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{"created":"2022-01-31T16:36:59.456900+00:00","id":"lit32796","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Platzhoff-Lejeune, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 35: 318-319","fulltext":[{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"318\nLitera turberich t\nSchnelligkeit, Konstanz und Beharrlichkeit der Aufmerksamkeit* w\u00e4hrend bei der dynamischen Aufmerksamkeit nur die Schnellig-keit und die Ausdehnung untersucht werden. In 13 Leits\u00e4tzen wird das ziemlich komplizierte und an dieser Stelle nicht wohl zu res\u00fcmierende Ergebnis zusammengefafst. Auch dieser Arbeit ist eine gr\u00fcndliche Bibliographie beigegeben. E. Platzhoff - Lejeune (Tour-de-Peilz, Schweiz).\nT. Jonckhkerb. lote rar 1& psychologie des enfants arri\u00e9r\u00e9\u00bb. Archiva de\npsychologie 2 (7) 253\u2014268. 1903.\nNicht zuf\u00e4llig folgt diese Arbeit des Lehrers an der Br\u00fcsseler Spezialschule f\u00fcr zur\u00fcckgebliebene Kinder auf die tabellarische Zusammenstellung Gonsonis. Eine Definition des Begriffs \u201ezur\u00fcckgeblieben\u201c f\u00fchrt den Verfasser zur vierfachen Gruppierung der abnormen Kinder: die sprachlich gest\u00f6rten, taubstummen, blinden und zur\u00fcckgebliebenen im eigentlichen Sinne. Diese letzteren erfahren wieder eine doppelte Unterteilung in p\u00e4dagogisch zur\u00fcckgebliebene (die passiven und disziplinlosen) und medizinisch zur\u00fcckgebliebene (die passiven und die unbest\u00e4ndigen) Kinder. Die Literatur des Problems hat der Verf. in der Br\u00fcsseler Zeitschrift Ons Woord (1. M\u00e4rz und 1. April 1901) zusammengestellt. In der vorliegenden Abhandlung teilt er nur einige Beobachtungen \u00fcber die Empfindungen, den Muskelsinn, die Gewichtsillusionen und die Bewegung der Zur\u00fcckgebliebenen mit. Ein zweiter, k\u00fcrzerer Teil der Arbeit besch\u00e4ftigt sich mit dem Problem der L\u00fcge und schliefst mit der Mitteilung zweier F\u00e4lle eines auffallenden Visualged\u00e4chtnisses und einer merkw\u00fcrdigen Sprachenkenntnis bei geistesschwachen Sch\u00fclern Jonckhebbes.\nE. Platzhoff - Lejeune (Tour-de-Peilz, Schweiz).\nEdouard Clapar\u00e8de. La Facult\u00e9 d\u2019orientation lointaine. (Sena de direction, seit de retour.) Essai de mise au point d\u2019apr\u00e8s quelques travaux r\u00e9cents. ArcK\nde psychologie 2 (2), 133\u2014180. 1903.\nIn dieser \u00dcbersicht und Zusammenstellung bisheriger, das Problem der Orientierung betreffender Methoden und Resultate versucht der Verfasser vor allem zu einer eindeutigen Auffassung der Tatsachen zu gelangen: \u201eBevor man den psychologischen Mechanismus des studierten Ph\u00e4nomens erkl\u00e4rend deuten kann, mufs man zun\u00e4chst bei einer Art prim\u00e4rer Erkl\u00e4rung Halt machen, derjenigen der Tatsachen selbst .. -u (8. 176.) In vier Paragraphen gruppiert der Verf. die Theorien, das Problem, die Tatsachen, die Folgerungen. Ein sehr wertvoller und liehst vollst\u00e4ndiger bibliographischer Anhang ist der Untersuchung beigegeben. Die Orientierung auf gr\u00f6fsere Entfernung wird erkl\u00e4rt a) von Viouibb und Caustieb (?) durch Magnetismus; b) von Toussenkl und Zieoleb durch atmosph\u00e4rische Str\u00f6mungen, Winde etc., von Thauzi\u00e8h (?) durch atmosph\u00e4rische Begriffe (notions), von Cyon durch einen besonderen Nasensinn; c) von Romanes, Lubbok, W a hm ans durch die Richtung der Sonne und des Tageslichts; d) von Fabrb durch eine besondere Kraft, von Nettbb und Bethe durch eine Anziehung rein reflexiven Ursprungs, von Loxb durch Trop\u00bb mus ; e) von Darwin und L. Morgan durch eine Notiznahme der gemachten Umwege, von Raynaud und P. Bonnteb durch Umkehrung (contrepied);","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Lifer a turberich t.\n319\nf) von Wallace, Romanes, Lubbok, Forel, Fabre, Wasmann, Yung, Bouvier, Mabchal, Marchand, Buttel-Reepen, Beckham, Rodenbach, Ziegler durch ein topographisches Ged\u00e4chtnis f\u00fcr Anhaltspunkte; g) von Hachet-Souplet durch direkte Wahrnehmbarkeit des Zieles, von Duchatbl durch Telepathie;\nh)\tvon Cyon durch ein auf der Intelligenz beruhendes, komplexes Ph\u00e4nomen ;\ni)\tvon Kingsley, Parker und Newton durch erbliches topographisches Ged\u00e4chtnis.\nBei der Bestimmung des Problems kommt es Clapar\u00e8de vor allem auf die Feststellung an, ob das Ziel bei der Orientierung ein v\u00f6llig unbekanntes nie gesehenes sein kann oder nicht. Ob ferner dieses Ziel sich direkt wahrnehmen l\u00e4fst oder nicht; ob endlich der hinf\u00fchrende Weg Anhaltspunkte bietet oder nicht. Unter den Tatsachen werden f\u00fcnfzig Beobachtungen der verschiedensten Art aufgef\u00fchrt und diskutiert, wobei Ameisen, Bienen, Wespen und Tauben einzeln vorgenommen werden. Bei den Schlufsfolgerungen zeigt Clapar\u00e8de eine leichte Vorliebe f\u00fcr die Hypothese des (nicht erblichen) topographischen Ged\u00e4chtnisses, ohne zu verkennen, dafs auch die anderen provisorisch ihre Berechtigung haben und einzelne Teile dieses noch so verwickelten Problems besser zu erkl\u00e4ren imstande sind.\nE. Platzhopp - Le jeune (Tour - de - Peilz, Schweiz).\nR. M. Yerkes. The Instincts, Habits, and Reactions of the Frog. Psychol Rev.\nMonogr. Suppl. 4, Harvard Psych. Studies 1, 579\u2014638. 1903.\nVerf. machte eine Reihe von Experimenten, betreffend das geistige Leben der Fr\u00f6sche. Um die Lernf\u00e4higkeit zu untersuchen, benutzte er ein einfaches Labyrinth, d. h. einen Kasten, der an zwei Stellen eine Wahl zwischen zwei Wegen n\u00f6tig machte, wenn das Tier hindurch wollte, um zu dem am Ausgange aufgestellten Wassergef\u00e4fs zu gelangen. Bei der ersten Wahl waren die beiden Wege durch ihre Farbe unterschieden; der eine war rot, der andere weife. Aufserdem befand sich hier am Boden ein System von Dr\u00e4hten, so dafs das Tier elektrisch gereizt werden konnte, wenn es auf die Dr\u00e4hte zu sitzen kam. Die Experimente zeigten, dafs die Fr\u00f6sche nur sehr langsam den richtigen Weg lernten, langsamer selbst als Fische. 50 bis 100 Versuche waren notwendig, um eine gewohnheitsm\u00e4fsige Wahl der beiden Wege zu entwickeln. Die Fr\u00f6sche sind sehr furchtsam in einer ungewohnten Umgebung, und sie reagieren in diesem Zustande nicht leicht auf irgend welche Reize. Wechsel der Farben, nachdem die Fr\u00f6sche sich an einen bestimmten Weg gew\u00f6hnt hatten, bewirkte Konfusion und bewies daher die Unterscheidungsf\u00e4higkeit f\u00fcr Rot und Weifs. (Verf. vernachl\u00e4ssigt leider ganz die Tatsache, dafs das Rot doch offenbar dunkler war als das Weifs.) Wenn die Fr\u00f6sche gewohnheitsm\u00e4fsig \u00fcber die Dr\u00e4hte passierten, so machten sie h\u00e4ufig einige R\u00fcckw\u00e4rtsspr\u00fcnge, was beweist, dafs sie sich der unangenehmen elektrischen Reize erinnerten, die Bie bei Ber\u00fchrung der Dr\u00e4hte oft empfangen hatten. Erregung von Furcht wirkte verz\u00f6gernd auf die Ausbildung von Assoziationen.\nVerf. machte ferner Versuche \u00fcber die Reaktionszeit bei elektrischer Reizung und bei Ber\u00fchrung. Gem\u00e4fs der St\u00e4rke des Reizes m\u00fcssen drei verschiedene Reaktionsarten unterschieden werden: Reflexartige Reaktion","page":319}],"identifier":"lit32796","issued":"1904","language":"de","pages":"318-319","startpages":"318","title":"Edouard Clapar\u00e8de: La Facult\u00e9 d'orientation lointaine. (Sens de direction, sens de retour.) Essai de mise au point d'apr\u00e8s quelques travaux r\u00e9cents. Arch. de psychologie 2 (2), 133-180. 1903","type":"Journal Article","volume":"35"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:36:59.456905+00:00"}