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{"created":"2022-01-31T16:25:54.035787+00:00","id":"lit32669","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Aschaffenburg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 36: 310-311","fulltext":[{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\nLiteratmrberiekt.\nC. M Gmum laalagjc* nite Tntim\u00e9ii m \u00fcaiitoikrtakhtit ui Asm\nMna icntlff leftsdei. AUg. Ze\u00dcBekr, f. BegMaMe **. jmyck\u00fcck-\ngerietet Medizi* m (6), 886-911. M\nIm Schlaf finden wir Ankl\u00e4nge an viele psychische Bet\u00e4tigungen normaler wie pathologischer Art Die Semeiologie hat schon manchen Netzen ans den Tranmbeobachtnngen gewonnen. Gnam stellt sich Mer die Aufgabe die Tr\u00e4ume Normaler auf ihren psychiatrischen Gehalt Mn au pr\u00fcfen, d. h- Analogien zwischen ihnen und Zust\u00e4nden von Geisteskrankheit naehzuweiseu. Er st\u00fctzt sich dabei auf die Resultate von Sfitta, Radkrtocz und Vom. Zun\u00e4chst z\u00e4hlt er kurz die Sensibilit\u00e4tast\u00f6rungen und psychischen Zwangszust\u00e4nde auf, die bei beiden verkommen, und findet, dato im Traum-instand die Klassifizierung der bez\u00fcglichen Alienationen unter die eine oder andere Erscheinungsform noch schwieriger wird, da, tost immer psychische Weiterverarbeitungen der empfundenen Reizsnst&nde stattfinden\u00ab Was die St\u00f6rungen des Ged\u00e4chtnisses und der Erinnerungen anbetrifft, so findet Giksslzb, dato die emotionelle Reproduktion im Traumzustande selten in Aktion tritt, da die Wiederkehr konkreter Erinnerungen zn den Selten-heilen geh\u00f6rt, und da, der Traum die Ereignisse seiner Welt meist nur ganz oberfl\u00e4chlich zu sich in Beziehung setzt. Wo eine emotionelle Reproduktion vorkommt, da hebt sich sogleich die Treue des Ged\u00e4chtnisses\u00bb die Amnesien treten zur\u00fcck.\nIm Traumzustande tot die langsame Produktion der Vorstellungen die RegeL Die Vorstellungen dauern kurz. Das bildliche Element \u00dcberwiegt das repr\u00e4sentative. Die Aasoziationsfesti gkeit und -hemmung l\u00e4tot nach. Das Aufkommen von wirklichen Affekten im Traum geh\u00f6rt nach Gibs&lkb zu den Seltenheiten. Treten aber Affekte1 auf, so gelangen die entsprechenden Gef\u00fchl\u00a9 leicht zur Alleinherrschaft. Im allgemeinen \u00fcberwiegen die unangenehmen Tr\u00e4ume. Die Motive des Handelns weiden im Traum in keiner Weise durch moralische R\u00fccksichten geregelt. Giksslkb kommt zu dem Schlafs, dato innerhalb des Gemeingef\u00fchls des Tr\u00e4umenden di\u00ae eigentlichen Perversit\u00e4ten nicht auftreten.- In den F\u00e4llen von Selbst-diremption wird di\u00a9 Einheit des Gemeingef\u00fchto Im. Traume nicht aufgehoben ; es kommt nur zu partieller und formaler Selbstdiremption. rF\u00fcr Gemeingef\u00fchl\u00bb Bewegung\u00ae- und L&geempfindungen bestehen die Alienationen im Traum vorherrschend in einem, Hypo \u00a9der Hyper, zum geringsten Teil in einem Para der Empfindung. Hier 1st demnach der Parall\u00e9lismes zwischen Geisteskrankheit und den Tr\u00e4umen normaler Personen nicht durchf\u00fchrbar, ha. Traemzmstande normaler Personen dringt also das Perverse in die zentraleren Grundlagen der Pers\u00f6nlichkeit nicht soweit vor als in den Zust\u00e4nden der Geisteskrankheit.\u201c\tUmpfk\u00fctbach.\nG. Moxmo. mutBtftoal \u2022 freWMd, aeazsrU- Mw, tpcnm di frmmirm 29,\n240\u2014258. 1903.\nTaMBCKcn hat die Theorie aufgestellt, dato, die Halluzinationen auf einen Reizzuetand der psychomotorischen Zentren In der Himiinde beruhen. Nach Tabes Ansicht dagegen kommen die Halluainationen dadurch zu. stonde, dato die Erregung in krankhaften F\u00e4llen von dem, Yorstellungs-Zentrum zu dem Wahmehmungszentrum gehe und to eine krankhafte","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t.\n311\nEmpfindung wachrufe. Verf. versucht die Entscheidung dar\u00fcber, welche Theorie der Erfahrung am 'besten entspricht, durch Anf\u00fchrung von f\u00fcnf Fallen \u201esensorischen Irreseins\u201c au f\u00f6rdern. In allen f\u00fcnf F\u00e4llen gingen die Sinnest\u00e4uschungen den St\u00f6rungen des Vorstellungsablaufes voraus. Er glaubt deshalb sich mehr f\u00fcr die Theorie Tambutonis entscheiden au m\u00fcssen.\nAschaffewbubo.\nA. Pitres et E. R\u00e9gis. Lm obaesiioas et les tapilriOM. Paris, Doin. 434 S.\n1902.\nNach bis torisch-kritischer Einleitung definieren die Verff. die Zwangs-Hustende (obsessions) als Krankheitserscheinungen, welche gekennaeichnet sind durch ihr ungewolltes und mit Angst verkn\u00fcpftes Eintreten in das BewuTstsein der Gef\u00fchls- oder der Gedankenwelt, welche zwangsm\u00e4fsig trotz aller Gegenwehr das Ich beherrschen und so eine Art psychischer Dissoziation erzeugen, deren letztes Ende die bewnfste Verdoppelung der Pers\u00f6nlichkeit ist. Zwei grofse Gruppen werden unterschieden : die Phobien (\u00e9tats obs\u00e9dants phobiques), welche emotiven Ursprungs sind, und di\u00a9 Zwangsvorstellungen im engeren Sinne (\u00e9tats obs\u00e9dants id\u00e9atifs ou obsessions), die der intellektuellen Sph\u00e4re entstammen. Jene zerfallen in Panophobien und Monophobien, diese in poly- und monoideelle Formen.\nDie Panophobien setzen einen diffusen Spannungsaustand des Gef\u00fchlslebens voraus ; \u00a9in gleichg\u00fcltiger Umstand gen\u00fcgt, um lebhafte Entladungen hervorzurufen. Allgemeine Angst beherrscht das Bild, im Gegensatz zu den Monophobien, bei denen di\u00a9 Angst sich auf speziell\u00a9 Dinge erstreckt; es wird unterschieden 1. Angst vor Gegenst\u00e4nden (z. B. Messer-, Blut-, Giftangst), 2. Angst vor Orten und Elementen, Krankheiten und Tod,\n3. Angst vor lebenden Wesen (z. B. Menschen, Hunden, M\u00e4usen).\nDie Zwangsvorstellungen im engeren Sinn\u00a9 werden ebenfalls in ihren mannigfachen Erscheinungsformen namhaft gemacht und durch klinische Beispiel\u00a9 erl\u00e4utert Der \u201e\u00e4ngstliche Zweifel\u201c wird als di\u00a9 psychische Grundlage erkannt. Wird die Vorstellung m\u00e4chtiger, so tritt di\u00a9 Bef\u00fcrchtung ein, den Zwangsgedanken in di\u00a9 Tat umsetzen zu m\u00fcssen, und schliefs-Hel kommt es zur Zwangshandlung, die eine gleichg\u00fcltige oder gefahrvolle sein kann, Di\u00a9 Zwangsvorstellung kann mit Halluzinationen verbunden aein. Die Kranken bedienen sich mit wenig Erfolg mannigfacher Abwehr-mittel, den Eintritt der Zwangsvorstellung zu verhindern, di\u00a9 eingetretene zu verdr\u00e4ngen oder wenigstens in ihrer Wirkung abzuschw\u00e4chen.\nDas folgende Kapitel behandelt in breiter Ausf\u00fchrung die \u201eErr\u00f6tungs- \u2022 furcht\u201c. Sie wird f\u00fcr die Mehrzahl der F\u00e4lle den Phobien zugez\u00e4hlt und auf Sympathikusreizung zur\u00fcckgef\u00fchrt.\nAuf Grund statistischer Erhebungen wird festgestellt, dafs di\u00ae Zwangs-rostend\u00a9 nicht, wie Fmto annimmt, auf sexuellen Erlebnissen 'beruhen; denn, in der Mehrzahl der F\u00e4lle setzen sie in der Kindheit ein. Pr\u00e4disponierendes Moment ist erblich\u00a9 Belastung; Gem\u00fctsbewegungen geben den Anlafs.\nDie intellektuell bedingten id\u00e9es fixes sind prognostisch ung\u00fcnstiger als di\u00a9 Phobien; unter diesen bieten di\u00a9 diffusen gegen\u00fcber den systematisierten di\u00a9 besser\u00a9 Aussicht auf Heilung. Sie k\u00f6nnen s\u00e4mtlich Teil-","page":311}],"identifier":"lit32669","issued":"1904","language":"de","pages":"310-311","startpages":"310","title":"G. Mondio: Alluzinazioni e frenosi sensoria. Riv. sperim. di freniatria 29, 240-258. 1903","type":"Journal Article","volume":"36"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:25:54.035793+00:00"}