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{"created":"2022-01-31T16:35:21.448681+00:00","id":"lit33385","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 30: 442","fulltext":[{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"442\nLiteraturberk ht.\nsummiren sich die Helligkeiten der Objecte bei binocularer Farbenmischung nicht, sondern die Helligkeit der Mischung ist gleich dem arithmetischen Mittel der Helligkeiten der Componenten. Bei monocolarer Farbenmischung erfolgt bekanntlich Summation der Helligkeiten.\nDie Farbenmischungen sehen nicht immer gleich aus; sie sind zu verschiedenen Zeiten verschieden und k\u00f6nnen wechseln je nachdem, welche Partie der Netzhaut zur Beobachtung benutzt wird. Diese Differenzen beruhen auf den mit der Zeit wechselnden \u201eStimmungen\u201c des Auges, auf seinem Adaptationszustand. Bei heller Beleuchtung sieht das dtmkeladap* tirte Auge die Farben weniger ges\u00e4ttigt als das heiladaptirte. Bei dunkler Beleuchtung sieht umgekehrt das heiladaptirte Auge die Farben weniger ges\u00e4ttigt und schw\u00e4rzlicher als das dunkeladaptirte.\nEine letzte Schwierigkeit, Farbenmischungen binocular zu erzielen, besteht endlich darin, dafs viele Personen gewohnheitsm\u00e4fsig nur ein bestimmtes und stets dasselbe Auge benutzen. Wie oft dieser Fall vorkommt, hat Lohmann n\u00e4her untersucht und die Besprechung seiner Resultate hat jetzt zu folgen.\nVon 201 Personen (J\u00e4gerbataillon) gelang 61 die Mischung 6tets, 136 bevorzugten das eine oder das andere Auge, ohne dabei eigentlichen Wettstreit der Sehfelder zu zeigen. Bei 4 trat Wettstreit der Sehfelder ein. Die meisten bevorzugten das rechte Auge, ein Umstand, welcher in Anbetracht der meist beiderseits gleichen Sehsch\u00e4rfe wohl mit Recht auf Angew\u00f6hnung beim Schiefsen zur\u00fcckgef\u00fchrt werden darf. Interessant ist ferner, dafs bei 12 von den 19 Mann der Musikcapelle des Bataillons Wettstreit der Sehfelder auftrat; auch hier wird die Art, wie das Auge bei diesen Leuten gew\u00f6hnlich th\u00e4tig ist, als Erkl\u00e4rung herangezogen. Dafs bei dem steten Umherirren zwischen Dirigenten, Notenblatt und Instrument, bald das rechte, bald das linke Auge bevorzugt wird, ist ein Moment, welches unter anderen Umst\u00e4nden zur Geltung kommend, Wettstreit der Sehfelder beg\u00fcnstigen mufs.\tH. Piper (Berlin).\nAlfred Binet. Ua nouvel esth\u00e9siom\u00e8tre. Aim\u00e9e psychol 7, S. 231\u2014239. 1901. \u2014 Technique de l\u2019esth\u00e9siom\u00e8tre. Ebenda S. 240\u2014248.\nB. giebt uns die Beschreibung und Abbildung eines von ihm eon-struirten Aesthesiometers, der, soweit sich aus der Ferne beurtheilen l\u00e4fst, zahlreiche Vortheile vor dem \u00fcblichen zu besitzen scheint. Seine Haupt-eigenth\u00fcmlichkeit besteht darin, dafs jede Spitze f\u00fcr sich an einem Met&ll-st\u00fcck befestigt ist, welches an einem senkrecht zu haltenden Gest\u00e4nge gleitet. Dies erm\u00f6glicht, dafs beide Spitzen beim Aufsetzen oder Fallenlassen stets mit gleichem Druck der Haut applicirt werden, ferner, dafs man an der H\u00f6he der beiden Fallst\u00fccke sofort eine Contr\u00f4le hat, ob die Application auch wirklich gleichzeitig erfolgt ist.\nDer zweite Artikel zeigt, dafs es beim Aesthesiometriren unvortheil-haft ist, in kleinsten Abstufungen vorw\u00e4rtsschreitend die Schwelle zu suchen, dafs vielmehr eine unregelm\u00e4fsige Abwechslung von gr\u00f6fseren und kleineren Reizen allein zu sicheren Resultaten f\u00fchrt.\nW. Stern (Breslau).","page":442}],"identifier":"lit33385","issued":"1902","language":"de","pages":"442","startpages":"442","title":"Alfred Binet: Un nouvel esth\u00e9siom\u00e8tre. Ann\u00e9e psychol. 7, S. 231-239. 1901 / - Technique de l'esth\u00e9siom\u00e8tre. Ebenda S. 240-248","type":"Journal Article","volume":"30"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:35:21.448687+00:00"}