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{"created":"2022-01-31T16:25:39.585239+00:00","id":"lit33035","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Offner, M.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 33: 317","fulltext":[{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n317\nSeele konsequent den Standpunkt des die physische Seite betrachtenden Biologen inneh\u00e4lt und dann den Standpunkt des ausschliefslich das Psychische betrachtenden Psychologen. Das Endresultat ist, dafs man keine nerv\u00f6se T\u00e4tigkeit im K\u00f6rper annehmen kann ohne auch eine gleichzeitige psychische Erscheinung anzunehmen. Diese nie fehlenden parallel-laufenden psychischen Vorg\u00e4nge k\u00f6nnen unter bestimmten Umst\u00e4nden das werden, was wir Bewufstsein nennen, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen unbewufst bleiben und als Reflexe sich entladen. Damit ist ein durchg\u00e4ngiger Zusammenhang der physischen wie der psychischen Reihe der Erscheinungen gegeben. Von diesem Standpunkt aus gewinnt Verf. das Verst\u00e4ndnis der Reflex- und Instinkthandlungen und f\u00fcr das vernunftgem\u00e4fse Handeln, deren Wesen er kurz bespricht.\tM. Offnee (Ingolstadt).\nW. G. Smith. Antagonistic Reactions. Mind, N. S. 12 (45), 47\u201458. 1903.\nBei Reaktionsversuchen hat sich gezeigt, dafs manche Personen bei H\u00f6ren des Signales unbewufst anfangs eine der geforderten Bewegung entgegengesetzte ausf\u00fchren und erst dann die richtige. Diese Reaktion nennt S. antagonistische. Unter 33 Versuchspersonen fand er sie bei 5 als regel-m\u00e4fsige, bei 5 als gelegentliche Erscheinung. Mit Alter, Geschlecht, Temperament lassen sich keine Beziehungen erkennen. Zwei Tabellen geben Genaueres \u00fcber die Reaktionsversuche auf Lautsignale, die mit sechs dieser Versuchspersonen angestellt wurden. Als mittlere Reaktionszeit fand Sm. 4\u20145 Hundertstel-Sekunden. Diese antagonistische Reaktion wird man bei k\u00fcnftigen Reaktionsversuchen wohl im Auge behalten m\u00fcssen. Am Schl\u00fcsse versucht Verf. diese Erscheinung mit den feststehenden Ergebnissen der Physiologie in Einklang zu bringen wie mit jenen der Psychologie, ohne sich aber f\u00fcr eine der Erkl\u00e4rungsweisen zu entscheiden.\nM. Offnee (Ingolstadt).\nM. H\u00fcttnee. Zur Psychologie des Zeitbewufstseins bei kontinuierlichen Lichtreizen. Beitr\u00e4ge zur Psychologie und Philosophie, herausgeg. v. G. Maetius, 1 (3), 367-410. 1902.\nVerf. fafst die Ergebnisse seiner Untersuchung in folgende S\u00e4tze zusammen :\n1.\tDie wirkliche Zeitsch\u00e4tzung lehnt sich \u00fcberall an bestimmte Empfindungstatsachen und Vorstellungen an. Eine Auffassung der Zeit als solcher gibt es ebensowenig als eine Sch\u00e4tzung derselben.\n2.\tEine gegebene Vorstellung von gewisser Dauer k\u00f6nnen wir nur innerhalb der Zeit von 0,5 bis 2 Sek. unmittelbar mit einer zweiten ihrer Dauer nach wirklich exakt vergleichen. In diesem Gebiete gelten die allgemeinen Gesetze des Vergleichens zweier Sinneseindr\u00fccke, so dafs die Zahlen der relativen Unterschiedsschwelle dem WEBEESchen Gesetze im allgemeinen entsprechen.\n3.\tBei k\u00fcrzeren und l\u00e4ngeren Zeiten treten verschiedene besondere Empfindungsverh\u00e4ltnisse ein, an welche das Zeiturteil sich anlehnt.\na) Bei kurzen Lichtreizen treten die Erscheinungen des An- und Abklingens so hervor, dafs das Zeiturteil sich auf diese im Verh\u00e4ltnis zu den Reizen viel l\u00e4ngeren Empfindungsvorg\u00e4nge bezieht und durch deren Unbestimmtheit ung\u00fcnstig beeinflufst wird. Kurze, durch kein Intervall ge-","page":317}],"identifier":"lit33035","issued":"1903","language":"de","pages":"317","startpages":"317","title":"W. G. Smith: Antagonistic Reactions. Mind, N. S. 12 (45), 47-58. 1903","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:25:39.585244+00:00"}