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F. Le Dantec: La définition de l'individu. Rev. philos. 51 (1), 13-35; (2), 151-172. 1901

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{"created":"2022-01-31T15:31:05.278083+00:00","id":"lit33087","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Giessler","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 29: 54-55","fulltext":[{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"54\nLiteraturb er icht.\nund sodann: dafs sie die Ueberzeugung verbreite, Kant k\u00f6nne \u201eauch unserer Zeit noch ein F\u00fchrer durch das Leben (nicht der einzige, aber doch einer) sein\u201c. Kant\u2019s Lebensanschauung ist nach Richter das wohlth\u00e4tigste Gegengewicht f\u00fcr manche Str\u00f6mung der Zeit, besonders f\u00fcr ihren \u00fcberspannten Subjeetivismus und Individualismus. Die KANT-Ausspr\u00fcche \u201esind ,Unzeit-gem\u00e4fse Betrachtungen', insofern sie mancher Str\u00f6mung der Zeit schnurstracks zuwiderlaufen ; und doch sind sie in hohem Grade zeitgem\u00e4fs, eben weil sie das enthalten, was der Zeit fehlt\u201c.\nEs ist lebhaft zu w\u00fcnschen, dafs recht Viele, denen Kant bisher nichts war als ein blofser Name, sich an den Sch\u00e4tzen erfreuen, die hier geboten werden. Was dagegen die weitergehenden W\u00fcnsche und Erwartungen Richter\u2019s anlangt: so sind es, f\u00fcrchteich, blofse Utopien. Will man starke Str\u00f6mungen eind\u00e4mmen oder gar in andere Bahnen lenken, so ist es in einer Zeit wie der heutigen umsonst, Kr\u00e4fte der Vergangenheit aufzubieten. Was uns noth thut, sind in erster Linie nicht grofse Gedanken, sondern grofse Pers\u00f6nlichkeiten: lebende und lebensvolle. Ein aufstrebendes Volk birgt in sich selbst Heilmittel gegen die Uebel, unter denen es leidet. Und je nachdem die Noth der Zeit es fordert, bringt es die grofsen M\u00e4nner hervor, deren es bedarf.\tE. Adickes (Kiel).\nG. Moskiewicz. Der moderne Parallelismus. Centralblatt f\u00fcr Nervenheilkunde und Psychiatrie 21 (136), 257\u2014275. Mai 1901.\nVorliegender kritischer Bericht ist haupts\u00e4chlich dazu bestimmt, die Weltanschauung des parallelistischen Monismus, wie dieselbe vom Ref. u. A. entwickelt worden ist, in dem Kreise der Neurologen und Psychiater n\u00e4her bekannt zu machen. Ref. kann nur erkl\u00e4ren, dafs der Verf. diese Aufgabe in vorz\u00fcglich klarer und sachgem\u00e4fser Weise gel\u00f6st hat, und seine Freude dar\u00fcber ausdr\u00fccken, dafs die betreffenden Anschauungen durch einen so berufenen Interpreten den Herren Collegen von der somatischen Seite vorgelegt werden.\tHeymans (Groningen).\nW. Smith. Professor Thill y on \u201eInteraction\u201c. Philos. Review 10 (5), 505\u2014514. 1901.\nIn einer Polemik gegen Thilly, der sich gegen den Parallelismus und f\u00fcr die Wechselwirkung ausgesprochen hatte sucht S. durch eine erkennt-nifstheoretische Betrachtung darzuthun, dafs beide Theorien schon im Ausgangspunkt einen Fehler begehen. Ihr Problem ist n\u00e4mlich die Beziehung zwischen zwei durchaus heterogenen Formen des Seins : Hirn und Seele. Da aber das Gehirn uns nur als Summe von Empfindungen, also Bewufstseinsinhalten gegeben ist, so ist in Wahrheit jene geheimnifsvolle Heterogeneit\u00e4t \u00fcberhaupt nicht vorhanden.\tW. Stern (Breslau).\nF. le Dantec. La d\u00e9finition de l\u2019individn. Rev. philos. 51 (1), 13\u201435; (2), 151\u2014172. 1901.\nDie leitenden Gesichtspunkte der Abhandlung, die ihrer Ausf\u00fchrung nach uns ferner liegt, sind folgende:\nDie Eigenschaft, ein Individuum zu sein, ist unabh\u00e4ngig von der morphologischen Complexit\u00e4t. Man k\u00f6nnte als Individuum eine Masse be-","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"Liter aturbericht.\n55\nzeichnen, bei welcher eine locale Modification in der ganzen Masse wiederhallt. Die Regenerirung der totalen Gleichgewichtsform, welche von einer engeren morphologischen Abh\u00e4ngigkeit der verschiedenen Theile des K\u00f6rpers zeugt, kann uns zur Definition eines Individuums f\u00fchren. Sind die Zellen einer thierischen Masse an Zahl und Disposition constant, so darf man diese Masse als thierisches Individuum auffassen. Diese Constanz vererbt sich. Man kann also das Individuum auch definiren als die h\u00f6chste morphologische Einheit, welche innerhalb einer gegebenen Art beharrlich hervorgebracht werden kann. Bei den Polypen haben wir eine Indivi-dualisirung der Gruppen, speciell bei den Siphonophoren (Schwimmpolypen) eine fortschreitende Individualisirung derselben. Noch mehr als bei den Coelenteraten finden wir die fortschreitende Individualisirung bei den W\u00fcrmern, wegen der Aehnlichkeit der Segmente, aus denen das Thier besteht. Nicht individualisirte Colonien unterscheiden sich bez\u00fcglich der Vererbung von Individuen dadurch, dafs bei ersteren die Vererbung sich nur auf die constitutiven Charaktereigenth\u00fcmlichkeiten bezieht, bei den Individuen auf s\u00e4mmtliche Charaktereigenth\u00fcmlichkeiten. ,L\u2019individu est un \u00eatre \u00e0 h\u00e9r\u00e9dit\u00e9 totale/ Von zwei Wesen, deren eins eine totale unmittelbare, das andere eine totale successive Vererbung besitzt, hat das\nerstere zur Individualisirung einen Schritt weiter gemacht.\nGiessler (Erfurt).\nK. Marbe. Berichtigung. Philos. Studien 17 (3), 462. 1901.\nDer Verf. wendet sich in dieser kurzen Mittheilung gegen G. F. Lipps, dem er vorwirft, auf S. 416 des 17. Bd. der Philos Studien \u00fcber seine (des Verf.\u2019s) unl\u00e4ngst erschienene Arbeit \u201eNaturphilosophische Untersuchungen zur Wahrscheinlichkeitslehre\u201c (Leipzig 1899). Bemerkungen mitgetheilt zu haben, die geeignet seien, \u00fcber den Inhalt dieser\nSchrift verkehrte Anschauungen zu verbreiten.\nDer Verf. bestreitet, dafs er sich in seinen Ausf\u00fchrungen auf Behauptungen d\u2019Alembert\u2019s st\u00fctze, wogegen er behauptet, sich auf logische Ueberlegungen, sowie auf den Ausfall von Roulettespielresultaten und besonders auf seine naturphilosophischen Ausf\u00fchrungen zu st\u00fctzen.\nM. sucht weiter zu zeigen, dafs Lipps im Unrecht sei, wenn er behaupte, dafs sich aus den mitgetheilten Ergebnissen eine Best\u00e4tigung der \u00fcblichen Anschauungsweise ergebe und dafs die Lipps\u2019sche Kritik der Schlufsfolgerungen, die er aus seinen Spielresultaten gezogen, ungerechtfertigt sei.\tTr \u201e\nDer Verf. weist sodann den Tadel zur\u00fcck, den Lipps \u00fcber die Verallgemeinerung der Roulettespielergebnisse ausgesprochen und bek\u00e4mpft schliefslich die falsche Vorstellung, welche Lipps\u2019 Bemerkung \u00fcber den Zweck der Arbeit erwecke. Der Verf. hebt nochmals hervor, worauf er schon im Vorwort seiner Schrift hingewiesen, dafs er \u201enicht \u00fcber mathematische Probleme, sondern \u00fcber thats\u00e4chliche Fragen geschrieben habe, \u00fcber den thats\u00e4chlichen Verlauf der Vorg\u00e4nge n\u00e4mlich, auf welche man die Wahrscheinlichkeitsrechnung anzuwenden pflegt.\u201c\nKiesow (Turin).","page":55}],"identifier":"lit33087","issued":"1902","language":"de","pages":"54-55","startpages":"54","title":"F. Le Dantec: La d\u00e9finition de l'individu. Rev. philos. 51 (1), 13-35; (2), 151-172. 1901","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:31:05.278089+00:00"}

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