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{"created":"2022-01-31T16:29:26.375961+00:00","id":"lit33118","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schr\u00f6der","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 29: 123","fulltext":[{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"123\nLiteraturbericht.\nW. McDougall. On the Seat of the Psycho-physical Processes. Brain 21(96), 577\u2014630. 1901.\nYerf. erinnert daran, clafs er bereits vor Jahren als muthmaafsliehen Sitz der psycho-physischen Vorg\u00e4nge im Centralorgan, als materielle Basis f\u00fcr das Bewufstsein, die Verbindungsstellen (Synapses) der Neurone unter einander bezeichnet hat. Er behauptet jetzt, dafs die neueren Befunde \u00fcber den fibrill\u00e4ren Aufbau des Nervensystems f\u00fcr diese seine Lehre eine anatomische Grundlage geliefert h\u00e4tten ; denn auch diese Befunde scheinen darzuthun, dafs die Rolle der Nervenzellen f\u00fcr die Function nur eine untergeordnete ist. Er nennt nun die von Nissl postulirte specifische graue Substanz eine Intercellularsubstanz und identificirt sie ohne Weiteres mit den von ihm fr\u00fcher angenommenen Verkittungsmassen der Enden der einzelnen Neurone unter einander. Die Beweise f\u00fcr seine Theorie sind immer nur negative: die Nervenzelle kann nicht der Sitz der psycho-physischen Processe sein, die Nervenfaser kommt nicht in Betracht, es bleiben nur die Verl\u00f6thungsstellen, oder, was f\u00fcr ihn dasselbe ist, das intercellulare Grau \u00fcbrig. Dabei ist, wenn ich Verf. recht verstanden habe, die Rolle dieser \u201eIntercellularsubstanz\u201c zum gr\u00f6fsten Theil eine passive ; durch Reize wird ihr normaler Widerstand vermehrt (Gifte, Erm\u00fcdung), und damit die Function herabgesetzt oder aufgehoben. An der Neurontheorie h\u00e4lt Verf. fest.\nIn einem weiteren Abschnitt geht dann Verf. auf das Wesen derjenigen Energieform \u00fcber, mit welcher die Neurone geladen sind. Er nennt sie \u201eNeurin\u201c und stellt sie sich vorl\u00e4ufig als ein Fluidum vor. Er entwickelt schliefslich seine Vorstellungen \u00fcber das Wesen der Th\u00e4tigkeit des Nervensystems auf Grund seiner Anschauungen von den Synapses und dem Neurin.\tSchr\u00f6der (Heidelberg).\nJonas Cohn. Der psychische Zusammenhang bei M\u00fcnsterberg. Vierteljahrsschrift f\u00fcr wissenschaftliche Philosophie. N. F., 1 (1), 1\u201420. 1902.\nDer Verf. zollt den Ausf\u00fchrungen M\u00fcnsterberg\u2019s , die derselbe im ersten Bande seiner Grundz\u00fcge der Psychologie hinsichtlich der Principien dieser Wissenschaft geliefert hat, die Anerkennung, dafs sie rein, consequent und energisch gedacht seien, unterzieht jedoch die grundlegenden Behauptungen M\u00fcnsterberg\u2019s, dafs alles Psychische aus Empfindungen sich","page":123}],"identifier":"lit33118","issued":"1902","language":"de","pages":"123","startpages":"123","title":"W. Mc Dougall: On the Seat of the Psycho-physical Processes. Brain 24 (96), 577-630. 1901","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:29:26.375967+00:00"}