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J. v. Uexküll: Im Kampfe um die Tierseele. Sep.-Abdr. aus Ergebnisse der Physiologie, II. Abt., hrsg. von L. Asher u. K. Spiro. Wiesbaden, Bergmann, 1902. 24 S.

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{"created":"2022-01-31T14:38:45.123602+00:00","id":"lit33077","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 33: 472","fulltext":[{"file":"p0472.txt","language":"de","ocr_de":"472\nLiteratur bericht.\nEigenschaft als Schallwellen, wenn sie die Seitenorgane (hei grofser Amplitude) reizen, so liegt dem eine gleichzeitig ablaufende Massenbewegung des Wassers zugrunde.\tH. Piper (Berlin).\nJ. v. Uexk\u00fcll. Im Kampfe um die Tierseele. Sep.-Abdr. aus Ergebnisse der Physiologie, II. Abt., hrsg. von L. Asher u. K. Spiro. Wiesbaden, Berg' mann, 1902. 24 S.\nNach einer eingehenden Darlegung seines erkenntnistheoretischen Standpunktes kommt Verfasser zu dem Resultat, dafs in betreff der Tierpsyche keine Erfahrung m\u00f6glich sei, und stellt dann eine Art Programm f\u00fcr die vergleichend physiologische Erforschung der Funktionen des nerv\u00f6sen Zentralorganes auf.\nDafs selbst die genaueste Kenntnis der materiellen Gehirnprozesse uns an und f\u00fcr sich keinen Aufschlufs \u00fcber die sie begleitenden seelischen Zust\u00e4nde bringt und dafs wir von unserer eigenen Psyche um so weniger auf die eines Tieres schliefsen d\u00fcrfen, je weiter dasselbe im zoologischen System von uns entfernt ist, wird man gewifs zugeben. Wenn aber v. Uexkull deshalb, wie es scheint, jede vergleichend psychologische Forschung f\u00fcr eine wissenschaftlich nutzlose Spielerei h\u00e4lt, so betrachtet er die Tierwelt doch wohl zu ausschliefslich vom physiologischen Standpunkt. Ist denn wirklich die \u201eeben emporwachsende vergleichende Physiologie ein Todfeind der gesamten vergleichenden Psychologie\u201c ? Dann m\u00fcfsten ja die menschliche Psychologie einerseits und die Anatomie, Physiologie und Pathologie unseres Zentralnervensystems andererseits erst recht Gegner sein, w\u00e4hrend sie in Wirklichkeit Wissenschaften sind, die sich nur teilweise ber\u00fchren und, wro es der Fall ist, ihrem Wesen und Zweck nach eher geeignet erscheinen, sich zu unterst\u00fctzen als einander zu negieren. Freilich weifs niemand, ob seine Mitmenschen oder irgend welche Tiere unter den gleichen Umst\u00e4nden auch die gleichen Empfindungen haben wie er selbst. Wenn aber trotzdem eine Psychologie des Menschen existiert, warum sollen dann jegliche Erfahrungen \u00fcber die auch vom Verf. nicht geleugneten Empfindungen, Erinnerungen, Affekte der Tiere ausgeschlossen sein? Man kann ihre M\u00f6glichkeit mit demselben Rechte behaupten wie v. Uexk\u00fcll das Gegenteil. Abstrakte Er\u00f6rterungen hier\u00fcber scheinen indessen dem Ref. \u00fcberhaupt wenig wertvoll. Man stelle konkrete Fragen, suche sie wissenschaftlich exakt zu beantworten und lasse den Erfolg dar\u00fcber entscheiden, ob oder wie weit die Tierpsychologie berechtigt ist.\nDie speziell die Biologie betreffenden Auseinandersetzungen enthalten nichts wesentlich Neues.\tSchaefer (Berlin).","page":472}],"identifier":"lit33077","issued":"1903","language":"de","pages":"472","startpages":"472","title":"J. v. Uexk\u00fcll: Im Kampfe um die Tierseele. Sep.-Abdr. aus Ergebnisse der Physiologie, II. Abt., hrsg. von L. Asher u. K. Spiro. Wiesbaden, Bergmann, 1902. 24 S.","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:38:45.123607+00:00"}

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