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Hanns Oertel: On the Association of Numerals. Amer. Journ. of Philology 22 (3) 261-267. 1902

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{"created":"2022-01-31T16:30:38.539700+00:00","id":"lit33135","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ebbinghaus","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 29: 141-142","fulltext":[{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"Li ter a turberich t.\n141\nE. Reimann in einer ausf\u00fchrlichen Programmschrift des Hirschberger Gymnasiums (Ostern 1901) gegen Zoth\u2019s Erkl\u00e4rungsversuch erhoben hat.\nNach dem Titel, den Zoth dieser seiner zweiten Arbeit gegeben hat, m\u00f6chte man wohl glauben, ihr Inhalt sei mit der Polemik gegen die drei genannten Autoren ersch\u00f6pft. Nach meinem ganz pers\u00f6nlichen Daf\u00fcrhalten liegt hingegen der Schwerpunkt in der L\u00f6sung eines Bedenkens, das mir \u2014 und vielleicht auch Anderen \u2014 trotz eingehenden Studiums von Zoth\u2019s erster Abhandlung immer wieder in den Weg getreten war.\nBekanntlich hat Zoth beide Erscheinungen, die Calottenform des Himmels und die scheinbare Vergr\u00f6fserung der Gestirne am Horizont \u2014 von mitbeeinflufsenden Nebenumst\u00e4nden abgesehen \u2014 auf die Neigung der Blickebene gegen die Prim\u00e4rlage zur\u00fcckgef\u00fchrt. Er hat durch eine Reihe scharfsinnig erdachter Versuche gezeigt, dafs diese Neigung sowohl Aenderungen der scheinbaren Gr\u00f6fse wie auch der scheinbaren Entfernung hervorrufen kann und dafs ferner bei Verwendung relativ naher Objecte eine Art complement\u00e4ren Verh\u00e4ltnisses zwischen beiden Erscheinungen besteht, so dafs die Gr\u00f6fsen\u00e4nderung sozusagen in dem Maafse hervortritt als die Entfernungs\u00e4nderung zur\u00fccktritt, wobei aber die Entfernungst\u00e4uschung im Allgemeinen pr\u00e4dominirt. Bei weit entfernten Objecten (Gestirnen) spielt die Gr\u00f6fsent\u00e4uschung die Hauptrolle und ruft erst secund\u00e4r eine Entfernungst\u00e4uschung hervor: der Horizont-Mond erscheint bei aufrechter Stellung des Beschauers und daher gerader Blickrichtung gr\u00f6fser als der mit erhobener Blickrichtung betrachtete Zenith-Mond und erst secund\u00e4r (als Folge der verschiedenen scheinbaren Gr\u00f6fse) erscheint er ersterenfalls n\u00e4her, letzterenfalls weiter.\nMit dieser Erkl\u00e4rung steht die Thatsache in scheinbarem Widerspruch, dafs der Himmel im Horizont weiter, im Zenith n\u00e4her zu liegen scheint, dafs also der Horizont-Mond vor dem Himmelsgew\u00f6lbe zu schweben, und nicht an dasselbe angeheftet zu sein scheint. Zoth hat diesen Schein eines Widerspruchs, wie ich glaube, gl\u00fccklich behoben. Ein und derselbe Gesichtswinkel hat bei gerader Blickrichtung immer einen gr\u00f6fseren Werth als bei erhobener. Die prim\u00e4re psychische Wirkung dieses Umstandes kann die scheinbare Gr\u00f6fse, kann aber auch die scheinbare Entfernung betreffen; sie thut das Erstere, wenn \u00fcberhaupt ein begrenztes Object vorliegt (Mond), weil nur bei einem begrenzten Object von einer Gr\u00f6fsent\u00e4uschung die Rede sein kann; sie thut das Letztere bei unbegrenzten Objecten (Himmel). Mit dieser prim\u00e4ren Wirkung hat es beim Himmels gew\u00f6lbe sein Bewenden, beim Mond aber nicht. Vielmehr kommt beim Mond zu der prim\u00e4ren (hier also die Gr\u00f6fse betreffenden) Wirkung eine secund\u00e4re Wirkung hinzu: der Mond im Horizont erscheint, weil er gr\u00f6fser gesehen wdrd, zugleich auch n\u00e4her, wie ja auch sonst ein und dasselbe Object uns nur dann gr\u00f6fser erscheint, wenn es n\u00e4her r\u00fcckt.\nHillebrand (Innsbruck).\nHanns Oertel. On the Association of Numerals. Amer. Journ. of Philology 22 (3) 261\u2014267. 1902.\nDer Verf. zeigt seinen Versuchspersonen 5 Secunden lang einzelne deutlich gedruckte Worte und l\u00e4fst sie hinterher angeben, was f\u00fcr Vor-","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\nLitera turbericht.\nStellungen dadurch bei ihnen w\u00e4hrend einer Zeit von 20 Sec. leicht und ohne bewufste Anstrengung geweckt worden seien. Weitere Einschr\u00e4nkungen irgend welcher Art wurden nicht auferlegt, auch die Zeit des Auftretens der einzelnen Vorstellungen wurde nicht n\u00e4her bestimmt. Unter etwa 50 verschiedenen Reizworten befanden sich die 3 Zahlworte zwei, f\u00fcnf und sieben, und f\u00fcr diese stellt der Verf. seine Resultate zusammen. Die bei weitem zahlreichsten Reactionen (35%) bestanden in gel\u00e4ufigen kleinen S\u00e4tzen und Redensarten, die die jedesmal vorgezeigte Zahl enthielten, z. B. \u201edie 5 Sinne\u201c, \u201e7 gegen Theben\u201c, \u201e7 H\u00fcgel Roms\u201c. Ziemlich h\u00e4ufig (11%) waren auch die Zifferbilder der Zahlen in arabischer oder r\u00f6mischer Schrift, ferner auch (13%) den Zahlen entsprechende sonstige Gesichtsvorstellungen, wie die 5 Finger, eine Spielkarte mit 2 oder 5 Augen. Fast gar nicht dagegen (nur 2 mal unter 84 F\u00e4llen) kam vor, was bei den Untersuchungen von Thumb und Marbe das h\u00e4ufigste Resultat war, dafs n\u00e4mlich eine Zahl die Vorstellung einer anderen weckte.\nDie Versuche, deren Resultat ich bei einer Nachpr\u00fcfung mit einigen Studirenden vollkommen best\u00e4tigt fand, lehren deutlich, wie sehr es bei solchen Associationsexperimenten auf die jedesmaligen Bedingungen und die dadurch bewirkte ganz verschiedene Einstellung der Seele ankommt.\nEbbinghaus.\nJoh. Volkelt. Beitr\u00e4ge zur Analyse des Bewufstseins. 2. Die Erinnerungs-gewifsheit. Zeitschr. f. Philosophie u. phil. Kritik 118 (1), 1\u201442. 1901. Gust. St\u00f6rring. Zur Frage der Erinnerungs-Ueberzeugung. Ebenda 119 (1), 39\u201441. 1901.\nDer erste Theil von Volkelt\u2019s Beitr\u00e4gen zur Analyse des Bewufstseins hatte die Beschreibung der charakteristischen Eigenschaften der Empfindung zum Gegenst\u00e4nde. (Vgl. das Referat in dieser Zeitschr., 21, S. 459.) Der vorliegende zweite Theil stellt sich die gleiche Aufgabe f\u00fcr die Erinnerung und damit Verwandtes.\nDie Methode ist auch hier die introspectiv-analytische, deren Berechtigung, ja Unentbehrlichkeit der Verf. nachdr\u00fccklich betont. Bei manchem der Ergebnisse hat man f\u00fcrs Erste freilich den Eindruck, dafs es weniger aus den Thatsachen herausanalysirt als vielmehr in diese hineindeducirt ist, und es regt sich der Wunsch, dafs der Verf. die Anwendung seiner Methode durchsichtiger und in genauerem Anschlufs an das Einzelne des That-s\u00e4chlichen dargestellt haben m\u00f6chte.\nVerf. scheidet zun\u00e4chst Erinnerung gegen Reproduction \u00fcberhaupt und sucht dann, das Bewufstseins - Erl ebnifs der Erinnerung als solches mit R\u00fccksicht auf das ihm Eigenth\u00fcmliche zu zergliedern. Er gelangt dabei zu folgendem Ergebnifs: Die Erinnerung versetzt irgendwelche Vorstellungen in die Vergangenheit, ist aber zugleich mit der Gewifsheit verkn\u00fcpft, dafs diese Vorstellungen das Vergangene auch wirklich bedeuten. Jedoch nur, wenn man seine eigenen vergangenen Erfahrungen mit dem Gef\u00fchl der Gewifsheit vorstellt, ist Erinnerung vorhanden. Die Gewifsheit ist eine urspr\u00fcngliche, unvermittelte, intuitive; alle Versuche, sie als irgendwie abgeleitet darzustellen, schlagen fehl.\nDer Terminus Gewifsheit ist hier, wohl auch im Sinne des Verfassers,","page":142}],"identifier":"lit33135","issued":"1902","language":"de","pages":"141-142","startpages":"141","title":"Hanns Oertel: On the Association of Numerals. Amer. Journ. of Philology 22 (3) 261-267. 1902","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:30:38.539705+00:00"}

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