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{"created":"2022-01-31T16:23:29.779483+00:00","id":"lit33040","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Vierkandt, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 33: 319","fulltext":[{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Li teraturbericJit.\nBedingungen aufgewachsen, Verschiedenheiten zeigen bez\u00fcglich ihres Wortschatzes und ihrer Vorstellungsbildung. Die eine, Margarethe, denkt mehr pr\u00e4zis, methodisch, praktisch, immer auf die Aufsenwelt Bezug nehmend. Das Denken der anderen, Armand, ist mehr oberfl\u00e4chlich, unbestimmt, phantastisch. Verf. liefs sich von ihnen einige Objekte beschreiben, z. B. ein Messer, eine Blume usw. M. beschreibt sie mehr materiell, A. dagegen beschreibt \u00fcberhaupt sehr wenig, sie phantasiert mehr dazu. Bei letzterer geht auch das Beschreiben viel rascher als bei ersterer. Offenbar steht der Wortschatz beider in direkter Beziehung zu ihrem Typus, welcher bei M. mehr ein beobachtender, bei A. ein mehr imaginativer ist. \u2014\nDie Ausf\u00fchrungen des Verf. sind geeignet, ein altes Vorurteil der P\u00e4dagogik zu entkr\u00e4ften, n\u00e4mlich die Ansicht, dafs die Gedankenarmut bzw. der Gedankenreichtum, welchen die Sch\u00fcler im deutschen Aufsatze zu bekunden pflegen, im kausalen Zusammenh\u00e4nge steht mit dem geistigen Niveau der Familie, welcher die Sch\u00fcler angeh\u00f6ren, obwohl ja ein gewisser Grad der Beeinflussung auch in dieser Beziehung nicht geleugnet werden kann.\tGiessler (Erfurt).\nFranklin Henry Geddings. Inductive Sociology. A Syllabus of Methods, Analyses and Classifications and Provisionally Formulated Laws. New York and London, Macmillan Co., 1901. 302 S.\nUnter \u201eSoziologie\u201c sind in diesem Buch zum Teil Dinge verstanden, die wir in Deutschland keinesfalls dahin rechnen w\u00fcrden. Wir finden Er\u00f6rterungen aus dem Gebiet der Statistik, Anthropologie, Anthropogeogra-phie und National\u00f6konomie neben in unserem Sinne soziologischen Betrachtungen, n\u00e4mlich solchen \u00fcber die Gleichartigkeit des Bewufstseins, die Gleichheit desselben (Gesamtbewufstsein), den Gesamtwillen, die Formen der gesellschaftlichen Organisation und die Formen, Aufgaben und Leistungen des Staates. Was die Art der Behandlung anbetrifft, so tut man gut, von vornherein den erl\u00e4uternden Zusatz auf dem Titelblatt zu beachten, um sich vor Entt\u00e4uschungen zu bewahren. Dafs das Buch, wie das Vorwort erw\u00e4hnt, aus praktischen \u00dcbungen (Exkursionen) hervorgegangen ist, mag ebenfalls zu seiner Eigenart beigetragen haben. Tats\u00e4chlich enth\u00e4lt das Werk viel mehr Fragestellungen, recht ins einzelne gehende Schemata und Klassifikationen als durchgef\u00fchrte Untersuchungen. Die \u201evorl\u00e4ufig formulierten\u201c Gesetze sind stellenweise wirklich etwas \u201evorl\u00e4ufiger\u201c Art ; und eine eingehendere psychologische Zergliederung sucht man bei den dazu auffordernden Thematen, wie Wechselwirkungen innerhalb einer Gruppe, Sympathie, Nachahmung und Suggestion, ebenfalls vergeblich. \u2014 F\u00fcr einen vorl\u00e4ufigen \u00dcberblick \u00fcber das weite, hier in Betracht kommende Gebiet mit seiner unsicheren Abgrenzung kann das Buch gute Dienste tun ; Anregungen und Belehrungen ein dringenderer Art findet man seltener darin.\tA. Vierkandt (Gr. Lichterfelde).","page":319}],"identifier":"lit33040","issued":"1903","language":"de","pages":"319","startpages":"319","title":"Franklin Henry Giddings: Inductive Sociology. A Syllabus of Methods, Analyses and Classifications and Provisionally Formulated Laws. New York and London, Macmillan Co., 1901. 302 S.","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:23:29.779489+00:00"}