Open Access
{"created":"2022-01-31T15:00:17.092945+00:00","id":"lit33088","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 29: 55","fulltext":[{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"Liter aturbericht.\n55\nzeichnen, bei welcher eine locale Modification in der ganzen Masse wiederhallt. Die Regenerirung der totalen Gleichgewichtsform, welche von einer engeren morphologischen Abh\u00e4ngigkeit der verschiedenen Theile des K\u00f6rpers zeugt, kann uns zur Definition eines Individuums f\u00fchren. Sind die Zellen einer thierischen Masse an Zahl und Disposition constant, so darf man diese Masse als thierisches Individuum auffassen. Diese Constanz vererbt sich. Man kann also das Individuum auch definiren als die h\u00f6chste morphologische Einheit, welche innerhalb einer gegebenen Art beharrlich hervorgebracht werden kann. Bei den Polypen haben wir eine Indivi-dualisirung der Gruppen, speciell bei den Siphonophoren (Schwimmpolypen) eine fortschreitende Individualisirung derselben. Noch mehr als bei den Coelenteraten finden wir die fortschreitende Individualisirung bei den W\u00fcrmern, wegen der Aehnlichkeit der Segmente, aus denen das Thier besteht. Nicht individualisirte Colonien unterscheiden sich bez\u00fcglich der Vererbung von Individuen dadurch, dafs bei ersteren die Vererbung sich nur auf die constitutiven Charaktereigenth\u00fcmlichkeiten bezieht, bei den Individuen auf s\u00e4mmtliche Charaktereigenth\u00fcmlichkeiten. ,L\u2019individu est un \u00eatre \u00e0 h\u00e9r\u00e9dit\u00e9 totale/ Von zwei Wesen, deren eins eine totale unmittelbare, das andere eine totale successive Vererbung besitzt, hat das\nerstere zur Individualisirung einen Schritt weiter gemacht.\nGiessler (Erfurt).\nK. Marbe. Berichtigung. Philos. Studien 17 (3), 462. 1901.\nDer Verf. wendet sich in dieser kurzen Mittheilung gegen G. F. Lipps, dem er vorwirft, auf S. 416 des 17. Bd. der Philos Studien \u00fcber seine (des Verf.\u2019s) unl\u00e4ngst erschienene Arbeit \u201eNaturphilosophische Untersuchungen zur Wahrscheinlichkeitslehre\u201c (Leipzig 1899). Bemerkungen mitgetheilt zu haben, die geeignet seien, \u00fcber den Inhalt dieser\nSchrift verkehrte Anschauungen zu verbreiten.\nDer Verf. bestreitet, dafs er sich in seinen Ausf\u00fchrungen auf Behauptungen d\u2019Alembert\u2019s st\u00fctze, wogegen er behauptet, sich auf logische Ueberlegungen, sowie auf den Ausfall von Roulettespielresultaten und besonders auf seine naturphilosophischen Ausf\u00fchrungen zu st\u00fctzen.\nM. sucht weiter zu zeigen, dafs Lipps im Unrecht sei, wenn er behaupte, dafs sich aus den mitgetheilten Ergebnissen eine Best\u00e4tigung der \u00fcblichen Anschauungsweise ergebe und dafs die Lipps\u2019sche Kritik der Schlufsfolgerungen, die er aus seinen Spielresultaten gezogen, ungerechtfertigt sei.\tTr \u201e\nDer Verf. weist sodann den Tadel zur\u00fcck, den Lipps \u00fcber die Verallgemeinerung der Roulettespielergebnisse ausgesprochen und bek\u00e4mpft schliefslich die falsche Vorstellung, welche Lipps\u2019 Bemerkung \u00fcber den Zweck der Arbeit erwecke. Der Verf. hebt nochmals hervor, worauf er schon im Vorwort seiner Schrift hingewiesen, dafs er \u201enicht \u00fcber mathematische Probleme, sondern \u00fcber thats\u00e4chliche Fragen geschrieben habe, \u00fcber den thats\u00e4chlichen Verlauf der Vorg\u00e4nge n\u00e4mlich, auf welche man die Wahrscheinlichkeitsrechnung anzuwenden pflegt.\u201c\nKiesow (Turin).","page":55}],"identifier":"lit33088","issued":"1902","language":"de","pages":"55","startpages":"55","title":"K. Marbe: Berichtigung. Philos. Studien 17 (3), 462. 1901","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:00:17.092950+00:00"}