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{"created":"2022-01-31T16:34:42.194408+00:00","id":"lit32891","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 34: 308-309","fulltext":[{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\ni\u00c2kraturber\u00fckt.\nlins Micnon. Fata. Brain 25 (99), 868\u2014387. 1902.\nM. schildert anschaulich, vie er durch 15 j\u00e4hrige klinische Beobachtang su einer Auffassung von der Natur des Schmersee gekommen int, di\u00ab in manchen Punkten von der \u00fcblichen abweicht. Seine Ausf\u00fchrungen beziehen sich ausschliefslich auf die Schmerzen bei Erkrankungen der innenin Organe, namentlich der Bauchh\u00f6hle. Er definiert den Schmerz als \u201eeine unangenehme Empfindung, die hervorgerufen wird durch die Reiinng irgend eines Teiles des zerebro-spinalen Nervensystem es, und welche hinausprojiziert wird in die periphere Ausbreitung sensorischer Nerven in der \u00e4nfseren Wand des K\u00f6rpers.\u201c Die Schmerzen, die wir bei Krankheiten der Baachorgane versp\u00fcren, sitzen in der Haut der Bauchdecken und zwar hat jeder Teil der Organe seine bestimmte korrespondierende Stelle in der \u00e4ufseren Hant Gleichzeitig mit den subjektiven 8chmerzen kann man in vielen F\u00e4llen objektiv nach weisen: Hyper\u00e4sthesie der Haut, Hyper \u00e4sthesie der daran ter liegenden Muskeln und partielle unwillk\u00fcrliche (reflektorische) Kontraktionen dieser Muskeln. Die Organe der Brust- und Bauch h\u00f6hle, sowie ihre ser\u00f6sen H\u00e4ute sind an und f\u00fcr sich nicht schmerz-empfindlich. Wir empfinden nur reflektierte Schmerzen in der Haut. Di\u00ab einzige ser\u00f6se Haut, die sensibel ist, ist die Tunica vaginalis des Hoden\u00ab; sie ist nach M. auch die einzige, die mit zerebro-spinalen Nerven versorgt wird, w\u00e4hrend alle anderen Organe nur sympathische Nerven erhalten.\nSchb\u00f6skh (Heidelberg).\nW. Chub chill. Die Orieitienwg 4er Tixteimdrieke an den verschieden Stellen der K\u00f6rperoberfliche. Ph\u00fcos. Stud. 18 (3), 478\u2014504. 1902. ln dieser Arbeit liegt ans eine interessante Nachpr\u00fcfung und Weiter f\u00fchrung der alten WkbKaschen Versuche \u00fcber die Auffassung von Buchstaben durch die Haut vor (Leipz. Ber., 1852\u20141854, S. 85). Der Verl dehnte die Versuche auch auf erblindete wie blindgeborene Personen au\u00ab und suchte anXser einer Vergleichnng der Orientierung auf verschiedenen K\u00f6rperstellen besonders auch die zwischen Gesichts- and Tastwahrnehmungen stattfindenden Assoziationen mit zur Erkl\u00e4rung heranznziehen. \u2014 Er findet, dais sich die einzelnen Bezirke der K\u00f6rperoberfl&che im allgemeinen in drei Gruppen teilen lassen, innerhalb welcher in der Art der Auffassung eine grolse Konsequenz bestehe. Diese Gruppen sind: Gesicht, Stirn, Wangen, Kinn \u2014 die ganze Vorderseite des K\u00f6rpers unterhalb des Halses \u2014 die ganze B\u00fcckseite des K\u00f6rpers. Als Bedingung f\u00fcr die Richtigkeit der Auffassung betont der Verf. die Einordnung der konkreten Vorstellung in die Gesamtraum Vorstellung des Subjekts, die durch die Lage der einzelnen K\u00f6rperteile bestimmt wird. Wo, wie bei allen normalen Personen, Gesichtsvorstellungen bei der Auffassung mitwirken, \u201ebeherrschen diese nur die feinere Differenzierang des ganzen Gebildes, ohne d&Ts sie erst die absolute Orientierung nach den in der Raumvoratellong herrschenden Hauptrichtungen, welche den Begriff der \u201erichtigen Orientierung\u201c m\u00f6glich machen, zu schaffen brauchten.\u201c\nDer Verf. arbeitete mit den Buchstabenformen B, L, Af, P, R, S und W. Diese Formen wurden mittels eines stumpfen h\u00f6lzernen Griffels vom Experi-","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n809\nmentator bei geschlossenen Augen der Versuchsperson auf die nackte oder bekleidete Haut der letzteren geschrieben. Buchstaben, welche nicht in einem Zuge geschrieben werden konnten (A, E) erwiesen sich als unauf-fafsbar. Die Einzelergebnisse sind in zahlreichen Tabellen sorgsam zusammengestellt.\tKebbow (Turin).\nK. Dunlap. Tactual Time Eatimatlea. Psychol. Rev., Mon. Sup. 4; Harvard Psych. Studies 1, 101\u2014121. 1903.\nDie Versuche, \u00fcber die Verf. berichtet, wurden mit einem elektromagnetisch bewegten Korkhammer angestellt, der die Haut in Intervallen von einer halben Sekunde oder einem beliebigen Vielfachen davon ber\u00fchren konnte. Drei Arten von Versuchen wurden gemacht: 1. Der Hammer dr\u00fcckte auf dieselbe Hautstelle mit derselben Intensit\u00e4t dreimal. 2. Die Ber\u00fchrung am Anfang und Ende eines Intervalls fand an verschiedenen Hautstellen statt. 3. Die Ber\u00fchrung beim dritten Mal war mehr oder weniger intensiv als bei den ersten beiden Malen. Im erstgenannten Falle wurde das erste Intervall \u00fcbersch\u00e4tzt. Im zweiten und dritten Falle erschien dasjenige Intervall, dessen Begrenzungsempfindungen ungleich waren, l\u00e4nger als unter gew\u00f6hnlichen Verh\u00e4ltnissen. Zur Erkl\u00e4rung der Versuchsergebnisse stellt Verf. die folgenden beiden Hypothesen auf: Die L\u00e4nge eines Zeitintervalls wird nach der Summe der Ver\u00e4nderungen im Empfindungskomplex gesch\u00e4tzt. Der konstante Fehler ist bestimmt durch zwei entgegengesetzt wirkende Faktoren, den Zeitverlust durch \u00c4nderung der subjektiven Einstellung am Anf\u00e4nge des zweiten Intervalls, und di\u00bb verkleinernde Wirkung der zeitlichen Perspektive.\nMax Meybr (Columbia, Missouri).\nM. Gamut. Bette Kempllkattonsrersiche. Philos. Stud. 18 (3), 347\u2014436. 1902.\nDer Verf. arbeitete mit der neuen WuNDTschen Komplikationsuhr, die er ausf\u00fchrlich beschreibt. Er stellte sich die Aufgabe, die Ergebnisse der fr\u00fcheren Beobachter nachzupr\u00fcfen und deren Abweichungen voneinander zu erkl\u00e4ren, wie die von den einzelnen Forschern aufgestellten Theorien einer Kritik zu unterziehen.\nDie Hauptergebnisse seiner Untersuchung sind die folgenden:\nf\u00fcr Art und Richtung der Zeitverschiebung sind als empirische Faktoren mafsgebend:\n\u201e1. Die Zahl der vorangegangenen Versuche.\n2.\tDie Geschwindigkeit der Aufeinanderfolge der disparaten Eindr\u00fccke sowohl, wie der kontinuierlichen.\n3.\tDer Beobachtungsmodus (naiv oder reflektierend).\n4.\tIndividuelle Verschiedenheiten.\n6. Zuf\u00e4llige Tagesdispositionen.\n6.\tDie Einwirkung ausgezeichneter Skalenpunkte.\n7.\tDie r\u00e4umliche Lage der Skalenstelle, an der der Schall erfolgt (Stellenfehler).\u201c\nDie hierbei wirksamen psychologischen Faktoren sind:\n\u201e1. Die Funktionen der Ein\u00fcbung.","page":309}],"identifier":"lit32891","issued":"1904","language":"de","pages":"308-309","startpages":"308","title":"W. Churchill: Die Orientierung der Tasteindr\u00fccke an den verschiedenen Stellen der K\u00f6rperoberfl\u00e4che. Philos. Stud. 18 (3), 478-504. 1902","type":"Journal Article","volume":"34"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:34:42.194414+00:00"}