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{"created":"2022-01-31T16:31:24.640586+00:00","id":"lit33309","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Platzhoff-Lejeune","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 31: 88","fulltext":[{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\nLiteraturbericht.\nl1^ mm gr\u00f6fser als bei den Schwachbegabten; dagegen ist die Linie von der unteren Grenze der Nase bis zum Kinn bei letzteren gr\u00f6fser. Die W\u00f6lbung des Vordersch\u00e4dels, die man besonders als Mafs der Intelligenz ausspricht, zeigte merkw\u00fcrdigerweise in dieser Altersstufe keinen Unterschied. Im ganzen sind die Differenzen so klein, dafs von ihrer Benutzung f\u00fcr Zwecke der individuellen Psychologie keine Rede sein kann.\nDeutlicher traten die gesuchten Unterschiede erst hervor, als man in der Auslese der Kinder vorsichtiger war. Binet w\u00e4hlte in seinen letzten Versuchen aus je hundert Kindern die drei allerbesten und allerschlechtesten aus und verglich sie mit solchen mittlerer Intelligenz ; und nun zeigte sich allerdings, dafs die hervorragend begabten im Durchschnitt aller Mafse die mittleren \u00fcberragten und zwar oft um 3\u20144 mm ; auch fanden sich alle obigen Resultate nur in vergr\u00f6fserten Proportionen wieder. Dagegen w~ar bei den besonders unbegabten keine eindeutige Verschiebung der Mafse zu konstatieren.\nAuch die sehr gr\u00fcndlichen und ausf\u00fchrlich geschilderten Kopfmessungen, welche ein Sch\u00fcler Binets, Simon, an einer grofsen Zahl von geistesschwachen und geisteskranken Kindern ausf\u00fchrte, lassen bedeutsame Ergebnisse vermissen. Im allgemeinen scheinen sich die Geistesschwachen zu den Geisteskranken \u00e4hnlich zu verhalten, wie innerhalb der Normalen die Unintelligenten zu den Intelligenten ; vor allem zeigen die Idioten eine viel gr\u00f6fsere Streuung; die extrem grofsen und kleinen Mafse sind besonders h\u00e4ufig vertreten.\tW. Stern (Breslau).\nA. Lema\u00eetre. Hallucinations autoscopiques et automatismes divers chez des\n\u00e9coliers. Arch, de psychol. de la Suisse romande 1 (4), 357\u2014379. 1902.\nDer Genfer Gymnasialprofessor Lema\u00eetre, dem wir schon eine ebenso unterhaltende als belehrende Studie \u00fcber das Spielen der Kinder w\u00e4hrend des Unterrichts verdanken, f\u00e4hrt fort in der wissenschaftlichen Nutzbarmachung der in seinem Berufsleben ihm begegnenden F\u00e4lle. Unter obengenannter \u00dcberschrift ver\u00f6ffentlicht er die an vier seiner Sch\u00fcler gemachten Beobachtungen. Im ersten Falle handelt es sich um mit den Jahren zunehmende Halluzinationen, die bei der Nennung eines Wortes Szenen aus dem vergangenen Leben mit gr\u00f6fster Deutlichkeit und bis zum v\u00f6lligen Vergessen der Gegenwart blitzschnell entstehn und blitzschnell verschwinden lassen. Heilversuche dieses dem Betroffenen oft peinlichen, manchmal unertr\u00e4glichen Zustandes wurden durch Suggestion versucht und weisen langsame Erfolge auf. Im zweiten Fall ist die Nennung eines Wortes von dem deutlichen Bilde der darin angedeuteten Handlung begleitet, eine Eigent\u00fcmlichkeit, die dem Verfasser des dictionnaire des ide\u00e9s sugg\u00e9r\u00e9es par les mots von gr\u00f6fstem Nutzen h\u00e4tte sein k\u00f6nnen. Mit der Zeit treten aus diesen Bildern selbst\u00e4ndige Pers\u00f6nlichkeiten heraus, die die Rolle von Schutzgeistern ganz in der Art (wenn auch in noch ernsteren Situationen) spielen, wie der bekannte \u201eLeopold\u201c des FLOURNOYschen Mediums Helene Smith. Die F\u00e4lle 3\u20145 berichten nur von vereinzelten Erscheinungen: Fall 3 von einer Gesichtshalluzination, Fall 4 und 5 von inneren Stimmen (Geh\u00f6rshalluzinationen, eine Art personifizierten Gewissens und personifizierten Ungehorsams. \u2014\nPlatzhopf - Lejeune (Tour - de - Peilz, Schweiz).","page":88}],"identifier":"lit33309","issued":"1903","language":"de","pages":"88","startpages":"88","title":"A. Lema\u00eetre: Hallucinations autoscopiques et automatismes divers chez des \u00e9coliers. Arch. de psychol. de la Suisse romande 1 (4), 357-379. 1902","type":"Journal Article","volume":"31"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:31:24.640592+00:00"}