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{"created":"2022-01-31T13:17:06.249828+00:00","id":"lit33334","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Nagel, W. A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 31: 294-295","fulltext":[{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"294\nLiteratur bericht.\ntiefsinniger klingende Formel f\u00fcr seine Auffassung liefert ihm die neue terminologische Unterscheidung zwischen \u201eunreflektiertem\u201c und \u201ereflektiertem\u201c Bewufstsein (z. B. Sehen der roten Farbe \u2014 Wissen von diesem Sehen), und die Hereinziehung des nicht gerade unerh\u00f6rten Gedankens der Erkenntnisf\u00f6rderung in den Begriff dieser Disziplin. Die Logik, heifst es nun (81), \u201ereflektiert auf das reflektierte Bewmfstsein und ist bestrebt, durch die Erforschung der Gesetze unseres reflektierten Bewufstseins unsere Erkenntnist\u00e4tigkeit zu potenzieren ; die Psjmhologie hingegen wird bem\u00fcht sein, die durch die Logik potenzierte Reflexion in die Erforschung des unreflektierten Bewufstseins hineinzutragen\u201c. E. Husserl (G\u00f6ttingen 's.\nE. W. Scripture. Computation of a Set of Simple Direct Measurements. Yale Psychol. Laborat. 8, 110\u2014123. 1900.\nIn dieser Darstellung diskutiert S. verschiedene Berechnungsweisen der Durchschnittswerte, der in die Berechnung eingehenden Fehler u. s. wr. und gibt zum Schlufs einige praktische Beispiele. Wir beschr\u00e4nken uns hier auf die Wiedergabe der Disposition der Arbeit: I. Theory of the average and representative errors (true errors, representative errors, mean errors, mean error and average error, probable error). II. Example of computation (Computation of the average, comp, of the variations from the average, comp, of the probable error, testing the average, test, the law of distribution, search for systematic errors, reliability of the average).\tKiesow (Turin).\nO. Neust\u00e4tter. Die Darstellung des StraMeaganges bei Skiaskopie und Ophthalmoskopie mittelst Phantomen. Pfl\u00fcgers Archiv $0, 303\u2014312. 1902.\nN. er\u00f6rtert die Schwierigkeiten, welche die Theorie der Skiaskopie zu machen pflege und betont die Notwendigkeit, diese mit der des Augenspiegels gemeinsam zu behandeln. Nach einer Darlegung des Wesens der Skiaskopie gibt N. die Konstruktion seiner Phantome im Princip an. In diesen sind die Durchschnitte der ganzen Strahlenkegel als weifse Fl\u00e4chen auf schwrarzem Grund dargestellt. Die weifsen Strahlenfl\u00e4chen sind getrennt je f\u00fcr die eintretenden und austretenden Strahlen. Beleuchtungsfeld und zugeh\u00f6riges Luftbild drehen sich um den Knotenpunkt des Untersuchten, indem sie unter Ber\u00fccksichtigung der Randstrahlen durch eine Fl\u00e4che verbunden sind. Eine zwreite Fl\u00e4che ist zwischen Luftbild und dessen durch das Beobachterauge entworfenem konjugiertem Bild gelegt, Drehpunkt ist der Knotenpunkt des Beobachters. Verbunden sind beide Fl\u00e4chen durch den Mittelpunkt des Luftbildes. Zwei Phantomabbildungen dienen zur Erl\u00e4uterung. Im \u00fcbrigen verweist N. auf seine Tafeln und den zugeh\u00f6rigen Grundrifs, bei J. F. Lehmann erschienen.\nW. Trendelenburg (Freiburg i. Br.).\nA. Pfl\u00fcger. \u00dcber die FarbeiempSadliebkett des Anges. Annal, d. Physik., 4. Folge, 9 (1), 185\u2014208. 1902.\nVerf. ist der Meinung, dafs die verschiedene Empfindlichkeit des Auges f\u00fcr Licht verschiedener Wellenl\u00e4nge von Ebert entdeckt sei; die Untersuchungen der Physiologen \u00fcber den verschiedenen Reizwert spektraler","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n295\nLichter scheinen ihm unbekannt zu sein. Am Dispersionsspektrum einer NERNST-Lampe wurde f\u00fcr die verschiedenen Spektralregionen das Minimum perceptibile festgestellt, wobei die Helligkeit durch Verschiebung der Lichtquellen und durch Episkotister im groben, durch Spaltweiten\u00e4nderung im feinen reguliert wurde. Das beleuchtete Feld erschien unter dem Winkel von 12 0 ; seine Helligkeit wurde vermindert, bis es f\u00fcr das dunkeladaptierte Auge eben nicht mehr sichtbar war. Trotz der wenig zuverl\u00e4ssigen Methode kam die (lange bekannte) Tatsache zur Erscheinung, dafs das Maximum der Empfindlichkeit im Gr\u00fcn liegt. In besonderer Versuchsreihe wurde die Energiekurve derselben Lichtquelle bestimmt, und nun die Heizwerte auf jene Kurve umgerechnet. Das Endergebnis wTird wie folgt formuliert: die absolute und die relative Farbenempfindlichkeit des Auges, gemessen bei den Schwellenwerten der Reizempfindung, ist grofsen individuellen Verschiedenheiten, und bei demselben Auge, grofsem Wechsel unterwerfen. Die Empfindlichkeit ist am gr\u00f6fsten f\u00fcr den Spektralbereich 1 \u2014 495 Lis \u00c2 = 525 f-ifi. Sie kann f\u00fcr h = 717 gg den 33000., f\u00fcr l = 413 gg den 60. Teil des Wertes im Gr\u00fcn betragen.\nDie Schwierigkeiten, die Verf. fand, bezw. die wechselnden Zahlenwerte beruhen, wTie leicht ersichtlich, auf dem unvollkommenen Verfahren bei Bestimmung der physiologischen Schwellenwerte.\nW. A. Nagel (Berlin).\n1.\tA. Putter. Das Auge der Wassers\u00e4ugetiere. (Dies.) Breslau 1901. 44 S.\n2.\t\u2014 Die Anpassung des S\u00e4ugetierauges an das Wasserleben. Verhandl. \u00e4.\nT7. Internationalen Zoologenhongresses 613\u2014620 1902.\n3.\t\u2014 Die Augen der Wassers\u00e4ugetiere. Zool. Jahrb\u00fccher, Abteil, f. Anatomie u. Ontogenie 17, 97\u2014402 1902.\nEs liegen bereits eine gr\u00f6fsere Reihe von Arbeiten der K\u00fcKENTHALSchen Schule vor, die sich mit den gewaltigen Um\u00e4nderungen besch\u00e4ftigen, welche der K\u00f6rper und die Organe der Wassers\u00e4ugetiere durch Anpassung an die dem S\u00e4uger an und f\u00fcr sich fremde Lebensweise erlitten haben. In den vorliegenden Arbeiten behandelt der Autor, ebenfalls ein Sch\u00fcler K\u00fckenthals, die Augen der Wassers\u00e4ugetiere. Die Dissertation stellt einen Teil des ausf\u00fchrlichen Werkes dar, und der Vortrag vor dem Internationalen Zoologentage gibt die biologischen Betrachtungen in gedr\u00e4ngter Form.\nVon den aufserordentlich interessanten Resultaten sei folgendes erw\u00e4hnt :\nVier Ordnungen der S\u00e4uger sind es, welche das feste Land verlassen und sich mehr oder wTeniger weitgehend dem Leben im Wasser angepafst haben: Als nahe Verwandte der Raubtiere zun\u00e4chst die Flossenf\u00fcfser oder Pinnipedier \u2014 Seehund, Walrofs u. s. w. \u2014, die noch einen grofsen Teil ihres Lebens auf dem Lande verbringen; weiterhin die Sirenen oder Seek\u00fche, Verwandte der Ungulaten; drittens die Zahnwrale \u2014 Delphin u. \u00e4. und endlich die Bartenwale \u2014 wfie der Gr\u00f6nlandwal und seine Verwandten.\nWas die Umbildung anbetrifft, die das Auge und seine Hilfsapparate bei diesen Tieren erlitten haben, so waren hier folgende Faktoren wirksam:\nDie dioptrischen Verh\u00e4ltnisse im Wasser sind anders als in der Luft. Ein auf das Sehen in der Luft eingerichtetes Auge ver\u00e4ndert, ins Wasser","page":295}],"identifier":"lit33334","issued":"1903","language":"de","pages":"294-295","startpages":"294","title":"A. Pfl\u00fcger: \u00dcber die Farbenempfindlichkeit des Auges. Annal. d. Physik., 4. Folge, 9 (1), 185-208. 1902","type":"Journal Article","volume":"31"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:17:06.249833+00:00"}