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{"created":"2022-01-31T13:23:28.964332+00:00","id":"lit33343","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Wiersma, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 30: 196-222","fulltext":[{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"196\nDie EBBlNGHAUS\u2019sche Combination smethode.\nVon\nDr. E. W1EB8MA.\nPrivatdocent der Psychiatrie an der Universit\u00e4t Groningen.\nSchon seit l\u00e4ngerer Zeit verwende ich bei der Untersuchung meiner Patienten die sogenannte Combinationsmethode von Ebbinghaus.1 Ich habe mich aber vorher davon \u00fcberzeugen wollen, ob die Methode wirklich f\u00fcr eine Intelligenzpr\u00fcfung von Nutzen sei, und durch welche Einfl\u00fcsse \u00fcbrigens ihre Resultate beherrscht werden. Ebbinghaus hat eine h\u00f6chst interessante Untersuchung an Kindern sehr verschiedener Schulclassen publi-cirt und er kommt dabei zu Resultaten, welche ich, wie aus Folgendem sich ergiebt, vollkommen best\u00e4tigen kann. Hier sei nur auf die urspr\u00fcngliche Arbeit hingewiesen.\nAufserdem jedoch war ich noch in der Lage, wegen der eigenth\u00fcmlichen Aufnahmebedingungen f\u00fcr zwei Schulen, wie ich unten auseinandersetzen werde, die Einfl\u00fcsse auf die Leistungen des Coinbinirens n\u00e4her zu differenziren ; und weil es mir, zumal f\u00fcr psychopathologische Untersuchungen wichtig schien, den Einflufs der Uebung oder der Erm\u00fcdung kennen zu lernen, habe ich auch in dieser Hinsicht versucht festzustellen, ob derselbe an normalen Personen auf bestimmte Schl\u00fcsse berechtigt.\nIch habe Sch\u00fcler von drei Schulen untersucht und daf\u00fcr, wie Ebbinghaus, Texte, worin Silben, Theile von Silben und Worte fortgelassen sind, angefertigt Die L\u00fccken sind durch einen Strich angedeutet. Die Anwendung ist von Ebbinghaus angegeben worden und ich kann mich hier auf die Mittheilung, dafs ich genau seinen Vorschriften gefolgt habe, beschr\u00e4nken. Dasselbe gilt auch f\u00fcr die Berechnung der Zahl der ausgef\u00fcllten Silben und der Fehler. \u201eDie Gesammtsumme der Fehler wurde\n1 Zeitsehr. f. Psych, i\u00ab. Phys. der Sinnesorg. 13, S. 401.","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus1 sehe Combinationsmethode.\n197\nvon der Bruttozahl der ausgef\u00fcllten Silben in Abzug gebracht und der so erhaltene Werth als Maafs f\u00fcr das Quantum der richtig geleisteten Arbeit betrachtet Jede \u00fcbersprungene Silbe wurde als halber Fehler gez\u00e4hlt. Jede sinnwidrig ausgef\u00fcllte Silbe und ebenso jeder Verstofs gegen die vorgeschriebene Silbenzahl eines Wortes z\u00e4hlte als ganzer Fehler. Die Gesammt-zahl der Fehler wurde in Procenten der Bruttoleistung angegeben\u201c.\nEs ist von Interesse etwas N\u00e4heres von den Sch\u00fclern, mit welchen diese Untersuchungen vorgenommen wurden, mitzu-theilen. Vorl\u00e4ufig lasse ich bei dieser Besprechung die Nachbildungsschule bei Seite, weil diese sich besser f\u00fcr eine gesonderte Behandlung eignet. Die beiden anderen Schulen waren das Seminar f\u00fcr Lehrer und das f\u00fcr Lehrerinnen. Sie enthalten vier Classen. Die Aufnahmebedingungen f\u00fcr diese Schulen sind etwas verschieden und weil dadurch ebensowohl die Entwickelung als die Begabung der Sch\u00fcler der beiden Schulen eine verschiedene sein mufs, ist es nothwendig, dar\u00fcber im Kurzen Folgendes zu sagen. Vor dem 14. Jahre werden keine Kinder zugelassen. Ein wichtiger Unterschied besteht darin, dafs die Knaben w\u00e4hrend der ganzen Aufleitung von dem Staate unterhalten werden, indem die M\u00e4dchen sogar nicht den Unterricht gratis bekommen, ausgenommen zwei in jeder Classe, welche ein Stipendium von 200 Gulden bekommen. In Folge hiervon ist die Zahl der Knabenaspiranten immer betr\u00e4chtlich gr\u00f6fser, sie bel\u00e4uft sich in den letzten Jahren auf + 90, w\u00e4hrend die der M\u00e4dchen + 50 betr\u00e4gt Die Zahl, welche jedes Jahr in die erste Classe zugelassen werden kann, ist f\u00fcr beide Schulen 20. Die viel gr\u00f6fsere Wahl aus den Knaben hat zur Folge, dafs auch die Entwickelung und die Begabung der Knaben viel gr\u00f6fser sein mufs als die der M\u00e4dchen. Wo diese Verschiedenheiten schon bei der Aufnahme in die Schule bestehen, kann es nat\u00fcrlich keinen Zweck haben, eine Vergleichung zwischen den geistigen F\u00e4higkeiten der Knaben und der M\u00e4dchen zu machen. A priori wird man sagen k\u00f6nnen, dafs, wenn diese Methode eine wirkliche Intelligenzpr\u00fcfung erm\u00f6glicht, wie Ebbinghaus sich ausdr\u00fcckt, die Knabenleistung der M\u00e4dchenleistung \u00fcberlegen sein wird. \u2014\nDie Auslese einer beschr\u00e4nkten Zahl aus einer grofsen Menge Aspiranten hat weiter zur Folge, dafs das Verh\u00e4ltnis der Sch\u00fcler","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\nE. Wiersma.\nuntereinander ein anderes sein mufs als dasjenige in anderen Schulen, denn weil hier nur Sch\u00fcler mit einer h\u00f6heren Begabung und Entwickelung zugelassen werden, stimmen nie in betreff ihrer geistigen F\u00e4higkeiten ungef\u00e4hr mit den Besten anderer Schulen \u00fcberein. Hierdurch wird es deutlich, dafs der Unterschied zwischen den Sch\u00fclern ein viel kleinerer sein mufs, da\u00df sie intellectuell also sich vielmehr einander n\u00e4hern. Die Resultate, welche in diesen Schulen erhalten werden, deuten auch darauf hin, denn es ist eine Seltenheit, wenn einer nicht zu einer h\u00f6heren Classe bef\u00f6rdert werden kann.\nDie Untersuchung eben dieser Schulen ist, glaube ich, von gr\u00f6fstem Interesse, weil die obengenannten Eigent\u00fcmlichkeiten das Verh\u00e4ltnifs der Sch\u00fcler unter einander bez\u00fcglich ihrer in-tellectuellen F\u00e4higkeiten, auch in diesen Untersuchungen, wenn die Methode eine gute ist, zum Ausdruck kommen m\u00fcssen. Aufserdem sind diese Schulen auch besonders geeignet zu entscheiden, welche Einfl\u00fcsse das bessere Combiniren beherrschen und dar\u00fcber m\u00fcssen wir doch in erster Linie Uns ein klares Bild machen, wenn wir die Methode bei psychopathologischen F\u00e4llen an wenden wollen. Weil nun bei den Knaben aus 90 Aspiranten und bei den M\u00e4dchen aus 50, 20 gew\u00e4hlt werden, darf man annehmen, dafs nur wenig Unterschied in der Entwickelung der Sch\u00fcler der ersten Classe vorliegt Die Aufsicht, welche weiter ebensowohl in der Schule als aufserhalb derselben auf die Arbeit der Sch\u00fcler ausge\u00fcbt wird, macht, dafs auch in den h\u00f6heren Classen jedenfalls eine viel gleichm\u00e4fsigere Entwickelung existirt, als in anderen Schulen. F\u00fcr die Knabenschule gilt jedoch diese Behauptung, dafs versteht sich, in viel gr\u00f6fserem Maafs, als f\u00fcr die M\u00e4dchenschule, erstens weil bei der letzteren die Wahl aus viel weniger Candidaten stattfindet, zweitens weil eine Aufsicht auf die Arbeit der Sch\u00fcler au\u00dferhalb der Schule nicht ausge\u00fcbt wird.\nUm die Begabtheit jedoch steht es hier etwas anders. Man kann auch ruhig annehmen, dafs dieselbe h\u00f6her stehen mu\u00df als diejenige der Schulen, wo die Aufnahme nur bestimmten Forderungen entspricht, wo also keine Wahl besteht Aber doch ist die Begabtheit nicht eine so gleichm\u00e4fsige als die Entwickelung, denn das Admissionsexamen f\u00fcr die Schulen ist im Alter von 14 und 15 Jahren gestattet und es geschieht oft, dals einige Sch\u00fcler schon mit 14 Jahren eine Entwickelung bekommen","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus\u2019ache Combinationsmethode.\n199\nhaben, welche andere erst ein Jahr sp\u00e4ter besitzen. Nat\u00fcrlich sind Sch\u00fcler, welche mit 14 Jahren Anforderungen gen\u00fcgen ceteris paribus mehr begabt, als diejenigen, welche erst mit 15 Jahren dieselbe Entwickelung erreicht haben. Es versteht sich, dafs auch andere Einfl\u00fcsse hier eine Rolle spielen k\u00f6nnen, wie z. B. Krankheit, die Art des Unterrichtes vor der Aufnahme in die Schulen u. s. w., so dafs nicht nothwendig jeder Sch\u00fcler von 14 J. den 15 j\u00e4hrigen an Begabtheit zu \u00fcberragen braucht, aber im Grofsen und Ganzen kann man doch sagen, dafs diese Behauptung zutrifft Wir k\u00f6nnen also schliefsen, dafs man den Einflufs der Begabung auf das Combiniren am besten an der Leistung der Sch\u00fcler derselben Classe und wTeiter auch an der Leistung der verschieden j\u00e4hrigen Sch\u00fcler innerhalb derselben Classe studiren kann. Hierbei soll bemerkt werden, dafs auf diese Weise auch der Einflufs des Alters zum Tage tritt Es w\u00e4re ja denkbar, dafs eine gr\u00f6fsere Gewandtheit in der Muttersprache und eine gr\u00f6fsere Anh\u00e4ufung von Vorstellungen im Vortheil des h\u00f6heren Alters sein w\u00fcrde. Ist aber die oben angedeutete Behauptung, dafs die j\u00fcngsten Sch\u00fcler die begabtesten sind, die richtige, dann wird man eben eine bessere Leistung der j\u00fcngsten Sch\u00fcler erwarten k\u00f6nnen.\nDer Einflufs der Entwickelung wird zumal deutlich werden durch die Vergleichung der Leistungen der verschiedenen Classen, aber weil auch dann noch das Alter einen Einflufs aus\u00fcben kann, wird der Entwickelungseinflufs zumal deutlich ans Licht treten durch die Vergleichung der verschiedenen Classen mit Ausschliefsung des Alters, also der gleich j\u00e4hrigen Sch\u00fcler in verschiedenen Classen. \u2014\nIch habe nun vier Texte angefertigt, zwei leichtere f\u00fcr die beiden unteren und zwei schwerere f\u00fcr die beiden oberen Classen. Die Versuche wurden am letzten Tag vor den Weihnachtsferien und am ersten Tag nach den Ferien, jedesmal Morgens um 9 Uhr, sogleich nach dem Anfang der Schule angestellt Die Versuchszeit dauerte 5 Minuten. Ich mufs hierbei bemerken, dafs die Ferien f\u00fcr die Knaben nur 10 Tage, und f\u00fcr die M\u00e4dchen 17 Tage dauerte. Die H\u00e4lfte der Classe arbeitete mit dem einen, die H\u00e4lfte mit dem anderen Texte, w\u00e4hrend nach den Ferien die Sch\u00fcler die Texte wechselten. Wie oben gesagt, wurden bei den unteren Classen andere Texte verwendet, als bei den oberen. Obwohl hierdurch eine Ver-","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"200\nE. Wier&ma.\ngleichung zwischen diesen Classen nicht absolut genau gemacht werden kann, ist sie doch einigermaafsen m\u00f6glich, weil die Texte soviel wie m\u00f6glich in Uebereinstimmung mit der Entwickelung der Sch\u00fcler gew\u00e4hlt sind. Die Zahlen der guten Ausf\u00fcllungen weisen auch darauf hin, dafs von den unteren zu den oberen Classen eine ziemlich gleichm\u00e4fsige Besserung zu constatiren ist. Leider mufs ich hier bemerken, dafs mehrere Sch\u00fcler der dritten und vierten Classe der Knabenschule nach den Ferien schon innerhalb 5 Minuten mit der Arbeit fertig waren, bei den M\u00e4dchen hat dasselbe sich nur auf ein Paar beschr\u00e4nkt.\nTabelle L\n\t\t! Vor den Ferien\t\tNach den Ferien\t\nClasse\tZahl\t1 Gute Aus-! fQllungen\tProcent- zahl der Fehler\tGute Ans* f\u00fcllangen\tProcent- Uebung zahl j der Fehler\nLehrerseminar\nI\t20\t36,1\t16,6\t41\t15,3\t!\t4,9 \u00dc 10,8\nII\t19\t40,8\t9,3\t51,6\t3,1\t\nm\t19\t52,1\t11,5\t59,4\t9,7\t1\t7,3\nIV\t16\t57,2 1\t8,1\t61,2\t6,7\t1\u00ab\t5,3 ;i\nLehrerinnenseminar\nI\t17\t24\t14,8\t37,5\t9,8\t13,5\nII\t17\t27,7\t13,3\t45,2\t6,9\t17,5\nIII\t14\t36,3\t10,9\t55,5\t6,8\t19,2\nIV\t11\t38,5\t9,3\t61,6\t4,7\t23,1\nEs ergiebt sich, dafs nach den Ferien ebensowohl die Knaben als die M\u00e4dchen besser gearbeitet haben. Dasselbe kommt nicht nur in den guten Ausf\u00fcllungen zum Ausdruck, sondern auch die Procentzahl der Fehler hat betr\u00e4chtlich abgenommen. Also quantitativ und qualitativ ist hier nach den Ferien mehr geleistet worden. Die Ursache davon kann in einer Uebung durch die ersten Versuche, in der Erholung durch die Ferien oder m\u00f6glich auch in diesen beiden Factoren zusammen gesucht werden. Aus Untersuchungen, welche ich hier sp\u00e4ter mittheile, glaube ich den Schlufs ziehen zu k\u00f6nnen, dafs jedenfalls die Uebung eine grofse Rolle spielt. Und dafs ihre Beeinflussung auch hier vielleicht am meisten dazu beigetragen","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus\u2019sehe Combinationsmethode.\n201\nhat, wird noch aus einer anderen Thatsache klar. F\u00fcr die h\u00f6chste Knabenclasse konnten die Ferien, wie der Herr Director mir mittheilte, keine Erholung bieten, weil die Knaben dann ebenso fleifsig studiren mufsten als sonst; das Examen war n\u00e4mlich gleich auf H\u00e4nden. Dafs hier nur eine kleine Besserung der Leistung zu constatiren ist, mufs, wie oben gesagt, der kurzen Zeit, die daran von mehreren Sch\u00fclern verwendet wurde, zugeschrieben werden.\nBemerkenswerth ist weiter noch das Maafs der Uebung. Bei den M\u00e4dchen sehen wir eine gleichm\u00e4fsige Steigerung von den unteren zu den oberen Classen. Bei den Knaben ist dasselbe von der ersten zu der zweiten Classe wahrnehmbar. Die weiteren Classen k\u00f6nnen hier nat\u00fcrlich nicht in Vergleich gezogen werden.\nUebrigens ist aus diesen Tabellen noch ersichtlich, dafs der Classeneinflufs ein wichtiger ist. Von den unteren zu den oberen Classen nimmt die Zahl der guten Ausf\u00fcllungen zu ; die Procentzahl der Fehler aber wird nicht so regelm\u00e4fsig kleiner, denn wir sehen, dafs die Knaben der dritten Classe mehr Fehler machen, als die der zweiten. Dieses mufs dem Unterschied in den Texten zugeschrieben werden.\nNicht nur der Classeneinflufs auf die Resultate des Com-binirens ist wichtig, sondern auch der Einflufs des Classenplatzes. Ebbinghaus hat seine Classen nach der geistigen Leistungsf\u00e4higkeit der Sch\u00fcler in drei gleiche Theile getheilt und die Leistungen des Combinirens dieser Drittel unter einander verglichen. Die Resultate dabei stimmen vollkommen mit meinen Untersuchungen \u00fcberein, nicht nur mit diesen, sondern auch mit den sp\u00e4ter zu erw\u00e4hnenden.\nDie Seminare haben nur kleine Classen, welche nie mehr als 20 Sch\u00fcler enthalten. Aufserdem ist, wie ich schon oben angedeutet habe, der Unterschied in Begabung und Entwickelung hier ein kleinerer als in anderen Schulen, so dafs die geistige Leistungsf\u00e4higkeit auch weniger differiren wird. Und dafs dieses wirklich der Fall ist, zeigen die Rapportzahlen, welche zumal bei den Knaben nur wenig verschieden sind. Aus diesen Gr\u00fcnden habe ich nicht, wie Ebbinghaus, die Classen in drei gleiche Theile getheilt, sondern nur in zwei. Den Classenplatz habe ich aus dem Mittel der vier dreimonatlichen Rapportzahlen f\u00fcr die verschiedenen F\u00e4cher bestimmt.","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\nE. Wicrsma.\nWeil vor und nach den Ferien die H\u00e4lften der Classen mit verschiedenen Texten gearbeitet haben, ist es nothwendig, dafs die mittlere Leistung der guten Ausf\u00fcllungen und die Procentzahl der Fehler aus der Zusammenf\u00fcgung der Leistungen vor und nach den Ferien berechnet wird. Ich werde weiter die dritte und vierte Classe, wegen oben schon erw\u00e4hnten Gr\u00fcnden, insofern aufser Betracht lassen m\u00fcssen, dafs der Vergleich zwischen dem Unterschied der Knaben- und M\u00e4dchenclassen-h\u00e4lften hier m\u00f6glich anfechtbar ist\nTabelle IL\nClasse\t\t\tErste H\u00e4lfte\t\tZweite H\u00e4lfte |\t\t\n\tZahl\tGe- schlecht\t, Gute Aus-> f\u00fcllnngen\tProcentzahl der Fehler\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcent- ( zahl der Fehler\tUnter- schied\nI\t20\tKnaben\t, 40\t14,2\t37,1\ti| 17,8 i 2,9\t\nII\t19\t\u00bb\t46,8\t4,7\t45,6\t7,1\t1,2\nI\t17\tM\u00e4dchen\t33,1\t12,9\t28,1\t10,6 .\t\u00f6\nII\t17\tn\t40,9\t7,9\t31,5\t12 1 !\t9,4\nin\t19\tKnaben\t56,9\t9,9\t54,4\t11,2\t\nIV\t16\t\u00bb\t59,6\t7,1\t:\t57,8\t8 !\t\nin\t14\tM\u00e4dchen\t50,1\t6,4\t;\t41,8\t10,2\t\nIV\t11\tn\t52,2\t6,1\t!\t48,3\t6,9\t\nEs zeigt sich, dafs der obere Theil der Classe am besten combinirt und dafs die Procentzahl der Fehler in dem unteren Theil am gr\u00f6fsten ist Eine sehr interessante Thatsache ist es, dafs der Unterschied in den guten Ausf\u00fcllungen bei den Knaben viel kleiner ist, als bei den M\u00e4dchen. Das stimmt vollkommen mit dem Unterschied zwischen der wirklichen Leistungsf\u00e4higkeit der Knaben- und M\u00e4dchenclassen \u00fcberein, denn wir haben schon darauf hingewiesen, dafs die Knaben nothwendig einander n\u00e4her stehen m\u00fcssen als die M\u00e4dchen.\nWeil bei diesen Sch\u00fclern innerhalb derselben Classe viel* mehr ein Unterschied in der Begabung als in der Entwickelung besteht, k\u00f6nnen wir sagen, dafs wenigstens gr\u00f6fstentheils der Unterschied hier von der verschiedenen Begabung der Sch\u00fcler eine Folge ist\nWenn wir jetzt von den beiden unteren Classen die Sch\u00fcler nach ihrem Alter zusammenf\u00fcgen und jenen Einflufs auf das Combiniren feststellen, dann bekommen wir folgende Tabelle.","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus\u2019sehe Combinations m\u00e9thode.\n203\nTabelle DL\n_\ti,\nKnaben\t1\tM\u00e4dchen\nAlter Jahre\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcent- zahl der Fehler\ti Alter Jahre\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcent- zahl der Fehler\n14\t7\t36,6\t16,1\t14\t4\t38,7\t7,4\n15\t11\t44,1\t11,5\t15\t12\t32,2\t12,5\n16\t14\t42,2\t10,8\t16\t13\t32,6\t9,7\n17\t6\t46\t5,2\t17\t4\t34,8\t10,4\nBei den Knaben ist eine mit dem Alter steigende F\u00e4higkeit in das Combiniren festzustellen. Nur bei den 16 j\u00e4hrigen ist eine kleine Abnahme der Leistungsf\u00e4higkeit wahrnehmbar; qualitativ aber ist von den j\u00fcngeren zu der \u00e4lteren regelm\u00e4fsig eine Besserung zu constatiren. Bei den M\u00e4dchen sehen wir ebenfalls eine Steigerung der quantitativen Leistung von den 15 j\u00e4hrigen zu den 17 j\u00e4hrigen; die 14 j\u00e4hrigen dahingegen haben sogar mehr gute Ausf\u00fcllungen geliefert und weniger Fehler gemacht als die 17 j\u00e4hrigen. Aus diesen Tabellen ist noch nichts zu Gunsten eines bestimmten Alters zu begr\u00fcnden, denn wir haben schon oben angedeutet, dafs der Classeneinflufs, die Entwickelung also, ein bedeutender ist, und wir wissen, dafs hier in den h\u00f6heren Classen auch die \u00e4ltesten Sch\u00fcler Vorkommen. Bei der Feststellung des Classeneinflusses war es nicht m\u00f6glich, genau den Einflufs des Alters zu taxiren.\nAus den Tabellen der beiden oberen Classen, wobei wir immer die Unregelm\u00e4fsigkeit in der 3. und 4. Knabenclasse und in der 4. M\u00e4dchenclasse im Auge behalten m\u00fcssen, ist ebensowenig eine Hervorragung eines bestimmten Alters ersichtlich.\nTabelle IV.\nKnaben\t\t\t\tM\u00e4dchen\t\t\t\nAlter Jahre\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcent- zahl der Fehler i\tAlter Jahre\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcent- zahl der Fehler\n16\t2\t58,6\t7,3 i\t16\t2\t47,1\t8\n17\t12\t54,6\t\t17\t10\t46,3\t8,2\n18\t12\t59,3\t8,6 J\t18\t6\t47,6\t6,1\n19\t8\t56,4\t9,8\t! \u2022\t1\u00bb !\t5\t50\t7,5","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\nE. Wtertma.\nUm den richtigen Einflufs des Alters kennen zu lernen, ist es nothwendig, dale wir den Classeneinflufs ausschliefsen. In den folgenden Tabellen finden wir eine Vergleichung der Leistungen der verschiedenj\u00e4hrigen Sch\u00fcler derselben Classe.\nTabelle V.\nClasse I\t\t\t\tt\tClasse II\t\t\t\nAlter Jahre\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcent- zahl der Fehler\ti Alter , Jahre\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcent- zahl der Fehler\nKnaben\n14\t7\t36,6\t16,1\t, 15\t4\t48,6\t7,6\n15\t7\t41,6\t13,9\t1 16\t8\t45,8\t5,4\n16\t6\t37,3\t18,4\t17\t6\t46\t5,2\n\t\t\t\ti, 18 i.\t1\t40\t8\nM\u00e4dchen\n14\t4\t38,7\t7.4\t1 15\t\u00f6\t38,4\t8\n16\t7\t27,7\t16,6\t16\t7\t36,8\t9,4\n16\t6\t29\t10,1 ;\t17\t4\t34,8\t10,4\n\t\t\ti 1\t18\t1\t37,5\t12,8\nTabelle VI.\nClasse III\tl>\tClasse IV\nAlter Jahre\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl\t| der Fehler 1\tAlter Jahre\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcent- zahl der Fehler\n\t\t\tKnaben\t\t\t\t\n16\t2\t58,6\t7,3 i\t17\t2\t55,1\t2,8\n17\t10\t64,6\t11,2\t18\t6\t62,4\t6,2\n18\t6\t56,2\t10,8\t19\t7\t56\t9,9\n19\t1\t58,7\t9,6 i\t20\t1\t63\t6,7\n\t\t\tM\u00e4dchen\t\t\t\t\n16\t2\t47,1\t8\t18\t4\t50,3\t6,4\n17\t10\t46,3\t8,2\t19\t&\t50\t7,5\n18\t2\t42,2\t5,6\t20\t2\t49,6\t4,6","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus'sehe Combinationsmethode.\n205\nIm Grofsen und Ganzen zeigen diese Tabellen, dafs die j\u00fcngeren Sch\u00fcler besser combiniren als die \u00e4lteren. Bei den Knaben ist das weniger deutlich ausgesprochen als bei den M\u00e4dchen und vielleicht mufs dieses wieder daraus erkl\u00e4rt werden, dafs bei den M\u00e4dchen, der kleineren Wahl wegen, der Entwickelungsunterschied gr\u00f6fser ist Bei den Knaben aber ist die Entwickelung eine sehr gleichm\u00e4fsige, so dafs wir hier die Hervor-ragung der j\u00fcngeren fast ganz, bei den M\u00e4dchen wahrscheinlich Z^e\u00fc der\t4>b\u00bbng \u00abtreiben beben.\nIn der folgenden Tabelle ist der Einflufs des Alters ausgeschlossen, um den richtigen Classeneinflufs kennen zu lernen.\nTabelle VII.\nAlter\tGeschlecht\tClasse\tZahl\tGute\tProcentzahl der\n\t\t\t\tAusf\u00fcllungen\tFehler\n15\tKnaben\tI\t7\t41,5\t13,9\n\t\tII\t4\t48,6\t7,6\n16\tKnaben\tI\t6\t37,3\t18,4\n\t\tII\t8\t45,8\t5,4\n15\tM\u00e4dchen\tI\t7\t27,7\t16,5\n\t\tII\t5\t38,4\t8\n16\tM\u00e4dchen\tI\t6\t29\t10,1\n\t\tII\t7\t35,8\t9,4\n17\tKnaben\tin\t10\t54,6\t11,2\n\t\tIV\t2\t55,1\t2,8\n18\tKnaben\tui\t6\t56,2\t10,8\n\t\tIV\t6\t62,4\t6,3\n19\tKnaben\tin\t1\t58,7\t9,6\n\t\tIV\t7\t56\t9,9\n18\tM\u00e4dchen\tin\t2\t42,2\t5,6\n\t\tIV\t4\t50,3\t6,4\nFast ohne Ausnahme, k\u00f6nnen wir sagen (wenn wir die 19 j\u00e4hrigen Sch\u00fcler aufser Betracht lassen, weil in der 3. Classe nur einer von jenem Alter anwesend ist), haben die oberen Classen bei den gleich j\u00e4hrigen Sch\u00fclern, sowohl quantitativ als qualitativ, am meisten geleistet.\nAus diesen Untersuchungen geht also hervor, dafs die Leistungen des Combinirens bei diesen Sch\u00fclern mit einer","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"206\nE. Wierstna.\ngr\u00f6fseren Entwickelung und mit einer h\u00f6heren Begabung sich steigern.\nDie dritte Gruppe von Sch\u00fclern, womit die weiteren Untersuchungen vorgenommen wurden, waren die der Nachbildungsschule, worauf die Kinder zugelassen werden, wenn sie die sechs Classen der Elementarschule durchlaufen haben. Weitere Aufnahmebedingungen bestehen f\u00fcr dieselbe nicht Selbstverst\u00e4ndlich haben wir hier eine Versammlung von Sch\u00fclern, welche schon bei der Aufnahme, bez\u00fcglich ihrer Begabung und Entwickelung unter einander viel mehr differiren als die der Seminare und h\u00f6chstens eine Gleichm\u00e4fsigkeit des Umfangs des Wissens zeigen k\u00f6nnen, wie wir auf anderen Schulen antreffen. Ich meine h\u00f6chstens, denn ein Theil der Sch\u00fcler kommt ja von den besten Schulen her, ein anderer Theil von schlechteren und weiter haben einige schon auf 12 j\u00e4hrigem Alter, andere, wegen ihrer schlechteren Begabung, erst auf 14 j\u00e4hrigem Alter die Elementarschule durchlaufen. Aber nicht nur ist der Unterschied in der Begabung und der Entwickelung bei diesen Sch\u00fclern viel gr\u00f6fser als bei denen der Seminare, sondern wir sind Mer auch nicht wie dort in der Lage mittelst dieser Untersuchungen den Einflufs der Begabung von demjenigen der Entwickelung zu unterscheiden. Wir haben ja schon oben betont, dafs die Wahl aus vielen Aspiranten eine m\u00f6glichst grofse Gleichm\u00e4fsigkeit in der Entwickelung innerhalb derselben Classe verursachte, dafs jedoch die Aufnahme von verschieden j\u00e4hrigen Sch\u00fclern noch einen merkbaren Unterschied in der Begabung zur Folge hatte, so dafs wir die Differenz in den Leistungen haupts\u00e4chlich dem Unterschied in der Begabung zuzuschreiben hatten. Bei den Untersuchungen der Seminarsch\u00fcler wurde der Begabungseinflufs, wie wir oben demonstrirt haben, aus den Leistungen des Com-binirens der beiden Classenh\u00e4lften und aus denjenigen der ver-scMedenj\u00e4hrigen Sch\u00fcler innerhalb derselben Classe ersichtlich. Bei der Nachbildungsschule wird jedoch, wie aus diesen Gr\u00fcnden erhellt, die Verschiedenheit der Leistungen der Classentheile nicht ausschliefslich dem Unterschiede in der Begabung zugeschrieben werden k\u00f6nnen, sondern es spielt ohne Zweifel hier auch die Entwickelung eine Rolle. Anders steht es jedoch auch bei dieser Schule um die Beurtheilung der Leistungen der verschiedenj\u00e4hrigen Sch\u00fcler innerhalb derselben Classen abtheilung. Auch hier wird im Grofsen und Ganzen gerade wie bei den","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus1 sehe Combinationsmethode.\n207\nSeminaren die Behauptung zutreffen, dafs die j\u00fcngeren Sch\u00fcler, wegen ihrer h\u00f6heren Begabung, fr\u00fcher wie die \u00e4lteren das Entwickelungsstadium, welches die Aufnahme auf die Schule gestattet, erreicht haben. Wenn also aus diesen Untersuchungen sich ergiebt, dafs die j\u00fcngeren eine ebenso gute oder bisweilen eine bessere Arbeit geliefert haben, so ist dies der besseren Begabung zuzuschreiben. Einigern)aafsen k\u00f6nnen wir also auch aus diesen Untersuchungen den Einflufs der Begabung studiren ; aber eine so genaue Differenznrung zwischen dem Begabungsund dem Entwickelungseinflufs, wie die Seminaruntersuchungen uns gestatteten, k\u00f6nnen wir hier nicht machen. In anderen Hin-sichten jedoch eignet sich diese Schule besser f\u00fcr diese Experi-mente. Das wird aus Folgendem deutlich werden.\nDie Schule hat nur zwei Classen, jede Classe aber ist wieder vertheilt in Parallelclassen. Die Zahl der Knaben und der M\u00e4dchen ist ungef\u00e4hr dieselbe. Ich habe f\u00fcr diese Schule zwei Texte angefertigt, einen schwereren, Text A, und einen leichteren, Text B. Die ersten Versuche wurden vorgenommen am dritten Tag nach den Weihnachtsferien 1900; die H\u00e4lfte der Sch\u00fcler jeder Classe arbeitete mit Text A, die andere H\u00e4lfte mit Text B. Sechs Wochen sp\u00e4ter wurden dieselben Versuche wiederholt, mit dem Unterschiede, dafs die Parallelclassen die Texte wechselten. Die ganze Zahl der Texte, welche ich am ersten Versuchstag ausgef\u00fcllt bekam, war 857 und die der zweiten 302. Die geringere Zahl am zweiten Versuchstag mufs in der Hauptsache einem Irrthum, welcher bei der Austheilung der Texte stattfand, zugeschrieben werden. Eine ganze Parallelclasse n\u00e4mlich bekam am zweiten Versuchstag wieder denselben Text, den sie auch schon am ersten Versuchstag gehabt hatte. Dadurch wurde nat\u00fcrlich der Werth dieser Ausf\u00fcllungen hinf\u00e4llig. Aufserdem herrschte eine Masernepidemie, wodurch auch einige Sch\u00fcler die Schule nicht besuchen konnten. \u2014 Das an diesen Kindern gewonnene Material soll n\u00e4her untersucht werden. Die folgende Tabelle macht ersichtlich, was die verschiedenen Parallelclassen bei der ersten und bei der zweiten Untersuchung geleistet haben.","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\nE. W\u00eeenrna.\nTabelle VIH.\nGe-\nschlecht\nText A\nText B\n\tGute\tProcent-\t\t\u00a9\t\tGute\tProcent-\n\u00ab3\tAusfall*\tzahl der 1\tGe-\ti\t9\tAusf\u00fcll-\tzahl der\n\u00bb\tungen\tFehler |\tschlecht\tQ\tS3\tungen\tFehler\nErste Untersuchung\nKnaben\tI\t24\t17\t17,1\tKnaben\tI\t27\t30,5\t7,4\n\u00bb\tI\t26\t16,8\t14,7\ti \u2666*\tI\t25\t30,9\tb\u00df\nT)\tII\t29\t17,4\t19,7\t\u00bb\tII\t22\t33,1\t4\n\t\t\t\t\t1 \u00bb\tII\t22\t37,1\t3\nM\u00e4dchen\tI\t18\t8,8\t32,1\tM\u00e4dchen\tI\t27\t26,1\t2,3\n\u00bb\tI\t20\t13,9\t16,6\t\u00bb\tI\t15\t32,3\t6,2\nn\tII\t26\t17,4\t18,3\t\u00bb n\tII\t27\t27,9\t1,6\n\u00ab\tII\t21\t22\t12,5\t1 n O\tII\t28\t47,7\t6,1\n\t\t\tZw\teite Untersuche\t\tmg\t\t\t\nKnaben\tI\t25\t30,6\t11,7\t; Knaben\tI\t20\t46,6\t4,8\n\u00bb\tI\t24\t24,9\t16,1\ti n\tI\t20\t47,8\t4,4\nn\tII\t16\t30,8\t15,2\t1 1\tn\tII\t28\t48\t6,3\n\u00bb\tII\t21\t23,5\t9,4\ti\t\t\t\t\nM\u00e4dchen\tI\t12\t21,6\t22,5\t\u25a0 M\u00e4dchen\tI\t15\t32,4\t12,4\nw\tI\t26\t26,3\t12,1\t\t\t\t\t\nn\tn\t22\t27,5\t9,8\t* n\tn\t21\t69,2\t4,7\nn\tn\t25\t35,2\t11,3\t!\u00bb '\u2022\tn U\th\t27\t56,3\t4,5\nDafs wirklich Text A der schwerere gewesen ist, sieht man sogleich ; denn bei der ersten und bei der zweiten Untersuchung ist dabei die Zahl der guten Ausf\u00fcllungen geringer als bei Text jB, indem die Procentzahl der Fehler eine betr\u00e4chtlich gr\u00f6fsere ist.\nGleich hier mufs ich eine interessante Thatsache hervorheben. Aus dieser Tabelle ergiebt sich n\u00e4mlich, dafs die Parallel-classen, die bei dem ersten Versuche auff\u00e4llig viel oder auff\u00e4llig wenig geleistet haben, sechs Wochen sp\u00e4ter bei dem zweiten Experimente in derselben Weise sich unterschieden haben. Die Knaben der zweiten Classe haben bei dem ersten Versuche mit Text A eine auff\u00e4llig grofse Procentzahl Fehler gemacht, an guten Ausf\u00fcllungen \u00fcberragen sie dabei die erste Classe nur sehr wenig. Dasselbe Verh\u00e4ltnifs treffen wir bei dem zweiten Versuche an. Die Procentzahl der Fehler ist wieder abnorm grofe,","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus'sehe Combinationsmeihodc.\n209\nindem auch hier die Zahl der guten Ausf\u00fcllungen der der ersten Classe nur sehr wenig \u00fcberlegen ist Weiter hat eine M\u00e4dchen-abtheilung der ersten Classe bei dem ersten Versuche mit Text A und bei dem zweiten mit Text B quantitativ und qualitativ, weitaus am schlechtesten combinirt. Es kommt aber auch vor, dafs eine Parallelclasse, die sich bei der ersten Untersuchung nicht besonders durch bessere oder schlechtere Arbeit von anderen unterscheidet, bei der zweiten Untersuchung auff\u00e4llige Abweichungen zeigt. So hat eine der M\u00e4dchenparallelclassen bei dem zweiten Versuche mit Text A hervorragend viel Fehler gemacht\nWenn wir jetzt die Knaben- und M\u00e4dchenleistungen und die beiden Classenleistungen im Allgemeinen \u00fcbersichtlich machen wollen, so ist es zweckm\u00e4fsig die Knaben- und die M\u00e4dchenabtheilungen derselben Classe, soweit sie mit demselben Texte gearbeitet haben, f\u00fcr jedes Experiment getrennt, zu-sammenzuf\u00fcgen. Wir bekommen dann die folgende Tabelle.\nTabelle IX.\nKnaben\t\t\t\tM\u00e4dchen\t\t\t\nClasse\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\tClasse\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\nErste Untersuchung: Text A\nI\t\u00d60\t16,9\t15,8\tI\t38\t11,6\t23\nn\t29\t17,4\t19,7\tII\t47\t19,4\t15,5\nErste Untersuchung: Text B\nI\t52\t30,7\t6,8\tI\t42\t30,7\t3,4\nII\t44\t35,1\t3,5\tII\t55\t37,9\t4,5\n\t\tZweite Untersuchung:\t\t\tText A\t\t\nI\t49\t27,8\t15,9\tI\t38\t24,8\t15,2\nn\t37\t26,7\t12,4\tII\t47\t31,6\t10,7\n\t\tZweite Untersuchung:\t\t\tText B\t\t\nI\t40\t47,1\t4,6\tI\t15\t32,4\t12,4\nII\t28\t48\t6,3\tII\t48\t62,1\t4,6\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie 80. '\n14","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"210\nE. Wiersma*\nFig. 1.\nGate Ausf\u00fcllungen Procentzahl der Fehler\nKnaben\tM\u00e4dchen\tKnaben\tM\u00e4dchen\nText A\tText A\tText B\tText B\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\u2022 j\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t,\t\t1\t\u25a0\t\tT i i .\u00bb\ti 4\t\u00ab\t\u2022\tj\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t1 a J\t\u2022 i\t\t\u2022 i 1\u2014\ti\tI i\t\u00ce 1\t1 1\t\t\t1 1 1\t\t1\tV \u00ab\t\t\t9\t1\t1 9 1\t1\t 1 V 1 i\ti 1\nMU SL\u00c6 fU JE\t\t\t\t\t\t\tZ\u00c6 ELT ELMEU m\t\t\t\t\t\ti m 1 M\" 1\t1 ?\t\tU m\tJ MJ m\t\t\n1. 2. Untersuchung\n1. 2. Untersuchung\n1. 2. 1. 2. Untersuchung Untersuchung\nAus den Zahlen, in einer Curve anschaulich dargestellt, wird sogleich deutlich, dafs im Grofsen und Ganzen auch bei diesen Sch\u00fclern die zweite Classe mehr geleistet hat, als die erste. Der Unterschied ist bald bedeutend, bald nur sehr gering und wir finden sogar einmal bei der ersten Classe mehr gute Ausf\u00fcllungen und dreimal bei der zweiten Classe eine gr\u00f6fsere Procentzahl der Fehler. Die zweite Knabenclasse hat z. B. bei einer sehr geringen Mehrzahl der guten Ausf\u00fcllungen ebensowohl bei dem ersten Versuche mit Text A, als bei dem zweiten mit Text jB, viel ungenauer gearbeitet, als die erste Classe, eine Erscheinung, die auch schon bei der Vergleichung der Parallel-classen zum Ausdruck kam.\nAufserdem wird auch aus diesen Curven ersichtlich, dafs die qualitativen und die quantitativen Leistungen bei dem zweiten Versuche viel gr\u00f6fser sind, als bei dem ersten. Die Ursache davon rnufs, meines Erachtens, der Uebung durch die ersten Versuche zugeschrieben werden. Ich glaube nicht, dafs daf\u00fcr andere Gr\u00fcnde beizubringen sind, denn das um sechs Wochen h\u00f6here Alter und die in dieser Zeit erhaltene gr\u00f6fsere Entwickelung, werden kaum einen Einflufs haben k\u00f6nnen.\nWenn wir jetzt aus diesen Curven einen Vergleich zwischen der Knaben- und der M\u00e4dchenleistung machen wollen, so k\u00f6nnen wir nichts Bestimmtes zu Gunsten des einen oder des anderen Geschlechtes schliefsen. Bald sind es die Knaben, bald die M\u00e4dchen, welche am meisten geleistet haben. Interessant ist","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus'sehe Combinationsmethode.\n211\ndie Thatsache, dafs jedesmal, wenn in derselben Classe eins der Geschlechter bei dem ersten Versuche dem anderen \u00fcberlegen ist, dasselbe bei dem zweiten Experimente, also mit dem anderen Texte, auch der Fall ist. Ich glaube, dafs dieses Ergebnifs eine neue St\u00fctze f\u00fcr die Tauglichkeit dieser Methode bildet.\nIch habe schon bei den Seminarversuchen darauf hingewiesen, dafs die Leistungen des Combinirens von der Begabung, der Entwickelung (der mehreren oder wenigeren Schul-kenntnifs) und dem Alter mit seiner gr\u00f6fseren Lebenserfahrung abh\u00e4ngig sind. Bei dieser Schule sind wir nicht in der gl\u00fccklichen Lage die Begabung und die Entwickelung so gut von einander zu unterscheiden, als uns das bei den Seminarversuchen m\u00f6glich war. Hier wird, wie schon gesagt, der Unterschied in den Leistungen der ParaUelclassenthe\u00fcen der Differenz in der Begabung und in der Entwickelung beiden zugeschrieben werden m\u00fcssen. Weil die Sch\u00fcler derselben Parallelclassen intellectuell weiter aus einander stehen als die Seminarsch\u00fcler und weil die Zahl der Sch\u00fcler in jeder Parallelclasse gr\u00f6fser ist als die der Seminarsch\u00fcler, habe ich die Parallelclassen, von denen mir von den Lehrern die Rangordnung der Sch\u00fcler verschafft worden ist, in drei Theile getheilt In der folgenden Tabelle habe ich die Leistungen und die Procentzahl der Fehler der verschiedenen Drittel der Classenabtheilungen angegeben und weiter habe ich noch den Unterschied in den guten Ausf\u00fcllungen zwischen dem ersten und dem letzten Drittel in seinem absoluten Werth und in der Procentzahl der guten Ausf\u00fcllungen des ersten Drittels, in Nachfolgung von Ebbinghaus daran zugef\u00fcgt. Ebbinghaus fand n\u00e4mlich, dafs die Leistungen der Classendrittel am st\u00e4rksten in den untersten Classen von einander differirten und dafs dieselben beim Fortschreiten zu h\u00f6heren Classen einander immer \u00e4hnlicher wurden. Er glaubt das daran zuschreiben zu m\u00fcssen, dafs f\u00fcr die h\u00f6heren Classen die Texte so leicht geworden sind, dafs jedem Sch\u00fcler, auch dem schlechtesten, sofort jede Combination einf\u00e4llt, wodurch dann der Unterschied zwischen den besseren und den schw\u00e4cheren Sch\u00fclern verschwindet. Wenn diese Behauptung richtig ist, so mufs dieselbe eine Best\u00e4tigung in der Verschiedenheit der Ergebnisse meiner mit dem schwereren und mit dem leichteren Texte angestellten Untersuchungen finden. Obwohl n\u00e4mlich der leichtere Text bei weitem nicht so gew\u00e4hlt\nist, dafs jede Combination sofort allen Sch\u00fclern einf\u00e4llt, hat sich\n14*","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"212\nE. W\u00efertma.\ndoch aus obigen Resultaten ergeben, dafs ein Unterschied mit dem schwereren Text deutlich besteht.\nTabelle X.\n\t\ti i !\tErstes Drittel\t\tZweites | Drittel\t\tLetztes Drittel\t\tAbsolute Unterschiede\to \u00ab \u00b0c $ N *J* \u00abg\nGeschlecht\tClasse\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\tm a 0 <p m a S \u00a3 2 \u00ab3 O \u00abw\tProcentzahl der Fehler\tGute Aus- f\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\t\tTS Q 'S \u00f6 43 \u00e0) \u00ae \u00bb * \u00a3 9 a 1\nZweite Untersuchung: Text A\nKnaben\tI\t25\t38,4\t12,3 j\t32,5\t16,9\t19,5\t22,5\t18,9\t49,2\n7i\tI\t24\t29,6\t13\t24,4\t17,8\t20,3\t19,3\t9,2\t31,2\nM\u00e4dchen\tI\t12\t32,9\t12,3 1\t20,4\t25,9\t11,6\t38\t21,3\t64,7\nn\tI\t26\t27,4\t10,6\t26,8\t14,8\t24,8\t10,8\t2,6\t9,5\nKnaben\tII\t16\t39,3\t9,9\t27,4\t15,4\t23,9\t23,9\t15,4\t39,1\nn\tII\t21\t31,7\t5,9\t17,9\t12,9\ti 20,8\t11,6\t10,9\t34,4\nM\u00e4dchen\tII\t22\t40,1\t6,6\t24,9\t13,8\t18,8\t10,7\t21,3\t53,1\n\u00bb\tII\t25\t36,4\t12,6 ;\t33\t11,2\t36,4\t10,3\t0\t\n\t\t\tZwei\t.1 ite Untersuchung: Text B\t\t\t\t\t\t\nKnaben\tI\t20 1\t63,9\t6,2\t46,6\t4,6\t39,9\t3,6\t14\t26\n\u00bb\tI\t20\t48,4\t3,1\t57,8\tbfi\t35,4\tW\t13\t27\nM\u00e4dchen\tI\t15\t34,7\t13,6\t31,9\t13,3\t30,6\t10\t4,1\t11,8\nn\tn\t21\t83,2\t3,4 ,\t76,6\t3,6\t48\t8,7\t35,2\t42,3\nn\tii\t27\t66,8\t2,9 i 1\t57,8\t4,3\t44,4\t7,1\t22,4\t33,5\nDie Zahlen deuten an, dafs im Allgemeinen ein erheblicher Unterschied in den Leistungen der Drittel besteht und dafs die 'Differenz zwischen dem ersten und dem dritten Drittel im Durchschnitt eine viel gr\u00f6fsere ist als der Unterschied zwischen den Classenh\u00e4lften der beiden Seminare. Date dann und wann in einer Parallelclasse der Unterschied nicht so grofs ist und dafs sogar -einmal die schw\u00e4cheren Sch\u00fcler eben soviel geleistet haben als die besseren, darf uns nicht in hohem Grade wundem, denn es geschieht ja \u00f6fters, dafs Kinder mit einer h\u00f6heren Begabung oder selbst mit einer besseren Entwickelung des geringeren Fleifses wegen einen niedrigeren Platz einnehmen als ihnen sonst geb\u00fchren w\u00fcrde Selbstverst\u00e4ndlich wird dasselbe in der Nachbildungsschule, wo die Kinder den Nutzen des Unterrichts weniger gut erkennen, viel mehr Vorkommen als in den Seminaren. Bez\u00fcglich der","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus\u2019tche Combina tionsmetho de.\n213\nLeistungen der Classendrittel stimmen also diese Untersuchungen mit denjenigen von Ebbinghaus \u00fcberein.\nDafs des weiteren auch die Leistungen der Drittel mit dem leichteren Text B einander n\u00e4her kommen als diejenigen mit dem schwereren Text A ist zwar aus den absoluten Unterschieden nicht ersichtlich, aber aus den Procentzahlen des ersten Drittels wird der Unterschied deutlich. Dafs der Unterschied nicht klarer zu Tage tritt, mufs wahrscheinlich daran zugeschrieben werden, dafs der Text B noch zu schwer gewesen ist\nDer Begabungs- und der Entwickelungseinflufs auf das Com-biniren wird also durch die Leistungen der Parallelclassendrittel gen\u00fcgend bewiesen. Wir k\u00f6nnen dieses jedoch auch ersichtlich machen, wenn wir die Leistungen der gleichj\u00e4hrigen Sch\u00fcler der beiden Classen unter einander vergleichen. Der Einflufs des Alters ist dann ausgeschlossen und wir m\u00fcssen also den Unterschied haupts\u00e4chlich der besseren Entwickelung zuschreiben. Der Begabungseinfluls ist hier jedoch nicht ganz auszuschlielsen, denn im Allgemeinen werden die j\u00fcngeren Sch\u00fcler einer h\u00f6heren Classe eine bessere Begabung haben.\nTabelle XI.\nAlter\tClasse\tZahl\tGute Ausf\u00fcll- ungen\tProcentzahl der Fehler\ti Alter\tClasse\tZahl\tGute Ausf\u00fcll- ungen\tProcentzahl der Fehler\nErste Untersuchung Text A\t\t\t\t\tErste Untersuchung Text B\t\t\t\t\n12\tI\t37\t16\t19,5\t12\tI\t43\t29,9\t5,7\nn\tII\t9\t22,2\t10,6\tn\tII\t6\t39,5\t1,7\n13\tI\t35\t14,8\t16,7\t13\tI\t39\t30,2\t4,5\nn\tII\t33\t17,4\t22,4\tn\tII\t38\t36,6\t3,1\n14\tI\t12\t10,7\t19,6\t14\tI\t9\t34\t4,8\nn\tII\t29\t18,8\t14\tn\tII\t42\t35,8\t4,4\n15\tI\t1\t5\t60\t15\tI\t1\t44\t6.4\n\u00bb\tII\t5\t19,8\t10,8\t\tII\t14\t41,3\t6,2\nZweite Untersuchung Text A\t\t\t\t\tZweite Untersuchung Text B\t\t\t\t\n12\tI\t18\t28,7\t16\t12\tI\t18\t44,9\t6,4\n\u00bb\tII\t2\t36,2\t13,7\tn\t11\t2\t71,7\t1\n13\tI\t45\t26,8\t14,2\t|\t13\tI\t27\t44,3\t6,9\nn\tU\t26\t28,7\t9,4\t\u00bb\tII\t31\t53,2\t6,8\n14\tI\t18\t23,6\t17,6\t14\tI\t9\t33,9\t10\n\u00bb\tII\t36\t32,9\tn,i\tn\tII\t30\t56,3\t6,1\n15\tI\t6\t27,7\t9\t16\tI\t1\t65\t8,4\n\u00bb\tII\t19\t28,9\t14,3\tn\tH\t13\t64,3\t4,4","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"214\nE. TKiersma.\nDie Zahlen sprechen deutlich. Nur bei den 15 j\u00e4hrigen Sch\u00fclern bei der ersten und der zweiten Untersuchung mit Text B, wo aber die Zahl der ersten Classe nur = 1 ist, \u00fcberragen die guten Ausf\u00fcllungen der ersten Classe um sehr wenig die der zweiten und nur zweimal ist die Procentzahl der Fehler in der zweiten Classe die h\u00f6here.\nWie sind nun die Leistungen der verschiedenj\u00e4hrigen Sch\u00fcler abgesehen von der Classe, in welcher sie ihren Platz haben?\nTabelle XU\nAlter\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\tAlter\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\nErste Untersuchung Text A\t\t\t\t1 \u2022 Erste Untersuchung Text B\t\t\t\n11\t3\t12,2\t13\t11\t2\t35,6\t3,4\n12\t46\t17,2\t17,4\t12\t48\t30,9\t6,2\n13\t68\t16\t19,9\t1 13\t77\t32,8\t3,8\n14\t41\t16,4\t15,1\t! 14\t51\t35,5\t4,6\n15\t6\t17,3\t14\t15\t15\t41,6\t6,2\nZweite Untersuchung Text A\nZweite Untersuchung Text B\n12\t20\t29,4\t16,8\t12\t20\t47,6\t4,7\n13\t71\t27,5\t12,6\t13\t68\t49,2\t5,6\n14\t54\t27,9\t13\t14\t39\t51,2\t6,9\n15\t25\t28,6\t13,1\t15\t14\t64,4\t4,7\n16\t1\t21\t12,5\t\t\t\t\nAus dieser Tabelle w\u00fcrde man (die zweite Untersuchung mit Text A ausgenommen), wenn wir das nur von ein Paar Sch\u00fclern vertretene Alter aufser Betracht lassen, etwas zu Gunsten des h\u00f6heren Alters schlie\u00dfen k\u00f6nnen. Ich mufs jedoch aufs Neue die Bemerkung machen, dafs in der Regel auch hier die \u00e4ltesten Sch\u00fcler in der h\u00f6chsten Classe sich befinden. In der folgenden Tabelle habe ich jenen Classeneinflufs beseitigt","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"Dit Ebbinghaus\u2019seht Combinatiommethode.\n215\nTabelle XIH.\nClasse I\t\t\t\tClasse II\t\t\t\nAlter\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\tAlter\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\nErste Untersuchung Text A\n11\t3\t12,2\t13\t\t\t\t\n12\t37\t16\t19,5\t12\t9\t22,2\t10,6\n13\t35\t14,8\t16,7\t13\t33\t17,4\t22,6\n14\t12\t10,7\t19,5\t14\t29\t18,8\t14\n15\t1\t5\t60\t15\t5\t19,8\t10,8\n\t\tErste Untersuchung\t\t\tText B\t\t\n11\t2\t35,5\tM\t\t\t\t\n12\t43\t29,9\t6,7\t12\t5\t39,5\t1,7\n13\t39\t30,2\t4,6\t13\t38\t36,6\t3,1\n14\t9\t34\t4,8\t14\t42\t35,8\t4,4\n15\t1\t44\t6,4\t15\t14\t41,3 .\t6,2\nZweite Untersuchung Text A\n12\t18\t28,7\t16\t12\t2\t36,2\t13,7\n13\t45\t26,8\t14,2\t13\t26\t28,7\t9,4\n14\t18\t23,6\t17,6\t14\t36\t32,9\t11,1\n15\t6\t27,7\t9\tlo\t19\t28,9\t14,3\n\t\t\t\t16\t1\t21\t12,5\nZweite Untersuchung Text B\n12\t18\t44,9\t5,4\t12\t2\t71,7\t1\n13\t27\t44,3\t5,9\t13\t31\t63,2\t5,8\n14\t9\t33,9\t10\t14\t30\t56,3\t6,1\n16\t1\t65\t8,4\t15\t13\t64,3\t4,4\nFig. 2.\nClasse I\tClasse II\tClasse I\tClasse II\nErste Untersuchung Text A. Erste Untersuchung Text B.","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\nE. Wkrsma.\nis u 2* ss 20\nClasse I\tClasse II\nZweite Untersuchung Text A.\nS3 u n is u ss n is\nClasse I Classe II Zweite Untersuchung Text B.\nIm Durchschnitt zeigen diese Tabellen und Curven, dafs die J\u00fcngeren nicht den Aelteren nachstehen. Bald kommt das zum Ausdruck in den guten Ausf\u00fcllungen, bald in der kleineren Procentzahl der Fehler. Zum Theil mufs das wieder der besseren Begabung der J\u00fcngeren zugeschrieben werden, denn im Allgemeinen wird man auch hier erwarten k\u00f6nnen, dafs die Aelteren, die also eine l\u00e4ngere Zeit brauchten um die Elementarschule zu durchlaufen, eine geringere Begabung haben m\u00fcssen. Weil aber die Kinder von sehr verschiedenen Schulen her-kommen und eine viel ungleichm\u00e4fsigere Entwickelung haben als die Sch\u00fcler der Seminare, ist der Entwickelungseinflufe hier nicht auszuschliefsen. \u2014\nSchon oben ist bemerkt worden, dafs aus Tabelle IX nichts zu schliefsen war zu Gunsten des einen oder des anderen Geschlechtes. Dort sind aber die Leistungen der Knaben und die der M\u00e4dchen derselben Classe unter einander verglichen worden. Das Alter wurde aufser Betracht gelassen. In der folgenden Tabelle wird der Vergleich der Leistungen der gleichj\u00e4hrigen Knaben und M\u00e4dchen innerhalb derselben Classe m\u00f6glich gemacht.\nTabelle XIV.\nKnaben\t\t\t\tM\u00e4dchen\t\t\t\nAlter\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\tAlter i i\tZahl\tGute Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\nErste Untersuchung Text A \u2014 Classe I\n12\t18\t20,9\t13,6\t12\t19\t11,4\t28,1\n13\t25\t15,6\t17,1\t18\t10\t12,7\t15,5\n14\t6\t12,1\t16,6\t14\t6\t9,2\t22,9","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"DU Ebbinghaus1sehe Combinationsmethode.\n217\nKnaben\t\t\t\tM\u00e4dchen\t\t\nAlter\tZahl\tGut\u00a9 Ausf\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\t^ Alter\t\u201e ,. Gute Aus Zahl ! . \u201e f\u00fcllungen\tProcentzahl der Fehler\nText B \u2014 Claas\u00a9 I\n12\t29\t30,9\t6,6\t! 12\t14\t28\t4\n13\t18\t28,3\t6,6\t13\t21\t31,8\t2,9\n14\t2\t38,2\t6,7\t14 i\t7\t32,9\t4,2\n\t\t\tText A \u2014\tClass\u00ab\te II\t\t\n12\t8\t18,6\t10,7\t12\t1\t50,5\t9,8\n13\t13\t16,3\t25,9\t13\t20\t18,2\t20,1\n14\t7\t20\t17,1\t14\t22\t19,3\t12,9\n16\t1\t4\t42,8\t15\t4\t23,7\t8,6\n\t\t\tText B \u2014\t- Class\te II\t\t\n12\t2\t35\t2,7\t12\t3\t42,5\t\n13\t16\t38,2\t2,3\t13\t22\t33,7\t3,6\n14\t22\t31,9\t4,8\t14\t20\t40,2\t4,1\nl\u00f6\t4\t40.6\t2,7\t15\t10\t41,6\t7,6\nZweite Untersuchung Text A \u2014 Classe I\n13\t25\t27,7\t15,6\t! 13\t20\t20,6\t14\n14\t4\t22,6\t20,6\t14\t14\t23,9\t16,7\n15\t2 i\t30\t11,6\t1 15\t4\t23,9\t16,2\n\t\t\tText B -\t- Classe I\t\t\t\n12\t11\t54,1\t3,2\t12\t7\t30,4\t10,8\n13\t22\t46,1\t4,9\t13\t5\t36\t10,9\n14\t6\t35,3\t5,7\t14\t3\t31\t18,4\n\t\t\tText A -\t* Classe II\t\t\t\n13\t9\t26,9\t6,7\t13\t17\t29,6\t10,7\n14\t17\t27,6\t13,9\t1 14\t19\t32,2\t8,3\n15\t11\t24,8\t13,7\t1 15\t8\t34,5\t14,8\n\t\t\tText B \u2014\t\u2022 Classe II\t\t\t\n12\t1\t53,5\t2,9\t12\t1\t90\t0\n13\t19\t47,3\t7,3\t13\t12\t62,5\t4,3\n14\t7\t52,7\t|\t4,9\t14\t23\t67,5\t6,2\n15\t1\t24\t0\t15\t12\t67,7\t4,5\t'\nAus dieser Tabelle geht ebenso wie aus Tabelle IX hervor, dafs im Allgemeinen keine Hervorragung des einen Geschlechtes \u00fcber dem anderen zu constatiren ist. Ebensowenig ist das an einem bestimmten Alter der Fall. Es ist ersichtlich, dafs f\u00fcr jedes Alter bald die Knaben, bald die M\u00e4dchen am besten combinirt haben.","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\nE. Wiersma.\nBekanntlich tritt bei sehr verschiedenen psychischen St\u00f6rungen in Folge geistiger Anstrengung bald eine Erm\u00fcdung ein, welche sich kenntlich macht durch eine Abnahme der Arbeitsleistung. Diese Erm\u00fcdung und zumal den Grad derselben objectiv festzustellen, ist oft von diagnostischer Wichtigkeit Schon bei normalen Personen ist die psychische Erm\u00fcdbarkeit sehr verschieden. Bald tritt sie fr\u00fch, bald erst sp\u00e4t ein.\nWenn wir eine Methode, um die Erm\u00fcdbarkeit in psycho-pathologischen F\u00e4llen zu messen, anwenden wollen, ist es noth-wendig, dafs wir uns durch Untersuchungen an normalen Personen eine Einsicht davon bilden, ob dieselbe f\u00fcr diesen Zweck wirklich geeignet ist Deshalb habe ich die meisten Parallel-classen 10 Min. fortarbeiten lassen, und ich liefs das Ende der ersten B Min. durch einen Strich markiren. Ich war dadurch in der Lage den Einflufs der Arbeit der ersten 5 Min. auf die Leistungen der zweiten zu untersuchen. Die Resultate dieser Untersuchungen sind enthalten in folgender Tabelle.\nTabelle XV.\n\t\u00a9\t\tErste & Min.\t\ti Zweite \u00f6 Min.\t\tUebung\t\nGe-\t\u00ab \u00e4\tM og\tGute\tProcent-\tGute\tProcent-\tGute\tProcent-\nschlecht\t5\t\tAusfall-\tzahl der\tAusfall-\tzahl der\tAusfall-\tzahl der\n\t\t\tungen\tFehler !\tungen\tFehler . ...\tungen\tFehler\nErste Untersuchung: Text A\nKnaben\tI\t60 i\t16,9\t15,8\t32,4\t14,3\t15,5\t1,6\nn\tII\t29\t17,4\t19,7 ,\t28,8\t14,7\t11,4\t5\nMftdchen\tI\t38\t11, 5\t23\t26,4\t16,4\t14,9\t6,6\nn\tII\t47 ' i.\t19,4\t15,5\t36,6\t11,2 !\t17,2\t4,3\nErste Untersuchung: Text B\nKnaben\tI\t52 '\t30,7\t1\t6,8\t40,4\t7,3\t9,7\t\u2014 0,6\n\u00bb\tII\t44 '\t35,1\t:\t3,5\t41\t4,8\t!\t5,9\t-1,3\nM\u00e4dchen\tI\t42\t30,7\t3,4\t34,6\t4,9 :\t3,9\t-1,5\nt)\tII\t55\t37,9\t4,5 .1\t46,8\t4 i 1\u00ab\t8,9\t+ 0,6\nZweite Untersuchung: Text A\nKnaben\tI\t49\ti 27,8\t16,9 P\t42,1\t14,1\t'\t14,3\t1,8\nn\tII\t37\t'\t26,7\t12,4\t'\t38,7\t14,1\t1\t12\t-V\nM\u00e4dchen\tI\t38\t:\t24,8\t15,2\t.\t41,3\t10,7\t!\t16,5\t4,5\nn\tII\t47\t.\t31,5\t10,7\t; i!\t42,1\t9,8\t| 1\t10,6\t0,9","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"Die Ebbinghaus1 sehe Combinationsmethode.\n219\nHier ist zuerst zu bemerken, dafs ebenso wie in den ersten B Min., auch in den zweiten die Sch\u00fcler der zweiten Classe mehr geleistet haben als die der ersten. Es zeigen sich jedoch zwei Ausnahmen. Die zweite Knabenclasse hat bei der ersten Untersuchung mit Text A quantitativ etwas weniger, qualitativ ungef\u00e4hr ebensoviel wie die erste Classe geleistet; bei der zweiten Untersuchung mit Text A ist der Unterschied in den Leistungen der beiden Knabenclassen, obwohl nicht nennenswerth, doch im Nachtheil der zweiten Classe. Dieses Ergebnifs ist deshalb sehr interessant, weil dieselben Sch\u00fcler auch w\u00e4hrend der ersten 5 Min. in dem ersten Fall viel ungenauer und in dem zweiten quantitativ etwas weniger als die der ersten Classe geleistet haben.\nWeiter ist ersichtlich, dafs in allen F\u00e4llen alle Classen in den zweiten 5 Min. quantitativ mehr geleistet haben als in den ersten 5 Min. und dafs auch weitaus in den meisten F\u00e4llen qualitativ eine bessere Arbeit geliefert worden ist. Viermal ist die Procentzahl der Fehler in den zweiten 5 Min. gr\u00f6fser, jedoch nur um so wenig, dafs dieser kleine Unterschied nicht in Betracht kommen kann. Diese bessere Arbeitsleistung mufs der Uebung zugeschrieben werden. Der Einwand, dafs vielleicht die Texte im Anfang am schwersten gewesen sind, kann keinen Grund haben, denn bevor ich die Untersuchungen anstellte, habe ich sie wiederholt auf die Schwierigkeit der Combinationen untersucht und von Lehrerinnen untersuchen lassen. Auf diese Weise habe ich Texte bekommen, welche eine sehr grofse Gleichm\u00e4fsig-keit in der Schwierigkeit der Combinationen enthielten.\nSehr auff\u00e4llig ist auch, dafs der Unterschied in den Leistungen w\u00e4hrend der beiden 5 Min. bei den Experimenten mit Text A stets sehr viel gr\u00f6fser ist als bei denen mit Text B. Aus den absoluten Unterschieden in den guten Ausf\u00fcllungen und in den Procentzahlen der Fehler ist das ersichtlich. Man k\u00f6nnte auch hier wieder meinen, dafs die Ursache davon einer Ungleichm\u00e4fsig-keit in der Combinationsschwierigkeit zuzuschreiben sei. Wenn n\u00e4mlich Text A im Anfang schwer, in der Mitte und am Ende leichter gemacht w\u00e4re, so w\u00fcrde man auch, ohne andere Gr\u00fcnde zu ber\u00fccksichtigen, zu denselben oder vielleicht zu noch weiter auseinander stehenden Resultaten gelangen. Die m\u00f6glichst grofse Sorgfalt jedoch, die an die Gleichm\u00e4fsigkeit der Combinations-schwierigkeiten verwendet wurde, macht diesen Einwand hinf\u00e4llig. Es m\u00fcssen also andere Gr\u00fcnde f\u00fcr die Leistungsunter-","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\nE. Wiersma.\nschiede bestehen und zwar die folgenden. Es liegt auf der Hand, dafs mit Texten, wo die Erg\u00e4nzungen den Sch\u00fclern sehr leicht einfallen, schon in den ersten 5 Min. so viel geleistet werden kann, dafs in den zweiten 5 Min. die Zahl der Aua-f\u00fcllungen nicht viel gr\u00f6fser sein kann. Es ist ja denkbar, dafs die Texte so leicht sind, dafs sogleich alle Combinationen den Sch\u00fclern gel\u00e4ufig sind und dann w\u00fcrden keine Gr\u00fcnde daf\u00fcr bestehen, dafs die Arbeitsleistung der zweiten 5 Min. die der ersten viel \u00fcberragt, denn in diesem Falle kommt es nur auf die Geschwindigkeit im Lesen und Schreiben, welche in den beiden 5 Min. wohl nicht erheblich differiren wird, an. Die gr\u00f6fser\u00a9 Leichtigkeit also des Textes B hat zur Folge gehabt, dafs di\u00a9 Zahl der Ausf\u00fcllungen in den ersten 5 Min. schon so grofs ist, dafs die der zweiten sie nicht viel \u00fcberragen kann. Anders steht es um di\u00a9 Leistungen mit dem schwereren Text A, wo in der Anfangszeit weniger geleistet werden konnte. Hier wird der Uebungseinflufs besser zu Tage treten.\nDieser Effect von Texten verschiedener Schwere ist durchaus wichtig f\u00fcr die Anwendung der Combinationsmethode f\u00fcr diagnostische Zwecke, wie ich im Folgenden betonen wilL Aus meinen Untersuchungen geht hervor, dafs die Combinationsf\u00e4hig-keit w\u00e4hrend der zweiten 5 Min. gr\u00f6fser ist als w\u00e4hrend der ersten. Aus den Massenuntersuchungen, die ich anstellte, wird das deutlich, aber wenn ich die individuellen Leistungen nachsp\u00fcre, so komme ich ebenfalls zu wichtigen Resultaten. Bei den Untersuchungen mit Text A haben nur sehr wenige Sch\u00fcler w\u00e4hrend der zweiten 5 Min. ebensoviel oder weniger geleistet als w\u00e4hrend der ersten. Bei den Untersuchungen mit Text B ist diese Zahl erheblich gr\u00f6fser. Bei der ersten Untersuchung mit Text A kam dasselbe unter 164 Sch\u00fclern 6 Mal vor, bei der zweiten Untersuchung unter 171 Sch\u00fclern 5 Mal, bei den Versuchen mit Text B jedoch unter 193 Sch\u00fclern 23 Mal. Aus dieser geringen Zahl von Sch\u00fclern, welche im Anfang mehr als sp\u00e4ter geleistet haben, geht hervor, dafs man ruhig annehmen kann, dafs f\u00fcr Text A unter normalen Umst\u00e4nden di\u00a9 Arbeitsleistung der zweiten 5 Min. der der ersten \u00fcberlegen ist. Es ist ja m\u00f6glich, dafs die wenigen Ausnahmen zum Theil Krankheit, zum Theil auch Unwille oder Langeweile zugeschrieben werden m\u00fcssen. Bei den individuellen Untersuchungen, wie in psychopathologi-schen F\u00e4llen, ist es wichtig, den Einflufs der Krankheit zu","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"Zweite Untersuchung: Text A\nDie Ebbinghaus\u2019sehe Combina tionsmethode.\n221\n5\n\u25a0k\u00bb\nU\nfi\nCD\n3\n(4\n-k\u00bb\n\u00a9\n1-4\nd\nd\nd\na\ntO\n\u00a9\n*\np i\n3\nkl\nQ\nQO\n5\n^ ;*s\n\u00a9\n*\nN\nki\nQ\nCD\n\u00a9\n\u2022k\u00bb\n\u00ab0\nki\n\u00bb\nk, il\n*-\u2022\nd \u00a9 \u00a9\n\u00a9 TJ rd\nShJ O J3 \u00a9 J-1 08 jt(\nP-\u00bb M\n\u00a9 3 d\nIff\n\u00b04 \u00a7\nC\u00a3 CD H 05 CQ OS CO\n\u2022S\tp%\t#\\\tPi\t^\t#t\t\u00abI\nI H\n^\t_f\\\t\u00ab\\\t\u00ab\\\nN\u00abCC05QN\u00a9X\n^COffiCO^\u00c4lN'?\n'\u00f6 \u00a9\t*^\n\u00a7 \u25a0\u00a7 \u00a3\nO ~ &\no ,pd \u00a9\n\u00a3 S *\n\u00a32 ri\n3 \u00ea g I\n9 \u00ab S\u2019 o a g < P !\n^\tk.\nd \u00a9 m 1\n\u00a9 *\"0 \u2022\u2014j I\nS3\u00ae1\nu m fei\npu, g W\n\u00a9 rs d\nIf |\n\u00b04 *\nco oo \u00a9 \u00bbO \u0153\nO0D\u00bb\u00dbHMO\u00abO\nCOHHiO^^iOO\u00ee\nP\u00bb^^Pt<P>*KPt<P\n-rrcoco^fi^\u00efcOcOT*\nCO\u00e0Or-QOr-i'^t>rf\nP\u00bb\t\u00bbs\t#%\tP\u00bb\tPi\tP*\nHHCD\u00a9h(N00\u00ae\n\u00a9MI>^H050\u00eeH\n* JH \u00ab%\u2022*\u2022*\u2022<*** \u00c4\nCD\u00a9H^r*05Hi\u00db\nio co QO o\u00bb io r\u00bb co\n*\t._\t\u00c4 ^ <K \u00ab%\t^\tP\n\u00ab050QOC0HOO\nnhtohnhhh\n)Ocq\u00a9\u00a9\u00a9\u00a9\u00a9^\n_*i _\u00bb*\t\u2022\u00bb#*\u00ab*\t.... \u00bb_*>\t#*\nWpH^WOX\u00c7\u00db\nCOOOO>OOxf05QO(M\n*s <s I\u00ab\\ \u00abt _\u2022* ms a\u00ab (K\n\u00a9^\u00bb\u00db^iONCOp\nHHNHHriHri\niO ^ ^ 00 O\u00bb CO\nP n - P\u00bb ^\t^ P ^\neQ^*\u00a9coc'-r^-*eo\n\u00ab 04 \u00abi cq oai ph cm co\nCO 00 CO 0> O) co co\nP ^\tP _P P P P P\nOdCOCQOOdkOCOOa\n^lOO\u00ee^COhHii\n\u25a0 _a\u00bb _* _ a* \u2022> _-\u00bb a* _\u2022* av\nOQ (Ni 0Q \u00a91 CQ CO ^ CO\nw\u00abz\t1 <\u00a7\t^ CQ OQ iH\tco co cq *h\t21 22\tId CQ\n0SOT\u00cfQ\tM\tR R\tn II\tR R\tR\nGe- schlecht\td \u00a9 a\u00db\td \u00a9 ad R O\td \u00a9 R ad\td \u00a9 R \u00a9\tR\n\tes 4\tT3 \u00abS a\t03 \u00e2\t3 s\t\nd\n\u00a9\n-k\u00bb\nd\nd\na\nlO\nd \u00a9 -M \u2022 a*\n\u00a9\n*\n14\nN\n\u00a9\nTO\nTJ\nd\nd\nd\n\u00a9\n60 . d 0\nS3 \u00bbM\nP\u2014*\n\u25a0\u201c3 ^\n\u00d6\n\u2022a >o 9 a\n< 5\nCD\n3 g\nD\nO fc w \u00a9\nTJ\nd\n\u00a9\nkl\nad\n*0\n*\nd\n\u00a9 .\n60 d d \u2014\n\u00f6 a\n3 lQ 73\nki\ns\n2\n\u00a9\n\u00a9 d\n\u00a9\n\u00a9 \u00a3 d N\nO s\nTJ\nTJ\nd\n\u00a9\nkl\n-d\nxti\nJS\n\u25a08\nM\n-k\u00bb\ng\n\u00a7 -\n\u00a3 .\u00a7\na\n\u2022 pH\ns\ntO\nd\n\u00a9\nki\n\u00a9\nTJ\nd\n\u00a9\nki\nS\nI*\ng\n3 \u00e0\nc=4 a\nH\u00d6 *d\n3 d\n'S \u00a9\n\u00ef\u00bb -*-\u2022\nN *3\n-k\u00bb\t\u00a9\nd ^ \u00a9 S \u00a9 N g ki\nu \u00a9\nT3\nTJ\nd\n\u00a9\nM\nad\nxd\n\u00a3","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\nE. Wiersma.\nkennen, w\u00e4hrend derjenige des Unwillens und der Langeweile meistens durch eine stetige Anmahnung zu beseitigen sind.\nBei Text B jedoch giebt es ein\u00a9 viel gr\u00f6fsere Zahl von Sch\u00fclern, welche im Anfang am meisten geleistet haben. Haupts\u00e4chlich mufs das wohl der gr\u00f6fseren Leichtigkeit des Textes zugeschrieben werden.\nDer Schluls, den ich hieraus gezogen habe, ist, dais es f\u00fcr die psychopathologischen, also individualpsychologischen Untersuchungen wichtig ist, den Text so zu w\u00e4hlen, dafs er nicht zu leicht ist. Wenn das der Fall ist, so ist man nicht berechtigt, aus der geringeren Zahl der guten Ausf\u00fcllungen in den zweiten 5 Min. auf eine krankhafte Erm\u00fcdbarkeit zu schliefsen. Es ist wichtig, den Pat immer drei oder mehr Texte verschiedener Schwere vorzulegen. Bei der Wahl der Texte soll man die intellectuelle Entwickelung der Patienten ber\u00fccksichtigen.\nIch will hier betonen, dafs diese Untersuchungsmethode mir schon oft sehr wichtige Dienste geleistet hat Es ist hier nicht der Ort, dar\u00fcber umst\u00e4ndliche Mittheilungen zu machen. Wie aus der Literatur hervorgeht, wird diese Untersuchungsmethode auch schon von Ziehen1 verwendet.\nWie steht es w\u00e4hrend der zweiten 5 Min. um die Leistungen der Classendrittel ? Nur von der zweiten Untersuchung mit Text A ist mir die Rangordnung der Sch\u00fcler innerhalb der verschiedenen Parallelclassen bekannt Es scheint mir zweckm\u00e4fsig, diese Resultate hier neben diejenigen der ersten 5 Min. \u00fcbersichtlich darzustellen (s. Tab. X VI).\nDiese Tabellen und Curven zeigen deutlich, dafs im Grofsen und Ganzen in den zweiten 5 Min. dasselbe Resultat als in den ersten erreicht wurde. Fast stets ist die Leistung des dritten Drittels erheblich kleiner als die des ersten. Die Curven der Procentzahlen der Fehler deuten ebenfalls auf \u00a9ine ungenauere Arbeit der schw\u00e4chsten Sch\u00fcler hin.\n1 Ziehen. Psychiatr. en neuroh blad (1). 1902.\nZiehen. Psychiatrie. 1902.\n(Eingegangen den 8. August 1902.)","page":222}],"identifier":"lit33343","issued":"1902","language":"de","pages":"196-222","startpages":"196","title":"Die Ebbinghaus'sche Combinationsmethode","type":"Journal Article","volume":"30"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:23:28.964338+00:00"}