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{"created":"2022-01-31T16:30:35.798050+00:00","id":"lit32871","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Benussi","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 34: 154","fulltext":[{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\nLiteraturberich t.\nBrom liefe keinen Einflufs auf die Auffassung an den Tag treten, nur schien es die Erschwerung der Auffassung infolge gem\u00fctlicher Erregung zu beseitigen; damit sind die Vermutungen L\u00f6walds {Psycholog. Arbeiten 1, S. 489 ff.) rektifiziert.\nKoffe\u00efn bessert die Auffassung ein wenig, vor allem w\u00e4chst die Schnelligkeit und Genauigkeit; die Koffein Wirkung tritt besonders deutlich in der Erm\u00fcdung zu Tage.\tWeygasdt (W\u00fcrzburg).\nH. H\u00f6ffmto. La base psychologique des jugements logiques. Rev. philos. 52\n(10), 346\u2014378; (11), 500\u2014539. 1901.\nDen unter diesem Titel ver\u00f6ffentlichten Ausf\u00fchrungen liegt die auch sonst vom Verf. vertretene Zur\u00fcckf\u00fchrung des Urteils auf das Vergleichen zugrunde. Einigen eben in diesem Sinne gehaltenen terminologischen Vorbemerkungen schliefst sich in den folgenden Paragraphen eine ziemlich ins einzelne gehende Analyse zun\u00e4chst des dem Urteile, d. h. nach H. \u201esinnenden Vergleichen11 vorgegebenen \u201eAnschauungs\u201c-Materials, dann der Beziehungen zwischen grammatischer, logischer und psychologischer Auffassung des Urteiles, und 'schliefslich der zwischen Subjekt und Pr\u00e4dikat. Obwohl Ref. an dieser Stelle nicht auf die Einzelheiten dieser Arbeit eingehen kann, so m\u00f6chte er doch wenigstens in bezug auf den oben ber\u00fchrten Reduktionsversuch vor\u00fcbergehend einiges ber\u00fchren, das seines Erachtens gegen eine solche Zur\u00fcckf\u00fchrung spricht.\nAbgesehen von dem Zeugnis der inneren Erfahrung, die evident gegen eine Identifikation von Urteilen und Vergleichen spricht, sei noch auf folgende zwei Punkte hingewiesen: 1. \u00dcberzeugungen stehen immer innerhalb des Gegensatzes von Ja und Nein, sind m. a. W. affirmativ oder negativ ; sie weisen weiter einen gr\u00f6fseren oder geringeren Grad von Sicherheit und innerer Berechtigung auf, sie sind n\u00e4mlich gewifs oder ungewiis, evident oder evidenzlos. W\u00e4re nun das \u00dcberzeugtsein (das Urteilen) schliefslich ein Verglichen-Haben, so m\u00fcfsten sich aus dem Vergleichen allein jene charakteristischen Eigenschaften der \u00dcberzeugung verstehen lassen; waB indessen in keiner Weise gelingt.\n2. W\u00e4re Urteilen soviel wie Vergleichen, so m\u00fcfste es doch von jedem Urteil gelten, und das Urteil m\u00fcfste gerade so gut, wie das Vergleichen zwei Vorstellungen zu seinem Entstehen ben\u00f6tigen. Die Empirie zeigt aber, dafs in unz\u00e4hligen \u00dcberzeugungsf\u00e4llen von einer Pluralit\u00e4t von Vorstellungen nicht' die Rede ist: es sind dies s\u00e4mtliche Existentialurteile. Andererseits m\u00fcfste man beim Urteilen, d. h. beim \u00dcberzeugtwerden, der oben ber\u00fchrten Gleichsetzung zufolge, zugleich auch in den Besitz einer neuen Vorstellung, und zwar sogar einer von Gleichheit oder Verschiedenheit, gelangen, wie dies beim Vergleichen ganz sicherlich der Fall ist. Wiederum aber zeigt die Empirie, dafs dies nicht zutrifft. Durch das Urteil gelangen wir vielmehr in den Besitz von etwas, das nach der gegenst\u00e4ndlichen Seite vollkommen charakterisiert ist, uns aber gleichwohl durch blofses Vergleichen oder sonstiges Vorstellen unerreichbar bliebe; ich meine den Existenz- bzw. Bestandgedanken (vgl. Meinono, \u00dcber Annahmen. Zeit8chr. f. Psych., Erg\u00e4nzungsband 2, S. 150 ff.).\tBenussi (Graz).","page":154}],"identifier":"lit32871","issued":"1904","language":"de","pages":"154","startpages":"154","title":"H. H\u00f6ffding: La base psychologique des jugements logiques. Rev. philos. 52 (10), 345-378; (11), 500-539. 1901","type":"Journal Article","volume":"34"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:30:35.798056+00:00"}