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{"created":"2022-01-31T16:18:14.901922+00:00","id":"lit33105","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Aschaffenburg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 29: 73-74","fulltext":[{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"Li ter a turberich t.\n73\neine ausf\u00fchrliche Wiedergabe die Grenzen eines Referates \u00fcberschreiten w\u00fcrde. Doch gen\u00fcgen wohl die obigen Andeutungen, um einen Begriff vom Inhalt der Arbeit zu geben.\tHinsberg (Breslau).\nF. Kiesow e A. Fontana. Sulla distribuzione dei peli, come organi tattili, Sulla superficie del corpo umano. Rendiconti della R. Accademia dei Lincei, classe di sc. fisiche, matem. e natur. 10 (5), fase. 1. 1901.\nBei der Bedeutung der Haare als Organe des Tastsinns ist die Frage nach ihrer Vertheilung \u00fcber die Oberfl\u00e4che des K\u00f6rpers von Interesse. Angaben hier\u00fcber finden sich in der Literatur nur vereinzelt. Die Yerf. haben an zahlreichen, systematisch \u00fcber den K\u00f6rper vertheilten Hautstellen Felder von 1 oder 4 cm2 mittels Stempel abgegrenzt und die vorhandenen Haare gez\u00e4hlt. F\u00fcr den Rumpf sind es die ersten Z\u00e4hlungen die vorliegen. Sie ergeben hier im Allgemeinen eine gr\u00f6fsere Dichte (16\u201440 auf den cm2) als an den Extremit\u00e4ten. Das dichteste Haarkleid tr\u00e4gt der Kopf. Die Z\u00e4hlungen zeigen ferner starke individuelle Differenzen zwischen K. und F., sowohl in der Dichte wie in der Gruppirung der Haare. In Bezug auf die H\u00fclfsmittel, welche die Verf. anwandten, um innerhalb der abgegrenzten Felder die Z\u00e4hlung vollst\u00e4ndig zu machen, mufs auf das Original verwiesen werden.\tM. von Frey (W\u00fcrzburg).\nGiulio Obici. Influenza del lavoro intellettuale prolungato e della fatica mentale Sulla respirazione. Rivista sperimentale di fren. 27, 1026\u20141061. 1901.\nObici hat f\u00fcnf Personen, vier Studenten und einen des Rechnens sehr kundigen fr\u00fcheren Trinker, schriftlich l\u00e4ngere Zeit (% bis 2 Stunden) rechnen lassen und w\u00e4hrend dieser Arbeit mittels des MAREY\u2019sehen Pneumographen die Athmung aufgezeichnet. Gleich zu Beginn des Rechnens trat eine Unregelm\u00e4fsigkeit des Athmens auf, die in der 2. und 3. Viertelstunde fast verschwand, um dann st\u00e4rker und zunehmend wieder aufzutreten. Durch Pausen besserte sich die Unregelm\u00e4fsigkeit, aber nur wenn die Erm\u00fcdung noch nicht sehr grofs war. Eine Versuchsperson athmete langsamer, die anderen schneller; zu Beginn des Rechnens zeigte sich stets eine Beschleunigung der Athemfrequenz, der pl\u00f6tzlich eine Verlangsamung folgt. In der Erm\u00fcdung nimmt die Zahl der Athemz\u00fcge wieder ab. Nach der Arbeit athmen die Versuchspersonen langsamer wie in der Norm. W\u00e4hrend des Rechnens schwankt auch die Tiefe der Athemz\u00fcge, um so mehr, je m\u00fcder der Rechnende ist; die Tiefe der Athemz\u00fcge nimmt meist zu, nur dann nicht, wenn eine starke Beschleunigung des Athmens ein-tritt. Die Zunahme der Unregelm\u00e4fsigkeit in der Tiefe und die gr\u00f6fsere Oberfl\u00e4chlichkeit der Respiration sind empfindlichere Anzeichen der beginnenden Erm\u00fcdung als die Abnahme der Zahl der Athemz\u00fcge.\nDie Beschleunigung entsteht gr\u00f6fstentheils durch Abk\u00fcrzung der Ein-athmung und der Pause nach den einzelnen Athemz\u00fcgen, die Verlangsamung durch Verl\u00e4ngerung der Ausathmung und der Pause.\nDie Ver\u00e4nderungen in Zahl und Tiefe der Athemz\u00fcge bewirken eine st\u00e4rkere Lungenl\u00fcftung. Durch die Abnahme der Frequenz und die gr\u00f6fsere","page":73},{"file":"p0074.txt","language":"de","ocr_de":"74\nLiteraturbericht.\nOberfl\u00e4chlichkeit w\u00e4hrend der Erm\u00fcdung entsteht vielleicht eine Verminderung des Gasaustausches in der Lunge. Diese gleicht sich nachher mehr durch Vertiefung als durch Beschleunigung des Athmens aus.\nAschaffenburg (Halle).\nCesare Rossi. Sulla durata del processo psichico elementare e discriminative nei sordomnti. Rivista sperim. di freu. 27, 399\u2014414. 1901.\nBei einer vergleichenden Feststellung der einfachen Reaction, der Unterscheidungs- und Wahlreaction auf Tasteindr\u00fccke hei Gesunden, unterrichteten und nicht unterrichteten Taubstummen, fand Rossi deutliche Unterschiede. Am langsamsten war die Reaction bei den nicht unterrichteten Taubstummen; dann folgten die unterrichteten, wobei diejenigen im Vortheil waren, die ihre Taubheit nach der Geburt bekommen, gegen\u00fcber den Taubgeborenen, endlich die Gesunden. Die Leistungen der Aelteren waren besser als die der J\u00fcngeren. Der Einflufs des Unterrichtes und der damit verbundenen geistigen Entwickelung ist unverkennbar.\nAschaffenburg (Halle).\nJ. Seth. The Utilitarian Estimate of Knowledge. Philos. Revi&iv 10 (4), 341\u2014358.\n1901.\nIst Wissen Selbstzweck oder nur Mittel zum Zweck ? Das erstere behauptete die griechische, das letztere die moderne Philosophie, mag sie nun moralistisch die theoretische der praktischen Vernunft unterordnen (Kant), mag sie metaphysisch den Intellect zum Diener des Willens machen (Schopenhauer), mag sie utilitaristisch die Erkenntnifs lediglich in den Dienst der Selbsterhaltung und des praktischen Thuns stellen (James). S. h\u00e4lt beide Extreme f\u00fcr unzureichend und charakterisirt seinen synthetischen Standpunkt etwa in folgenden Thesen: Es ist ein Irrthum das intellectuelle Leben zu isoliren und zu verselbst\u00e4ndigen und als die h\u00f6chste oder gar allein werthvolle Lebensform zu betrachten. Erkenntnifs ist nur ein Theil der gesammten Lebensfunction. Aber als dieser Theil hat sie nicht nur instrumentalen Werth als Mittel zu einem aufserhalb ihrer selbst liegenden Zweck, sondern sie ist ein integrirender Theil des Lebenszweckes selbst, und erst in diesem ihrem inneren Werth liegt ihre ethische Bedeutung.\tW. Stern (Breslau).\nR. Hamann. Das Problem des Tragischen. Zeitschrift f. Philosophie u. philos.\nKritik 117 (2), 231\u2014249. 1901.\nDas Tragische ist kein Gef\u00fchlszustand; denn man kann etwas \u201etragisch\u201c nennen, ohne irgend etwas zu f\u00fchlen. Das Tragische ist aber auch nicht ein objectives Geschehen, ein bestimmtes Verh\u00e4ltnifs von Dingen der Welt zu einander. Denn was dem einen als tragisch erscheint, z. B. das Schicksal des Sokrates, kann von einem anderen, der sich etwa auf den Standpunkt des Sokrates selbst stellte, mit heiterer Ironie aufgefafst werden. Je nach dem Standpunkt des Urtheilenden verschiebt sich das Urtheil. Das Tragische ist also die Spiegelung eines Ereignisses in unserer Weltanschauung. \u201eEs ist, bildlich gesprochen, der Winkel, den Ereignisse, Zust\u00e4nde, Verh\u00e4ltnisse als objective Thatsachen mit unserer ethischen Norm,","page":74}],"identifier":"lit33105","issued":"1902","language":"de","pages":"73-74","startpages":"73","title":"Giulio Obici: Influenza del lavoro intelettuale prolungato e della fatica mentale sulla respirazione. Rivista sperimentale di fren, 27, 1026- 1061. 1901","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:18:14.901928+00:00"}