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{"created":"2022-01-31T16:27:47.867139+00:00","id":"lit32783","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 35: 287","fulltext":[{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n287\nC. R. Squibb. Fatigue ; Suggestions for a Hew Method of Investigation. Psych.\nRev. 10 (3), 248\u2014267. 1903.\nVerf. beschreibt eine neue Methode von Erm\u00fcdungsmessungen unter Anwendung des Ergographen. Die benutzte Bewegung war eine Klopfbewegung des Fingers auf einer horizontalen Ebene. Die geistige T\u00e4tigkeit bestand darin, dafs eine vorher auswendig gelernte unregelm\u00e4fsige Reihe der Zahlen von 1 bis 10 durch aufeinanderfolgende Gruppen von Klopfbewegungen zum Ausdruck gebracht wurde. Die Geschwindigkeit war g\u00e4nzlich der Versuchsperson \u00fcberlassen. Die Erm\u00fcdung wurde durch die \u00c4nderungen der Geschwindigkeit und die Fehlerzahl gemessen. Der beschriebene Prozefs wurde 20 bis 40 Minuten lang fortgesetzt. Vorher und nachher wurde eine einfache ergographische Messung vorgenommen, wobei der Finger dieselben Bewegungen ausf\u00fchrte wie beim Abklopfen der auswendig gelernten Gruppen. Die ergographische Leistung (w\u00e4hrend einer Zeit, die stets kleiner war als die Zeit muskul\u00e4rer Erm\u00fcdung) war gew\u00f6hnlich am Schlufs besser als am Anfang des Versuchs, nur selten etwas ge--ringer. Verf. behauptet daher, dafs seine Methode die getrennte Betrach tung und Vergleichung muskul\u00e4rer und zentraler Erm\u00fcdung gestatte.\nNach Kb\u00e4pblin ist eine Abnahme der Zahl der Hebungen des Gewichts durch zentrale Erm\u00fcdung bedingt, eine Abnahme der H\u00f6he der Hebung durch muskul\u00e4re Erm\u00fcdung. Verf. schliefst sich dieser Ansicht nicht an. Kb\u00e4pblin behauptet ferner, dafs einerseits \u00dcbung die Geschwindigkeit geistiger Vorg\u00e4nge vermehrt, Erm\u00fcdung andererseits sie herabsetzt. Verf. dagegen berichtet, dafs keine regelm\u00e4fsige Abnahme der Geschwindigkeit der Klopfbewegungen zu beobachten war, obwohl Erm\u00fcdung offenbar war. Er h\u00e4lt die mittlere Variation f\u00fcr ein besseres Mafs der Erm\u00fcdung als die Geschwindigkeit selbst. Er wendet sich auch gegen Thorndike wegen seiner Unterlassung der Unterscheidung zwischen spezieller und allgemeiner Erm\u00fcdung. Die verwickelten Bedingungen des Problems zeigen sich darin, dafs bei der Benutzung komplizierterer Zahlenreihen oft weniger Erm\u00fcdung zu konstatieren war als bei sehr einfachen^ an denen die Versuchsperson bald das Interesse verlor und auf die sie daher die Aufmerksamkeit nur schwer konzentriert erhalten konnte.\nMax Meyer (Columbia, Missouri).\nG. Galloway. On the Distinction of Inner and Outer Experience. Mind, N. S.\n12 (45), 59-77. 1903.\nG. unterscheidet zun\u00e4chst zwischen wahrnehmender (perzeptual) und darum konkreter, individueller Erfahrung und begrifflicher (konzeptual), verallgemeinerter Erfahrung, welche zugleich zwei, freilich nicht scharf geschiedene Stufen fortschreitender Erkenntnis darstellen. Erst auf der zweiten Stufe ist die Unterscheidung zwischen innerer und \u00e4ufserer Erfahrung m\u00f6glich, welche ja immerhin einen gewissen Grad von abstrahierender Reflexion voraussetzt. Den ersten Anstofs zu jener Unterscheidung gibt die Sonderung unseres K\u00f6rpers von den umgebenden Objekten, wozu Mensch wie Tier schon der Kampf ums Dasein treibt, dazu kommen die Tr\u00e4ume, welche vom primitiven Denken gedeutet wurden als wirkliches","page":287}],"identifier":"lit32783","issued":"1904","language":"de","pages":"287","startpages":"287","title":"C. R. Squire: Fatigue; Suggestions for a New Method of Investigation. Psych. Rev. 10 (3), 248-267. 1903","type":"Journal Article","volume":"35"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:27:47.867144+00:00"}