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{"created":"2022-01-31T14:18:23.940434+00:00","id":"lit33194","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Nagel, W. A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 32: 152","fulltext":[{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"152\nLiter atur bericht.\nHeine. \u00dcber den Einiufs des intraarteriellen Druckes auf Pupille und intraokularen Druck. Klinische Monatsbl\u00e4tter f. Augenheilk. 40 (I, Jan.), 25. 1902.\nHeine hat an menschlichen Leichen nnd lebenden Tieren Versuche \u00fcber die Wirkung k\u00fcnstlicher Druckerh\u00f6hung in der Carotis auf Pupillenweite und -Spannung des Augapfels angestellt. Trotzdem er in einer ganzen Eeihe von F\u00e4llen deutliche Pupillenverengerung erhielt, nimmt Verf. doch an, dafs eine Beeinflufsung der Pupillenweite durch Steigerung des arteriellen Druckes nicht stattfindet. Diesen Schlufs begr\u00fcndet Verf. damit, dafs bei einem Teil der Leichen die Pupille \u00fcberhaupt nicht durch Drucksteigung verengert wurde, bei den \u00fcbrigen auch erst bei ziemlich hohen Druckwerten, bei welchen auch schon Auftreibung des Leibes durch Gef\u00e4fs-erweiterung und \u00d6dem des Gesichts eintrat [es wurde Wasser injiziert! Ref.]. Bei Katzen wurde der Sympathikus einer Seite 4\u20148 Wochen vor dem Versuch durchschnitten; wurde nun das betreffende Auge durch Atropin mydriatisch gemacht und in die Carotis Berliner Blau in L\u00f6sung injiziert, so verengte sich die gleichseitige Pupille schwach, die andere stark. Bei Kaninchen trat die Miosis erst 25\u201430 Sek., nachdem schon die Iris durch die Injektion blau geworden ist, ein; sie ist auf beiden Seiten gleich stark \u201eobgleich der Druck auf der Seite der Injektion ganz erheblich st\u00e4rker ist\u201c.\nAus derartigen Versuchen folgert Verf., dafs die Injektionen indirekt durch Nervenreiz auf die Pupillenweite einwirken. [Ref. ist der Meinung, dafs aus diesen Versuchen Schlufsfolgerungen \u00fcber die er\u00f6rterte Frage \u00fcberhaupt nicht gezogen werden k\u00f6nnen, da zahlreiche komplizierende Faktoren aufser Acht gelassen sind.]\nDer intraokulare Druck steigt bei Injektionen von Berliner Blau in die Carotis auf der gleichen Seite, auf der anderen Seite nicht, obgleich auch hier starke Miose eintritt.\tW. A. Nagel (Berlin).\nE. Pergens. Erworbene Acbromatopsie mit voller Sehsch\u00e4rfe. Klinische Monatsbl\u00e4tter f. Augenheilkunde 40 (II, Juli), 46. 1902.\nDer beschriebene Fall von totaler Farbenblindheit ist dem fr\u00fcher von K\u00f6nig beschriebenen \u00e4hnlich, insofern die Sehsch\u00e4rfe eine sehr gute ist, und die Helligkeitsverteilung im Spektrum von derjenigen, die das normale farbent\u00fcchtige Auge sieht, nicht merklich abweicht. [Es sieht hier also das Netzhautzentrum so, wie beim Farbent\u00fcchtigen die \u00e4ufserste Netzhautperipherie des helladaptierten Auges, soweit die qualitative Seite der Lichtempfindung in Betracht kommt. Ref.]. Der Spiegelbefund war normal.\nDie Entstehung der Farbenblindheit wird auf einen \u00fcberstandenen Typhus zur\u00fcckgef\u00fchrt, nach welchem die Abnormit\u00e4t pl\u00f6tzlich bemerkt wurde.\nNach dem durch Lungenschwindsucht erfolgten Tode der Patientin konnte Verf. Auge und Sehnerven mikroskopisch untersuchen, fand aber nichts abnormes; er sucht daher den Sitz der Erkrankung (wie auch die Ursache der partiellen Farbenblindheit) im Gehirn.\nW. A. Nagel (Berlin).","page":152}],"identifier":"lit33194","issued":"1903","language":"de","pages":"152","startpages":"152","title":"E. Pergens: Erworbene Achromatopsie mit voller Sehsch\u00e4rfe. Klinische Monatsbl\u00e4tter f. Augenheilkunde 40 (II, Juli), 46. 1902","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:18:23.940440+00:00"}