeit entsprach im allgemeinen den von anderen Autoren bisher festgestellten Tatsachen. Je schneller ein Individuum den H\u00f6hepunkt der Leistungsf\u00e4higkeit erreichte, um so schneller und tiefer war die Erm\u00fcdung. Der Nachweis der Erm\u00fcdung wurde zuweilen durch die \u00dcbung v\u00f6llig verschleiert. Das sicherste und fr\u00fcheste Zeichen der Br-Zeitschrift f\u00fcr Psychologie 36.\t20","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306\nI\u00c0teraturberickt.\nm\u00fcdung war du Auftreten st\u00e4rkerer Schwankungen der Leistungsf\u00e4higkeit\nDie Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten der Atmung hingen im allgemeinen mit den Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten der geistigen Arbeit zusammen. Eine der Hauptursachen der St\u00f6rung der Atemkurve ist das innerliche Sprechen, das die geistige Arbeit begleitet and unterst\u00fctzt Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten der Atmung verraten sich durch die Form, die Tiefe und die H\u00e4ufigkeit der Bewegungen des Brustkorbes ; sie werden um so deutlicher, je st\u00e4rker die Erm\u00fcdung ist.\nDie Respirationsgeschwindigkeit ist um so gr\u00f6\u00dfer, je schneller die geistige Arbeit vor sich geht Die Einatmung findet meist In den Intervallen zwischen den einzelnen L\u00f6sungen der gestellten Aufgaben oder zwischen der L\u00f6sung und dem Niederschreiben statt Die Ausatmung w\u00e4hrend der geistigen Arbeit ist gew\u00f6hnlich verl\u00e4ngert und sto\u00dfweise. Die Schwankungen des Exspirationstypus w\u00e4hrend des Rechnens k\u00f6nnen fehlen ; ist sie aber vorhanden, so ist sie ein Anhaltspunkt daf\u00fcr, da\u00df der Experimentierende w\u00e4hrend des Atisatmens gearbeitet hat\nW\u00e4hrend der Erm\u00fcdung sind Pausen aller Art sehr h\u00e4ufig. Der Zusammenhang zwischen Atemtiefe nnd der Intensit\u00e4t der geistigen Arbeit ist nicht immer vorhanden, besondere dann nicht, wenn die Versuchspersonen noch nicht erm\u00fcdet sind; tiefe Atemz\u00fcge entsprechen vielmehr einem absoluten oder relativen Ausruhen. Im allgemeinen l\u00e4\u00dft sich sagen, da\u00df je intensiver und anstrengender die geistige Arbeit Ist, um so oberfl\u00e4chlicher die Respiration wird, um schlie\u00dflich mehr oder weniger lange zu pausieren, besondere wenn der Experimentierende seine Aufmerksamkeit oder sein Ged\u00e4chtnis stark anstrengt.\nDie H\u00e4ufigkeit der Atmung entspricht sehr deutlich und schnell den Ver\u00e4nderungen in der Intensit\u00e4t nnd Geschwindigkeit der geistigen Arbeit. In der Regel verbindet sich mit einer geistigen Arbeit, die einer Anspannung der Apperzeption oder einer Ged\u00e4chtnisanstrengung entspricht, eine Verminderung der Atemfrequenz, den Zeiten einer mehr automatischen Rechent\u00e4tigkeit eine Vermehrung.\tAschaffenburg.\n8. \u00df. CoLvm. Hi fsffkilOftai If\u00fcssttf if Religism. Amer. Jour*. of Bsyehol\n13 (1), 80=87. 1902.\nVerf. akzeptiert unter den verschiedenen Definitionen der Religion als die geeignetste Schleibbiiachebs Bestimmung derselben als des Gef\u00fchls schlechthiniger Abh\u00e4ngigkeit, wobei er freilich einige Bestimmungen \u00fcber die untrennbare Verbindung des Gef\u00fchls mit Wissen und Wollen f\u00fcr n\u00f6tig h\u00e4lt. Die \u00dcbereinstimmung dieser Definition mit dem,, was \u00fcber Entstehung und Wachstum, der Religionen bekannt ist, sucht Colvin nachxuweisen, indem er erkl\u00e4rt, die meisten Anthropologen lie\u00dfen die Religion aus der Furcht hervorgehen (!) Das in der Furcht vorhandene Gef\u00fchl einer Abh\u00e4ngigkeit werde zum Gef\u00fchl schlechthiniger Abh\u00e4ngigkeit, wenn es sich mit der Erkenntnis verbinde, dafis der Mensch auf Wohl und Wehe der M\u00e4chte, von denen er sich abh\u00e4ngig f\u00fchlt, keinen Einflu\u00df habe. Die Entwicklung dieses Gedankens sucht C. in allen wichtigeren Religionen nachzu weisen. Ein gewisser Pessimismus geh\u00f6rt demnach zu jeder Religion (!) Die psychologische Notwendigkeit der Religion aber wird","page":306}],"identifier":"lit32662","issued":"1904","language":"de","pages":"305-306","startpages":"305","title":"Giulio Obici: Influenza del lavoro intellettuale prolungato e della fatica mentale sulla respirazione. Riv. sperim. di freniatria 29, 689-740. 1903","type":"Journal Article","volume":"36"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:24:10.102055+00:00"}