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A. Wyczólkowska: O iluzyach optycznych. (Sur les illusions optiques.) Bulletin international de l'académie des sciences de Cracovie, Januar 1900. 23 S

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{"created":"2022-01-31T16:29:45.426922+00:00","id":"lit33133","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"D\u00fcrr","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 29: 139-140","fulltext":[{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turberich t.\n139\nSch\u00e4tzungen von Entfernungsunterschieden wahrnehmen k\u00f6nne, und geschweige gar solche zwischen einem fixirten und einem f\u00fcnfzehn Winkelgrade weit ins indirecte Sehen ger\u00fcckten Gegenstand\u201c.\nDa ein directer empirischer Nachweis f\u00fcr die Richtigkeit seiner Hypothese kaum zu erbringen sei, so h\u00e4lt der Verf. es doch f\u00fcr m\u00f6glich, dafs sie durch indirecte Beweise zu st\u00fctzen sei. Er verweist hier auf die von ihm selbst erbrachten Thatsachen der Pupillen - Reaction bei der Accommodation f\u00fcr die N\u00e4he, der spaltf\u00f6rmigen Pupillen der Katze und des Metallglanzes und verlangt, dafs f\u00fcr diese Erscheinungen andere Gr\u00fcnde vorzubringen seien, wenn seine Theorie nicht angenommen werde. (In Bezug auf die Erscheinungen des Metallglanzes erlaube ich mir hier die Bemerkung, dafs ich die von Kirschmann angegebene Methode der k\u00fcnstlichen Erzeugung des Metallglanzes (Philos. Stud., 11) durchaus best\u00e4tigt gefunden habe und sie in meinen Vorlesungen mit bestem Erfolge demonstrirte. R.)\nSchliefslich sucht der Verf. an der Hand beigegebener farbiger Zeichnungen zu zeigen (Tafel VI des vorliegenden Heftes), dafs, wenn schon beim binoc.ul\u00e4ren Sehen so geringf\u00fcgige Gr\u00f6fsen wie die Erscheinungen der chromatischen Aberration deutliche Tiefenwahrnehmungen vermitteln, die Parallaxe des indirecten Sehens nicht zu geringf\u00fcgig sein k\u00f6nne, um bei der Tiefenvorstellung eine Rolle zu spielen.\tKiesow (Turin).\nA. Wycz\u00f6lkowska. 0 iluzyach optycznych. (Sur les illusions optiques.)\nBulletin international de Vacad\u00e9mie des sciences de Cracovie, Januar 1900. 23 S,\nVerf. untersucht jene optischen T\u00e4uschungen, bei denen ein K\u00f6rper plastisch in verschiedenem Sinn aufgefafst werden kann, ein Hohlkegel etwa concav oder convex bei unver\u00e4nderter Lage in Bezug auf den Beobachter, oder das bekannte Hexaeder verschieden gegen dieselbe Ebene geneigt. Er unterscheidet zwei F\u00e4lle solcher T\u00e4uschungen, je nachdem ein wirklicher K\u00f6rper eine scheinbare Inversion erf\u00e4hrt oder eine einen K\u00f6rper darstellende Zeichnung in verschiedenem Sinn r\u00e4umlich gedeutet wird. Die T\u00e4uschung im ersteren Fall bezeichnet er als \u201einversion r\u00e9elle-illusoire\u201c und die im letzteren als \u201einversion purement illusoire\u201c. Erstere kann seinen Angaben zufolge beobachtet werden, wenn man einen K\u00f6rper monocular fixirt, letztere geht stets Hand in Hand mit Augenbewegungen oder Aenderungen des Accommodationszustandes der Linse, wie Verf. durch ophthalmometrische Untersuchungen feststellt.\nZur Erkl\u00e4rung dieser Erscheinungen f\u00fchrt er einen doppelten Grund an, einerseits den verschiedenen Tiefenwerth der durch verschiedene Netzhautstellen vermittelten Bildpunkte, andererseits die Abwesenheit einer Contr\u00f4le, welche im normalen Sehen ein Netzhautbild durch andere Netzhautbilder desselben Gegenstandes erf\u00e4hrt. Der erstere Grund soll erkl\u00e4ren, warum bei unver\u00e4nderter Beschaffenheit des Netzhautbildes die r\u00e4umliche Auffassung des Objectes unver\u00e4ndert bleibt und warum die letztere bei Aenderungen des Accommodationszustandes oder bei Augenbewegungen sich verschiebt. Verf. nimmt n\u00e4mlich an, dafs die Theile des Objectes, welche auf dem gelben Fleck sich abbilden und in Folge dessen am deutlichsten gesehen werden, als dem Auge zun\u00e4chst liegend aufgefafst werden. Warum die \u201einversion r\u00e9elle-illusoire\u201c jedesmal eintritt, wie Verf. behauptet,","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"140\nLiteraturberich t.\nwenn man einen Punkt eines K\u00f6rpers monocular fixirt, bleibt dadurch freilich unerkl\u00e4rt, und aufserdem darf man, selbst wenn man der mitgetheilten Annahme von dem verschiedenen Tiefenwerth der durch verschiedene Netz-hautstellen vermittelten Bildpunkte beistimmt, wohl eine n\u00e4here Erkl\u00e4rung dar\u00fcber w\u00fcnschen, wie durch blofse Accommodations\u00e4nderungen Verschiebungen im Netzhautbilde eintreten k\u00f6nnen, so dafs dadurch vorher central gelegene Theile in die Peripherie r\u00fccken und umgekehrt. Der zweite angef\u00fchrte Grund soll haupts\u00e4chlich erkl\u00e4ren, warum nicht immer mit Ver\u00e4nderungen des Netzhautbildes Ver\u00e4nderungen in der r\u00e4umlichen Auffassung Zusammengehen.\nAufser diesen Bemerkungen zur Theorie der optischen T\u00e4uschungen theilt Verf. noch Untersuchungen mit \u00fcber die Geschwindigkeit, mit der sich die \u201einversion purement illusoire\u201c vollzieht. Er findet, dafs dieselbe der Pulsfrequenz nahe kommt, ohne jedoch eine Function derselben zu sein. Bei der \u201einversion r\u00e9elle-illusoire\u201c constatirt er eine l\u00e4ngere Dauer der T\u00e4uschung, solange das Object monocular gesehen wird. Uebrigens soll auch bei der ersteren Art der Inversion der rasche Wechsel der Auffassungen dann nicht eintreten, wenn die Aenderungen des Accommodations-zustandes und die Augenbewegungen mit einem gewissen Zwang unterdr\u00fcckt werden. Aufser den mit der Inversion verbundenen Ver\u00e4nderunsen von Helligkeit und Farbe einzelner Theile des Objectes besch\u00e4ftigen unseren Autor besonders noch die Scheinbewegungen, welche die Inversion begleiten oder auch dann eintreten, wenn die Augen passiv durch Bewegung des allm\u00e4hlich in eine derart ver\u00e4nderte Tage zu dem Beobachtungsobject gebracht werden, dafs zwar eine Umkehrung der r\u00e4umlichen Auffassung noch nicht eintritt, aber die perspectivische Deutung bereits merklich sich verschiebt. Da aber hierbei die verschiedenen Netzhautbilder, die nach einander von demselben Gegenstand erzeugt werden, einander nicht geometrisch \u00e4hnlich sind, so beweisen diese Beobachtungen kaum etwas f\u00fcr die Annahme des verschiedenen Tiefenwerth.es peripherer und centraler Theile des Netzhautbildes, stehen also in keiner engeren Beziehung zu der mitgetheilten Theorie.\tD\u00fcrr (Leipzig).\nOskar Zoth. Bemerkungen zu einer alten \u201eErkl\u00e4rung\u201c und zu zwei neuen Arbeiten, betreffend die scheinbare Gr\u00f6fse der Gestirne und Form des Himmelsgew\u00f6lbes. Pfl\u00fcger\u2019s Archiv f\u00fcr die ges. Physiol. 88, 201\u2014224. 1901.\nDie Arbeit ist ein Nachtrag zu der gr\u00f6fseren Abhandlung \u201eUeber den Einflufs der Blickrichtung auf die scheinbare Gr\u00f6fse der Gestirne und die scheinbare Form des Himmelsgew\u00f6lbes\u201c, welche Zoth im Jahre 1899 in Pfl\u00fcg e r\u2019s Archiv ver\u00f6ffentlicht hat und \u00fcber welche in dieser Zeitschrift (25, S. 139 f.) referirt wurde. Verf. wendet sich zuerst gegen einen \u00e4lteren, rein physikalischen Erkl\u00e4rungsversuch von O. Destefano (1865), setzt sich hierauf mit Zehenders (in dieser Zeitschr. vertretenen) Ansicht auseinander, der zufolge die fragliche T\u00e4uschung auf die Zwangsvorstellung von der Kugelgestalt des ganzen Weltalls zur\u00fcckzuf\u00fchren ist, bespricht ferner die Mittheilung desselben Autors, dafs ihm der Himmel \u00fcberhaupt gar keine Gestalt zu haben scheint, und erwidert schliefslich auf die Einw\u00e4nde, welche","page":140}],"identifier":"lit33133","issued":"1902","language":"de","pages":"139-140","startpages":"139","title":"A. Wycz\u00f3lkowska: O iluzyach optycznych. (Sur les illusions optiques.) Bulletin international de l'acad\u00e9mie des sciences de Cracovie, Januar 1900. 23 S","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:29:45.426928+00:00"}

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