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{"created":"2022-01-31T15:21:06.594059+00:00","id":"lit33256","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 32: 367","fulltext":[{"file":"p0367.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n367\ngebnissen in dem Befinden des Tieres, und diese Ergebnisse sind die Ursache der Unterscheidung der Einzelheiten in den Objekten. Entwicklungs-geschichtlich betrachtet: Diejenigen Individuen, in denen die geringsten Verschiedenheiten \u00e4hnlicher Objekte die mannigfaltigsten Reaktionen hervorrufen, haben die meisten Chancen eine Reaktion zu finden, die den Verh\u00e4ltnissen angepafst ist; erst sp\u00e4ter werden jene feineren Unterschiede zu Bewufstseinstatsachen. Verf. geht wohl etwas zu weit, wenn er behauptet, dafs die Unf\u00e4higkeit der Idioten, einem einzelnen Objekt l\u00e4ngere Zeit ununterbrochen Aufmerksamkeit zu schenken, darin bestehe, dafs der Mechanismus, vermittels dessen in normalen Personen die Sinnesorgane den Objekten sich anpassen, unvollkommen ausgebildet sei. D. h., Idiotismus ist eine Form von Atavismus. Dem Ref. scheint dieser Schlufs \u00fcbereilt. Es sind doch wohl noch andere Erkl\u00e4rungen des Idiotismus m\u00f6glich.\nMax Meyer (Columbia, Missouri).\nG. A. Tawney. Feeling and Seif \u2022 Awareness. Psychol. Review 9 (6), 570\u2014596. 1902.\nVerf bek\u00e4mpft die Annahme, dafs Gef\u00fchle und Gedanken gesonderte Existenz bes\u00e4fsen, und auch die Theorie, wonach Gef\u00fchle die urspr\u00fcnglichsten Bewufstseinszust\u00e4nde seien, aus denen sich allm\u00e4hlich andere Bewufstseinszust\u00e4nde entwickelt h\u00e4tten. Selbstbewufstsein ist entweder unmittelbares oder reflektierendes Selbstbewufstsein. Letzteres besteht in der Klassifikation des eigenen Selbst zusammen mit anderen Selbsts der gleichen Art. Alle Gef\u00fchle gewinnen soziale Bedeutung, Allgemeing\u00fcltigkeit, durch Reflexion; sie werden dadurch in ideale Gem\u00fctsbewegungen \u00fcbergef\u00fchrt, auf denen \u00c4sthetik, Ethik, Religionswissenschaft und Logik beruhen.\tMax Meyer (Columbia, Missouri).\nJ. Chazottes. Le eonflit actnel de la science et de la philosophie dans la psychologie. Rev. philos. 54 (9), 249\u2014259. 1902.\nDer Verf. geht aus von der Forderung, die er f\u00fcr berechtigt erkl\u00e4rt, kiafs die Psychologie, wie vor ihr die anderen Wissenschaften, sich von der allgemein philosophischen Behandlung der Dinge losmache und eine eigene positive Wissenschaft werde. Die Erfahrung zeigt, dafs diese Forderung in der Praxis der Psychologie besonders schwer durchzuf\u00fchren ist, um die Durchf\u00fchrung zu erm\u00f6glichen, bedarf es vor allem einer klaren Definition der Psychologie, die sie von der Philosophie und von den anderen positiven Wissenschaften klar zu unterscheiden gestattet. Diese Definition findet Ch. in folgenden Bestimmungen : Das Sein, das die Wissenschaft erforscht, kann betrachtet werden als das Sein schlechtweg (l\u2019\u00eatre en tant qu\u2019\u00eatre), das den Gegenstand der Philosophie ausmacht, und als das so oder so bestimmte Sein, ein Ausdruck, mit dem der Verf. das gegebene sinnliche Material bezeichnet. Das sinnliche Material ist wiederum einmal zu untersuchen als dies unmittelbar Gegebene, an dessen Existenz wir nicht zweifeln k\u00f6nnen: insoweit ist es Gegenstand der Psychologie, und zweitens als Zeichen einer erschlossenen physischen Welt: insofern f\u00e4llt die Untersuchung den physischen Wissenschaften zu. Endlich ist alles Gegebene, wenn wir es rein f\u00fcr sich betrachten, Bewufstseinsinhalt und da die Untersuchung des","page":367}],"identifier":"lit33256","issued":"1903","language":"de","pages":"367","startpages":"367","title":"G. A. Tawney: Feeling and Self-Awareness. Psychol. Review 9 (6), 570-596. 1902","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:21:06.594065+00:00"}