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Über den Einfluß des Sättigungsgrades auf die Schwellenwerte der Farben

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{"created":"2022-01-31T16:14:09.612937+00:00","id":"lit33392","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Boswell, F. P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 41: 364-366","fulltext":[{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"(Aus der physikalischen Abteilung des physiologischen Instituts\nder Universit\u00e4t Berlin.)\n\u00dcber den Einflufs des S\u00e4ttigungsgrades auf die Schwellenwerte der Farben.\nVon\nDr. F. P. Boswell, Rochester N. Y., U.S.A.\nDie Versuche, die im folgenden beschrieben werden sollen, wurden in der Absicht ausgef\u00fchrt, zu ermitteln, ob die spezifischen Schwellenwerte ges\u00e4ttigter Farben durch Hinzuf\u00fcgen einer geringen Menge weifsen Lichtes erh\u00f6ht oder herabgedr\u00fcckt werden.\nAls Apparat diente bei diesen Versuchen eine mit einer Irisblende versehene, im \u00fcbrigen lichtdichte, Gl\u00fchlichtlaterne. Der Trieb der Irisblende trug eine Skala, die den Durchmesser der Blenden\u00f6ffnung in Millimetern angab. Mit Hilfe dieser Vorrichtung wurde farbiges Licht auf die Vorderseite der Milchglasscheibe eines NAGELschen Adaptometers geworfen, von wo es in das Auge des in 1 Meter Entfernung sitzenden Beobachters reflektiert wurde. Durch passendes Einstellen der inneren Lichtquelle des Adaptometers, deren Licht von hinten durch die Milchglasscheibe fiel, konnte jede gew\u00fcnschte Menge weifsen Lichts dem farbigen beigemischt werden. Das Feld des Adaptometers wurde mit dem dunkeladaptierten Auge (3 bis 4 Stunden in v\u00f6lliger Dunkelheit) betrachtet und die Intensit\u00e4t des farbigen Lichtes durch \u2022 \u2022 ____________________________________________\nallm\u00e4hliches Offnen der Blende gesteigert, bis die Farbe erkennbar wurde. Die Beobachtungen wurden zuerst mit farbigem Licht allein, dann unter Hinzuf\u00fcgen von weifsem Licht vorgenommen und jedesmal der Schwellenwert der Farbe bestimmt. Die Werte sowohl f\u00fcr das farbige, wie f\u00fcr das weifse Licht sind in einer willk\u00fcrlichen Einheit ausgedr\u00fcckt, haben also nur relative Bedeutung. Die Versuche ergaben folgende Resultate:","page":364},{"file":"p0365.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df des S\u00e4ttigungsgrades auf die Schwellenwerte der Farben. 305\nTabelle.\nVersuchsperson Boswell.\ni\tGr\u00fcn\tGr\u00fcn -f- | Weifs ]\tRot\tRot -j-Weifs\tViolett\tViolett -j-Weifs\ni Zahl der Beobachtungen\t' 50\ti 50 i\t50\t50\t50\t50\nmittlere Abweichung\t17 %\ti 17 \u00b0/ I I\tGO o \"\t12 %\t12%\t15%\nSchwellenwert des\u2019 farbigen Lichts !\t104 150\ti 72 905 ! i I\t30 500\t28 350\t30 200\t19 932\nVerh\u00e4ltnis der Schwellenwerte ,\t\tniedriger: um 30% !\t\tniedriger um 19%\t\tniedriger um 34 %\nIntensit\u00e4t\tl des weifsen Lichts\t\t5000\t|\t\t10 000\t\t5000\nVersuchsperson Vaughan.\nZahl der Beobachtungen\t50\t50\t50\t50\t50\t50\nmittlere Abweichung\t30%\t40 \u00b0/ lo\t13 %\t1 \u00f6 o/ 10 10\t20 %\t26 %\n1 Schwellenwert des1 farbigen Lichts !\t132 500\t72 875\t30 500\t22 570\t32 000\t26 240\nVerh\u00e4ltnis der j Schwellenwerte j\t;\tniedriger um 45 %\t\tniedriger um 26 %\t\tniedriger um 18%\nIntensit\u00e4t\tj des weifsen Lichts!\t\t10 000\t\t10 000\t\t10000\nDa es Schwierigkeiten macht, das sogenannte \u201eSt\u00e4bchenblau\u201c und das Blau, das bei sehr niedriger Intensit\u00e4t mit den Zapfen wahrgenommen wird, auseinanderzuhalten, fand ich es zweek-m\u00e4fsig anstatt blau violett anzuwenden. Diese Farbe war zwar nicht so spektralrein wie unser gr\u00fcn und rot, da sie sich von 494 n\\i bis zum ultraviolett und von ultrarot bis 571 (a(.l erstreckte, also nur das zwischen diesen Grenzen liegende gr\u00fcn v\u00f6llig ausliefs, erschien aber trotzdem subjektiv als ein stark blaues violett. Das Rot erstreckte sich von ultrarot bis 595 das Gr\u00fcn von 582 mi bis 466 In den Tabellen ist die Intensit\u00e4t sowohl des farbigen als des farblosen Lichts in den willk\u00fcrlichen Einheiten der Skala des Adaptometers angegeben. Die Intensit\u00e4t des beigemischten weifsen Lichtes lag stets betr\u00e4chtlich unter dem fovealen Schwellenwert des weifsen Lichtes.","page":365},{"file":"p0366.txt","language":"de","ocr_de":"366\nF. P. Bos\u00eevell.\nDie Ergebnisse dieser Versuche scheinen zu zeigen, dafs der Schwellenwert einer Farbe durch Hinzuf\u00fcgen einer geringen Menge weifsen Lichts zu dem erregenden farbigen Licht herabgedr\u00fcckt wird. Diese scheinbar paradoxe Erscheinung kann vielleicht durch die Tatsache begreiflich gemacht werden, dafs das weifse Licht den allgemeinen Erregungszustand des Sehorgans erh\u00f6ht, also gewissermafsen \u201ebahnend\u201c f\u00fcr den Reiz des farbigen Lichtes wirkt.\nIch m\u00f6chte nicht verfehlen, an dieser Stelle Herrn Professor W. A. Nagel und Herrn Dr. Roswell P. Angier, der mir die Anregung zur Bearbeitung dieses Themas gegeben hat, f\u00fcr ihre freundliche Unterst\u00fctzung meinen verbindlichsten Dank auszusprechen. Auch Herrn Dr. Vaughan, der mir bei den Untersuchungen als Beobachter diente, sage ich meinen herzlichsten Dank.\n(Eingegangen am 1. Oktober 1906.)","page":366}],"identifier":"lit33392","issued":"1907","language":"de","pages":"364-366","startpages":"364","title":"\u00dcber den Einflu\u00df des S\u00e4ttigungsgrades auf die Schwellenwerte der Farben","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:14:09.612942+00:00"}

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