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{"created":"2022-01-31T16:32:03.598217+00:00","id":"lit33379","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Platzhoff-Lejeune","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 30: 437-438","fulltext":[{"file":"p0437.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turbericht\n437\nwerden sollen, nebst eingehenden literarischen Nachweisen enth\u00e4lt. Ein einfaches Beispiel, die Tonverschmelzung, m\u00f6ge das Verh\u00e4ltnifs der beiden Theile zu einander erl\u00e4utern. In dem Handbuch des Lehrers wird zuerst der Begriff dieses Ph\u00e4nomens nach Stumpf dargestellt, dann das Material, das zu den Versuchen dient, besprochen, die Methoden in ihrer Anwendung bei musikalischen und unmusikalischen Versuchspersonen, ebenso wie die Cautelen, die bei Anstellung der Experimente zu beachten sind, geschildert. Es folgt eine kurze Discussion der dabei hervortretenden Ergebnisse, und zum Schlufs werden weitere Fragen aufgeworfen und entsprechende Versuche angef\u00fchrt, unter reichlichen Hinweisen auf die betreffende Literatur. Im ersten Theil dagegen beginnt die Darlegung mit einer Beschreibung der Hauptthatsachen der Tonverschmelzung. Sodann werden 5 Mundharmonikas, die zusammen drei Octaven umfassen, nach Beschaffenheit und Benutzung vorgef\u00fchrt, darauf die zum Nachweis der Verschmelzungsgrade erforderlichen Experimente genau geschildert und die Behandlung der Ergebnisse entwickelt. Endlich sind Fragen, die z. Th. zu neuen Versuchen anregen, aufgestellt, wie z. B.: Wieviel Verschmelzungsgrade lassen sich innerhalb der Octave unterscheiden? Ist der Grad der Tonverschmelzung abh\u00e4ngig von der Intensit\u00e4t der Componenten? u. A.\nDies Beispiel mag gen\u00fcgen, um die praktische und wohl\u00fcberlegte Anlage des Werkes erkennbar zu machen. Eine eingehende W\u00fcrdigung aller Einzelheiten w\u00fcrde zu weit f\u00fchren. Es ist begreiflich, dafs nicht Alles in gleicher Weise befriedigt. Aber gr\u00fcndliche, sorgf\u00e4ltige Arbeit und nicht gew\u00f6hnliches didactisches Geschick macht sich \u00fcberall auf das Vortheil-hafteste bemerklich. Die deutschen psychologischen Institute werden vorl\u00e4ufig noch nicht viel mit diesem neuen Handbuch anfangen k\u00f6nnen. Wenn aber erst die Mediciner nicht nur die Psychiatrie, sondern auch die Psychologie als Pr\u00fcfungsfach zugewiesen erhalten haben, wird ein psychologischer Kohlrausch sicherlich ein wirkliches und allgemeines Bed\u00fcrfnifs sein. Einstweilen wird es jedoch auch bei uns gern gebraucht werden als vornehmstes H\u00fclfsmittel in Einf\u00fchrungscursen und bei Vorlesungsdemonstrationen. In diesem Sinne sei es auch den deutschen Docenten und Studenten warm empfohlen.\t0. K\u00fclpe (W\u00fcrzburg).\nE. Abbamowski. Be la kl de corr\u00e9lation psycho-physiologique an point de vie de la th\u00e9orie de la connaissance. Arch, de psychol. de la Suisse romande 1 (3), S. 278\u2014306. 1902.\nDie etwas weitschweifige und im Wesentlichen nicht viel Neues bringende Arbeit von Abbamowski geh\u00f6rt nicht zu den interessantesten der Sammlung, deren Werth vielmehr in der Mittheilung von F\u00e4llen und in Monographien einzelner Erscheinungen besteht. A. behandelt in f\u00fcnf Abschnitten: den nat\u00fcrlichen Charakter der psychischen Erscheinungen; die Bedeutung der Selbstbeobachtung (introspection) bei der psychologischen Untersuchung; den Unterschied zwischen innerer und \u00e4ufserer Erfahrung; die psychische Erscheinung und das Gesetz von der Krafterhaltung; den Begriff der Correlation und seine unterscheidenden Merkmale. Die Abhandlung ist schon polnisch in der Przeglad Filozqficzny, 1901, erschienen. \u2014 Recensionen \u00fcber K. O. Beetz, Einf\u00fchrung in die moderne Psychologie I,","page":437},{"file":"p0438.txt","language":"de","ocr_de":"438\nLiteraturbericht\nToulouse - Marchand, L\u00a9 Cerveau; J. Y. Kries, Ueber di\u00a9 materiellen Grundlagen der Bewufstseinserscheinungen ; Foucault, La psycho-physique; Vaschide-Vurpas, Psychologie du d\u00e9lire; H. Zbinden, Neurasth\u00e9nie et Psychopathie; meist von den Herausgebern verfafst, beschliefsen das dritte Heft des ersten Bandes. Wir erinnern daran, dafs di\u00a9 Archives als Zeitschrift von vier \u00a9inen Band ausmachenden Heften zu 12 Franken bei dem Genfer Verleger Eggimann, sowie beim Verlag dieser Zeitschrift abonnirt werden k\u00f6nnen.\tPlatzhoff - Lejeune (Tour-de-Peilz).\nF. Parkes Weber. Internal Hydrocephalus in the Adult, with Remark* on tiw Aetiology of Hydrocephalus and its Occasional Association with other Abnormal Conditions of the Central Herrons System, Brain 25 (97), 140\u2014163. 1902.\nEin Beitrag zur Pathologie der Hydrocephalus internus der Erwachsenen. Weber halt f\u00fcr die h\u00e4ufigste Ursache circumscripte Entz\u00fcndungen des Ependyms des Ventrikels. Er vergleiche dieselben mit den Entz\u00fcndungen des Bauch- und Brustfells. Bez\u00fcglich der rein angioneurotischen Natur der Erg\u00fcsse spricht er sich sehr skeptisch aus. Schr\u00f6der (Heidelberg).\nWilhrlm His. Beobachtungen zur beschichte der lasen- und iaumenbildung heim menschlichen Embryo. Abhandlg. da* math-physik. CI. der Kgl. Sachs, Gesellsch. der Wisscnsch. 27 (3), S. 351\u2014389. 1901.\nDie sp\u00e4ter zu einem einheitlichen Raumsystem verbundenen H\u00f6hlungen des Mundes, des Rachens und der Nase gehen aus vier urspr\u00fcnglich getrennten Anlagen hervor; von diesen sind die beiden Nasen gruben und die Mundbucht mit dem ihr entstammenden oralen Theil der Hypophyse eefco-dermaler Herkunft. Der Kopfdarm dagegen, welchem das gesammte Zungengebiet, die Epiglottis und die Thyreoidea entstammt, ist entodermal und in fr\u00fchen Stadien gegen die Mundbucht durch die epitheliale Rachenmembran abgeschlossen. Diese Membran zerreifst schon fr\u00fch und nunmehr verbinden sich Mundbucht und Kopfdarm zu einem einheitlichen Hohlraum.\nDie Entwickelung der Nasenh\u00f6hlen und des Gaumens geht folgender-maafsen vor sich. Die mesenchymat\u00f6se und epitheliale Bedeckung des Vorderhirnes, die sog. Stirnhaube, verdickt sich im Gebiet der flachen Riechplatten oder Gr\u00fcbchen, und zwar in Form eines quergestellten Wulstes, welche als r Schnauzenfalte** bezeichnet wird. Diese Falte w\u00e4chst in Form von drei quer neben einander gelegenen Vorspr\u00fcngen aus, von denen der mediane als mittlerer, die beiden lateralen als seitliche Stirnforts\u00e4tze bezeichnet werden; zwischen mittlerem und je einem seitlichen Stirnfortsatt liegen die Nasengruben. Diese sind also jetzt medial und lateral von den Forts\u00e4tzen und cranial von deren gemeinsamer Wurzel dickwulstig ums\u00e4umt ; nur unten besteht noch eine L\u00fccke und diese ist durch Bildung des Gaumens zu schliefsen.\nDas erfolgt nun dadurch, dafs die von beiden Seiten medianw\u00e4rts wachsenden Oberkieferforts\u00e4tze zun\u00e4chst mit den seitlichen Stirnforts\u00e4tzen and dann unter Bildung einer queren Br\u00fccke mit dem mittleren Stirnfort-sat* verschmelzen. Jetzt sind zwei Nasenl\u00f6cher gebildet, welche durch den zur Nasenscheidewand umgewandelten mittleren Stirnfortsatz von einander","page":438}],"identifier":"lit33379","issued":"1902","language":"de","pages":"437-438","startpages":"437","title":"E. Abramowski: De la loi de corr\u00e9lation psycho-physiologique au point de vue de la th\u00e9orie de la connaissance. Arch. de psychol. de la Suisse romande 1 (3), S. 278-306. 1902","type":"Journal Article","volume":"30"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:03.598223+00:00"}