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{"created":"2022-01-31T16:32:01.810914+00:00","id":"lit33169","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Moskiewicz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 32: 127","fulltext":[{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n127\nachten. Diese Stelle rnufs da gelegen haben, wo die Faserung von beiden Ohren zum linken Schl\u00e4fenlappen isoliert unterbrochen werden kann. Dieser Ort liegt aber, wie Sachs angibt, zwischen dem hinteren St\u00fccke des unteren Randes vom Linsenkern und dem unteren Rande vom Schw\u00e4nze des geschw\u00e4nzten Kernes.\nJedenfalls ist soviel sicher gestellt, dafs in diesem Falle von subkortikaler sensorischer Aphasie, dem reinsten und der LicHTHEmsehen Forderung am meisten entsprechenden, ein einseitiger subkortikaler Herd im linken Schl\u00e4fenlappen Ursache der Krankheit gewesen ist.\nMoskiewicz (Breslau).\nK. Bonhoeeeer. Znr Auffassung der posthemiplegischen Bewegungsst\u00f6rungen.\nMonatsschrift f\u00fcr Psychiatrie und Neurologie 10 (5), 383\u2014393. 1902.\nIm Gegensatz zu der Annahme, dafs choreatische und athetotische Bewegungen durch Pyramidenreizung zu st\u00e4nde kommen, behauptet Verl, dafs ihnen eine zentripetale Funktionsst\u00f6rung zu Grunde liegt.\nFolgende Punkte erw\u00e4hnt Verf. zum Beweise seiner Behauptung.\n1.\tAus mehreren F\u00e4llen der Literatur sowie aus eigenen Beobachtungen des Verf. geht deutlich hervor, dafs sich bei choreatischen und athetotischen Symptomen regelm\u00e4fsig eine L\u00e4sion der Kleinhirn-Bindearmbahn oder ihrer Fortsetzung in die subkortikalen Ganglien vorfand, also zentripetale Bahnen zerst\u00f6rt waren.\n2.\tBei fast allen F\u00e4llen von Chorea konnte Verf. eine Hypotonie der Muskulatur konstatieren, was doch durchaus gegen eine Pyramidenreizung spricht.\n3.\tBei der Chorea sind St\u00f6rungen der Willk\u00fcrbewegungen (Abnahme an Kraft, Ausdauer und Sicherheit) zu beobachten.\nVerf. kommt nun zu dem Schl\u00fcsse, dafs es sich bei den verschiedensten choreatischen Bewegungsanomalien unter der Voraussetzung, dafs die Rinde noch eine gewisse Funktionst\u00fcchtigkeit besitzt, um eine durch einen pathologischen Prozefs hervorgerufene Alteration der Erregungen handelt, die normalerweise der Rinde durch die Haube zufliefsen.\nMoskiewicz (Breslau).\nW. Jerusalem. Lehr\u00eemch der Psychologie. 3. umgearb. Aufl. Wien und Leipzig, Wilh. Braum\u00fcller, 1902. 213 S. 3,60 Mk.\nDie beklagenswerten Zeiten der Gymnasial-Lehrb\u00fccher im Stile eines Lichteneels, Konwalina oder Drbal, welche das philosophische Interesse der heranwachsenden Generationen systematisch ert\u00f6tet hatten, sind gottlob vor\u00fcber. B\u00fccher wie H\u00f6elers vortrefflicher Leitfaden und Jerusalems Psychologie beweisen am schlagendsten, dafs eine im modernen Geiste gehaltene Prop\u00e4deutik im Rahmen der Mittelschule ihre wohlberechtigte Stellung hat. Die vorliegende 3. Auflage des hier zu besprechenden Buches darf \u00fcbrigens eine \u00fcber den Kreis der Gymnasien hinausgehende Beachtung beanspruchen. Der Verf. hat von den neueren Engl\u00e4ndern, von Wundt, Jodl und H\u00f6efding Anregungen empfangen und in einigen Richtungen selbst\u00e4ndig wTeiter verfolgt ; er verschm\u00e4ht es dagegen, die Mode des fak-ti\u00f6sen Empiriokritizismus mitzumachen. F\u00fcr ihn gibt es noch eine intro-","page":127}],"identifier":"lit33169","issued":"1903","language":"de","pages":"127","startpages":"127","title":"K. Bonhoeffer: Zur Auffassung der posthemiplegischen Bewegungsst\u00f6rungen. Monatsschrift f\u00fcr Psychiatrie und Neurologie 10 (5), 383-393. 1902","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:01.810919+00:00"}