The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

H. Münsterberg: Grundzüge der Psychologie. Bd. I: Allgemeiner Theil: Die Principien der Psychologie. Leipzig, Barth, 1900. VIII u. 565 S.

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:26:10.100829+00:00","id":"lit32969","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 28: 262-270","fulltext":[{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262\nBesprechungen.\nH. M\u00fcnsterberg. Grundz\u00fcge der Psychologie. Bd. I: Allgemeiner Theil: Die\nPrincipien der Psychologie. Leipzig, Barth, 1900. VIII u. 565 S. 12 Mk.\nM\u00fcnsterberg-\u2019s Grundz\u00fcge der Psychologie sind auf zwei B\u00e4nde berechnet. W\u00e4hrend der zweite Band die \u201eThatsachen der Psychologie\u201c behandeln soll, giebt der vorliegende erste Band, der \u00fcbrigens ein in sich durchaus selbst\u00e4ndiges Ganzes bildet, die philosophische Ableitung der Aufgabe und Bedeutung sowie der Grundbegriffe und Principien der Psychologie.\nDer Werth des vorliegenden Buches, welches zu den bedeutendsten, aber auch seltsamsten Erscheinungen der modernen philosophischen und psychologischen Literatur geh\u00f6rt, besteht nicht nur darin, dafs es der psychologischen Specialarbeit eine Reihe neuer, sehr aussichtsreicher Betrachtungsweisen erschliefst \u2014 es sei vor Allem die \u201eActionstheorie\" erw\u00e4hnt \u2014 ; sondern auch darin, dafs es eine nothwendige Etappe im Entwickelungsgang der wissenschaftlichen Weltanschauung unserer Zeit darstellt.\nM. galt bisher als einer der radikalsten Naturalisten und Physio-logisten unter den modernen Psychologen, und man hatte gemeint, dafs sich in dieser Stellungnahme nicht nur seine psychologische Theorie, sondern sein wissenschaftliches Glaubensbekenntnifs \u00fcberhaupt ausspreche. Jetzt aber lernen wir ihn ganz anders kennen. Er ist eine Zweiseelennatur, die in ihrem Innern einen harten Kampf durchmacht zwischen zwei unvereinbaren Forderungen ; dieser Kampf aber ist derselbe, der der wissenschaftlichen Gesammtlage unserer Zeit den Stempel aufdr\u00fcckt: der Streit zwischen mechanischem Impersonalismus und teleologischem Personalismus.\nAls Theoretiker ist M. nach wie vor der atomisirende Hume\u2019aner : das Ich ein B\u00fcndel von Vorstellungen \u2014 als Metaphysiker aber Fichtaner: das Ich eine Thathandlung. Die Psychologie kennt nur eine unwirkliche Welt indifferenter unth\u00e4tiger psychischer Objecte; die lebendige Realit\u00e4t aber besteht aus stellungnehmenden, wollenden, wertenden Subjecten; beide haben nichts mit einander zu schaffen.\nWenn die wissenschaftliche Weltanschauung jetzt auf einem Wege ist, der wieder einem consequenten, Leben und Wissen umspannenden Idealismus entgegenf\u00fchrt, so mufste zun\u00e4chst einmal die bisher herrschende selbstzufriedene psychische Mechanistik Einkehr halten und erkennen, wie sie gerade gegen\u00fcber dem h\u00f6chsten und tiefsten versagt: das thut sie in M. Sein Kampf gegen den \u201ePsychologismus\u201c, der alle Geistes- und Norm-","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"Besprechungen.\n263\nWissenschaften in beschreibende Psychologie aufl\u00f6sen will, ist, obgleich er in vielen Punkten sogar zu weit geht, von h\u00f6chstem Werth. Aber diese starke Selbstbescheidung ist doch nur ein Schritt; die volle Consequenz daraus m\u00fcfste das Zugest\u00e4ndnifs sein, dafs eine Betrachtungsweise, die v\u00f6llig unf\u00e4hig ist, sich mit den anderen Sph\u00e4ren geistigen Daseins und geistiger Beth\u00e4tigung irgendwie in Zusammenhang zu setzen, dafs ein Gedankensystem, welches nur eine unnat\u00fcrliche Antwort auf eine unnat\u00fcrliche Frage sein kann (S. 486), \u00fcberhaupt keine Existenzberechtigung habe und durch eine zureichendere und nat\u00fcrlichere ersetzt werden m\u00fcsse.\nAber gerade jene letzte Gonsequenz zieht M. nicht, kann er nicht ziehen, weil er selbst noch in dem Geb\u00e4ude wohnt und sich heimisch weifs, dem er den Boden untergr\u00e4bt. Und eben darum wird er zum typischen Vertreter einer culturhistorisch nothwendigen Uebergangsphase. Die Alleinherrschaft der mechanisch-causalen Betrachtungsweise in der psychologischen Wissenschaft wTar stets das Leitmotiv seines gesammten Denkens, seiner gesammten Arbeit gewesen \u2014 wTie es Leitmotiv f\u00fcr eine grofse Zahl moderner Psychologen war und ist. Jetzt spricht er dem Object jener Betrachtungsweise die Realit\u00e4t ab \u2014 aber vertheidigt trotzdem ihre Daseins-nothwendigkeit, weil der Verzicht auf sie ihre Aufgabe oder ihre Unterordnung unter eine andersartige Betrachtungsweise ihm wissenschaftlicher Selbstmord erscheint. Und um nun seinen von ihm selbst untergrabenen Bau zu halten, errichtet er ein System von Nothst\u00fctzen, eine mit bewunderns-werthem tiefbohrendem Scharfsinn construite und mit unleugbarer innerer Folgerichtigkeit das ganze Werk durchziehende Gedankenfolge erkennt-nifstheoretischer Natur. \u2014\nDoch gehen wir nun zu einer eigentlichen kurzen Inhaltsangabe \u00fcber.\nDas Buch zerf\u00e4llt in drei Abtheilungen, welche die Aufgabe der Psychologie, die psychischen Objecte und den psychischen Zusammenhang behandeln.\nErste Abtheilung: Die Aufgabe der Psychologie. M. geht aus von den Tendenzen der gegenw\u00e4rtigen Durchschnittspsychologie. Diese scheidet zwischen physischen und psychischen Processen und will die letzteren nicht etwa in ihren teleologischen Zusammenh\u00e4ngen verstehen, sondern als etwas objectiv im Bewufstsein Vorgefundenes beschreiben, analysiren und erkl\u00e4ren. Vorz\u00fcglich schildert er, wie diese Psychologie zum \u201ePsychologismus\u201c wird, der schliefslich alle logischen Nothwendig-keiten, ethischen Normen und praktischen, auf Lebensgestaltung hinzielenden Subjectbeth\u00e4tigungen zu unpers\u00f6nlichen indifferenten psychologischen Vorg\u00e4ngen verfl\u00fcchtigen will. Aber diese Anschauung rnufs den Widerspruch herausfordern. Es treten die Geschichts- und Normenwissenschaften auf, die teleologischen Wissenschaften ; ihnen ist \u201edie einzelne Pers\u00f6nlichkeit ein Ganzes und ein Einheitliches, das Zielen zulebt und dessen Realit\u00e4t nicht in den psychophysischen Atomen gesucht werden darf.\u201c M. betrachtet nun der Reihe nach die Versuche, diesem Dilemma zu entgehen, wie sie in Wundt\u2019s Actualit\u00e4tslehre, in Dilthey\u2019s Trennung von beschreibender und erkl\u00e4render Psychologie u. s. w. aufgetreten sind. Er selbst kn\u00fcpft, allerdings unter wesentlichen Modificationen, an Windelband an, der bekanntlich zwischen Naturwissenschaften, welche Gesetze, und","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"264\nBesprechungen.\nden Geisteswissenschaften, welche einmalige Ereignisse behandeln, scheidet und die Psychologie der ersten Gruppe zuweist. Zugleich wirken in den nun folgenden Er\u00f6rterungen \u00fcber die erkenntnifstheoretischen Grundlagen der Psychologie Ideeng\u00e4nge AvENAKius\u2019scher Richtung mit. Die reine urspr\u00fcngliche Erfahrung kennt nicht die Scheidung zwischen Ding und Vorstellung, sondern nur einheitliche, gegenw\u00e4rtige oder abwesende, vergangene oder zuk\u00fcnftige Dinge, die dem Ich als Beth\u00e4tigungs-objecte gegeben sind ; das Ich, das ihnen gegen\u00fcbersteht, ist nicht das vorstellende, sondern das \u201eStellung nehmende\u201c. \u201eIm Vorziehen und Ablehnen, im Lieben und Hassen, im Gebrauchen und Meiden, im Bewundern und Verabscheuen, im Zustreben und Auf geben, im Beachten und Ab wenden, kurz in den unendlich mannigfach nuancirten Entscheidungen des Wollens und Nichtwollens als freien Acten schafft das Ich sich Realit\u00e4t; wer aber Vorgefundene Muskelempfindungen, Organgef\u00fchle und Aehnliches daf\u00fcr einsetzt, der mag auf dem richtigen Wege sein, im Dienste der Psychologie eine mittelbare Beschreibung des objectivirten Vorgangs zu gewinnen, aber von der nie beschreibbaren, sondern erlebbaren wirklichen Actualit\u00e4t des Ich ist dann kein Bruchtheil zur\u00fcckgeblieben.\u201c (S. 57.) Zu den Lebensaufgaben des aetuellen Subjeetes geh\u00f6rt aber auch die objectivirende Erkenntnifs, d. h. ein Verfahren, durch welches die prim\u00e4re Wirklichkeit des Objectes in gewisser Weise umgestaltet wird, bis es nicht mehr Object der activen Stellungnahme, sondern nur noch Object des Erfahrenwerdens f\u00fcr das Subject ist. So sind zwei Wissenschaftsgruppen aufzustellen, die sich nicht durch das Material, sondern durch die Behandlung des Objectes seitens des Subjeetes unterscheiden, \u201esubjectivirende\u201c und \u201eobjectivirende\u201c. Die Scheidung hat mit der von Physischem und Psychischem nichts zu thun. Die subjectivirenden Wissenschaften behandeln das Object, sofern es f\u00fcr das wollende Subject \u201eg\u00fcltig\u201c ist, d. h. Wert hat, die objectivirenden, sofern es andere Objecte vorbereitet, d. h. bestimmte analytisch feststellbare Beschaffenheit hat. Erst innerhalb der letzten Gruppe kommt die Scheidung zwischen Physischem und Psychischem zu Stande, und zwar auf folgende Weise: Das stellungnehmende actuelle Subject ist ausgeschaltet, \u00fcbrig bleibt nur, was das Ich als ihm Gegebenes \u201evorfindet\u201c ; aber ein Unterschied besteht noch darin, ob irgend etwas Vorgefundenes nur einem Ich oder vielen vorfindbar ist, jenes nennen wir psychisch, dieses physisch. \u201eNun ist aber alle Erkenntnifs der nothwendigen Zusammenh\u00e4nge Aufweisung des Identischen, und alle Bearbeitung der Wissenschaften geht darauf aus, das Verschiedene so umzudenken, dafs es als ein theilweise Identisches betrachtet werden kann.\u201c (S. 82.) Da wir nun als physisch dasjenige aussondern, was an den Objecten identificirbar ist, so ergiebt sich, dafs die M\u00f6glichkeit einer wirklichen Zusammenhangs-erkenntnifs nur in Bezug auf die physische Natur besteht, dafs dagegen das Psychische der Rest ist, der bei jeder Identification, d. h. Causal-betrachtung \u00fcbrig bleibt. F\u00fcr das Psychische giebt es daher keinen directen Causalzusammenhang. Aber noch etwas Anderes ergiebt sich aus der obigen Definition des Psychischen; in seiner Sph\u00e4re hat der Wille keinen Platz. Denn der Wille als Realit\u00e4t ist That des Stellung nehmenden Subjects, von dem die objectivirende Psychologie ab-","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"Bcspre ch ungen.\n265\nsiebt; \u201evorfindbar\u201c aber ist dieser Wille nicht, vielmehr an seiner Stelle nur gewisse Muskel- und andere Empfindungen, Gef\u00fchle u. s. w. Nur indem man die \u201eSelbststellungen\u201c auf \u201eVorstellungen\u201c und deren Elemente zur\u00fcckf\u00fchrt, k\u00f6nnen sie \u00fcberhaupt Object der Psychologie werden.\nDie weiteren Kapitel des ersten Abschnitts unternehmen es nun, die Grenzen zwischen der Psychologie einerseits, den Culturwissen-schaften und Culturbeth\u00e4tigungen andererseits zu ziehen. M. zieht diese Grenzen so scharf, dafs, wie schon oben angedeutet, \u00fcberhaupt keine innere Beziehung mehr bestehen bleibt. Aus seinen erkenntnifstheoretischen Voraussetzungen leitet er ein System von vier Grundwissenschaften ab, die durch Kreuzung der beiden Begriffspaare: objectivirend und sub-jectivirend, individuell und \u00fcberindividuell \u2014 entstehen. Unter den ob-jectivirenden Disciplinen war die \u00fcberindividuelle, wie wir sahen, die Naturwissenschaft, die individuelle die Psychologie. Von den subjectiviren-den Disciplinen besch\u00e4ftigt sich die Geisteswissenschaft mit dem System der individuellen Willensacte stellungnehmender Subjecte, w\u00e4hrend die Norm Wissenschaften sich mit demjenigen Wollen besch\u00e4ftigen, welches \u00fcber individuelle G\u00fcltigkeit beansprucht und so f\u00fcr das einzelne Subject zum Sollen wird. M. begr\u00fcndet zun\u00e4chst seine Auffassung der geschichtlichen Wissenschaften gegen eine Reihe anderer Definitionen; immer wieder betont er, dafs der Historiker nicht irgend etwas objectiv Wahrnehmbares als Object zu erkl\u00e4ren, sondern die Cultur als System subjectiver Acte, Anerkennungen, Stellungnahmen und Werthungen zu verstehen und nachzuerleben habe, ja er geht schliefslich so weit, zu behaupten, \u201edafs der Historiker nirgends einen Causalzusammenhang aufzusuchen hat.\u201c (S. 129.) Und so hat denn auch die Psychologie, der es lediglich auf die, wenn auch indirecten, Causalzusammenh\u00e4nge ankommt, mit der Historie nichts zu thun ; dies gilt ebenso von der Individual- wie von der Socialpsychologie. Sokrates als psychologisches Ph\u00e4nomen, als Summe von gewissen Empfindungen, Associationen etc. betrachtet, und Sokrates als das historische Subject jener weltbedeutsamen Entscheidung, nicht aus dem Gef\u00e4ngnifs zu fliehen, k\u00f6nnen auf keine Weise zu einander in Beziehung gesetzt werden. Eine \u00e4hnliche Beweisf\u00fchrung wiederholt sich bei den Normwissenschaften, die ihres tiefsten Sinnes beraubt wmrden, wenn ihnen der Hinweis auf eine absolute G\u00fcltigkeit von Werthen genommen und an deren Stelle eine indifferente beschreibende und analysirende Thatsachen-forschung gesetzt wird. Eine Beschreibung des vorfindbaren Thatbestandes in Willenshandlung, Harmoniegef\u00fchl, Urtheilsf\u00e4llung und Gottesglauben ist selbstverst\u00e4ndlich h\u00f6chst werthvoll, geh\u00f6rt aber principiell nicht der Ethik, Aesthetik, Logik, Religionswissenschaft, sondern durchaus der Psychologie an.\nUnd schliefslich wird, wieder aus denselben Gedankeng\u00e4ngen heraus, die Tauglichkeit der Psychologie, irgend welchen Zwecken des praktischen Lebens zu dienen, mit Entschiedenheit bestritten. Wie steht der Jurist, der P\u00e4dagoge dem Seelenleben des anderen gegen\u00fcber? Darf es ihm Object sein, Summe von Bewufstseinsinhalten? In diesem Eall h\u00e4tte er Recht, die Psychologie zu Rathe zu ziehen. Oder soll er nicht vielmehr im anderen die einheitliche Pers\u00f6nlichkeit sehen, zu der er verstehend, an-","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\nBesprechungen.\nerkennend oder verurtheilend, Stellung zu nehmen, deren actuellen Subjects werth er zu f\u00f6rdern hat? Da letzteres der Fall ist, so kann die werthfremde Betrachtungsweise der Psychologie die st\u00e4rksten Sch\u00e4den anrichten. \u201eDie Strafe wird zum Abschreckungsmittel, der Unterricht wird zum Ausr\u00fcstungsmittel, aber die tieferen Lebenswerthe sind zerst\u00f6rt.\u201c (S. 198.) \u2014\nAn dieser Stelle sei f\u00fcr einen Augenblick Station gemacht. Eine Kritik des imposanten erkenntnifstheoretischen Ideengef\u00fcges ist hier nat\u00fcrlich unm\u00f6glich, nur der Punkt sei bezeichnet, an dem die Kritik von den verschiedenen Seiten her am erfolgreichsten einsetzen wird, ja bereits eingesetzt hat. Es ist der M.\u2019sche Causalbegriff, der geradezu einen Eckstein seiner Theorie bedeutet. M. kennt nur eine Form causalen Zusammenhanges: den mechanisch-quantitativen. Wo dieser keine Geltung hat, da wird Causalit\u00e4t \u00fcberhaupt geleugnet. So kommt M. dazu, der Sph\u00e4re des Psychischen jede directe Causalbeziehung, der Sph\u00e4re der Geisteswissenschaften gar jedwede Causalbeziehung und -betrachtung \u00fcberhaupt abzusprechen. (Diese revolutionirende Anschauung hat bereits von geisteswissenschaftlicher Seite Bek\u00e4mpfung gefunden [Ritschl, Die Causal-betrachtung in den Geisteswissenschaften. Bonn 1901].) Wir geben M. nun darin v\u00f6llig Recht, dafs der mechanische Causalbegriff f\u00fcr Psychologie und Geisteswissenschaften \u2014 er h\u00e4tte noch die Biologie hinzuf\u00fcgen k\u00f6nnen \u2014 nicht ausreicht; aber wir folgern nun nicht wie er, dafs jene Gebiete durch Verzicht auf den Causalbegriff \u00fcberhaupt eine Selbstcastration vollziehen sollen, sondern umgekehrt, dafs der Causalbegriff eine Revision erfahren mufs, damit er den vollberechtigten Forderungen jener Gebiete gerecht werden kann. M. stellt stets der Causalbetrachtung der Naturwissenschaften die teleologische der Geisteswissenschaften gegen\u00fcber. Aber Teleologie und Causalit\u00e4t sind gar keine sich ausschliefsende Gegens\u00e4tze; Gegens\u00e4tze sind nur Teleologie und Mechanismus. Die L\u00f6sung der obigen Schwierigkeit wird also allein in dem entscheidenden Entschlufs liegen k\u00f6nnen, einen Begriff der teleologischen Causalit\u00e4t auszubilden, die neben und \u00fcber der mechanischen stehend, die noth-wendige und ausreichende Grundlage der geisteswissenschaftlichen und psychologischen (sowie auch der biologischen) Disciplinen werden mufs. \u2014\nZweite Abtheilung. Die psychischen Objecte: Auch hier ist die Betrachtungsweise noch wesentlich erkenntnifstheoretischer Art.\nDie Psychologie hat jedes geistige Erlebnifs in einen Bewufstseins-inhalt umzuwandeln. Dies B e w u f s t s e i n aber ist keine Function, sondern nur Inbegriff des Vorgefundenen; seine Einheit ist nicht Einheit der Pers\u00f6nlichkeit, sondern nur Einheit der Organisation, sofern kein Theil sich ver\u00e4ndern kann, ohne dafs die anderen dadurch beeinflufst werden. Es giebt auch keine Grade des Bewufstwerdens, sondern nur Lebhaftigkeitsgrade des Bewufsten. Endlich ist ein Unbewufstes, das zugleich psychisch w\u00e4re, undenkbar; die postulirten Zwischenglieder, die den Causalzusammenhang der Bewufstseinsinhalte m\u00f6glich machen sollen, sind nur physisch zu denken.\nEigenth\u00fcmlich ist M.\u2019s Lehre von der Beziehung der psychischen Objecte zu Raum und Zeit, indem die Parallelisirung beider Anschauungsformen, auf die man sonst gerade beim Psychischen verzichtet, durch-","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"Besprechungen.\n267\ngef\u00fchrt wird. R\u00e4umlich und zeitlich sind die physischen Objecte, und die actuellen Subjecte, aber nicht die psychischen Objecte. Sie k\u00f6nnen Raumund Zeitqualit\u00e4ten, Yiereckigkeit und 3/4-Rhythmus, als Inhalte umfassen, wie sie Farben- und Tonqualit\u00e4ten enthalten, aber sie sind selber ebensowenig ausgedehnt und dauernd, wie sie selber roth und t\u00f6nend sind. Alle Tem-poralisation des Psychischen beruht, genau wie alle Localisation, auf In-trojection, d. h. auf Anheftung an ein physisches Individuum als Tr\u00e4ger, von dem mit Recht Ausgedehntheit und Dauer ausgesagt werden kann.\nGanz entsprechend, wie mit Raum und Zeit steht es, wie das n\u00e4chste Capitel \u201edie psychische Mannigfaltigkeit\u201c darthut, mit der Quantit\u00e4t des Psychischen. Psychische Objecte sind, das geht schon aus ihrer Begriffsbestimmung hervor, niemals theilbar, niemals raefsbar; nie ist das eine ein Multiplum des anderen; jedes Element ist etwas qualitativ Unvergleichbares, Incommensurables. Weder Empfindungszuwachs, noch Distanzvergleichung, noch Bestimmung der geistigen Arbeitsleistung liefert psychische Quantit\u00e4ten; was in allen psychologischen Experimenten gez\u00e4hlt und gemessen wird, sind die physiologischen Vorg\u00e4nge, die den psychischen zugeordnet werden. \u2014 Somit besteht die psychische Mannigfaltigkeit nur aus Qualit\u00e4ten, die sich aber nach verschiedenen Dimensionen hin in Reihen ordnen: Inhaltsqualit\u00e4ten (T\u00f6ne, Gesichtsempfindungen etc.), Gestaltqualit\u00e4ten (Zeit-, Raumgestalten), und Werthqualit\u00e4ten (Lebhaftigkeits-, Lust-, Unlust-, Raum- und Zeitrichtungs-werthe u. a.). Jene beiden ersten Gruppen zeigen wieder die drei Merkmale der Art, der St\u00e4rke und der Selbst\u00e4ndigkeit ; die Werthqualit\u00e4ten, in denen wir die Bewufstseinsspiegelungen der actuellen Stellungnahmen des Subjectes zu sehen haben, sollen dazu dienen, Ph\u00e4nomenen wie: Aufmerksamkeit, Wille, Erwartung etc. psychologisch gerecht zu werden, die mit blofsen Inhaltsqualit\u00e4ten nicht zu ersch\u00f6pfen sind.\nDas n\u00e4chste Capitel : Beschreibung der psychischen Objecte, vollzieht die erkenntnifstheoretische Aufl\u00f6sung aller psychologischen Objecte in Empfindungen. Da Psychisches n\u00e4mlich nur indirect beschrieben werden kann durch Beziehung auf ein physisches Object, so sind die letzten Elemente der Beschreibung diejenigen Theile eines Inhaltes, die noch auf etwas Objectives hinweisen (\u201enoetische\u201c Bedeutung haben), mag dies nun Aetherschwingung oder zeitliche Succession oder Muskelbewegung sein. Die Wahrnehmungsvorstellung besteht aus solchen Empfindungen; alle anderen Erlebnisse sind erst dann psychologisch brauchbar, wenn sie in einen Complex von Empfindungen nicht zerlegt, sondern umgeformt sind. M. verfolgt nun die Durchf\u00fchrbarkeit dieser Beschreibung in Empfindungen durch die Reihe der psychischen Ph\u00e4nomene: Erinnerung, Phantasie und Begriff, das Zustandsbewufstsein und dann die \u201eSelbststellungen\u201c: Wille, Aufmerksamkeit, logische Processe, Werthungen etc. Sie enthalten eine \u00fcberw\u00e4ltigende F\u00fclle von Vorstellungen und Empfindungen, Empfindungsantecipationen, Theil- und Halb Vorstellungen etc. etc.; aber sie sind im Princip restlos auf Empfindungen zur\u00fcckf\u00fchrbar, ja sie sind \u00fcberhaupt Gegenstand der Psychologie nur, soweit jene Reduction reicht.\nDoch auch die Empfindung braucht noch nicht das letzte Element zu","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\nBesprechungen.\nbleiben, bei dem die logische Bearbeitung Halt macht. Vielmehr kann aus dem Verlangen, das ungeheure Material zu ordnen und zu vereinfachen, eine Hypothese hervorgehen, die die Empfindungen wieder als Complexe letzter psychischer Urelemente ansieht. M. zeichnet nun mit wenigen Strichen einen k\u00fchnen Entwurf zu einer psychischen Atomistik der Zukunft. Die psychischen Atome m\u00fcssen, im Gegens\u00e4tze zu den physikalischen, welche ununterscheidbar sind, unvergleichbar sein; sie haben die drei Merkmale der Art, der St\u00e4rke und der Lebhaftigkeit. Aus dem Zusammenwirken der mit diesen Eigenschaften versehenen Urelemente werden in fesselnder aber rein speculativer Weise, welche \u00fcbrigens sehr an Herb art\u2019s Vorstellungsdynamik gemahnt, die Hauptcharakteristika der Empfindungen, insbesondere Aehnlichkeit und Verschmelzung abzuleiten gesucht. \u2014\nDritte Abtheilung: Der psychische Zusammenhang. Dafs die psychischen Objecte in keinem directen Causalzusammenhang unter einander stehen, war schon oben dargethan; wodurch wird ein indirecter Zusammenhang hergestellt? Durch eine Seele, die ihr gemeinsamer Tr\u00e4ger ist, nicht. Denn entweder verstehen wir unter Seele ein hinter allem Erfahrbaren liegendes, ewig unbekanntes ens metaphysicum, das daher auch wissenschaftlich unbrauchbar ist; oder wir verstehen darunter das actuelle teleologische Subject des Erlebens ; das ist zwar ein Allerbekanntestes, aber es geh\u00f6rt nicht in die Psychologie. So bleibt denn zur Herstellung einer Causalit\u00e4t des Psychischen nur das Mittelglied des K\u00f6rpers \u00fcbrig. Hier vertritt M. den psychophysischen Parallelismus und zwar sucht er ihn, da alle Begr\u00fcndungen durch empirische Thatsachen oder durch das Energiegesetz v\u00f6llig unzureichend seien, als erkenntnifs-theoretisches Postulat aufzuweisen. Der eigenth\u00fcmlich verwickelte Gedankengang ist in der K\u00fcrze eines Referates nicht wiederzugeben; das Resultat ist ein Parallelismus, der mit metaphysischem Panpsychismus nichts zu thun hat, sondern sich nur auf die Nothwendigkeit bezieht, die Empfindungen Gehirnprocessen eindeutig zuzuordnen. Da aber die Ge-hirnprocesse schliefslich in Functionen der letzten nerv\u00f6sen Einheiten, der Neurone, zu zerlegen sind, so kann nun die oben aufgestellte Hypothese der psychischen Atome dazu dienen, auch zu jenen letzten Elementen die psychischen Aequivalente zu beschaffen.\nDas n\u00e4chste Capitel enth\u00e4lt im Wesentlichen nur eine breitere Ausf\u00fchrung der mehrfach wiederholten Grundgedanken des Buches zur Widerlegung der Apperceptionstheorie. Alle die namentlich in der Wundt-schen Theorie herrschenden Begriffe: Wachsthum der geistigen Energie, sch\u00f6pferische Synthese, psychische Th\u00e4tigkeit, psychische Werthe werden zur\u00fcckgef\u00fchrt auf den \u201eMifsgriff\u201c, dafs ..das, was in der teleologischen Wirklichkeit durch Werthbeziehungen zusammenh\u00e4ngt, auch im Objectzusammenhang als verkn\u00fcpft gedacht werden soll\u201c (S. 438). Anerkannt wird der Apperceptionismus nur als \u201edie gesunde conservative Gegenbewegung gegen die oberfl\u00e4chliche Uebersch\u00e4tzung der Associationstheorie\u201c (S. 455).\nDoch ehe M. zu dieser \u00fcbergeht, schiebt er noch ein Capitel \u00fcber die biologische Erkl\u00e4rung des Psychischen ein. Wird der Parallelismus","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"Besprechungen.\n269\nanerkannt, so mufs man auch mit ihm v\u00f6lligen Ernst machen; von der Reaction der Am\u00f6be bis zu den gewaltigen Geistesthaten der h\u00f6chsten Cultur mufs stets die Causalerkl\u00e4rung durch Hinweis auf die physischen Ph\u00e4nomene und deren Daseins- und Entwickelungsbedingungen restlos ersch\u00f6pft werden. Hierbei haben dann die bew\u00e4hrten Begriffe der modernen Biologie : zweckm\u00e4fsige Reaction, nat\u00fcrliche Auslese u. s. w. auch psychologische Dienste zu leisten. \u2014 Dies biologische Capitel ist zweifellos das schw\u00e4chste des ganzen Buches. Derselbe Forscher, der bisher jedes Schlupfwinkelchen der Psychologie durchsuchte, um alle Teleologie bis zum letzten Rest zu vertilgen, er schreibt hier unbefangen S\u00e4tze wie: \u201eAusgangspunkt bleibt also die Thatsache, dafs auch die niedersten Lebewesen in einer f\u00fcr ihre Erhaltung zweckm\u00e4fsigen Weise auf \u00e4ufsere Reize reagiren.\u201c (S. 468.) \u201eDie objective Natur hat es . . . zu thun mit der Auslesung und Erhaltung von Organismen . . Ja sind denn das nicht durch und durch teleologische Betrachtungsweisen, die in den \u201eobjectivirenden\u201c Wissenschaften nach M. v\u00f6llig verp\u00f6nt sind? Oder aber h\u00e4lt der Verf. die Aufl\u00f6sung aller biologischen Zweckm\u00e4fsigkeiten in mechanische Causal-zusammenh\u00e4nge schon f\u00fcr so v\u00f6llig gelungen, dafs die teleologischen Termini ohne Gefahr eines Mifsverst\u00e4ndnisses aus Bequemlichkeitsr\u00fccksichten beibehalten werden k\u00f6nnen?\nDie beiden letzten Capitel behandeln die Associationstheorie und ihre nothwendige Erg\u00e4nzung, die Actionstheorie. Das Associations-princip in der heut \u00fcblichen Fassung reicht h\u00f6chstens aus, um die Herbeischaffung des Ged\u00e4chtnifs- und Phantasiematerials zu erkl\u00e4ren ; im \u00fcbrigen ist es zu \u00e4rmlich, weswegen es stets eine entgegengesetzte Anschauung ins Feld rief, die ihm nachwies, wie es bei Erkl\u00e4rung der Ph\u00e4nomene der Lebhaftigkeit, Wahl, Hemmung, Aufmerksamkeit versage. Dieser negative Nachweis ist das hohe Verdienst der Apperceptionstheorie, die aber in ihren positiven Aufstellungen zu verwerfen ist, weil sie einen, dem psychophysischen Parallelismus unzug\u00e4nglichen Factor zur Erkl\u00e4rung einf\u00fchrt. An ihre Stelle setzt nun M. seine neue \u201eActionstheorie\u201c, die jene von der Association vernachl\u00e4ssigten seelischen Thatbest\u00e4nde psychophysisch begreiflich machen soll. Alle fr\u00fcheren Theorien waren lediglich sensorisch und damit parallelistisch inconsequent, indem sie nur die centripetalen Processe des Nervensystems psychisch repr\u00e4sentirt sein liefsen, nicht auch die centrifugalen, motorischen. Denn die Muskelempfindung ist auch centripetal und die \u201eInnervationsempfindung\u201c als gelegentlicher psychischer Inhalt nahm eine unm\u00f6gliche Zwischenstellung ein. M. stellt dagegen eine ganz allgemeine These auf, die f\u00fcr unsere Auffassung des seelischen Lebens von fundamentalster Bedeutung werden kann: Die Beschaffenheit einer Empfindung in einer sensorischen Endstation ist ebenso abh\u00e4ngig von der zugef\u00fchrten, wie von der fortgef\u00fchrten Erregung. Ist die Ausf\u00fchrungsbahn so disponirt, dafs sie dem Weiterfluthen der Erregung keinen Widerstand leistet, so ist h\u00f6chste Lebhaftigkeit, sperrt sie den Fortgang ab, so ist v\u00f6llige Hemmung die Folge. \u201eWas auf der Kopfstation einer Bahnlinie vorgeht, mufs stets aus Einfahrt und Ausfahrt zusammen berechnet werden.\u201c Nun bewegen sich aber die motorischen Processe, zu denen die Entladungsbahnen f\u00fchren, stets in Gegensatzpaaren :","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nBesprechungen.\nContraction und Erschlaffung, Beugung und Streckung ; findet die eine Entladung statt, so ist die entgegengesetzte unm\u00f6glich, ihre Bahn ist gesperrt. Indem sich diese Erscheinungen an der Centralstation bemerklich machen, erhalten die psychischen Inhalte selbst den Stempel der Entgegensetzung, der F\u00f6rderung oder Hemmung, der ihnen als blofs sensorischen Vorstellungsgebilden nicht zukommen w\u00fcrde. M. fafst den Grundgedanken seiner geistvollen Theorie in dem Satze zusammen: \u201edafs jedes Element des Bewufstseinsinhalts dem Uebergang von Erregung zu Entladung im Rindengebiet zugeordnet ist und zwar derart, dafs die Qualit\u00e4t der Empfindung von der r\u00e4umlichen Lage der Erregungsbahn, die Intensit\u00e4t der Empfindung von der St\u00e4rke der Erregung, die Werthnuance der Empfindung von der r\u00e4umlichen Lage der Entladungsbahn und die Lebhaftigkeit der Empfindung von der St\u00e4rke der Entladung ab h\u00e4ngt.\u201c\nDer in hoffentlich recht kurzer Zeit erscheinende zweite Band wird uns zu zeigen haben, welcher Gewinn den Problemen der speciellen Psychologie aus der Actionstheorie und den anderen neuen Ideen M\u00fcnster-berg\u2019s erwachsen wird.\nZum Schl\u00fcsse sei erw\u00e4hnt, dafs jedem Capitel ein reichliches, trefflich ausgew\u00e4hltes Literaturverzeichnifs, und dem ganzen Bande ein Sachregister beigegeben ist.\tW. Stern (Breslau).\nR. M\u00fcller. Naturwissenschaftliche Seelenforschung. III. Bd.: Wille, Hypnose,\nZweck. Leipzig, Strauch, 1900. 282 S. Mk. 8.\u2014.\nDen Willensvorgang liefs Yerf. durch sein Medium mittels der Inschaumethode beobachten, w\u00e4hrend er eine geringe Bewegung mit der Hand ausf\u00fchrte; es ergab sich eine Verwachsung der motorischen Fibrille mit ihrer Zelle, w\u00e4hrend sich die sensible Fibrille an ihre Zelle nur lose anlegt ; die Endstation der Erregung lag stets in der mittleren, r\u00fcckw\u00e4rtigen oder seitlichen, nie frontalen Partie des Grofshirns ; die Dendriten der mot. Zellen \u00fcbertragen als \u201eWillensimpulsirung\u201c die Vorstellungsneurocymen in die mot. Zelle, in der sich die Erregung in transversaler Richtung fortpflanzt; der eigentliche \u201eWillensimpuls\u201c ist das nur w\u00e4hrend der Erregung stattfindende Abstr\u00f6men der Erregung aus der sich ballenden Zelle in den mot. Nerv. Starke Inanspruchnahme der schon geringen Nervensubstanz in der mot. Zelle durch kr\u00e4ftige Impulsirungen f\u00fchrt zum Gef\u00fchl k\u00f6rperlicher Erm\u00fcdung bei geistiger Frische bis zur Complementirung des Vorraths an Nervensubstanz durch Schlaf oder Ruhe; ist letztere noch reichlich vorhanden bei schwacher Impulsirung, dann herrscht geistige Erm\u00fcdung : diese mit der k\u00f6rperlichen Erm\u00fcdung zusammen giebt die Ersch\u00f6pfung. Diese tritt daher sp\u00e4ter aber allgemeiner auf bei langer abwechselungsreicher als bei einseitiger psychischer und k\u00f6rperlicher Th\u00e4tig-keit. Die erfolgte Muskelcontraction als Reiz bewirkt eine centripetale Erregung und so das Muskelgef\u00fchl ; vereinigt sich dieses mit Hautempfindungen, dann entsteht die Empfindung von Druck, Sehwmre, Widerstand","page":270}],"identifier":"lit32969","issued":"1902","language":"de","pages":"262-270","startpages":"262","title":"H. M\u00fcnsterberg: Grundz\u00fcge der Psychologie. Bd. I: Allgemeiner Theil: Die Principien der Psychologie. Leipzig, Barth, 1900. VIII u. 565 S.","type":"Journal Article","volume":"28"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:26:10.100835+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit32969
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo