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{"created":"2022-01-31T16:23:26.282159+00:00","id":"lit33007","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Moskiewicz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 33: 222","fulltext":[{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\nLitera turberich t.\nzunehmenden Verh\u00e4ltnisse. \u2014 \u201eEs w\u00e4ren aber doch die logischen und ethischen Gesetze von der spezifischen Kausalit\u00e4t der materiellen Gehirnprozesse abh\u00e4ngig.\u201c Kein, sondern die spezifische Kausalit\u00e4t der Gehirnprozesse von den logischen und ethischen Gesetzen. \u2014 \u201eUnsere Ideale m\u00fcssen doch als vor\u00fcbergehende Illusionen erscheinen.\u201c Warum als Illusionen und warum als vor\u00fcbergehend? K\u00f6nnten sie nicht in urspr\u00fcnglichen und ewigen Gesetzen des Psychischen begr\u00fcndet sein? \u2014 \u201eUnd die Unsterblichkeit?\u201c Eine Unsterblichkeit des Individuums scheint auch mir nach parallelistischen Prinzipien wenig wahrscheinlich; w\u00e4re es aber nur als ein Verlust zu betrachten, der individuellen Beschr\u00e4nkung endlich einmal loszuwerden, und in ein gr\u00f6fseres Ganzes aufzugehen? Aber weder verf\u00fcgen wir angesichts dieser Frage \u00fcber zureichende Daten zur Entscheidung, noch w\u00e4re es, wie auch der Verf. anerkennt, erlaubt, unsere W\u00fcnsche als Kriterien der Wahrheit gelten zu lassen.\nDas w\u00e4ren also in aller K\u00fcrze die Gr\u00fcnde, kraft deren ich mich berechtigt finde, auch nach diesem neuesten Angriff mit ungeschw\u00e4chtem Vertrauen an dem idealistisch-monistischen Parallelismus festzuhalten. Auf speziellere Punkte einzugehen, erscheint kaum n\u00f6tig; einige bei genauerem Zusehen leicht zu korrigierende Mifsverst\u00e4ndnisse in Bezug auf den Inhalt meines Parallelismusartikels (6. 137, 148\u2014150, 156, 165, 259) mag es gen\u00fcgen angedeutet zu haben. Ich schliefse mit dem Wunsch, dafs hier und da ein Leser des Busssschen Buches, nachdem er sich zuerst den Sinn des oben (S. 3\u20144) gebotenen Schemas vollst\u00e4ndig klar gemacht hat, die Einw\u00e4nde des Verf. mit meinen Antworten wird Zusammenhalten wollen, und genau nach-sehen, was von jenen zur\u00fcckbleibt.\tHeymaes (Groningen).\nEduard Hirt. Beziehungen des Seelenlebens zum lervenleben. Grundlegende Tatsachen der Nerven- und Seelenlehre. M\u00fcnchen, Keinhardt, 1903. 50 S. Mk. 1,20.\nDer erste Teil des klar und anregend geschriebenen B\u00fcchleins, das sich in erster Linie an Laien wendet, behandelt in knapper, \u00fcbersichtlicher Form die wichtigsten Grundtatsachen der Anatomie, Physiologie und Pathologie des Zentralnervensystems, soweit sie f\u00fcr die Psychologie in Betracht kommen. Es wird die Abh\u00e4ngigkeit der psychischen Elementarerscheinungen (Empfindung, Vorstellung, Gef\u00fchl, Assoziation) von ganz bestimmten Gehirnpartien betont. Die Frage nach den Beziehungen zwischen Physischem und Psychischem \u00fcberhaupt wird durch den Hinweis auf den psychophysischen Parallelismus beantwortet.\nIm zweiten Teile wird auf die Verschiedenheit der Begabung der Menschen n\u00e4her eingegangen. Qualitative Unterschiede zwischen dem Genie und dem Durchschnittsmenschen anzunehmen, haben wir kein Recht ; der Unterschied besteht vielmehr nur in einer gr\u00f6fseren Anzahl von Begriffen und einer rascheren und sichereren Assoziationst\u00e4tigkeit.\nDie engen Beziehungen zwischen psychischen Abnormit\u00e4ten und Gehirnver\u00e4nderungen unter Hinweis auf pathologische F\u00e4lle werden zum Schlufs der Arbeit besprochen.\tMoskiewicz (Breslau).","page":222}],"identifier":"lit33007","issued":"1903","language":"de","pages":"222","startpages":"222","title":"Eduard Hirt: Beziehungen des Seelenlebens zum Nervenleben. Grundlegende Tatsachen der Nerven- und Seelenlehre. M\u00fcnchen, Reinhardt, 1903. 50 S.","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:23:26.282164+00:00"}