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{"created":"2022-01-31T13:40:05.960960+00:00","id":"lit33273","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Moskiewicz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 32: 429","fulltext":[{"file":"p0429.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t.\n429\nJ. Ol. Kreibig. \u00dcber den Begriff \u201eSinnest\u00e4uschung\u201c. Zeitschrift f\u00fcr Philosophie und philosophische Kritik 120 (2), 197\u2014203. 1902.\nDie klare und knappe Darlegung kommt zu dem Schlufs, dafs jede Sinnest\u00e4uschung psychologisch eine Urteilst\u00e4uschung ist. Verf. steht im wesentlichen auf dem Boden der BRENTAxoschen Urteilslehre und definiert demgem\u00e4fs die Sinnest\u00e4uschung als eine Sinneswahrnehmung, deren prim\u00e4res Wahrnehmungsurteil als empirisch falsch qualifiziert ist. Das Zustandekommen ' einer Sinnest\u00e4uschung wird auf Ungew\u00f6hnlichkeit der Wahrnehmungsbedingungen zur\u00fcckgef\u00fchrt, und zwar kann eine solche Ungew\u00f6hnlichkeit der Bedingungen entweder im Gebiete des physikalischen Reizes liegen, oder in dem des peripheren oder zentralen Organs (Erm\u00fcdung, L\u00e4hmung), oder auf psychologischem Gebiet (T\u00e4uschungen der Distanz- und Gr\u00f6fsensch\u00e4tzung, die auf ungew\u00f6hnlichen Vergleichsbedingungen beruhen). Hiermit ist ein Prinzip aufgestellt, dafs bei v\u00f6lliger Einheitlichkeit doch die M\u00f6glichkeit sowohl physikalisch-physiologischer als auch psychologischer Erkl\u00e4rungen der Sinnest\u00e4uschungen ausdr\u00fccklich anerkennt. Dennoch werden wir der Behauptung, dafs die Ungew\u00f6hnlichkeit der Wahrnehmungsbedingungen das Entstehungsgesetz aller Sinnest\u00e4uschungen sei, angesichts des Farbenkontrastes, gewisser Bewegungst\u00e4uschungen und weiterer Instanzen, die Mach dagegen anf\u00fchrt, nur auf Grund eingehenderer Beweisf\u00fchrung zustimmen k\u00f6nnen.\tEdith Kalischer (Berlin).\nG. Grijns. Bestimmungen der einfachen Reaktionszeit bei Europ\u00e4ern und Malayen. Archiv f\u00fcr Physiologie (1 u. 2), 1\u201410. 1902.\nVerf. hat, um den Einflufs des Tropenklimas auf die geistige Leistungsf\u00e4higkeit des in den Tropen wohnenden Europ\u00e4ers genau festzustellen, Experimente \u00fcber Reaktionszeiten an Europ\u00e4ern, die schon lange in den Tropen lebten, ferner an solchen, die eben erst ankamen, schliefslich an Eingeborenen angestellt.\nDie sehr exakt gewonnenen Resultate ergaben nun, dafs die schon l\u00e4ngere Zeit in den Tropen wohnenden Europ\u00e4er eine betr\u00e4chtlich l\u00e4ngere Reaktionszeit aufwiesen als die eben erst angekommenen (321 gegen 296 <s), dafs die Eingeborenen aber viel k\u00fcrzere Zeiten hatten, als alle Europ\u00e4er (253 er). In demselben Mafse, wie die Reaktionszeiten Zunahmen, schw\u00e4chte sich die Aufmerksamkeit ab, wie ebenfalls aus den Versuchen hervorging, so dafs man allgemein sagen kann, dafs im Tropenklima allm\u00e4hlich eine Verz\u00f6gerung der psychischen Prozesse eintritt. Daraus erkl\u00e4rt sich auch die oft ge\u00e4ufserte Beobachtung, dafs Europ\u00e4er in den Tropen viel mehr Widerstand als in Europa \u00fcberwinden m\u00fcssen, um regelm\u00e4fsige Arbeit zu verrichten.\tMoskiewicz (Breslau).\nJ. Kossonogoff. \u00dcber optische Resonanz. (Vorl\u00e4ufige Mitteilung.) Physikalische Zeitschrift, 4. Jahrg. (7), 208. 1903.\nIn einer fr\u00fcheren Arbeit hatte Verf. gezeigt, dafs man f\u00fcr HERTZSche Wellen eine ziemlich reine selektive Reflexion erreichen kann, wenn der reflektierende Spiegel aus einer gr\u00f6fseren Anzahl kleiner, gleich langer Blechstreifen, sogenannter Resonatoren zusammengesetzt ist. Im Einklang mit der MAxwELLSchen Theorie entspricht die Wellenl\u00e4nge des reflektierten elektromagnetischen Strahles der L\u00e4nge der einzelnen Blechstreifen und","page":429}],"identifier":"lit33273","issued":"1903","language":"de","pages":"429","startpages":"429","title":"G. Grijns: Bestimmungen der einfachen Reaktionszeit bei Europ\u00e4ern und Malayen. Archiv f\u00fcr Physiologie (1 u. 2), 1-10. 1902","type":"Journal Article","volume":"32"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:40:05.960969+00:00"}