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{"created":"2022-01-31T16:29:30.417239+00:00","id":"lit33302","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 31: 84","fulltext":[{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\nLiteratur!) er icht.\nA. Binet. Un nouvel appareil pour la mesure de la suggestibilit\u00e9. Ann\u00e9e psychol. 7, 524\u2014536. 1901.\nB. schildert einen geschickt konstruierten Apparat, durch welchen es m\u00f6glich ist, die Suggestibilit\u00e4t f\u00fcr Bewegungen zu pr\u00fcfen. Zwei durch Schnurlauf verbundene Rollen sind mit Kurbeln versehen ; die eine Kurbel fafst der Experimentator, die andere der Reagent, die Bewegung jeder Rolle wird gesondert graphisch registriert. Dreht der Reagent seine Kurbel, so wird die andere Kurbel und damit die Hand des Reagenten passiv mitgef\u00fchrt; nun kann der Experimentator pl\u00f6tzlich seine Kurbelung unterbrechen, ohne dafs die Versuchsperson es merkt; ist diese suggestibel, so wird sie in der Bewegung aktiv fortfahren, in dem Glauben noch weiter passiv bewegt zu werden. Dauer und Tempo dieser induzierten Bewegung kann aus den Kurven, wie ein mitgegebenes Beispiel zeigt, ohne weiteres abgelesen werden.\tW. Steen (Breslau).\nM. Millioud. Le probl\u00e8me de la personnalit\u00e9. Arch, de psychol. de la Suisse romande 1 (4), 380\u2014410. 1902.\nIn dieser wertvollen Arbeit gibt uns der bekannte Lausanner Philosophieprofessor, dem wir zwei ausgezeichnete B\u00fccher \u00fcber Renau und Schopenhaueb verdanken, offenbar die Vorstudien zu dem vor mehr als zwei Jahren in Murisiees Maladies du sentiment religieux (S. 85) schon zitierten, leider heute noch ausstehenden Werke \u00fcber die Organisation der Pers\u00f6nlichkeit. Dabei geht Millioud zun\u00e4chst von den bisherigen Methoden und L\u00f6sungen des Pers\u00f6nlichkeitsproblems aus. Er kann sich weder der biologischen Auffassung Ribots anschliefsen, der die Bewufstseinsein-heit aus derjenigen des physischen Organismus erkl\u00e4ren m\u00f6chte; ebensowenig leuchtet ihm die Assoziationstheorie ein, wonach die den physiologischen Vorg\u00e4ngen parallel laufenden Bewufstseinserscheinungen in ihrer Kausalit\u00e4t mit jenen weiter nicht zu erfassen seien. (Wundt, H\u00f6ff-ding, Baldwin); auch die voluntaristische Tendenz (James), die in der Bewufstseinseinheit eine spontane, vielleicht gar mit Willen und Freiheit begabte (Villa) Th\u00e4tigkeit erblickt, findet um ihres fast metaphysischen Charakters willen nicht seine Zustimmung. \u2014 Die erste Aufgabe scheint ihm vielmehr die Zerlegung des Problems. Sein metaphysischer Teil, d. h. die Frage nach der Wirklichkeit der Erscheinungen und ihrem Verst\u00e4ndnis, soll einstweilen aus dem Spiel bleiben. Der biologische Teil, die Frage also nach dem Charakteristikum eines Individuums (ist ein Korallenriff, ein Apfelbaum ein Individuum oder sind es mehreren?) sei auch nicht die eigentlich brennende und gebe zu Verwechslungen mit dem psychologischen Problem, das allein in Betracht komme, am wenigsten Anlafs. Dieses psychologische Problem liege in der Frage enthalten, warum wir uns als eine Einheit f\u00fchlen, nicht in jener andern, warum wir eine Einheit seien? Sobald wir diesem Einheitsgef\u00fchl beobachtend nachgehn, erfafst unser beobachtendes Ich immer nur einen Teil dieser Einheit, und doch f\u00fchlen wir die einzeln beobachtete Empfindung, Idee, Willensregung u. s. w. in Verbindung mit dem gesamten Ichgef\u00fchl. Das Streben nach der Ent\u00e4ufserung des Ichgef\u00fchls, wie es die mystische Extase darstellt, f\u00fchrt durch die Konzentration auf eine Idee oder Empfindung zur Be-","page":84}],"identifier":"lit33302","issued":"1903","language":"de","pages":"84","startpages":"84","title":"A. Binet: Un nouvel appareil pour la mesure de la suggestibilit\u00e9. Ann\u00e9e psychol. 7, 524-536. 1901","type":"Journal Article","volume":"31"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:29:30.417245+00:00"}