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{"created":"2022-01-31T16:23:30.698116+00:00","id":"lit32734","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 35: 73","fulltext":[{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n73\nnutzte er sukzessiv immer kleiner werdende Entfernungen, indem er gleichzeitig immer ein wenig auf der Haut fortr\u00fcckte. Der Erfolg war, dafs, wenn die Versuchsperson schliefslich nur mit einem Punkte ber\u00fchrt wurde, sie in 60% bis 70% der F\u00e4lle erkl\u00e4rte, deutlich zwei Punkte wahrgenommen zu haben. Versuche mit drei und vier Punkten f\u00fchrten zu einem entsprechenden Ergebnis. Verf. glaubt hieraus schliefsen zu m\u00fcssen, dafs die Empfindung in jedem dieser F\u00e4lle gleich einfach sei, und dafs nur auf Grund spezieller Erfahrung zwei, drei usw. geurteilt werde. Dem Ref. scheint dies zu einem gewissen Grade zutreffend zu sein, doch erscheinen die Folgerungen des Verf. etwas einseitig und zu sehr verallgemeinert.\nMax Meybb (Columbia, Missouri).\nH. A. Pbteb809. Recall of Words, Objects, and Movements. Psychol. Rev., Mon. Sup. 4; Harvard Psych. Studies 1, 207\u2014233. 1903.\nVerf. suchte experimentell festzustellen, wie Substantive, gesehene Gegenst\u00e4nde, Verba und K\u00f6rperbewegungen direkt oder vermittels eines sinnlosen Wortes, mit dem sie assoziiert sind, ins Ged\u00e4chtnis zur\u00fcckgerufen werden k\u00f6nnen. Das Ergebnis war, dafs von sechs Versuchspersonen f\u00fcnf die Gegenst\u00e4nde und Bewegungen besser im Ged\u00e4chtnis zu behalten vermochten als die W\u00f6rter; dasselbe war der Fall, wenn jeder dieser Empfindungskomplexe vermittels eines assoziierten sinnlosen Wortes ins Ged\u00e4chtnis zur\u00fcckgerufen wurde. Nur eine der Versuchspersonen zeigte in beiden F\u00e4llen das entgegengesetzte Verhalten. Bei den anderen f\u00fcnf war der Unterschied zwischen dem Behalten von Verben und Bewegungen etwas gr\u00f6fser als zwischen dem Behalten von Substantiven und Gegenst\u00e4nden. Dies gilt f\u00fcr das Behalten nach Ablauf von zwei Tagen. Nach neun Tagen zeigte sich kein betr\u00e4chtlicher Unterschied mehr, und nach sechzehn Tagen wurden sogar die W\u00f6rter besser ins Ged\u00e4chtnis zur\u00fcckgerufen als die Gegenst\u00e4nde und Bewegungen. Verf. weist darauf hin, dafs diese Ergebnisse direkt auf die Erlernung einer fremden Sprache anwendbar sind, da die sinnlosen W\u00f6rter sich in nichts von den W\u00f6rtern einer fremden Sprache unterscheiden.\nMax Meyeb (Columbia, Missouri).\nN. Vaschedb et Cl. Vubpas. Recherches exp\u00e9rimentales sir la psychologie des souvenirs (La m\u00e9moire imm\u00e9diate des objets). Rev. de Psychiatrie 7 (1 u. 2),\n13\u201426 u. \u00d67\u201471. 1903.\nDem Versuch waren 61 Sch\u00fcler unterworfen; als Beobachtungsobjekt dient eine Tafel, auf der in 3 Reihen 14 einfache, den Kindern bekannte Gegenst\u00e4nde enthalten sind, wie eine Klammer, ein Gummischlauch, ein Zirkel usw. \u2014 Die Untersuchung zerf\u00e4llt in zwei Hauptteile. Der erste kommt zu folgenden Ergebnissen. \u2014 1. Von den 14 Dingen werden am h\u00e4ufigsten 6-6, also etwa Vs im Ged\u00e4chtnis festgehalten. 2. Die mittleren Ged\u00e4chtnisse bringen die Erinnerungen in relativ gr\u00f6fster Ordnung wieder, w\u00e4hrend die Kinder, welche das beste Ged\u00e4chtnis haben, ohne irgend eine Ordnung reproduzieren, trotzdem ihnen empfohlen war, die vorgelegte Ordnung nach M\u00f6glichkeit innezuhalten. Es scheint, dafs hier die Erinnerungen ohne irgend welche Anstrengung noch Ideenassoziation ledig-","page":73}],"identifier":"lit32734","issued":"1904","language":"de","pages":"73","startpages":"73","title":"H. A. Peterson: Recall of Words, Objects, and Movements. Psychol. Rev., Mon. Sup. 4, Harvard Psych. Studies 1, 207-233. 1903","type":"Journal Article","volume":"35"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:23:30.698122+00:00"}