Open Access
{"created":"2022-01-31T15:12:59.448304+00:00","id":"lit33198","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Aschaffenburg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 32: 157-158","fulltext":[{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t.\n157\nDas Wesentliche der neuen Anschauung ist: die CoRTischen Zellen mit ihren St\u00e4bchen m\u00fcssen, damit eine Tonempfindung physiologisch zu st\u00e4nde komme, lokal von der CoRTischen Membran sich trennen und an sie wieder anstofsen.1\nDafs f\u00fcr eine Tonempfindung mindestens 2 Schwingungen erfordert werden, ist demnach nicht nur mit der Resonatorentheorie vereinbar, sondern wird aus ihren genauer untersuchten Voraussetzungen als notwendig erkannt. \u2014 Die vorliegende Arbeit bedeutet, wie ich glaube, einen wesentlichen positiven Fortschritt unserer Einsicht in das Verhalten des im Ohre anzunehmenden Resonanzapparates. Wir verdanken diesen Fortschritt in erster Linie jener intimen Kenntnis der histologisch anatomischen Verh\u00e4ltnisse und ihrer embryologischen Entwicklung, die den Verf. immer ausgezeichnet hat.\tF. Krueger (Leipzig).\nE. Cavani. Se esista nn mancmismo vasomotorio. Rtcerche col guaito volu-metrico. Bollettino della Societ\u00e0 medico-chirurgico di Modena 5 (1), 1901\u20141902. 18 S. Auch: Arch. ital. de Biol. 36 (1), 183\u2014201. 1901.\nDer Verf. experimentierte auf einer grofsen xlnzahl rechts- und linksh\u00e4ndiger Personen, um zu erfahren, ob auf einen gegebenen \u00e4ufseren Reiz die vasomotorische Reaktion in dem einen Gliede st\u00e4rker sei als in dem anderen. Er registrierte gleichzeitig die plethysmographischen Kurven beider H\u00e4nde. Als \u00e4ufsere Reize dienten akustische Eindr\u00fccke, zur Bestimmung der Rechts- oder Linksh\u00e4ndigkeit wurde ein gew\u00f6hnliches Dynamometer, zur Bestimmung des Empfindlichkeitsunterschiedes der beiden H\u00e4nde der WEBERSche Zirkel verwandt. Es ergab sich, dafs im allgemeinen in der K\u00f6rperh\u00e4lfte, welche eine gr\u00f6fsere Muskelkraft besitzt, auch die vasomotorische Reaktion eine intensivere ist als in der anderen. Der Zeitunterschied im vasomotorischen Reflex kann nach dem Verf. einen Wert von fast einer Sekunde annehmen.\tKiesow (Turin).\nErnesto Cavani. Se esista un mancinismo vasomotorio. Bivista sperimentale di freniatria 28 (2, 3), 277\u2014288. 1902.\nCavani hat die Frage untersucht, ob die Linksseitigkeit sich auch im Bereiche des vasomotorischen Nervensystems finde, und ob sie in bestimmter Abh\u00e4ngigkeit zu der motorischen und sensorischen Linksseitigkeit stehe,\n1 Manche Anatomen werden vielleicht einwenden, die St\u00e4bchen oder Haare der CoRTischen Zellen seien mit der Grundfl\u00e4che der Membr. Corti organisch verwachsen. Dafs dem nicht so ist, davon hat der Hr. Verf. mich an zahlreichen embryologischen Pr\u00e4paraten \u00fcberzeugt. Die CoRTische Membran wird urspr\u00fcnglich von den Zellen der HuscHKEschen Z\u00e4hne und den \u2014 sp\u00e4ter degenerierenden \u2014 des sog. grofsen Wulstes ausgeschieden; erst allm\u00e4hlich w\u00e4chst sie nach dem kleinen Wulste hin, und schieben sich die Pfeiler- und die DEiTEiisschen St\u00fctzzellen mit den dazwischenliegenden CoRTischen Zellen unter sie, wie unter einen Fremdk\u00f6rper. Im entwickelten Ohre zeigt die Leiste der CoRTischen Membran an den Ber\u00fchrungsstellen der St\u00e4bchen mikroskopisch deutliche Einkerbungen, die in der oben wiedergegebenen Weise eine physiologische Erkl\u00e4rung finden.","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nLiteratur bericht.\nLetztere untersuchte er mittels der WEBERschen Tastkreise, die K\u00f6rperkraft mit dem Dynamometer, die vasomotorische Erregbarkeit mit Hilfe Patrizi-scher Handschuhe; die Reaktion der Vasomotoren auf ein akustisches Ger\u00e4usch wurde durch MAREYsche Trommeln gleichzeitig aufgeschrieben. Unter den 12 untersuchten Personen waren 8 Links-, 4 Rechtsh\u00e4nder. Die Rechtsh\u00e4nder zeigten dreimal gleiche Empfindlichkeit f\u00fcr Ber\u00fchrung, einmal eine Bevorzugung der rechten Seite ; unter den Linksh\u00e4ndern 5 Bevorzugung der linken, einer der rechten Seite, zwei Gleichheit. Die vasomotorische Erregbarkeit war weniger deutlich abh\u00e4ngig von dem motorischen \u00dcberwiegen einer Seite. Unter den Linksh\u00e4ndern trat die Reaktion auf den Reiz 7 mal schneller links als rechts auf, unter den Rechtsern jedesmal rechts fr\u00fcher. Dagegen war die St\u00e4rke der Reaktion, gemessen an der Gr\u00f6fse des Anschlags und seiner Dauer sehr wechselnd, so dafs kaum ein sicherer Schlufs zul\u00e4ssig ist.\tAschaffenburg-.\nA. Casarini. L\u2019ergografia crurale (elettrica e volontaria) in talune condizioni normali e patologiche. Bollettino della Societ\u00e0 medico-chirurgica di Modena 1900\u20141901. 36 S. Auch: Compte rendu du V. Congr\u00e8s int. de Physiologie. Arch. ital. de Biologie 36 (1), 124\u2014160. 1901.\t\u2018f&'C ^\nDer Verf. arbeitete mit Patrizis Schenkelergograph (ergografo crurale) und f\u00fchrte mit diesem im physiologischen Institut der Universit\u00e4t Modena eine Anzahl von Versuchen aus \u00fcber die Leistungsf\u00e4higkeit des M. quadr. cruc. in normalem und pathologischem Zustande. Gleichzeitig wurden mit Mossos Ergograph analoge Versuche am Flex. med. der Hand angestellt.\nIn einer ersten Versuchsreihe suchte C. an sich selbst wie an einem Kollegen die Tageskurve der Schenkelerm\u00fcdung zu bestimmen. Es ergab sich, dafs das Bein w\u00e4hrend des Tages schneller erm\u00fcdet als der Arm, dafs es aber andererseits ebenso wie der Arm am Nachmittage ein Maximum der Leistungsf\u00e4higkeit zeigt, wohingegen sein Arbeitswert in den Abendstunden gegen\u00fcber dem der Morgenstunden betr\u00e4chtlich herabgesetzt ist. Diese am Ergogramm des oberen Gliedes, wie es scheint, abweichende Tatsache sucht der Verf. aus einer gr\u00f6fseren Anh\u00e4ufung chemischer Stoffe zu erkl\u00e4ren, die, sei es durch h\u00e4ufigeren Gebrauch des Beins gegen\u00fcber dem Arm oder durch die best\u00e4ndige Belastung des Gesamtk\u00f6rpers, verursacht werde.\nIn einer zweiten Serie von Versuchen verglich der Verf. das Schenkel-ergogramm alter mit dem j\u00fcngerer Personen. Er fand in den entsprechenden Kurven einen gr\u00f6fseren Unterschied zwischen der Erm\u00fcdung der Beinmuskeln alter und j\u00fcngerer Personen als zwischen der ihrer Armmuskeln.\nIn weiteren Versuchen wurde der Einflufs der Besch\u00e4ftigung und der physischer \u00dcbungen, wie das Heben des K\u00f6rpers auf den Fufsspitzen, das Heben von Gewichten, der Sprung, der Marsch, das Treppensteigen u. s. w. untersucht. Der Verf. fand den gr\u00f6fsten Erm\u00fcdungswert des Beins nach dem Heben des K\u00f6rpers auf den Fufsspitzen, diesem folgten die Erm\u00fcdung nach dem Marsche, nach dem Treppensteigen u. s. w. Ebenso ergab sich eine betr\u00e4chtliche Herabsetzung der Muskelkraft nach einer k\u00fcnstlich hervor-","page":158}],"identifier":"lit33198","issued":"1903","language":"de","pages":"157-158","startpages":"157","title":"Ernesto Cavani: Se esista un mancinismo vasomotorio. Rivista sperimentale di freniatria 28 (2, 3), 277-288. 1902","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:12:59.448310+00:00"}