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{"created":"2022-01-31T16:31:43.675969+00:00","id":"lit32685","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Merzbacher, L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 36: 449-450","fulltext":[{"file":"p0449.txt","language":"de","ocr_de":"Li ter a turberich t.\n449\nregion, und zwar auch ohne L\u00e4sion des Gyrus sigmo\u00efdes\u00bb als auch hinter \u25a0derselben zur Beobachtung kommen, dafs sie aber auch vor wie hinter derselben fehlen k\u00f6nnen und zwar besonders nach Sekund\u00e4roperationen der zweiten Seite\u201c. Die Dauer der Sehst\u00f6rung vor und hinter der angeblichen Grenzlinie ist nicht gr\u00f6fser, als die zwischen der vorderen\u00bb mittleren und hinteren Zone der \u201eAugenregion\u201c. Eine scharfe Abgrenzung zwischen Sehsph\u00e4re und Augenregion ist somit auch bei Ber\u00fccksichtigung der Dauer der Sehst\u00f6rung ausgeschlossen. Eine vordere Abgrenzung einer \u201eSehsph\u00e4re\u201c auf der Konvexit\u00e4t l\u00e4fst eich auf Grund von Rindenexstirpationen nicht erreichen.\nDie KALBEBLAH\u00dfchen Untersuchungen bringen ferner neue wertvolle Gegenbeweise gegen die Lehr\u00a9 M\u00fcnks von einer sog. Augenregion\u00bb di\u00a9 zwischen den Extremit\u00e4tenregionen und der Kopfregion einerseits und der Behsph\u00e4re andererseits gelegen sei. Die \u201eAugenregion\u201c steht vielmehr nur in ihrem lateralen vorderen Abschnitt zum Auge wirklich in Beziehung ; dieses Gebiet ist mit dem Hitzig - FaiTScnschen Orbiculariszentrum identisch. St\u00f6rungen der optischen Reflexe, des Lidreflexes und des Tonus des M. orbicularis erkl\u00e4ren sich aus L\u00e4sionen des zum Teil der \u201eAugenregion\u201c Munks zugeh\u00f6rigen Orbicelariszentrums. Die Aufstellung einer \u201eAugenregion \u201c im Sinne Munks w\u00e4re danach hinf\u00e4llig. Spielubyeb (Freiburg).\nW. St\u0153da. Ober die Funktion des Hudens canditii. Neurolog. Zentralblatt 1903, Nr. 8.\nDi\u00a9 Methodik entstammt der Schul\u00a9 Bichtbkews. In einer vorbereitenden Operation wird die Rinde der motorischen Zentren vernichtet \u25a0und auf diese Weise die Fasern der inneren Kapsel zur Degeneration und Afunktion gebracht \u2014 In einer 2. Operation wird der Nucleus caudatus vom Seiten Ventrikel aus blofs gelegt und gereizt. Der Erfolg ist rein negativ: kleine Blutdruck- und Atemschwankungen, klein\u00a9 Druckschwankungen In der Harnblase k\u00f6nnen nicht mit der Reizung in Zusammenhang gebracht werden. Die dem Nucleus caudatus sonst zugedachte Funktion \u2014 W\u00e4rmeregulation \u2014 wird auf Grund neuer Experimente ebenfalls bezweifelt. Schlufsergebnis also: die Funktion des Nucleus caudatus unbekannt,\tMbbzbachkb (Heidelberg),\nLi. limicnB, Untersuchungen tm winterschlafenden Flederm\u00e4usen. I. Mitteilung. iss Verhalten des Zeitralnerfinsystems Im Winterschlafe und w\u00e4hrend des Erwachens ans demselben. Pfl\u00fcgen Archiv 91,\nDurch Beobachtung der Reflex Vorg\u00e4nge beim Erwachen der Tier\u00a9 aus -dem. Winterschlaf\u00a9 ist es Verf. gelungen\u00bb den Nachweis zu f\u00fchren, dafs sich das Erwachen dokumentiert als \u00a9in allm\u00e4hliches Fortschreiten medull\u00e4rer und subkortikaler Reflex\u00a9 zu kortikalen. Auf diese Weis\u00a9 gelingt es\u00bb zu demonstrieren\u00bb dafs di\u00a9 Vorg\u00e4nge beim Winterschlaf und bei dem Erwachen aus demselben sich in vier gut -charakterisierte Abschnitte zerlegen lassen\u00bb n\u00e4mlich in ein\nI. Stadium \u2014 charakterisiert durch du Vorwalten der R\u00fcckenmarksreflexe (in diesem Stadium verhalten sich die Tier\u00a9 bez\u00fcglich ihrer Reflex\u00e4ufserungen gerade so wie dekapitierte normale Tiere). Zeitschrift f\u00fcr Psychologie 36.\t29","page":449},{"file":"p0450.txt","language":"de","ocr_de":"450\nLiteraturbericht.\nII.\tStadium \u2014 charakterisiert durch das Vorwalten, eines bestimmte\u00bb subkortikalen Reflexes, des vom Verf. gefundenen und naher unter* suchten \u201eAnhaftre flexes\nIII.\tStadium, \u2014 charakterisiert durch das Einsetzen der Grofs-hirnreflexe und dem Abklingen, der sub kortikalen Reflexe,\nIV.\tStadium \u2014 charakterisiert durch die vollkommene Hemmung\" der subkortikalen Reflexe. Die Hemmung erfolgt dadurch, dafs die-Grofshirnt\u00e4tigkeit ganz zur Geltung gekommen ist und die Bewegungen des Tieres beherrscht.\nEingehende Versuche \u00fcber die Funktion der einzelnen Abschnitte-des Zentralnervensystems der Fledermaus (mitgeteilt in Pfl\u00fcgers Archiv 9tf) hatten Aufschlufs \u00fcber di\u00a9 Verh\u00e4ltnisse des Reflexlebens gegeben.\nZum Schluss\u00a9 regt Verf. zur Untersuchung der Frage an, ob das hier entwickelte Gesetz \u201edes fortschreitenden Erwachens\u201c nicht auch f\u00fcr jedes-Erwachen aus tiefem Schlaf\u00a9 Geltung finden k\u00f6nnte. (Selbstanzeige.)\nV. D\u00fcccbschi e S. Sbrgi. II sense muscolare nelle lesloil del cerrelletto-\nNota critica \u00a9 sperimentale. Archivio di f\u00fctiologia, I. 2. 233\u2014240. 1904..\nDie Verff. verteidigen Luciabis Auffassung von der Bedeutung des Kleinhirns gegen\u00fcber Lewahdowsky, der mit Lussaba das Kleinhirn als ein\u00a9 Art Zentrum, des \u201eMuskelsinnes\u201c betrachtet. Die Verff. halten L. entgegen, dafs die klinischen Erfahrungen am Menschen hiermit unvereinbar sind. Die Wahrnehmung der Stellungen der Glieder wie die Beurteilung gehobener Gewichte ist bei Kleinhiraerkrankungen nicht alteriert, im Gegensatz zu Erkrankungen der Hinterstr\u00e4nge. Bas Kleinhirn 1st weder-ein motorisches noch \u00a9in sensorielles Zentrum und die Erscheinungen der Astasie, Asthenie und Atonie k\u00f6nnen nicht als Symptom\u00a9 einer sensoriellen Ataxie aufgefafst werden. Indirekte Bedeutung des Kleinhirns f\u00fcr die Funktion des Muskelsinnes wollen die Verff. zugestehen, nicht aber die direkte, von Lewandowsky gemeinte.\tW. A. Nagel (Berlin).\nH. Munk. \u00dcber die Felg\u00a9\u00bb des Sensibillt\u00e4tsverlustes iw Extremit\u00e4t flr deren\nMotilit\u00e4t. Sitz. -Ber. Kgl. Preufs. Akad. Wissen sch. XL VIII. 8.1038-1076. 1900.\nDi\u00a9 Ergebnisse von Mott und Sherbibqton (1895) \u00fcber den im Titel erw\u00e4hnten Gegenstand findet Verf. mit seinen bisherigen Erfahrungen \u00fcber Zusammenhang zwischen Sensibilit\u00e4t und Motilit\u00e4t unvereinbar, und er unternimmt daher sorgf\u00e4ltige Nachpr\u00fcfung der Ergebnisse der genannten, englischen Forscher. M. und Sh. hatten bei Affen, denen sie die s\u00e4mtlichen sensiblen Wurzeln der Nerven eines Arm.es durchschnitten hatten,, die s\u00e4mtlichen praktisch wichtigen, in der Extremit\u00e4tenregion der Hirnrinde repr\u00e4sentierten, Bewegungen schwer gesch\u00e4digt oder aufgehoben gefunden, w\u00e4hrend die assoziierten Bewegungen (Mitbewegungen) der Extremit\u00e4t verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig wenig gesch\u00e4digt waren.\nVerf. hat di\u00a9 gleich\u00a9 Operation an zahlreichen \u00c4ffen wiederholt, und' zun\u00e4chst, in der ersten Zeit nach der Operation, die Ergebnisse von M. und 8h. best\u00e4tigt gefunden. Sehr bald trat indessen eine \u00c4nderung ein,'der an*1 \u00e4sthetisch\u00a9 Arm wurde mit ben\u00fctzt. Anfangs hatte Motx, wie M. und Sh.,.","page":450}],"identifier":"lit32685","issued":"1904","language":"de","pages":"449-450","startpages":"449","title":"L. Merzbacher: Untersuchungen an winterschlafenden Flederm\u00e4usen. I. Mitteilung. Das Verhalten des Zentralnervensystems im Winterschlafe und w\u00e4hrend des Erwachens aus demselben. Pfl\u00fcgers Archiv 97. Selbstanzeige","type":"Journal Article","volume":"36"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:31:43.675975+00:00"}