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{"created":"2022-01-31T16:33:39.320951+00:00","id":"lit33195","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Beyer, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 32: 153","fulltext":[{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n153\nH. Beyer. Narkotische Wirk\u00fcsgen von Riechstoffen und ihr Einffufs auf die motorischen Nerven des Frosches. Archiv f\u00fcr Anatomie und Physiologie, Physiol. Abteil., Suppl. 1902, S. 203.\nEine grofse Anzahl von Riechstoffen zeigen eine analog der Chloroform oder \u00c4thernarkose verlaufende Einwirkung auf die ihren D\u00fcften ausgesetzten Fr\u00f6sche mit Beeintr\u00e4chtigung von Atmung und Herzschlag, mangelnder Koordination und Abstufung der Bewegung und Aufhebung der Reflexreaktionen.\nVersuche an dem mit seinem R\u00fcckenmarksegment verbunden gebliebenen Nervmuskelpr\u00e4parat des Ischiadicus, welches durch eine besondere Anordnung (siehe Original) an drei Stellen gereizt werden konnte, ergeben bei Parf\u00fcmierung der mittleren Nervenstrecke zuerst an dieser Stelle ein Sinken der Erregbarkeit.\nBald zeigt sich dasselbe Verhalten auch an der oberen proximalen Stelle, bis die Leitungsf\u00e4higkeit auf die, anfangs Maximalzuckung ausl\u00f6sende Stromst\u00e4rke erloschen ist, w\u00e4hrend die Erregbarkeit an der mittleren Nervenstrecke sich nur als gesunken und an der distalen sich kaum beeintr\u00e4chtigt erweist. Die Leitungsf\u00e4higkeit sinkt dann immer weiter bis zum v\u00f6lligen Erl\u00f6schen, w\u00e4hrend die Erregbarkeit viel langsamer abf\u00e4llf und nie ganz verschwindet. Je nach der Giftigkeit der einzelnen Stoffe treten dann noch Modifikationen der Art ein, dafs entweder zuerst an der proximalen Stelle die Reize erfolglos bleiben und dann erst an der parf\u00fcmierten Strecke derselbe Erfolg zu verzeichnen ist, oder dafs dieselben Reize sofort, sowohl an der parf\u00fcmierten wie an der proximalen Nervenstrecke unwirksam sind, dabei aber gleichfalls die Leitungsf\u00e4higkeit sofort aufgeschoben ist, die Erregbarkeit aber nur gesunken.\nDie R\u00fcckkehr zur Norm erfolgt langsam, ist vielfach \u00fcberhaupt nicht mehr zu erzielen.\nDie Zuckungskurven zeigen die allm\u00e4hliche Abnahme der Hubh\u00f6he sowie bei einzelnen Stoffen auch eine deutliche Zunahme der Dauer des Latenzstadiums.\tH. Beyer (Berlin).\nV. Hensen. Das Verhalten des Resonanzapparates im menschlichen Ohr. Sitz.-\nBer. d. K. preufs. Akad. d. Wiss. zu Berlin 38 (24. Juli), 904-914. 1902.\nDafs den Tonempfindungen eine Resonanz abgestimmter Teile des inneren Ohres zu Grunde l\u00e4ge, diese Lehre galt lange Zeit als eine der standfestesten auf dem Felde der Sinnesphysiologie ; und welches Schicksal immer sie in Zukunft finden mag: ihre aufserordentliche Fruchtbarkeit ist eine historische Tatsache.\nDie HELMHOLTZ-IlENSExsche Theorie des H\u00f6rens, worin der Resonanzgedanke alsbald eine feste und wohlgegliederte Form gewonnen hatte, ist in den letzten Jahren von verschiedenen Seiten her angegriffen worden. Einw\u00fcrfe und radikale \u00c4nderungsvorschl\u00e4ge mehrten sich namentlich seit Helmholtz\u2019 Tode. In neuester Zeit wurde es davon stiller. An zwei entscheidenden Punkten: hinsichtlich der sog. Unterbrechungs- und der KoENiGschen \u201eStofst\u00f6ne\u201c \u2014 ist der experimentelle Nachweis erbracht, dafs die Einw\u00e4nde unhaltbar oder doch verfr\u00fcht waren.","page":153}],"identifier":"lit33195","issued":"1903","language":"de","pages":"153","startpages":"153","title":"H. Beyer: Narkotische Wirkungen von Riechstoffen und ihr Einflu\u00df auf die motorischen Nerven des Frosches. Archiv f\u00fcr Anatomie und Physiologie, Physiol. Abteil., Suppl. 1902, S. 203","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:33:39.320957+00:00"}