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{"created":"2022-01-31T15:57:01.169990+00:00","id":"lit33270","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 32: 426","fulltext":[{"file":"p0426.txt","language":"de","ocr_de":"426\nLitera turberich t.\nund Naturwissenschaft: das des Lebens, das des Bewufstsein, die Frage nach der Natur von Kraft und Stoff zu einem umfassenden Problem verschmelzen, n\u00e4mlich dem nach dem Wesen jener hypothetischen Einheitsenergie oder, wie sie von B. genannt wird, des einheitlichen aktiven Prinzips\u201c.\nOb man den hier referierten Spekulationen Bechterews Anregung entnehmen kann, ihnen Fruchtbarkeit und Berechtigung zuerkennen will, bleibt nat\u00fcrlich der Kritik des einzelnen \u00fcberlassen; ein Urteil in dieser Richtung wird er sich naturgem\u00e4fs erst bilden k\u00f6nnen, wenn er die Begr\u00fcndungen der oben kurz inhaltlich wdedergegebenen Schl\u00fcsse des Autors im einzelnen zur Kenntnis genommen und ihrem Werte nach abgesch\u00e4tzt hat. Ref. kann jedenfalls derartigen, recht phantastischen Gedankengeb\u00e4uden keine besondere wissenschaftliche Bedeutung zuerkennen, denn er ist der Ansicht, dafs die Aufforderung, solche Thesen zu acceptieren, sich ausschliefslich an den guten Willen, nicht an die Kritik und eine \u00dcberzeugung wendet, welche auf dem Zwang der Beweise beruht.\nH. Piper (Berlin).\nR. MacDougall. The Relation of Auditory Rhythm to Servons Discharge. Psychol. Pevieiu 9 (5), 460\u2014480. 1902.\nDie elementaren Bedingungen des Erlebnisses, das wir Rhythmus nennen, sind die folgenden: 1. Die subjektive Betonung ist nicht notwendigerweise verbunden mit einer besonderen Art objektiver Hervorhebung, sondern kann ohne diese zu st\u00e4nde kommen. Die subjektive Betonung mufs daher eine T\u00e4tigkeit sein, die von den objektiven Faktoren nur (gew\u00f6hnlich) veranlafst wTird, aber doch von ihnen unabh\u00e4ngig ist. 2. Das Schema einer Rhythmusgruppe in ihren Dauer- und Intensit\u00e4tsverh\u00e4ltnissen gibt nur die formalen Bedingungen f\u00fcr die Erscheinung des subjektiven Rhythmus. Zur Verwirklichung des Rhythmus ist die Wiederholung einer solchen Gruppe notwendig. 3. Subjektiver Rhythmus unterliegt gewissen Grenzen der Geschwindigkeit der Aufeinanderfolge.\nRhythmus ist stets ein Produkt des ihn erlebenden Subjekts. Die eigentlichen Bedingungen dieses Erlebnisses m\u00fcssen daher in den Gesetzen der periodischen Funktion des Organismus aufgesucht werden. Rhythmus ist angenehm nicht wegen der Proportionen oder der Einfachheit der objektiven Beziehungen, sondern wegen des Zusammenfallens subjektiver und objektiver Vorg\u00e4nge. Die fraglichen subjektiven Vorg\u00e4nge sind: funktionelle Erleichterung der perzeptiven Prozesse und Reflexbewegungen, die ihrerseits wieder Bewegungsempfindungen hervorrufen. Relative Unt\u00e4tigkeit der h\u00f6heren Gehirnzentren beg\u00fcnstigt diese subjektiven Vorg\u00e4nge. Zur Illustration dieser Tatsache weist Verf. unter anderem auf die verschiedene Wichtigkeit des Rhythmus und der sonstigen Elemente der Musik hin bei mehr oder weniger musikalischen Personen. Poesie ist die irrationale Vereinigung zweier Prozesse, die zur vollen Entwicklung nur durch gegenseitige Unabh\u00e4ngigkeit gelangen k\u00f6nnen: rationellen Denkens und einer unendlichen Wiederholung \u00e4hnlicher Elemente.\nMax Meyer (Columbia, Missouri).","page":426}],"identifier":"lit33270","issued":"1903","language":"de","pages":"426","startpages":"426","title":"R. MacDougall: The Relation of Auditory Rhythm to Nervous Discharge. Psychol. Review 9 (5), 460-480. 1902","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:57:01.169996+00:00"}