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{"created":"2022-01-31T15:41:26.515660+00:00","id":"lit33403","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"R\u00e9v\u00e9sz, G\u00e9za","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 41: 1-36","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"(Aus dem psychologischen Institut der Universit\u00e4t G\u00f6ttingen.)\n\u2022 \u2022\nUber die Abh\u00e4ngigkeit der Farbenschwellen von der\nachromatischen Erregung.\nVon\nDr. G\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz.\n\u00a7 1. Einleitung.\nDie Young-HELMHOLTzsche Farbentheorie geht bei der Erkl\u00e4rung der Farbenempfindungen in erster Linie von der Betrachtung des objektiven Lichtreizes aus; jeder Farbenoder Lichtempfindung entspricht ein objektiver Reiz, der aus\n\u2022 \u2022 _ __________________________________i\neiner Atherschwingung von einer bestimmten Wellenl\u00e4nge oder\naus einer Mehrzahl von Lichtarten verschiedener Brechbarkeit\nzusammengesetzt ist. Die in der Erfahrung \u00fcberhaupt vor-\n\u2022 \u2022\nkommenden \u00c4nderungen unseres Empfindungszustandes k\u00f6nnen durch \u00c4nderungen jenes Lichtreizes verursacht werden; so zieht die Ver\u00e4nderung der Schwingungsamplitude einer \u00c4therwelle eine Ver\u00e4nderung der Intensit\u00e4t der betreffenden Farbenempfindung nach sich, die Ver\u00e4nderung der Wellenl\u00e4nge die des Farbentons und die Mischung mit weifsem un zersetztem Licht eine \u00c4nderung der S\u00e4ttigung. Durch eine Funktion von drei Variablen kann man also die gesamten Empfindungen des Gesichtssinnes darstellen. Da es aber keine Schwingungsart gibt, die direkt die Empfindung Schwarz hervorbringen k\u00f6nnte, so ist Schwarz keine Empfindung von der Art der \u00fcbrigen Farben- und Weifsempfindungen, sondern eine Empfindung sui generis, hervorgerufen durch die Abwesenheit jeglichen Lichtes. So ist es erkl\u00e4rlich, dafs Helmholtz die Schwarz-Weifs-Reihe ohne weiteres Bedenken f\u00fcr eine dem weifsen Licht entsprechende Intensit\u00e4tsreihe erkl\u00e4rt, da die s\u00e4mtlichen Glieder dieser Reihe durch fortgesetzte \u00c4nderung\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 41.\t1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\nG\u00eaza B\u00e9v\u00e9sz.\nder Sehwingungsamplitude des objektiven weifsen Lichts erhalten werden k\u00f6nnen.\nDieser Young-HELMHOLTzschen Theorie ist aber Hering (Lehre\nvom Lichtsinn. Akad. d. Wiss. Wien 1871, Mitteilung IY, S. 51)\nentgegengetreten, indem er erkl\u00e4rte, dafs die IF-Reihe (Sehwarz-\nWeifs-Reihe) entweder als eine Qualit\u00e4tenreihe zu betrachten sei,\noder dafs wir zwei Intensit\u00e4tsreihen, n\u00e4mlich eine von S und\neine von W annehmen m\u00fcfsten, und zwar so, dafs jedem Gliede\nder Reihe eine ^-Intensit\u00e4t und eine IFIntensit\u00e4t zukomme.\n__ ___\t\u2022 \u2022\nIn Anschlufs an Hering stellte dann Hillebrand (Uber die\nspezifische Helligkeit der Farben. Akad. d. Wiss. Wien. Mathem.-naturw. KL, Bd. 98, 1899, S. 89) die Behauptung auf, die $-IF-Reihe sei eine Qualit\u00e4tenreihe mit gleichbleibender Intensit\u00e4t.\nHiergegen hat G. E. M\u00fcller (Psychophysik d. Gesichtsempfindungen. Zeitschr. f. Psychol. 10, S. 33) folgendes geltend gemacht: wenn bei der $-IF-Reihe f\u00fcr alle Glieder die Intensit\u00e4t dieselbe w\u00e4re, so m\u00fcfste eine chromatische Erregung von konstanter Intensit\u00e4t, wenn sie der Reihe nach den verschiedenen Erregungen hinzugef\u00fcgt w\u00fcrde, die den tats\u00e4chlich vorkommenden Empfindungen der S- IF-Reihe entsprechen, stets den gleichen Grad von Farbigkeit bewirken. Dies sei aber keineswegs der Fall, sondern die Farbigkeit sei am deutlichsten bei einem mittleren Grau und trete immer mehr zur\u00fcck, je weiter man sich von diesem mittleren Grau (nach reinem W oder nach reinem S) entferne. Es sei demnach zu folgern, dafs die Glieder der S-IF-Reihe, von einem mittleren Grau angefangen, sowohl nach S wie nach W hin an Intensit\u00e4t st\u00e4ndig zunehmen.\nSchon bei Hering findet sich gelegentlich (.Pfl\u00fcgers Arch. f. ges. Physiol. 41, S. 11) die Bemerkung, dafs ein mittelhelles Grau sehr leicht farbig werde, w\u00e4hrend Weifs und Schwarz sozusagen sehr viel Farbe aufnehmen k\u00f6nnten, ohne deutlich farbig zu werden. N\u00e4here Angaben dar\u00fcber, in welchem Mafse die S- IF-Erregung bei ihren verschiedenen Intensit\u00e4tsgraden die Farbigkeit beeinflulst, liegen bei den genannten Forschern nicht vor. Ich habe deshalb diese Frage zu beantworten \u00fcbernommen, indem ich die Farbenschwellen f\u00fcr die verschiedenen Farben erstens bei zunehmendem IF-Reize und zweitens bei zunehmendem $-Reize zu ermitteln suchte. Ich wollte die gesetzm\u00e4fsige Beziehung feststellen, die zwischen der Farbenschwelle und der Intensit\u00e4t des gegebenen W- bzw. $-Reizes besteht.","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber cl. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 3\nFechner (.Psychophysik 1, S. 332) hat einige Versuche ausgef\u00fchrt, die zu unserer Frage in Beziehung stehen. In der Abhandlung, in der er das WEBERsche Gesetz erl\u00e4utert (Gesellsch. d. Wiss. Leipzig. Math.-Phys. KL, Bd. IV, S. 461) wirft er die Frage auf, ob dieses Gesetz auch in dem erweiterten Sinne gelte, dafs eine zu weifsem Lichte zugemischte Farbe bei einer \u00c4nderung der Lichtst\u00e4rke des Weifs stets im gleichen Verh\u00e4ltnisse wie dieses erh\u00f6ht oder geschw\u00e4cht werden m\u00fcsse, um immer eine im gleichen Grade merkbare Farbigkeit der Empfindung zu ergeben. Die nur in unvollkommener Weise angestellten Versuche vorl\u00e4ufiger Art liefsen Fechner diese Frage f\u00fcr gewisse Grenzen bejahen.\nNeuerdings hat Heymans (Zeitschr. f. Psychol. 21, S. 321 ff.) in seiner Abhandlung \u00fcber \u201ePsychische Hemmung\u201c Mitteilung dar\u00fcber gemacht, in welchem Mafse die Farbenschwelle sich ver\u00e4ndert, wenn man die St\u00e4rke des Weifs, das mit der Farbe gemischt wird, variiert. Er fand bei den von ihm untersuchten Farben, dafs einer Verst\u00e4rkung des Weifs ein proportionales Wachstum der Farbenschwelle entspricht.\nWeitere hierher geh\u00f6rige Angaben liegen in der Literatur nicht vor. Wie das Vorstehende zeigt, liegt eine n\u00e4here Untersuchung \u00fcber die Abh\u00e4ngigkeit, welche die Farbenschwelle bei gegebenem S-Reize zur Intensit\u00e4t dieses Reizes zeigt, zurzeit \u00fcberhaupt nicht vor1, und auch in Beziehung auf die Abh\u00e4ngigkeit, in welcher die Farbenschwelle bei gegebenem IF-Reize zur St\u00e4rke dieses Reizes steht, erscheinen neue Versuche, insbesondere solche, bei denen nicht Pigmentfarben, sondern Spektralfarben benutzt werden, erw\u00fcnscht. Weder Fechner noch Heymans haben bei ihren Versuchen Spektralfarben benutzt.\nUnter einer Mischungsschwelle verstehe ich das Quantum eines Reizes, das zu einem qualitativ verschiedenen Reize hinzugef\u00fcgt werden mufs, damit die Qualit\u00e4t des zugef\u00fcgten Reizes richtig erkannt werde.\nIn der vorliegenden Untersuchung haben wir es nach vorstehendem mit Mischungsschwellen zu tun, hei denen die gegebenen Reize solche sind, deren Empfindungen der schwarzweifsen Empfindungsreihe angeh\u00f6ren, die Zusatzreize dagegen farbige Spektrallichter sind. Diese Mischungsschwellen werden in dieser Abhandlung kurz als Farbenschwellen bezeichnet. Unsere Farbenschwelle ist also derjenige Betrag eines farbigen Spektral-\n1 In Beziehung auf diesen Punkt hat sich die Young-HELMHOLTzsche Theorie gem\u00e4fs der Stellung, die sie den Kontrastph\u00e4nomenen gegen\u00fcber einnimmt, nicht als f\u00f6rderlich und anregend erwiesen.\n1*","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\nG\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz.\nlichtes, der zu einem eine schwarzweifse Empfindung hervorrufenden Reize hinzugef\u00fcgt die Farbigkeit gerade noch richtig erkennen l\u00e4fst. Bestimmen wir die Farbenschwelle f\u00fcr den Fall, dafs auf die betreffende Netzhautstelle weder ein IF-Reiz noch ein (etwa von weifsem Lichte induzierter) $-Reiz ein wirkt, so ist unsere Farbenschwelle mit der gew\u00f6hnlich so bezeichneten spezifischen Farbenschwelle (v. Kries, Nagels Handbuch, Bd. Ill, S. 246) identisch.\n\u00a7 2. Untersuchung der Farhenschwellen hei gegebenem\nTF-Reize.\nNaturgem\u00e4fs zerf\u00e4llt meine Untersuchung in' zwei Spezialuntersuchungen : Wie verh\u00e4lt sich die Farbenschwelle erstens bei wachsender Intensit\u00e4t des gegebenen TF-Reizes und zweitens bei zunehmender St\u00e4rke des gegebenen ^-Reizes?\nBei der experimentellen Behandlung der ersten Frage kann man nach drei Methoden verfahren.\n1.\tMan ver\u00e4ndert die Intensit\u00e4t sowohl des Weifs als auch der Farbe, indem man weifses bzw. farbiges Licht unter verschiedenem Winkel auf fallen l\u00e4fst. Zur Messung der Farbenschwelle w\u00fcrde dann die Gr\u00f6fse des Winkels dienen, unter dem die farbigen Strahlen auf die weifse Fl\u00e4che auf fallen.\n2.\tMan ver\u00e4ndert die Intensit\u00e4t des weifsen Lichtes und der Farbe dadurch, dafs man auf einem rotierenden MAxwELLschen Kreisel die Sektoren ver\u00e4ndert. Mals der Farbenschwelle ist hier die Sektorengr\u00f6lse.\n3.\tMan bedient sich zur Ver\u00e4nderung der Intensit\u00e4t der\nFarbe des Spektralapparates und sucht die Ver\u00e4nderung der\n\u2022 \u2022\nIntensit\u00e4t des Weifs durch \u00c4nderung der Sektorengr\u00f6fse des Weifs auf einem rotierenden teils weifsen, teils schwarzen Kreisel zuwege zu bringen, der zugleich mittels eines in ihm angebrachten radialen Spaltes dem zu benutzenden Spektrallicht den Durchtritt verstaltet.\nDie erste Methode ist unvollkommen und bietet nur Schwierigkeiten gegen\u00fcber der zweiten, viel exakteren und einfacheren Methode. Jedoch f\u00fcr absolute Schwellenbestimmungen erweist sich auch diese zweite Methode in verschiedener Beziehung als nachteilig. Ein Mangel besteht darin, dafs die f\u00fcr den Farbenkreisel verwendeten Pigmentpapiere keineswegs nur die Farbenstrahlen reflektieren, nach denen sie benannt werden. Ein zweiter Nachteil der Kreiselmethode bei exakten Messungen ist ferner","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbensehwellen von d. achromatischen Erregung. 5\nder, dafs die Papiere sich mit der Zeit in Ton und Nuance ver\u00e4ndern. Endlich drittens ist die Bedingung einer allgemeinen Rekonstruierbarkeit der Versuche allein bei Untersuchungen mit spektralen Farben vollst\u00e4ndig erf\u00fcllt. Ich entschied mich also f\u00fcr die oben an dritter Stelle angedeutete Methode.\nVersuchsanordnung.1 Der Apparat zur Bestimmung der Farbenschwelle bei gegebenem IF-Reiz war in einem v\u00f6llig dunklen Zimmer aufgestellt und bestand aus drei Hauptteilen: I. dem Spektralapparat, II. dem Rotationsapparat, III. dem Beobachtungskasten.\nI. Als Spektralapparat ben\u00fctzte ich den bei physikalischen Beobachtungen meist angewandten von Kirchhofe und Bunsen, jedoch verwandte ich statt des Dispersionsspektrums des \u00fcblichen\n\n\u2022 \u2022\nTriplexbrenners das einer Auerlampe. Uber das Auerlicht war ein undurchsichtiger Schirm gest\u00fclpt, der an der Seite, die dem Spalt des Kollimatorrohres (Figur 1. \u00e4) zugekehrt war, eine ovale \u00d6ffnung hatte, so dafs immer nur Strahlen von derselben Stelle der Auerlampe b den Spalt beleuchten konnten.\nF\u00fcr die Einstellung der verschiedenen Spektrallinien habe ich nicht, wie man wohl meistens tut, die Stellung des Kollimatorrohres ver\u00e4ndert, um das ganze Spektrum vor dem Okularspalt vor\u00fcberzuf\u00fchren, auch habe ich nicht die Lage der Ob-jektivlinse variiert, und die jeweilige Stellung derselben an einer\n1 Diese Versuche habe ich w\u00e4hrend eines Aufenthalts in Berlin im dortigen physiologischen Institut angestellt.","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"6\nG\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz.\nSkala abgelesen; vielmehr ben\u00fctzte ich bei der Aufsuchung der verschiedenen Wellenl\u00e4ngen eine geschw\u00e4rzte Messingplatte, die mit einem ganz feinen schmalen vertikalen Okularspalt g versehen war und auf einem zu der Ebene der Objektivlinse parallelen mit Millimetereinteilung versehenen Metallstab h leicht verschiebbar war. Die Objektivlinse d wTurde v\u00f6llig festgestellt, und durch die Verschiebung des erw\u00e4hnten Okularspaltes wurden die gew\u00fcnschten Wellenl\u00e4ngen aufgesucht. Diese Einrichtung bietet aufser ihrer bequemen Handhabung noch den Vorteil, dafs s\u00e4mtliche Teile des Spektrums bei der Verschiebung des Okularspaltes gleich scharf abgebildet werden. Als Objektivlinse ben\u00fctzte ich eine achromatische Linse.\nDas Prisma c wurde auf das Minimum der Ablenkung eingestellt, damit die Strahlen nach dem Durchtritt durch dasselbe homozentrisch blieben. Das Kollimatorrohr war innen sorgf\u00e4ltig mit einer mattschwarzen Farbe \u00fcberzogen.\nDie Lichtquelle war in einer passenden Entfernung vor dem Spalt des Kollimatorrohres fest aufgestellt, um die Intensit\u00e4t des Lichtes w\u00e4hrend der Versuchsreihen konstant zu erhalten.\nII.\tVor der Sammellinse d war in einer Entfernung von 22 cm der Rotationsapparat (II) aufgestellt, der durch einen Elektromotor getrieben wurde.\nZwischen dem Rotationsapparat und dem Beobachtungskasten war noch ein Raum in der L\u00e4nge von 15,4 cm freigelassen f\u00fcr die Aufstellung der (in der Zeichnung weggelassenen) Lichtquelle (Auerlicht)1, durch welche die Kreiselscheibe beleuchtet wurde.\nIII.\tDer Beobachtungskasten war 20 cm lang und v\u00f6llig dunkel. In der dem Beobachter zugewandten Wand desselben war eine so grofse \u00d6ffnung, als die Ver\u00e4nderung der Okularspalte erforderte, und in der dem Rotationsapparate zugewandten schwarzen Wand des Beobachtungskastens war eine zweite runde \u00d6ffnung f von 4 mm Durchmesser. Der Okular-spalt, die ovale \u00d6ffnung in der Wand des Beobachtungskastens und (bei Durchtritt des farbigen Lichtes) der radiale Ausschnitt des Rotationskreisels lagen alle in der Achse der Sammellinse, so dafs man beim Sehen durch den Okularspalt einen mit dem-\n1 Dafs der Umstand, dafs das Anerlicht nicht rein weifs ist, die Schwellenbestimmung der verschiedenen Farben nicht wesentlich beeinflufst hat, wird weiterhin (\u00a7 3) gezeigt werden.","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farben schwellen von d. achromatischen Erregung. 7\njenigen homogenen Licht erleuchteten Fleck sah, welches der Okularspalt aus dem Dispersionsspektrum ausschnitt.1\nVor dem Okularspalt war eine Kinnst\u00fctze K angebracht, damit das beobachtende Auge der Versuchsperson immer an derselben Stelle bleibe.\nDie Variierung der Spaltweite erfolgte im allgemeinen durch den Versuchsleiter; damit aber auch der Beobachter allein Einstellungen durchf\u00fchren k\u00f6nne, hatte ich einen Schnurlauf zwischen der Mikrometerschraube des Spaltes des Kollimatorrohres und einer neben dem Beobachter befindlichen Rolle angebracht. Die Ablesung der Spaltweite erfolgte dennoch immer an der Einteilung der Mikrometerschraube des Kollimatorrohres.\nDer Nullpunkt des Spaltes wurde \u00f6fters sorgf\u00e4ltig bestimmt. Der f\u00fcr die Berechnung zugrunde gelegte Nullpunkt ist das Mittel aus den erhaltenen Einzel werten. (Die mittlere Variation betrug bei der Bestimmung des Nullpunktes 0,3\u20140,5 Teilstriche an der Skala. Mit welcher Genauigkeit der Nullpunkt festgestellt wurde, wird daraus klar, dafs ein Teilstrich einer Spaltbreite von 0,008 mm entspricht.)\nDie Lage der verschiedenen Wellenl\u00e4ngen habe ich an der am Metallstabe h eingravierten Millimetereinteilung abgelesen. Ich habe f\u00fcr Na, Li, TI und Sr, aufserdem noch f\u00fcr He die Lage an der festen Skala bestimmt. (Bei He wurde die Linie l \u2014 446 benutzt). Die Bestimmungen wurden mehrmals auf ihre Richtigkeit hin gepr\u00fcft. \u2014 Nach der Feststellung der Lage der Spektrallinien von /U\u2019s 670, 589, 535, 461 u. 446 /ukonnte\n1 Bei sinnesphysiologischen Untersuchungen w\u00fcrde eine solche Loch methode (Doppelschirmanordnung) mit Ausschnitt in der vorderen Wand zuerst von Hering (.Pfl\u00fcgers Archiv 39, S. 159 und 41, S. 91) angewandt, sp\u00e4ter bei der Messung des Helligkeitskontrastes von Hess und Pretori (Graefes Archiv f. Ophthalm. 40 (4), S. 1) benutzt. (Siehe Tschermak, Ergebnisse d. Physiol., II, 2, S. 737.) Grofse Vorz\u00fcge hat diese Methode f\u00fcr die Untersuchung der Farbenblindheit der Netzhautperipherie, und wurde sie f\u00fcr Helligkeitsbestimmungen peripher einwirkender Farben von Hess {Arch, f. Ophthalm. 35 (4), S. 1) und von v. Kries (Zeitschr. f. Psychol. 11, S. 247) verwandt. Zuletzt wurde sie noch zur Bestimmung der relativen Helligkeitswerte chromatischer Lichter f\u00fcr das Netzhautzentrum von Schenck {Arch. f. d. ges. Physiol. 64, S. 607) und sp\u00e4ter von Polimanti (Zeitschr. f. Psychol. 19, S. 263) bei Flimmerphotometrie benutzt. Eine \u00e4hnliche Anordnung findet man bei Rivers {Journ. of Physiol. 20, S. 137) und Haycraet {ebenda 21, S. 126).","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"8\nG\u00eaza JEt\u00e9v\u00e9sz.\nman durch Interpolation den Ort der dazwischen liegenden Wellenl\u00e4ngen nach der CAucHYschen Dispersionsformel\n5 _ I ^2\nnl \u2014 \u00abi + -jY\nausrechnen.\nDie Natriumlinie wurde an jedem Yersuchstage vor wie nach der Versuchsreihe bestimmt. Die gew\u00fcnschten Wellenl\u00e4ngen wurden dann nach der oben angegebenen Methode von Na ab berechnet und eingestellt.\nSteht z. B.\nNa auf 4,5\t\tTeilstrich,\tso steht\nLi\t\u201e 1,9\t\u00ee\tweil Li entspricht Na \u2014 2,6\nTI\t\u201e 7,0\t55\t5\t55 TI\t,,\tNa -f- 2,5\nSr\t\u201e 11,6\t55\t5\t55 Sr\t,,\tNa + 7,1\nHe\t\u201e 12,2\t55\t5\t\u201e He\t\u201e\tNa + 7,7\nDurch Interpolation erhielt ich f\u00fcr die folgenden Farben, die ungef\u00e4hr mit den entsprechenden Urfarben \u00fcbereinstimmen :\nGelb (582\tii{i)\tentspricht\tNa\t+ 3\nGr\u00fcn (500\t^i)\t,,\tNa\t-j- 44\nBlau (480\tfifi)\t\u201e\tNa\t-f- 57\nUm nun eine Mischung der Spektralfarben mit weifsem unzersetztem Licht zu bewerkstelligen, erschien mir die folgende Einrichtung als die einfachste :\nEine Metallscheibe mit einem radialen Ausschnitt von 30 war mit zwei 177\u00b0 und 180\u00b0 umfassenden Sektoren von baryt-weifsem Papiere so belegt, dafs der erstere Sektor fest angeklebt war, w\u00e4hrend der Sektor von 180 0 nur an der Kante des Ausschnittes festgeklebt war und dadurch gestattete, dafs eine schwarze Scheibe unter ihm frei verschoben werden konnte. Eine zweite Metallscheibe war genau so eingerichtet wie die eben beschriebene, nur dafs \u00fcberall da, wo bei der ersten weifses Papier war, sich schwarzes befand und umgekehrt.1 Sollte der Fall hergestellt werden, wo das Schwarz keine merkbare Menge\n1 Die schwarze Kreisscheibe wurde nach der von Hillebkand angegebenen Methode (Ber. d. Akad. d. Wiss. Wien 98, 1889, III, S. 96) auf ihre Weifslichkeit hin untersucht, und es ergab sich, dafs 360\u00b0 S gleich 6\u00b0 TF ist.","page":8},{"file":"p0009.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber cl. Abh\u00e4?igigkeit d. Farbenschiu eilen von d. achromatischen Erregung. 9\nweifsen Lichtes ansstrahlte, so wurde ein innen mit schwarzem Papier (Tuchschwarz) ausgeschlagener, mit geeigneten \u00d6ffnungen f\u00fcr den Durchtritt des farbigen Lichtes versehener Kasten m \u00fcber den Rotationsapparat gest\u00fclpt. War der Kasten \u00fcbergedeckt, so war die TL-Valenz der schwarzen Scheibe gleich Null. Die beiden Scheiben zusammen erm\u00f6glichten die Herstellung der verschiedenen zu benutzenden Intensit\u00e4ten des objektiven Weifs. Um eine m\u00f6glichst bequeme und scharfe Einstellung der Sektoren-gr\u00f6fse zu erm\u00f6glichen, war der Winkelmesser oberhalb der Scheiben angebracht und mit der Metallscheibe verbunden.\nDie Intensit\u00e4tsver\u00e4nderung des spektralen Lichtes erfolgte durch Variierung der Spaltweite mittels einer Mikrometerschraube.\nVersuchsverfahren. Die Versuche habe ich nun auf folgende Weise durchgef\u00fchrt. Vor jeder Beobachtung wurde das Auge der Versuchsperson in der weiterhin (S. 11) anzugebenden Weise gut helladaptiert und unmittelbar darauf wurde die Farbenschwelle bestimmt. Den Versuchspersonen wurde es zur Pflicht gemacht, bei den Schwellenbestimmungen streng zentral zu fixieren und als Fixationspunkt die Mitte des Fleckes zu benutzen. Es war ein Urteil dar\u00fcber abzugeben, ob der Fleqk farbig oder farblos erschien, und im Falle der Farbigkeit war noch die Qualit\u00e4t der Farbe anzugeben. Das Urteil mufste sofort abgegeben werden, wurde aber mit dem Urteil aus irgendwelchem Grunde gez\u00f6gert, so wurde zwar das versp\u00e4tete Urteil protokolliert, doch nicht angerechnet. Bei allen Versuchen kam die Grenzmethode zur Anwendung. Es wurde das auf steigende und absteigende Verfahren angewandt. Es wurde vom Nullpunkt ausgegangen und es wurde die Lichtst\u00e4rke (Spaltweite) notiert, bei der zuerst die Farbigkeit erkannt wurde. Bei dem absteigenden Verfahren wurde von einem Reiz ausgegangen, bei dem die Farbe stets richtig erkannt wurde. Die Stufen wurden aufser-ordentlich klein genommen. In der N\u00e4he der Schwelle betrugen sie nicht mehr als 0,2 bis 0,3 Teilstrich, dem eine Spaltbreite von ca. 0,02 mm entspricht. Jede Schwellenbestimmung wurde 10 mal ausgef\u00fchrt und daraus wurde das arithmetische Mittel genommen. Zuerst wurde die Farbenschwelle f\u00fcr 0\u00b0 Weifs, also bei vollst\u00e4ndig lichtloser Kreiselscheibe bestimmt. 3\u20146 Minuten nach der Erledigung der ersten Bestimmung, w\u00e4hrend welcher","page":9},{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"10\nQ-\u00eaza R\u00eav\u00easz.\ndas Auge helladaptiert wurde, ging man zu der Aufsuchung der Farben schwelle \u00fcber f\u00fcr den Fall, dafs die schwarze Kreiselscheibe vom direkten Licht beleuchtet wurde (nach obigen gleich 6\u00b0 Weifs gerechnet) und schlofs daran die Versuche mit 30\u00b0, 60\u00b0, 90\u00b0 usf. Weifssektor an. Erst nachdem s\u00e4mtliche gesuchte Schwellen f\u00fcr eine Farbe bestimmt waren, ging man zu einer anderen Farbenqualit\u00e4t \u00fcber. Bevor zu den Versuchen mit einer anderen Farbe \u00fcbergegangen wurde, wurden stets zun\u00e4chst drei Probeversuchen angestellt. In der Regel wurden an jedem Versuchstage wenigstens 3, h\u00f6chstens 5 Spektralfarben untersucht. Bei allen Versuchspersonen habe ich als Versuchsleiter funktioniert. Als ich selbst Versuchsperson war, wurden die Einstellungen entweder durch mich oder durch einen Gehilfen vorgenommen.\nMit welchen Fehlerquellen haben wir nun bei den beschriebenen Untersuchungen zu rechnen? Die absolute Empfindlichkeit des Sehorgans f\u00fcr Farbenreize h\u00e4ngt haupts\u00e4chlich ab 1. von der Lage der gereizten Netzhautstelle, 2. von dem Adaptationszustand der ganzen Netzhaut sowohl wie deren Einzelelemente, 3. von der Stimmung. Ich mufste also danach trachten, diese Faktoren m\u00f6glichst konstant zu erhalten und zwar suchte ich dies auf folgende Weise zu erm\u00f6glichen.\n1. Den Durchmesser der in der hinteren Wand des Beob-\n\u2022 \u2022\nachtungskastens ausgeschlagenen runden \u00d6ffnung hatte ich nicht gr\u00f6fser als 4 mm genommen, und da ich aus einer Entfernung von 250 mm beobachten liefs, so war der Sehwinkel nur 0\u00b0 50' grofs, so dafs der Durchmesser des Netzhautbildes nur 0,23 mm betrug, mithin den Durchmesser der Fovea kaum \u00fcberstieg.1\nDie Verschiedenheit der Farbenempfindlichkeit, welche\n1 Der st\u00e4bchenfreie Bezirk ist gr\u00f6fser als die Fovea (Hering, Arch. f. d. ges. Physiol. 60, S. 519 u. 61, S. 106). Manche Histologen, z. B. K\u00f6lliker, wollen die ganze Macula (4\u00b0) st\u00e4bchenfrei gefunden haben. Koster (Arch, f. Ophthalm. 41, Abt. 4, S. 1) fand den st\u00e4bchenfreien Bezirk 2\u00b0 grofs. Die physiologischen Beobachtungen sind keineswegs mit den anatomischen Tatsachen in Widerspruch. Nach den Beobachtungen von v. Kries (Zeitschr. f. Psychol. 9, S. 121) erstreckt sich das st\u00e4bchenfreie Feld von etwa 4\u00b0 Ausdehnung vom Zentrum aus nach jeder Seite 2\u00b0. Bei einer Messung fand Fritsch einen ganz st\u00e4bchenfreien Bezirk von nur 0,2 mm, also weniger als 1 \u00b0. (Nagels Handbuch der Physiol., Ill, S. 188.)","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Fn'regung. H\nsich auf den zentralen und der mehr peripheren Netzhauts teilen zeigt, kommt also hier nicht in Betracht.\n2. Sehr schwierig war es, der Forderung nachzukommen, den Adaptationszustand des Sehorgans w\u00e4hrend der Versuchsreihe konstant zu erhalten. Die Versuche sollten mit helladaptiertem Auge angestellt werden. Um dies zu erreichen, wurde in dem Zimmer ein elektrisches Bogenlicht angebracht. Die Strahlen dieser Lampe fielen nicht direkt in das Auge des Beobachters, sondern auf eine objektiv gelblich-weifse Fl\u00e4che\\ die vom Beobachter bequem gesehen werden konnte. Die Fl\u00e4che war immer gleich stark beleuchtet. Nach jeder Beobachtung mufste die Versuchsperson die Fl\u00e4che mit wanderndem Blick eine bestimmte Zeit lang ansehen, um immer ann\u00e4hernd denselben Adaptationszustand herzustellen und gleichzeitig die erfolgte chromatische Umstimmung der Netzhaut unsch\u00e4dlich zu machen. So suchte ich den Adaptationszustand des Netzhautzentrums m\u00f6glichst konstant zu erhalten. Man darf nicht, wie man das fr\u00fcher getan hat, den Adaptationszustand der Fovea aufser acht lassen, da die Zapfen auch adaptationsf\u00e4hige Organe sind, die nach Herabsetzung der Beleuchtungsintensit\u00e4t mit gesteigerter Empfindlichkeit reagieren. Schon Butz (Unters, \u00fcber die physiologischen Funktionen der Peripherie der Netzhaut, Diss. Dorpat 1883) hat gezeigt, dafs die Empfindlichkeit der Netzhaut bei der Dunkeladaptation f\u00fcr alle Farben zunimmt und zwar zuerst sehr rasch, dann aber nur langsam. Hiergegen hatte sich Charpentier (Arch, d\u2019ophtalm., 6, 1887., Exp\u00e9riences sur la marche de l\u2019adaptation retienne) ge\u00e4ufsert, da er w\u00e4hrend der Dunkeladaptation keine Empfindlichkeitszunahme f\u00fcr farbiges Licht beobachtete (\u201etandis que la sensation chromatique exige toujours la m\u00eame quantit\u00e9 de lumi\u00e8re\u201c). Neuere Untersuchungen aber haben im Gegensatz zu Charpentiers Beobachtungen eine Herabsetzung der Farbenschwelle f\u00fcr das dunkeladaptierte Auge mit voller Sicherheit konstatiert. So konnte neuerdings A. Mayer (Uber die Abh\u00e4ngigkeit der Farbenschwellen von der Adaptation. Diss. Freiburg i. Br. 1903) bei der Dunkeladaptation auch auf der Fovea eine entschiedene Zunahme der Empfindlichkeit f\u00fcr alle Farben konstatieren. In den ersten 3 Minuten steigt die Empfindlichkeit rasch an, um weiterhin langsam bis zu einem\n1 Durch die farbige Tingierung der weifsen Fl\u00e4che wurden die blauen und violetten Strahlen des Bogenlichts in angemessenem Grade absorbiert.","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"12\nG\u00e9za R\u00eav\u00e9sz.\nMinimum der Schwelle herabzusinken. Die Empfindlichkeitskurve f\u00fcr Rot ist die steilste, f\u00fcr Gelb die flachste (S. 55). Nahezu gleiche Resultate haben die Versuche von Nagel und Schaefer (\u00dcber das Verhalten der Netzhautzapfen bei Dunkeladaptation des Auges, Zeitschr. f. Psychol., 84, S. 271) ergeben; sie fanden auch eine Zunahme der Empfindlichkeit f\u00fcr alle Farbenqualit\u00e4ten w\u00e4hrend der fortschreitenden Dunkeladaptation. So ist nunmehr mit Sicherheit ermittelt, dafs die Fovea f\u00fcr chromatisches Licht adaptionsf\u00e4hig ist wie die exzentrischen Netzhautteile; nur l\u00e4fst sich der Zapfen apparat, wenn man die foveale Empfindlichkeit mit der des Zapfenapparates identifizieren will, quantitativ in geringerem Mafse adaptieren und die zeitliche Dauer der Empfindlichkeitszunahme ist auch viel k\u00fcrzer als bei dem St\u00e4bchenapparat. Da bei meinen Untersuchungen das Auge vor jeder Bestimmung gut helladaptiert war und die einzelne Beobachtung nicht l\u00e4nger als 4\u20148 Sekunden dauerte, war eine betr\u00e4chtliche Adaptation der Fovea nicht m\u00f6glich. Die Dauer der Dunkeladaptation, deren herabsetzender Einflufs auf die Farbenschwelle festgestellt wurde, betrug im Minimum f\u00fcnf Minuten.\nEs fragt sich nun noch, inwieweit die momentane Adaptation des St\u00e4bchenapparates, welche, wie Herings Versuche \u00fcber das PurkinjEsche Ph\u00e4nomen gezeigt haben, bei Versuchen mit gr\u00f6fseren Feldern eine Rolle spielt, bei meinen Versuchen von Einflufs war. Da bei denselben nur das Netzhautzentrum im Spiele war, so d\u00fcrfte der Einflufs jener Momentan-Adaptation, wenn er \u00fcberhaupt vorhanden war, nur ganz unwesentlich gewesen sein. Ich erinnere daran, dafs die Frage noch strittig ist, ob das P\u00fcRKiNJEsche Ph\u00e4nomen f\u00fcr das Netzhautzentrum besteht. W\u00e4hrend Tschermak (.Arch. f. d. ges. Physiol., 70, S. 321) diese Frage bejaht, wird dieselbe von v. Kries (Ber. d. Naturf. Ges. Freib. i/Br., IX, und Zeitschr. f. Psychol., 9, S. 103), K\u00f6nig (Ber. d. Akad. d. Wiss. Berlin, 1894, S. 596) und Parinaud (Compt. Rend. 1884, Nov., S. 211) verneint. Unter diesen Umst\u00e4nden ist man mindestens berechtigt, den Einflufs der Momentan-Adaptation im Netzhautzentrum als minimal anzusetzen.\n3. Ein sch\u00e4dlicher Einflufs der Nachwirkungen der beobachteten farblosen und gef\u00e4rbten Helligkeiten wurde durch die immer erneuerte Helladaptation verhindert.\nIch gehe jetzt dazu \u00fcber, die Versuchsreihen tabellarisch mitzuteilen und die erforderlichen Besprechungen daran anzu-","page":12},{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 13\nreihen. Als Erl\u00e4uterung zu den Tabellen sei folgendes voraus-geschickt. Die erste vertikale Kolumne gibt den jeweils untersuchten Ort des homogenen Lichtes in Skalenteilen des Okularstabes an; anbei ist die Wellenl\u00e4nge des betreffenden Lichtes vermerkt. Die \u00fcbrigen vertikalen Kolumnen geben die Spaltweiten an (Mittel aus zehn Beobachtungen), bei welchen soeben die Farbigkeit wahrgenommen wurde, also mit einem Worte die spezifische Farbenschwellen. In der obersten Kolumne ist die Gr\u00f6fse der benutzten Sektoren des Weifs in Graden angegeben. Der Schwellenwert, dem 0\u00b0 Weifs entspricht, wurde bestimmt, als die schwarze Scheibe durch die Uberst\u00fclpung des Dunkelkastens v\u00f6llig -verdunkelt war, so dafs sie als absolut schwarz betrachtet werden konnte. Mit 6\u00b0 Weifs bezeichne ich entsprechend der fr\u00fcher mitgeteilten Weifsvalenzbestimmung des schwarzen Papieres 1 die schwarze Scheibe ohne Dunkelkasten und bei der fr\u00fcher (S. 6) angegebenen Beleuchtung.\n(Siehe Tab. I\u2014VI auf S. 14 u. 15.)\nDiskussion der Tabellen. Um das Verhalten der Schwellenwerte bei wachsendem Weifsreize besser verfolgen zu k\u00f6nnen, habe ich die Werte auf einem rechtwinkligen Koordinatensystem aufgetragen, bei welchem als Abszissenwerte die Gr\u00f6fsen der jeweiligen Weifssektoren einschliefslich der IF-Valenz der gleichzeitig vorhandenen schwarzen Sektoren (60\u00b0 Schwarz gleich 1\u00b0 Weifs gerechnet), als Ordinaten die Schwellenwerte (Spaltweiten) f\u00fcr die einzelnen Farben aufgetragen sind.\nWenn man nun die Kurven der einzelnen Versuchspersonen betrachtet, so sieht man zun\u00e4chst, dafs die Farbenschwellen der verschiedenen Farben alle die gleiche Tendenz zeigen, geradlinig zu verlaufen. Eine Abweichung von der geraden Linie zeigen alle Farben bei 0\u00b0 Weifs bis 6\u00b0 Weifs. Dies erkl\u00e4rt sich dadurch, dafs die Beobachtung bei 0\u00b0 Weifs unter viel ung\u00fcnstigeren Bedingungen stattfand, als die bei 6\u00b0 Weifs. Da n\u00e4mlich die Kreiselscheibe bei 0\u00b0 Weifs vollst\u00e4ndig verdunkelt war, konnte die Versuchsperson der Vorschrift, das kleine farbige Feld scharf zu fixieren, nicht gen\u00fcgend Folge leisten. Sie konnte einigermafsen nur dann fixieren, wenn das Loch der hinteren Wand f des Beobachtungskastens etwas durch das farbige Licht erleuchtet\n1 Da nur 357\u00b0 Schwarz in Betracht kommen, so ist der Weifswert der schwarzen Scheibe genau genommen 5\u00b0 95'.","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"14\nGr\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz.\nTabelle I. Beobachter: R\u00e9v\u00e9sz.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen Lichts\tGr\u00f6fse des Weifssektors in\t\t\t\t\tGraden\t\n\t0\t6\t35,5\t94,5\t183\t271,5\t360\nNa \u2014 20 (648,5 pp)\t10\t9\t10,5\t13\t19,5\t21\t22\nNa + 3 (582 pp)\t16\t15\t16,5\t17\t20\t25\t30\nNa + 44 (500 pp)\t\\\t13,2\t12\t20\t25,5\t35\t45\t55\nNa -j- 51 (489 pp)\t18\t17,5\t22,5\t39\t61\t70\t94\nNa + 57 (480 pp)\t23\t21\t29,5\t70\t100\t139\t200\nTabelle IL Beobachter: Dr. Piper.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen Lichts\t1 Gr\u00f6fse\t\tdes Weifssektors in\t\t\tGraden\t\n\t0\t6\t35,5\t94,5\t183\t271,5\t360\nNa \u2014 8 (613 pp)\t\u2014\t5,7\t9,6\t10,0\t11,5\t14\t16,0\nNa -f- 3 (582 pp)\t17\t15\t16,5\t18\t24\t30,5\t39\nNa + 20 (545 pp)\t8,2\t8,3\t9,7\t10,5\t12,3\t14\t15,2\nNa -j- 44 (500 pp)\t15,5\t15,5\t22,5\t30,2\t38\t60\t75,5\nNa+ 51 (489 pp)\t16,5\t17\t24,5\t41\t58\t72\t100\nNa + 57 (480 pp)\t22\t18\t35\t60\t88,5\t\u2014\t\u2014\nTabelle III. Beobachter: Dr. Elischer.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen\tGr\u00f6fse des\t\t\tWeifssektors in\t\t\tGraden\t\nLichts\t0\t6\t35,5\t65\t94,5\t183\t271,5\t360\nNa \u2014 20 (648 pp)\t8,6\t5,8\t7,9\t9,7\t12,3\t14,1\t15,1\t16,5\nNa \u2014 8 (613 pp)\t5,7\t5,6\t6,5\t8,2\t8,5\t10,3\t13\t13,6\nNa + 6 (574,5 pp)\t10,5\t8,3\t9,0\t11,4\t14\t16\t\u2014\t23,7\nNa + 10 (565,2 pp)\t7,9\t6,8\t9,0?\t9,8\t12,9\t14,5\t16,5\t17,5\nNa + 3 (582 pp)\t13,5\t12,0\t12,5\t13,2\t15,4\t17,5\t20,0\t22,5\nNa + 20 (545 pp)\t6,9\t5,8\t8,3\t8,6\t8,7\t11,1\t13,7?\t13,8\nNa + 35 (517 pp)\t7,5\t6,2\t8,5\t9,0\t9,6\t12,7\t\u2014\t15,6\nNa + 44 (500 pp)\t11,6\t10,9\t12,8\t18,3\t23,3\t33,1\t43,5\t54\nNa + 57 (480 pp)\t20,0\t17,5\t22,5\t38\t63\t102\t\u2014\t\u2014","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 15\nTabelle IV. Beobachter: Dr. Simon.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen Lichts\tGr\u00f6fse des Weifssektors in\t\t\t\t\t\tGraden\t\n\t0\t6\t35,5\t65\t94,5\t183\t271,5\t360\n| Na \u2014 20 (648,5 gg)\t!\t8,5\t7,5\t9,8\t12\t14,3\t18,6\t20\t22\nNa \u2014 8 (613 gg)\t6,5\t6,2\t7,5\t9\t9,5\t11,4\t13\t15\nNa + 3 (582 gg)\t\\\t12,5\t11\t12\t16\t18,2\t23,8\t27,5\t31\nNa + 44 (500 gg)\t\\\t10,8\t10\t18\t26\t31\t40\t52\t62\nNa -f- 51 (489 gg)\t16,2\t15,0\t22,5\t34\t44,5\t60\t85\t107,5\nNa -f- 57 (480 gg)\t20,5\t16,3\t36\t51,5\t65\t98\t135\t\u2014\nTabelle V. Beobachter: R\u00e9v\u00e9sz.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen Lichts\tGr\u00f6fse des Weifssektors in\t\t\t\t\tGraden\t\n\t0\t6\t35,5\t94,5\t183\t271,5\t360\nNa \u2014 20 (648,5 gg)\t8,5\t7,5\t12,3\t15,5\t20\t22\t24\nNa -j- 3 (582 gg)\t16\t14\t16\t18\t22\t\u2014\t80?\nNa + 20 (545 gg)\t7\t6,5\t9\t10,5\t15\t17\t18,5\nNa + 44 (500 gg)\t12\t12,5\t20,5\t32,3\t44,5\t77,5\t110\nNa + 57 (480 gg) 1\t18\t15\t27\t33\t60\t\u2014\t200\nTabelle VI. Beobachter: Buknton.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen\nGr\u00f6fse des Weifssektors in Graden\nLichts\t0\t6\t35,5\t65\t94,5\t183\t271,5\t360\nNa \u2014 20 (648,5 gg)\t8,5\t6,0\t7,5\t9,5\t12,5\t14,5\t15,0\t16,5\nNa \u2014 8 (613 gg)\t5,5\t5,5\t4,5?\t8,0\t8,5\t10,5\t12,5\t14\nNa + 3 (582 gg)\t13,5\t12,0\t12,5\t13,0\t15,0\t17,5\t20,0\t22,5\nNa -J- 44 (500 gg) 1\t11,5\t10,5\t13,0\t19,5\t24\t28\t36\t45\nNa + 57 (480 gg)\t20\t17,5\t22,5\t31\t38\t62,5\t102\t\u2014","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"16\nG\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz.\nwurde, verlor aber den Fixationspunkt bei geringer Intensit\u00e4t des spektralen Lichtes sehr leicht wieder. Es mufste also das Loch durch eine geh\u00f6rige Intensit\u00e4t des Spektrallichtes erleuchtet werden, um die Fixation festhalten zu k\u00f6nnen. Es ist nichts nat\u00fcrlicher, als dafs unter diesen Umst\u00e4nden die Farbenschwellen h\u00f6here Werte ergaben, als bei 6\u00b0 Weifs, wo das Loch sich hinreichend von der hinteren Wand an Helligkeit unterschied und die Fixation streng durchf\u00fchrbar war. Als ich sp\u00e4ter einen k\u00fcnstlichen Fixationspunkt einf\u00fchrte (die Beschreibung der Anordnung folgt sp\u00e4ter S. 25), dann zeigte sich eine stetige Zunahme der Farbenschwellen auch f\u00fcr die Werte von 0\u00b0\u20146\u00b0 Weifs.\nSehen wir nun zu, wie sich von demjenigen Ordinatenwerte aus, der zu 6\u00b0 Weifs zugeh\u00f6rt, die Kurven der verschiedenen Versuchspersonen verhalten. Beim Rot und vor allem beim Orange sind die Kurven fast gerade Linien. Beim Rot freilich nehmen die einzelnen Kurven fast alle einen sehr flachen, nach unten ein wenig konkaven Verlauf an, doch sind die Abweichungen von der geraden Linie so gering, dafs man ohne grofsen Fehler von geraden Linien sprechen kann. Beim Or an ge stimmen die Kurven sogar sehr genau mit geraden Linien \u00fcberein. Beim Gelb zeigen 3 Kurven mit hoher Ann\u00e4herung einen geradlinigen Verlauf, die beiden anderen aber sind gekr\u00fcmmt und zwar ist die eine Kurve nach unten, die andere nach oben konkav, aber so, dafs beide Kurven sich zweimal schneiden, das eine Mal bei einem Abszissenwerte von 6\u00b0 Weifs, das zweite Mal bei einem Abszissenwerte von 319\u00b0 Weifs. Verbindet man die beiden Schnittpunkte beider Kurven durch eine Gerade, so sieht man, dafs die Abweichung von dieser Geraden bei der einen Kurve nach der einen Seite fast genau gleich der Abweichung der anderen Kurve nach der anderen Seite ist. Dies legt die Vermutung nahe, dafs die Abweichungen dieser beiden Kurven von der Geraden in zuf\u00e4lligen Umst\u00e4nden ihren Grund haben. Es wird demnach nicht unwahrscheinlich sein, dafs auch beim Gelb der Kurvenverlauf im wesentlichem ein geradliniger ist. Auch beim Gr\u00fcn sind die Kurven nicht so sehr geradlinig wie beim Rot und Orange. Die Kurven zeigen zwar im grofsen und ganzen auch wieder die Tendenz, geradlinig zu verlaufen, jedoch weist eine Kurve eine gr\u00f6fsere Abweichung von der Geraden auf. Dafs die Kurven hier nicht mehr so sch\u00f6n verlaufen, d\u00fcrfte seinen Grund darin haben, dafs die zuf\u00e4lligen Fehlereinfl\u00fcsse hier st\u00e4rker","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber cl Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschivellen von d. achromatischen Erregung. 17\nwaren, was sich auch darin verr\u00e4t, dafs der mittlere Fehler beim Gr\u00fcn gr\u00f6fser ist als bei den bisher besprochenen Farben.\nDie Kurven des Blau endlich zeigen einen ziemlich eigent\u00fcmlichen Verlauf, indem sie im allgemeinen geradlinig, aber sehr steil emporsteigen. Dieses eigent\u00fcmliche Verhalten wird erkl\u00e4rlich, wenn man bedenkt, dafs das Spektrallicht Blau an und f\u00fcr sich wenig ges\u00e4ttigt ist, und dafs die Weifslichkeit des Blau bei vergr\u00f6fserter Spaltweite ziemlich schnell zunimmt. Damit h\u00e4ngt es auch zusammen, dafs die Beobachtungen beim Blau bei gr\u00f6fseren IF-Reize nicht so einhellige Resultate ergeben haben wie bei den anderen Farben. Trotz alledem lassen die Kurven im allgemeinen einen ann\u00e4hernd geradlinigen Verlauf wohl erkennen. Alles im ganzen betrachtet, ist man also gen\u00fcgend berechtigt, zu sagen, dafs der Wert der Farbenschwelle eine lineare Funktion des gegebenen IF-Reizes ist.\nAufser den oben angef\u00fchrten Versuchspersonen, die alle zu den farbent\u00fcchtigen geh\u00f6rten, habe ich noch mit einem anomalen Tetrachromaten (nach der YouNG-HELMHOLTzschen Theorie anomaler Trichromat) von dem Typus mit Verk\u00fcrzung des roten Spektralendes Schwellenbestimmungen durchgef\u00fchrt (Tabelle VII).\nTabelle VII.\nBeobachter: Dr. Levy und R\u00e9v\u00e9sz.\nIl Spektraler Ort;\tGr\u00f6fse des Weifssektors in Graden nnrl\t!\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nWellenl\u00e4nge ,, des\t1\t\u00a3 homogenen ij ^ Lichts\tM\tN m S3 t> S3 \u00ab 3\tLevy\tN 02 S3 > S3 PS\t> 95\tN 02 S3 > S3 P3 ,5\tLevy\tN 02 S3 S3 Ph 33\t> P3 HP 3\tN 02 S3 > S3 P3 30\nNa \u2014 20 648,5 gg\t! 60\t9\t55\t7,8\t100\t11\t190\t14\t260\t17\nNa \u2014 8 613 g g\t24\t6,7\t32\t6,5\t53\t9\t75\t11\t100\t14\nNa \u20144 599,5 g g\t13\t5,2\t17\t5,0\t25\t6,5\t45\t9,0\t90\t12\nNa+ 3 582 gg\t17\t14,5\t13\t12\t29\t20\t45\t30\t75\t60\nNa + 10 565,2 gg\t1 14\t15\t17\t16\t22\t20\t28\t25\t42\t38\nNa + 35 517 gg\t18\t12,5\t22\t15,2\t33\t25\t55\t45\t75\t65\nNa + 57 480 gg\t1 20\t20\t17\t17\t65\t63\t90\t100\t140\t160\nZeitsckr. f. Sinnesphysiol. 41.\t\t\t\t\t\t\t\t\t2\t","page":17},{"file":"p0018.txt","language":"de","ocr_de":"18\nG\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz.\nDie Versuchsanordnung gestaltete sich einfach so, dafs in Parallel versuch en sowohl der Anomale (Herr Dr. M. Levy), wie der Normale Schwellenwerte bestimmte. Die Vergleichung mit dem Normalen fand unter objektiv gleichen Bedingungen statt. Es wurde festgestellt, dafs der anom. Tetrachromat in der Erkennung des Spektralrot von l \u2014 648,5 pp, des Rot gelb von l = 613 pp und auch noch, wenn auch weniger, des Gelbrot von der Wellenl\u00e4nge 599,5 pp eine seinem Systeme charakteristische Unterwertigkeit dem Normalen gegen\u00fcber besitzt. H\u00f6chstwahrscheinlich besteht auch noch f\u00fcr die Wellenl\u00e4nge von 582 pp ein etwas anomales Verhalten. Die Farbenschwellen waren bei allen Werten des gegebenen Weifs, auch 0\u00b0 W., f\u00fcr Rot und f\u00fcr Orange viel h\u00f6her als f\u00fcr alle anderen chromatischen Lichter. Die mindere Valenz des roten\nund rotgelben Lichtes hat Dr. Levy schon selbst fr\u00fcher mit Pig-\n* *\nmentpapier festgestellt. (Levy : Uber einen zweiten Typus des anomalen trichromatischen Farbensystems. Inaug.-Diss. Freib. i. Br. 1903.) Also auch in diesem Falle zeigt sich, dafs alle Farbenschwellen eine lineare Funktion des gegebenen TF-Reizes ist.\nIch m\u00f6chte nicht unerw\u00e4hnt lassen, dafs ich auch einige Versuche an gestellt habe, bei denen das farbig erscheinende Feld die foveale Gr\u00f6fse weit \u00fcberstieg. Das Loch f in der hinteren Wand des Beobachtungskastens besafs eine Gr\u00f6fse von 12 mm Durchmesser und ihm entsprach ein Netzhautbild von 0,706 mm bzw. ein Sehwinkel von etwa 2\u00b0 30'. Die Beobachtung ist bei solcher Anordnung leicht, aber auch ziemlich unexakt. Wenn man die Mitte des Fleckes fixiert, so erscheint dieser nach der Peripherie zu weniger farbig. Es bildet sich ein leicht zu beobachtender \u00e4ufserer Ring von besonderem Farbenton, oder aber, je nach der Intensit\u00e4t und Qualit\u00e4t der Spektralfarbe, nur ein mittlerer Kreis in einer hellen und farblosen Umgebung. Die bei dieser Versuchsanordnung erhaltenen Resultate wichen sonst nicht von den oben beschriebenen ab.\n\u00a7 3. Untersuchung der Farbenschwellen bei ^-Induktion.\nIch gehe nun zur Untersuchung der zweiten Spezialfrage \u00fcber, n\u00e4mlich der Frage, wie sich die Farbenschwelle bei wachsender 8-Induktion verh\u00e4lt.","page":18},{"file":"p0019.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 19\nNun gibt es aber keine Strahlen, die direkt eine Steigerung des ^-Prozesses hervorrufen. Wir m\u00fcssen also die ^-Erregung auf anderweitem Wege erh\u00f6hen. Hierbei kann man im allgemeinen auf dreifache Weise verfahren:\n1.\tBenutzung des simultanen Helligkeitskontrastes. Wie bekannt, tritt dann, wenn ein objektiver TP-Reiz auf eine Netzhautstelle ein wirkt, in den benachbarten Stellen verm\u00f6ge der Wechselwirkung der Netzhautelemente ein sekund\u00e4rer antagonistischer Netzhautprozefs ein, welcher in der Seh-Substanz die ^-Erregung erh\u00f6ht.\n2.\tMan erzeugt sich das negative Nachbild eines W-Reizes.\n3.\tMan erh\u00f6ht die ^-Erregung durch Reizung des Auges mittels des galvanischen Stromes absteigender Richtung.\nDa die beiden letzten Methoden bei einer exakten Untersuchung nicht zu brauchen sind, habe ich bei meinen Untersuchungen die Hervorbringung des $-Reizes durch Kontrastwirkung erzielt. Durch simultanen Helligkeitskontrast kann die ^-Erregung kontinuierlich verst\u00e4rkt werden. Fixiert man die kleine mit spektralem Licht erleuchtete \u00d6ffnung f der hinteren\nWand des Beobachtungskastens (s. S. 6) und induziert man\n\u2022 \u2022 _\nSchwarz, indem man die Umgebung der \u00d6ffnung beleuchtet, so erscheint die \u00d6ffnung je nach der Lichtst\u00e4rke der kontrasterregenden Fl\u00e4che dunkler und im geeigneten Falle sogar tiefschwarz.\nVersuchsanordnung. Bei der Bestimmung der Farbenschwellen bei ^-Induktion war die Versuchsanordnung im grofsen\nund ganzen dieselbe wie bei den Untersuchungen mit gegebenem\n\u2022 \u00bb\nTU-Reize. Doch waren folgende Nebeneinrichtungen und \u00c4nderungen getroffen :\nAnstelle der schwarzen Wand des Beobachtungskastens, in deren kleiner \u00d6ffnung das gef\u00e4rbte Feld erschien, war eine weifse Kartonfl\u00e4che mit einer kreisf\u00f6rmigen \u00d6ffnung von 4 mm Durchmesser angebracht. Die Beleuchtung der weifsen Kartonfl\u00e4che, die als kontrasterregendes Feld diente, wurde in folgender Weise zuwege gebracht. Aufserhalb des Beobachtungskastens war vor der einen Seitenwand desselben und zwar der rechts von dem Beobachter befindlichen ein Auerlicht in einer Entfernung von 20 cm aufgestellt. In dieser Seitenwand befand\n2*","page":19},{"file":"p0020.txt","language":"de","ocr_de":"20\nG\u00eaza R\u00e9v\u00e9sz.\nsich eine kreisrunde \u00d6ffnung, die mit Seidenpapier \u00fcberklebt war; das durch dieses Seidenpapier diffus gemachte Licht des Auerbrenners traf auf seinem weiteren Wege ein weifses Kartonblatt, das im Inneren des Beobachtungskastens so angebracht war, dafs die auffallenden Strahlen nach der kontrasterregenden weifsen Kartonfl\u00e4che reflektiert wurden, die dann gleichm\u00e4fsig hell erschien. Um die Helligkeit der kontrasterweckenden Fl\u00e4che oder mit anderen Worten die Gr\u00f6fse der ^-Induktion beliebig variieren zu k\u00f6nnen, war es durch ein unmittelbar vor der kreisrunden \u00d6ffnung befindliches Diaphragma erm\u00f6glicht, mehr oder weniger Licht durch das Seidenpapier fallen zu lassen. Der Durchmesser des Diaphragma konnte von 1\u201413 cm variiert werden. Da nun einerseits die Lichtst\u00e4rke der reflektierenden Fl\u00e4che dem Quadrate des Diaphragma-Durchmessers, andererseits die Lichtst\u00e4rke der kontrasterweckenden Fl\u00e4che derjenigen der reflektierenden Fl\u00e4che proportional zu setzen ist, so bietet die Gr\u00f6fse des Blendendurchmessers ein Mafs f\u00fcr die Helligkeit der kontrasterweckenden Fl\u00e4che 1 und damit einen Anhaltspunkt f\u00fcr die Gr\u00f6fse der ^-Induktion.\nDie Art und Weise der Schwellenbestimmung war ganz analog der bei gegebenem TU-Reiz. Von geringerem Kontrast ging ich zu gr\u00f6fserem \u00fcber, und umgekehrt. Bemerkt sei aber noch, dafs bei allen Versuchen mit ^-Induktion die rotierende Kreiselscheibe mit schwarzem Tuchpapier \u00fcberzogen und mit dem Dunkelkasten bedeckt war.\nFehlerquellen. Bei den Versuchen mit $-Induktion kommen nur wenig Fehlerquellen in Betracht. Als wichtigste und einzig zu beachtende Fehlerquelle k\u00f6nnte die schwache F\u00e4rbung des kontrasterregenden Feldes beobachtet werden, welcher gem\u00e4fs wir es nicht nur mit einem simultanen Helligkeitskontraste, sondern auch mit einem farbigen Kontrast zu tun haben. Die kontrasterregende Fl\u00e4che war etwas gelblich, so dafs infolge des Farbenkontrastes die Schwellenwerte f\u00fcr Blau wahrscheinlich etwas zu hoch, dagegen f\u00fcr Gelb zu gering ausgefallen sind. Auf diesen Punkt komme ich unten n\u00e4her zu sprechen.\nDiskussion der Tabellen. Im ganzen habe ich 25 Versuchsreihen \u00fcber die Farbenschwellen bei ^-Induktion ange-\n1 Wir dr\u00fccken im nachfolgenden die Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes durch die Quadrate des Blendendurchmessers aus.","page":20},{"file":"p0021.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 21\nstellt. Ich begn\u00fcge mich damit, in den folgenden Tabellen die Resultate von 6 dieser Versuchsreihen anzuf\u00fchren. Bez\u00fcglich der Bedeutung der in den verschiedenen Kolumnen angef\u00fchrten Werte verweise ich auf das fr\u00fcher S. 13h. Gesagte; doch ist zu beachten, dafs in der obersten horizontalen Kolumne jetzt als Mafs f\u00fcr die kontrastive Verdunklung die Quadrate des Diaphragmadurchmessers angegeben sind.\nTabelle VIII.\nBeobachter: Dr. Elischer.\nSpektraler Ort I\t_\t\u201e\t,\t^\t.\t.\nun(^ ;\tGr\u00f6fse der Quadrate des Blendendurchmessers\nWellenl\u00e4nge 1\t(lcm\ndes homogenen j_________________________________________________\nLichts\t0\tl2\t32\t52\t72\t92\tII2\t132\nNa \u2014 20 648,5 g ft\t9,7\t9,4\t12,5\t13,5\t16,3\t17,5\t18,8\t22,0\nNa \u2014 4 599,5 g g\t4,5\t5,5\t6,2\t6,8\t8,5\t9,1\t11,0\t13,4\nNa+ 3 582 fig\t11,0\t10,1\t12,7\t19,2\t23,0\t32,5\t46,8\t56,0\nNa + 44 500 g g\t11,2\t11,0\t14,5\t20,5\t24,0\t34,0\t39,6\t50,0\nNa + 57 480 g g\t14,2\t16,0\t25,0\t33,7\t53,0\t\u2014\t68,0\t115,0\nTabelle IX.\nBeobachter: R\u00e9v\u00e9sz.\nSpektraler Ort !\nunc[\tGr\u00f6fse der Quadrate des Blendendurchmessers\nWellenl\u00e4nge\tin 0cm\ndes homogenen ,i\nLichts\t! o\tl2\t32\t52\t72\t92\tII2\t132\nNa \u201420 648,5 g g\t9,6\t8,6\t10,0\t11,8\t13,0\t14,2\t15,8\t18,1\nNa \u20144 599,5 gg\t\t4,5\t5,3\t6,0\t7,2\t8,1\t8,5\t12,4\nNa+ 3 582 gg\t10,3\t9,0\t12,0\t18,5\t22,0\t29,5\t50,0\t58,0\nNa + 44 500 gg\t10,9\t11,6\t14,7\t19,7\t25,0\t32,0\t44,0\t55,0\nNa+ 57 480 gg\t15,0\t16,3\t28,3\t50,0\t60,0\t70,0\t93,3\t150,0\nNa + 77 396 u\u00df\t38,0\t30,0\t78,4\t120?\t150?\t?\t?\t?","page":21},{"file":"p0022.txt","language":"de","ocr_de":"22\nG-\u00e9za R\u00eav\u00e9sz.\nTabelle X. Beobachter: Dr. Pipeb.\nSpektraler Ort und\t\tGr\u00f6fse\tder Quadrate des Blendendurchmessers\t\t\t\t\t\nWellenl\u00e4nge des homogenen Lichts\t\t\t\tin\tqcm\t\t\t\n\t0\tl2\t32\t52\t72\t92\tll2\t132\nNa+ 3 582 fi/x\t12,5\t10,0\t12,5\t14,0\t19,5\t28,0\t39,5\t\u2014\nNa+ 44 500 fifi\tvO r\\ 00 t-H\t11,0\t15,2\t22,0\t28,0\t39,5\t50\t\u2014\nNa+ 57 480 fiix\t21,5\t20,0\t27,5\t45,0\t61,5\t79,0\t102,0\t\u2014\nTabelle XL Beobachter: Dr. Simon.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen Lichts\tGr\u00f6fse der Quadrate des Blendendurchmessers in qcm\t\t\t\t\t\t\t\n\t0\tl2\t32\t52\t72\t92\tll2\t132\nNa+ 3 582 fx/x\t12,0\t11,3\t13,5\t17,5\t21,0\t26,5\t37,0\t\nNa+ 44 500 fxfx\t13,0\t12,0\t17,5\t23,5\t29,0\t39,0\t50,5\t\nNa+ 57 480 /in\t20,0\t18,0\t28,5\t42,5\t60,0\t71,5\t86,0\t\u2014\nTabelle XII. Beobachter: R\u00e9y\u00e9sz.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen Lichts\tGr\u00f6fse der Quadrate des Blendendurchmessers in qcm\t\t\t\t\t\t\t\n\to\tl2\t32\t52\t72\t92\tll2\t132\nNa \u2014 25 666 fifi\t11,6\t9,5\t13,8\t17,0\t20,0\t24,0\t28,0\t\u2014\nNa \u20148 613 flu\t4,6\t4,1\t5,0\t6,0?\t7,5\t8,0\t9,2\t\u2014\nNa+ 3 582 fifi\t9,5\t9,0\t12,0\t15,0\t18,5\t23,0\t28,0\t\u2014\nNa + 10 565,2 fifi\t6,5\t5,5\t7,0\t10,2\t12,0\t15,0\t18,0\t\u2014\nNa+ 35 517 fi fi\t8,8\t8,5\t11,8\t14,1\t17,0\t18,5\t23,5\t\u2014\nNa + 44 500 fifi\t12,5\t11,0\t14,7\t19,7\t25,0\t35,0\t44,0\t56,0\nNa+ 57 480 fifi\t18,0\t16,2\t23,5\t40,0\t60,5\t74,0\t93,3\t140,0","page":22},{"file":"p0023.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 23\nTabelle XIII. Beobachter : Br\u00fcnton.\nSpektraler Ort und\t\tGr\u00f6fse der Quadrate des Blendendurchmessers\t\t\t\t\t\t\t\nWellenl\u00e4nge des homogenen\t\t\t\t\tm qcm\t\t\t\t\nLichts\t0\tl2\t22\t32\t52\t72\t92\tll2\t132\nNa \u2014 25 666 gg\t7,5\t7,0\t8,0\t12,5\t16,2\t21\t24\t27\t35\nNa -8 613 gg\t4,2\t3,6\t4,2\t5,5\t6,3\t7,2\t8,8\t10\t16\nNa + 10 565,2 g g\t! 4,5\t3,9\t5,4\t6,5\t8,7\t11,5\t13\t16\t24\nNa -j- 35 517 gg\t1 5,0\t4,4\t5,6\t8,2\t11,5\t15,1\t18\t22\t27\nUm mir das Verhalten der Farbenschwellen deutlich vor Augen f\u00fchren zu k\u00f6nnen, benutzte ich wieder die graphische Darstellung. Ich trug die Quadrate des Blendendurchmessers\nals Abszissen, die Schwellenwerte als Ordinaten auf.\n\u2022 \u2022\t_ ______________________ __\nUber die hierbei erhaltenen Kurven der Schwellenwerte der verschiedenen Farben bei wachsender /S-Induktion ist im grofsen und ganzen mutatis mutandis dasselbe zu bemerken, was fr\u00fcher \u00fcber die entsprechenden Kurven bei wachsendem TF-Reize gesagt worden ist. Nur ist hervorzuheben, dafs die dem Falle der ^-Induktion entsprechenden Kurven den geradlinigen V7erlauf mit noch viel gr\u00f6fserer Ann\u00e4herung zeigen.\nWir k\u00f6nnen also hier den Satz auf stellen, dafs der Wert der Farbensehwelle eine lineare Funktion der gegebenen Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes ist.\nOrdnen wir die Farben nach den Spaltweiten an, die ihren Schwellenwerten entsprechen, so erhalten wir folgende Reihenfolge: An erster Stelle kommen mit den gr\u00f6fsten Spaltweiten Violett und Blau, dann Gr\u00fcn, Rot, hierauf Gelb, Gelbgr\u00fcn und zuletzt Orange. Wie das Fr\u00fchere (S. 14 ff.) zeigt, gilt diese Reihenfolge ebenso wie f\u00fcr die hier besprochenen Schwellenbestimmungen bei vorhandener $-Induktion auch f\u00fcr die Schwellenbestimmungen bei gegebenem IF-Reize. Dies beweist uns, dafs die F\u00e4rbung des Auerlichts die Schwellenbestimmungen nicht in wesentlichem Grade beeinflufst hat. Denn w\u00e4re dies der Fall gewesen, so h\u00e4tte bei gegebenem IF-Reize (mithin gelblicher F\u00e4rbung des beobachteten kleinen Feldes) die Schwelle","page":23},{"file":"p0024.txt","language":"de","ocr_de":"24\nG\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz.\nf\u00fcr Blau wesentlich zn hoch, die Schwelle f\u00fcr Gelb wesentlich zn niedrig ansfallen m\u00fcssen, dagegen bei gegebener ^-Induktion (mithin bl\u00e4ulicher F\u00e4rbung des kleinen beobachteten Feldes) die erstere Schwelle zu klein, die zweite zu grofs gefunden werden m\u00fcssen ; es h\u00e4tten also diese beiden Farben bei gegebenem TF-Reize nicht dieselben Stellen in der nach Spaltweiten geordneten Reihenfolge der Farben einnehmen k\u00f6nnen wie bei vorhandener ^-Induktion.\nDer Umstand, dafs die obige Reihenfolge in gleicher Weise wie f\u00fcr den Fall der ^-Induktion auch f\u00fcr den Fall eines gegebenen W- Reizes gilt, ist ferner dadurch von Bedeutung, dafs er uns zeigt, dafs die Leichtigkeit, mit welcher die verschiedenen Farben von Weifs unterschieden werden, nicht in h\u00f6herem Grade von der Leichtigkeit abweicht, mit welcher dieselben von Schwarz unterschieden werden. Denn w\u00fcrde z. B. Blau von Weifs wesentlich leichter unterschieden wie von Schwarz, hingegen Gelb viel leichter vom Schwarz unterschieden wie vom Weifs, so k\u00f6nnten wiederum beide Farben nicht dieselben Stellen bei gegebenem TF-Reize, wie bei vorhandener ^-Induktion in der nach Spaltweiten geordneten Reihenfolge einnehmen ; es w\u00e4re zu vermuten, dafs das Gelb bei gegebenem TF-Reize einen fr\u00fcheren Platz in der Reihe einn\u00e4hme als bei vorhandener ^-Induktion, dagegen das Blau sich umgekehrt verhalte.\nAus vorstehendem ergibt sich, dafs die obige Reihenfolge, in welcher sich die Schwellen nach den ihnen entsprechenden Spaltweiten anordnen lassen, darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren ist, dafs bei gleicher Spaltweite die Farben des Dispersionsspektrums des Auerlichts nach ihren farbigen Valenzen sich in folgender Reihenfolge anordnen: mit der gr\u00f6fsten chromatischen Valenz begabt ist das Orange, es folgt Gelbgr\u00fcn, dann Gelb, hierauf Rot und Gr\u00fcn und zuletzt Blau und Violett.\n\u00a7 4. Das Minimum der Farbenschwelle.\nDie Kurven bei der ^-Induktion zeigen, wie wdr sahen, dafs die Farbenschwelle bei Steigerung der Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Grundes regelm\u00e4fsig anw\u00e4chst. Nur wird beim Nullpunkte eine Abweichung hiervon beobachtet. Man sieht n\u00e4mlich, dafs die Farbenschwelle f\u00fcr s\u00e4mtliche Farben ihr Minimum nicht, wie man von vornherein meinen k\u00f6nnte, bei dem Punkt","page":24},{"file":"p0025.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbensehwellen von d. achromatischen Erregung. 25\nerreicht, wo das kontrasterregende Feld v\u00f6llig lichtlos ist, wo also das spektrale Licht rein, ohne besondere Beimischung eines W- oder 6-Reizes zum Vorschein kommt, sondern vielmehr da, wo eine schwache ^-Induktion vorhanden ist. Dafs das Minimum der Farbenschwelle in der Tat die hier angegebene Lage besitzt, habe ich auf zwei Weisen kontrolliert.\nErstens: nach der Einstellung des Minimums der Farbenschwelle habe ich die kontrasterregende Fl\u00e4che, die in diesem Falle dem Obigen gem\u00e4fs ein wenig beleuchtet war, pl\u00f6tzlich verdunkelt; alsdann erschien das farbige Feld farblos.\nZweitens: um eine h\u00f6here Garantie daf\u00fcr zu besitzen, dafs das kleine farbige Feld wirklich fixiert werde, wendete ich folgende Methode an. Am Rande dieses kleinen Feldes war ein als Fixierzeichen dienender Lichtpunkt angebracht. Diesen Lichtpunkt erhielt ich in der Weise, dafs ich am Rande des Feldes einen kleinen Spiegel anbrachte, der das von einem schwach leuchtenden, farbigen Lichtpunkt kommende Licht in das Auge des Beobachters reflektierte. Als Lichtquelle diente ein Mignongl\u00fchlicht, das sich in einer Kartonh\u00fclse befand, in die ein Loch mit einer Nadel gestochen war, das mit rotem Papier beklebt war. Der Fixierpunkt erleichterte die Fixierung, ohne fehlerhaft zu w7irken. (Diese Spiegelung eines kleinen roten Lichtpunktes wurde von v. Kries und seinen Sch\u00fclern \u00f6fters mit Erfolg benutzt.) Erst wurde die Schwelle bei 0 0 W ohne, gleich darauf mit Fixierzeichen bestimmt, und diese Parallelbestimmungen wurden \u00f6fters wiederholt. Dann wurde beim kontrasterweckenden Feld von der Lichtst\u00e4rke die Schwelle gleichfalls ohne und mit Fixierzeichen untersucht. Die Resultate ergaben einstimmig, dafs das Minimum der Farbenschwelle tats\u00e4chlich bei einer schwachen ^-Induktion zu suchen ist.\nDiese zun\u00e4chst etwas paradox erscheinende Tatsache leuchtet sofort ein, wTenn man folgendes bedenkt. Jedes farbige Licht besitzt aufser seiner chromatischen Valenz oder seinen beiden chromatischen Valenzen auch noch einen Weifswert. Die Wirkung dieses TF-Wertes aber verringert das Gewicht der chromatischen Erregung. Die Farbigkeit wird also eher zum Vorscheine kommen, wenn durch eine geringe Beleuchtung der Umgebung ein $-Reiz im beobachteten kleinen Felde induziert und hierdurch der Weifswert der Farbe ganz oder teilweise kompensiert wird. Das Minimum der Farbenschwelle wird also bei einer","page":25},{"file":"p0026.txt","language":"de","ocr_de":"26\nG\u00e9za R\u00e9v\u00easz.\nsolchen Helligkeit des kontrasterregenden Feldes zu suchen sein, bei welcher der vorhandene IF-Wert der spektralen Farben durch die ^-Induktion gerade kompensiert wird.\nTabelle XIV. Minimum der Farbenschwelle.\nSpektraler Ort und Wellenl\u00e4nge des homogenen Lichts\t1 Gr\u00f6fse des Weifssektors in Graden j\t\t\tGr\u00f6fse der Quadrate des Blendendurchmessers in qcm\t\t\t\n\t60\u00b0\t30\u00b0\t10\u00b0\t0\t1\t32\t52\nNa \u2014 25 666 y/n\t19,4\t16,7\t14,6\t11,6\t9,5\t13,8\t17,0\nNa \u2014 8 613 yy\t7>7\t6,0\t4,9\t4,6\tLi\t5,0\t6,0?\nNa-{-3 582 yy\t17,5 1\t14,5\t12,0\t9,5\t9,0\t12\t15,0\nNa + 10 585,2 iiu\t9,4 i\t\u2019\t7,5\t6,2\t6,6\t5,5\t7,0\t10,2\nNa+ 35 517 yy\t14,0 1\t11,0\t8,5\t8,8\t8,5\t11,8\t14,1\nNa + 44 500 yii\t27,0\t25,5\t13,0\t12,5\t11,0\t14,7\t19,7\nNa+ 57 480 iifi\t32 1\t25\t17\t18\t16,0\t25,5\t40,0\nWird der IF-Wert einer gegebenen Farbe durch ^-Induktion gerade kompensiert, so haben wir den Fall, wo die Summe der Intensit\u00e4ten der in unserem Sehzentrum bestehenden W- und ^-Erregung ihren Minimal wert besitzt. Wir wollen das Grau, dafs bei Gegebensein dieses Minimalwertes empfunden wird, kurz als das kritische Grau bezeichnen. Alsdann k\u00f6nnen wir nach vorstehendem den Satz aufstellen: das Minimum der F\u00e4rbensehwelle liegt beim kritischen Grau. Das kritische Grau wird empfunden, wenn auf das Sehzentrum von der Netzhaut her weder im Sinne einer Steigerung der IF-Erregung, noch im Sinne eine Erh\u00f6hung der ^-Erregung eine Anregung erfolgt, z. B. ein gegebener IF-Reiz durch eine vorhandene ^-Induktion gerade kompensiert wird.1\nDie vorliegende Untersuchung bezweckte nicht das Minimum der Farbenschwelle der verschiedenen homogenen Lichter mafs-methodisch zu bestimmen; h\u00e4tte sie es gewollt, dann h\u00e4tte ich\n1 Siehe G. E. M\u00fcller, Zeitschr. f. Psychol. 14, S. 60 ff.","page":26},{"file":"p0027.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber cl. Abh\u00e4ngigkeit cl. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 27\neine viel feiner abgestufte Reihe von Lichtst\u00e4rken des kontrasterregenden Feldes benutzen m\u00fcssen. Doch will ich hier erw\u00e4hnen, dafs ich einige Versuche angestellt habe, um das Verhalten des Minimums der Farbenschwelle bei verschiedenen Spektrallichtern zu studieren, wobei der schon oben beschriebene Apparat mit einer Irisblende ausger\u00fcstet war, die feinere Beleuchtungsabstufungen des kontrasterregenden Feldes zuliefs. Diese Untersuchung best\u00e4tigte meine fr\u00fcheren Resultate. Ich fand, dafs tats\u00e4chlich das Minimum der Farbenschwelle f\u00fcr alle Farben nicht bei einer lichtlosen Umgebung, sondern bei einer geringen ^-Induktion zu finden ist, ferner konstatierte ich, dafs diese ^-Induktion f\u00fcr die verschiedenen Farben eine verschiedene Intensit\u00e4t besitzt.\nTabelle XV.\nMinimum der Farbenschwelle.\nWellenl\u00e4nge\tLichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes\ndes homogenen ;\t____\nLichts I\t0\t1\t4\t16\t81\n648,5 afc\t5,0\t4,5\t4,0\t\t4,3\n613\t\u201e\t4,0\t3,8\t3,7\t3,5\t4,0\n582\t\u201e\t6,5\t6,3\t6,0\t5,0\t4,3\n565,2 \u201e\t5,0\t4,5\t4,3\t4,2\t3,5\n545\t\u201e\t6,5\t6,2\t6,0\t6,0\t6,4\n517\t\u201e\t6,1\t5,5\t5,2\t5,5\t6,0\n500\t.,\t12,5\t11,5\t11,8\t13,8\t20,0\n480\t\u201e\t22,3\t20,0\t20,5\t21,5\t31,0\n469\t\u201e\t25,0\t22,0\t22,6\t24,0\t38,0\nDiese Tabellle zeigt uns, dafs die Farben nach der zur Erreichung des Minimums der Farbenschwelle erforderlichen St\u00e4rke der ^-Induktion sich in der folgenden Reihe anordnen : l \u2014 469, 480, 500, 517, 545, 648,5, 613, 565,2 und zuletzt 582 jU|U. Die Reihe stimmt mit der Reihe der Helligkeitswerte \u00fcberein, welche die betreffenden Farben (im Auerspektrum) bei helladaptiertem Auge besitzen. Ich brauche nicht erst zu bemerken, dafs dieses Ergebnis die Ausf\u00fchrungen best\u00e4tigt, die oben zur Erkl\u00e4rung der Lage des Minimums der Farbenschwelle gegeben worden sind. Je heller eine Spektralfarbe ist, desto intensiver ist die TU-Er-regung, welche die betreffende chromatische Erregung begleitet,","page":27},{"file":"p0028.txt","language":"de","ocr_de":"28\nG\u00e9za R\u00eav\u00easz.\ndesto intensiver mufs also die ^-Induktion sein, um die TT-Er-regung und damit auch die ^-Erregung auf den dem kritischen Grau entsprechenden Intensit\u00e4tswert zu bringen.\nDie Tatsache, dafs es ein Minimum der Farbenschwelle gibt, und dafs von diesem Minimalwerte an die Farbenschwelle sowohl nach der TP-Seite als auch nach der $-Seite hin anw\u00e4chst, l\u00e4fst sich mit Hilfe der photochemischen Theorie folgenderweise erkl\u00e4ren. Besitzen die W- und ^-Erregung diejenigen Intensit\u00e4ten, die dem kritischen Grau entsprechen, so ist die Summe der Intensit\u00e4ten beider Erregungen ein Minimum. Durch Verst\u00e4rkung der ^-Induktion wird die durch das homogene Licht hervorgerufene TE-Erregung geschw\u00e4cht, aber nicht in demselben Mafse geschw\u00e4cht, wie die ^-Erregung verst\u00e4rkt wird, und umgekehrt wird durch die Erh\u00f6hung des IT-Reizes die TE-Erregung mehr gesteigert, als gleichzeitig die ^-Erregung abnimmt. Wirkt also auf eine neutrale Netzhautstelle ein W- oder \u00a3-Reiz, so ver-gr\u00f6fsert sich je nach der St\u00e4rke des Reizes die Summe der Intensit\u00e4ten der S- und TE-Erregung in den zugeh\u00f6rigen Partien der zentralen Sehsubstanz, und infolgedessen nimmt das Gewicht der chromatischen Eiregung ab. Mit Zunahme der W- bzvr. ^-Erregung verliert demnach die Empfindung an Farbigkeit, sie erscheint immer unges\u00e4ttigter, w^eifslicher bzwr. schw\u00e4rzlicher. Das in Rede stehende Verhalten der Farbenschwellen l\u00e4fst sich in dieser Weise aus dem Einflufs ableiten, den das Gewicht einer chromatischen Erregung auf die Deutlichkeit oder Ausgepr\u00e4gtheit der betreffenden Farbigkeit der Empfindung aus\u00fcbt.\nEs ist hier vielleicht der Ort, zu einer gelegentlichen Auslassung von Heymans Stellung zu nehmen. Derselbe (Zeitschr. f. Psychol. 32, S. 38ff.) fand, dafs die Unterschiedsschwelle bei Mischung von Komplement\u00e4rfarben ein Minimum besitzt, von welchem sie nach beiden Seiten hin regelm\u00e4fsig ansteigt, hingegen bei Mischung von Schwarz und Weifs durchgehends um so gr\u00f6fser ist, je mehr der weifse Sektor anw\u00e4chst. Er fand das Minimum der U. S. f\u00fcr die Komplement\u00e4rfarben bei einem Mischungsverh\u00e4ltnis der beiden Farben, welches Grau liefert. Letzteres Resultat erkl\u00e4rt er richtig aus der Theorie der Gegenfarben. Er bemerkt aber weiter, dafs, wenn dem Weifs und Schwarz gleichfalls antagonistische Prozesse entspr\u00e4chen, auch bei einem bestimmten Gr\u00f6fsenverh\u00e4ltnisse zwischen weifsen und schwarzen Sektor ein Minimum der Unterschiedsschwelle gefunden werden m\u00fcfste. Da nur letzteres nicht der Fall sei, so sei auf ein Nicht-bestehen des Antagonismus zwischen Weifs und Schwarz zu schliefsen. H\u00e4tte Heymans sich nicht damit begn\u00fcgt, bis auf den Fall herunterzugehen, wo s\u00e4mtlich 360\u00b0 eines Farbenkreisels von Schwarz eingenommen sind,","page":28},{"file":"p0029.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 29\nsondern h\u00e4tte er auf einem Farbenkreisel einen schwarzen Eing hergestellt, welcher auf einem hinsichtlich seiner Helligkeit variablen hellen Grund erschien, so w\u00fcrde er sich leicht davon haben \u00fcberzeugen k\u00f6nnen, dafs die Empfindlichkeit f\u00fcr einen kleinen Weifszusatz zu dem schwarzen Einge bei einer bestimmten St\u00e4rke der in dem Einge bewirkten ^-Induktion ihr Maximum besitzt, von dem aus sie sowohl bei einer Aufhellung des Einges als auch bei einer Verdunkelung desselben durch Verst\u00e4rkung der S-Induktion deutlich abnimmt. Es steht also hier ganz \u00e4hnlich wie bei den Komplement\u00e4rfarben.\n\u00a7 5. Der Punkt der maximalen Farbigkeit.\nWir haben soeben gesehen, dafs das Minimum der Farbenschwelle bei einem bestimmten Zusatz von $-Reizung zu der Spektralfarbe zu suchen ist. Angenommen, das Minimum der Farbenschwebe liege z. B. f\u00fcr Rot bei der Helligkeit h des kontrasterregenden Feldes, so l\u00e4fst sich fragen, ob bei einer die Farbenschwelle stark \u00fcbertreffenden Intensit\u00e4t des objektiven roten Lichts dieses Rot auch gerade bei derjenigen Helligkeit am deutlichsten rot erscheinen werde, bei welcher die Farbenschwelle f\u00fcr Rot ihr Minimum hat.\nUm diese Frage beantworten zu k\u00f6nnen, habe ich die Versuchsanordnung, mit der ich die Farbenschwelle bei ^-Induktion untersuchte, beibehalten, mit der Ausnahme, dafs ich mit einer Irisblende operierte, die eine feinere Einstellung erm\u00f6glichte. Des n\u00e4heren bin ich folgendermafsen verfahren. Ich stellte das Minimum der Farbenschwelle z. B. f\u00fcr Rot her, welches sich dem obigen gem\u00e4fs bei einer geringen Helligkeit des Kontrastfeldes fand, dann erh\u00f6hte ich die Intensit\u00e4t des farbigen Lichtes durch eine deutliche Vergr\u00f6fserung der Spaltweite des Spektralapparates, so dafs der Fleck hell und rot erschien. Behielt ich nun diese eingestellte \u00fcberschwellige Intensit\u00e4t des farbigen Lichts bei und steigerte ich kontinuierlich die Helligkeit des kontrasterregenden Feldes, so nahm zun\u00e4chst die Farbigkeit zu, schliefs-lich wurde aber ein Punkt erreicht, jenseits dessen die Farbigkeit nicht mehr stieg, sondern wieder abnahm. Diesen Punkt bezeichne ich als den Punkt der maximalen Farbigkeit.\nSo wie mit dem Rot verfuhr ich mit allen anderen Farben. Von jeder der untersuchten Farben w\u00e4hlte ich eine Anzahl von Intensit\u00e4ten aus, f\u00fcr jede dieser Intensit\u00e4ten suchte ich diejenige Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes zu bestimmen, bei","page":29},{"file":"p0030.txt","language":"de","ocr_de":"30\nG\u00e9zcc R\u00e9v\u00easz.\nwelcher die von der benutzten Farbenintensit\u00e4t hervorgerufene Empfindung ihr Maximum der Farbigkeit erreicht. Ich fand immer die gleiche Erscheinung. Am auffallendsten tritt das Ph\u00e4nomen bei Blaugr\u00fcn auf. Blaugr\u00fcn erscheint bekanntlich bei hoher objektiver Intensit\u00e4t sehr unges\u00e4ttigt. F\u00fchrt man mit einer gegebenen hohen Intensit\u00e4t des Blaugr\u00fcn das angegebene Verfahren durch und n\u00e4hert man sich dem Maximalpunkt, so erscheint die fr\u00fcher sehr unges\u00e4ttigte Farbe in einem wundervollen ges\u00e4ttigten Farbenton. Sch\u00f6nere und ges\u00e4ttigtere Farbent\u00f6ne, als man bei dieser Untersuchung beobachtet, gibt es wohl \u00fcberhaupt nicht.\nZur Erl\u00e4uterung der nachstehenden Tabellen sei folgendes bemerkt: Die erste Vertikalkolumne gibt die Wellenl\u00e4nge des betreffenden Lichts an, in den anderen Vertikalkolumnen sind die Lichtst\u00e4rken des kontrasterregenden Feldes verzeichnet. Die Intensit\u00e4ten der benutzten Spektrallichter sind in der obersten horizontalen Reihe aufgef\u00fchrt.\nIch habe ferner f\u00fcr jede Intensit\u00e4t der Spektralfarbe neben der Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes, bei welcher die von der betreffenden Farbenintensit\u00e4t erweckte Empfindung ihr Maximum der Farbigkeit erreicht (die mit M bezeichnete Kolumne), auch noch diejenige Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes angegeben, f\u00fcr welche die betreffende Farbenintensit\u00e4t die Farbenschwelle darstellt (die mit S bezeichnete Kolumne). Wenn man n\u00e4mlich f\u00fcr eine nicht sehr hohe Farbenintensit\u00e4t den Maximalpunkt der Farbigkeit gefunden hat und dann die Intensit\u00e4t des kontrasterweckenden Feldes noch weiter verst\u00e4rkt, so kommt man schliefslich zu einem Punkte, bei dem die Farbigkeit g\u00e4nzlich verschwindet, wo also die betreffende Farbenintensit\u00e4t den Schwellenwert (spezifische Schwelle) darstellt, der zu der gegebenen Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes zugeh\u00f6rt.\n(Siehe Tab. XVI\u2014XVIII auf S. 31.)\nDie in diesen Tabellen verzeichneten Zahlen f\u00fchren uns zu folgendem Ergebnisse.\nMan denke sich in einem rechtwinkligen Koordinatensystem (vgl. Figur 2) die benutzten Lichtst\u00e4rken des kontrasterregenden Feldes als Abszissenwerte und \u00fcber jedem dieser Abszissenwerte als Ordinate diejenige Intensit\u00e4t einer bestimmten Spektralfarbe","page":30},{"file":"p0031.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 31\n>\nX\ni\u2014i\n>\nX\nrH\n*H\nCD\nCD\nm\nbJO\n\u2022 rH\nrQ\nt-4\nC\u00d6\n\u00d6\nCD\n^ l-H\ng m\nc3\nD\n<0\nH\nfH\nCD\nT5\n(D\nG\nP3\nPh\nCQ\t121\n,\t\u00c4\t50\n; co o i\tIII?\nM 4\tIMS\n8 15 < 1000\t\nill g 462\t\nS \\ 10 1000 <1000 45\t\n\t339 1000 17\nCQ\tj | iO\t255 762 < 1000\n1\tgq ; t\t58 225 420 14\no\t182 600 552 20\nCQ Vh\t49 121 289 12\nCQ 40\t106 454 350\nill 1\t30 69 169\nCQ O\t\u25a0*^1\tOP\tTh\t. CD\t00\t^ CQ\trH\t1\nill 1\t18 49 49\nt/2\t1 1 II\n!\t1 1 1 1\nIntensit\u00e4t der Spektralfarbe\tS;;:.; iO^ CO' CQ O O Th QO O GO CD cO iO \u2022sjc\n\tBurnton\ni\n1\ti 1\t1\t53\n\t1 1\t1 1\t67\n1\t1 1\t1\t1 CO\n\t\t1\t1 1\nMil\t\t\t\n\tO\tO\tCD\n1\tO\to\tCO\n1\to\to\t\n\trH\trH\t\n\t\tV\t\n\to\to\ttu\n1\tOO\to\trH\n1\tCO\to\t\n\t\trH\t\no\to\to\tL\u2014\nTh\to\to\tCQ\nCQ\to\to\t\n\ttH\ttH\t\n\t\tV\t\nCQ\tTh\tTh\tCQ\nD-\tCO\tCQ\t*.\t\t\n\tCQ\tTh\t\n05\tCQ\tO\t\u00a3>\nCD\to\t03\trH\nrH\t\tiO\t\niO\to\tCQ\to\n\u00bbO\tco\tc-\trH\n\trH\tCQ\t\nCO\trH\to\t\no\t\to\t\nrH\tTh\tTh\t\n05\tCD\tCD\t\nCO\tCO\tlO\t\n\t\trH\t\nrH\tr\u2014\tr-\t\nCD\tCD\tco\t\n\tCQ\trH\t\no\to\t\u00b0 1\n03\t>o\tTh\t1\no V.\t\t\tr\\\n\t\t\t\u00bbN\niO GO\tCQ\tO\tO\nrH\tCO\tO\tCO\nGO\t>o\tiO\tTh\nPh\ns\nH\no\nQQ\nhP\nin\nI\nI\n>\nM\nMilli\t\t\t\t\t\n! 1 1 1 II\t\t\t\t\t\n1 1 1 1 1 1\t\t\t\t\t\n1 1 1 1 1 1\t\t\t\t\t\n! Il 1 ! !\t\t\t\t\t\n1 1 1 1 1 1\t\t\t\t\t\n\t\trH\t\t\tCD\nI\t\tCD\t\t\trH\n1\t1\tCO\t\t\t\n\t\t\t\to\to\nI\t|\tI\tI\to\tco\n1\t1\t1\t1\to\t\n\t\t\t\trH\t\nCD\t\t>o\t\tTU\tco\nO\t\t03\t\tco\trH\n\t\t03\t\tTh\t\n\t\t05\t\to\tCD\n\t\tOl\tI\tiO\trH\n\t\tI>\t\tCD\t\nCD\t\tr-\t\t05\trH\nTh\t!\tco\t\tCO\trH\n\t\trH\t\tCQ\t\nr-\t\t05\tQ\to\t\nCD\t\tCQ\t\tCQ\ti\n\t1\tlO\to\trH\t1\n\t\t\trH\t\t\nO\t\tTh\to\tTU\t1\nTh\t\tCD\tiO\tt>\t\n\t1\t\tco\trH\t\nCD\to\t05\tTh\tCD\t\nrH\t\tGO\tCO\t>o\t\n\to\t03\tTh\trH\t1\n\trH\t\t\t\t\no\to\tCD\t05\t03\t\nrH\to\tTh\tCD\tTh\t\n\tCD\t\trH\t\t\n\tO\t\t1\tI\t!\n\t>.o\t\t1\t1\t1\n\tCQ\t\t\t\t\n\to\t\t1\t\t1\nj\to\t|\t: j\t\t1\n\tri\t\t\t\t\nH)\n\t\t\t\t\u2022N\t\n3.\t\t*-\\\t\t\tc\\\niO CO\t40 oT\tCQ\t\u00abO\to\tO\nTh\t05\tGO\tTh\to\tCO\nCD\tlO\tiO\t4-0\t40\tTh\nS3\n02\nShJ\n>\nS3","page":31},{"file":"p0032.txt","language":"de","ocr_de":"32\nG\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz.\nz. B. Rot, aufgetragen, deren Empfindung bei der durch den Abszissenwert dargestellten Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes das Maximum der Farbigkeit erreicht. Wir erhalten dann eine Kurve a, die von dem Punkt A ausgeht, welcher das Minimum der Farbenschwelle f\u00fcr die betreffende Farbe darstellt.\nIntms\u00fc\u00e4l des Fig.2.\nIvd\u00fcst\u00e4rke des GmtrasterregmdewFeldes.\nYon A aus steigt sie mit einer geraden Linie im grofsen und\n\u2022 \u2022\nganzen \u00fcbereinstimmend schr\u00e4g empor. Uber derselben Abszissenachse kann man sich noch eine zweite Kurve fr konstruiert denken, deren Ordinatenwerte die zu den verschiedenen Abszissenwerten (Lichtst\u00e4rken des kontrasterregenden Feldes) zugeh\u00f6rigen Werte der betreffenden Farbenschwelle darstellen. Auch diese Kurve b nimmt von dem soeben charakterisierten Punkt A, welchem das Minimum der Farbenschwelle entspricht, ihren Ausgang und verl\u00e4uft in ann\u00e4hernd geradliniger Richtung. Wenn wir von dem Abszissenwerte, der zu dem Punkt A obiger Figur geh\u00f6rt, zu kleineren Abszissenwerten \u00fcbergehen (d. h. in negativer Richtung fortschreiten), zeigt sich ein Wiederansteigen der die Farbenschwellen repr\u00e4sentierenden fr-Kurve von A aus bis B, welches zur Abszisse 0 geh\u00f6rt (siehe S. 26).\nDie Kurve a hat in A ihren Endpunkt, denn wenn wir von dem zu dem Punkte A geh\u00f6rigen Abszissenwerte aus zu kleineren Abszissenwerten \u00fcbergehen, d. h. die Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes verringern, so verhindert der durch die zu geringe ^-Induktion nicht kompensierte TF-Wert der Farbe das Vorkommen von Punkten maximaler Farbigkeit.","page":32},{"file":"p0033.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschivellen von d. achromatischen Erregung. 33\nWir haben die Lage des Minimums der Farbensehwelle dadurch erkl\u00e4rt, dafs wir dem wenig beleuchteten kontrasterweckenden Felde die Wirkung zusprachen, einen solchen S-Reiz zu induzieren, der den vorhandenen IF-Wert der Farbe gerade kompensiere. Ganz \u00e4hnlich k\u00f6nnen wir bei der Erkl\u00e4rung der Lage des Maximums der Farbigkeit verfahren. Stellen wir eine Farbe von mittlerer Intensit\u00e4t auf einem kleinen Felde her, und umgeben wir es mit einem lichtlosen Grunde, so wird der IF-Wert des farbigen Lichts ungehindert zur Geltung kommen und dazu dienen, das Gewicht der durch dieses Licht erweckten chromatischen Erregung mehr oder weniger zu schw\u00e4chen. Gehen wir dazu \u00fcber, den Grund zu beleuchten, so wird in dem farbigen Felde ein NReiz induziert, welcher dem IF-Wert der Farbe entgegenwirkt und hierdurch das Gewicht der chromatischen Erregung erh\u00f6ht. Bei einer bestimmten h\u00f6heren Intensit\u00e4t des kontrasterweckenden Feldes wird der IF-Wert der Farbe durch den induzierten $-Reiz gerade kompensiert und die Farbigkeit besitzt ihr Maximum, weil die vorhandene W- und ^-Erregung die dem kritischen Grau entsprechenden Intensit\u00e4ten besitzen, und mithin das Gewicht der chromatischen Erregung seinen Maximalwert besitzt. Bei weiterer Aufhellung des kontrasterregenden Feldes \u00fcberwiegt der induzierte $-Reiz \u00fcber den IF-Wert der Farbe und die Summe der W- und ^-Erregung besitzt einen h\u00f6heren Wert als bei dem kritischen Grau der Fall ist, so dafs das Gewicht der chromatischen Erregung wieder geringer ist. Nat\u00fcrlich mufs die St\u00e4rke des induzierten ^-Reizes, die erforderlich ist, um den IF-Wert des farbigen Lichtes zu kompensieren um so gr\u00f6fser sein, je intensiver das farbige Licht ist.\nDie vorstehende Darlegung gibt uns eine neue Methode zur Bestimmung der relativen TD-Valenzen der Farben an die Hand; denn nach vorstehendem gilt der Satz : zwei Farben, z. B. eine rote und eine gr\u00fcne Farbe, besitzen gleichen TF-Wert, wenn sie bei der gleichen Intensit\u00e4t des kontrasterregenden Feldes das Maximum der Farbigkeit erreichen, also ihr IF-Wert durch denselben induzierten S-Wert gerade kompensiert wird. Ist das Verh\u00e4ltnis der IF-Valenzen zweier Farben zu bestimmen, so stelle man diejenigen Intensit\u00e4ten beider Farben her, deren Empfindungen bei ein und derselben geeigneten Lichtst\u00e4rke des kontrasterregenden Feldes das Maximum ihrer Farbigkeit erreichen. Bei diesen Intensit\u00e4ten besitzen beide Farben die gleiche IP-Valenz.\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 41.\n3","page":33},{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"34\nG\u00e9za R\u00e9v\u00easz.\n\u00a7 6. Der Wendepunkt der Farbigkeit.\nEs soll hier noch auf die Frage eingegangen werden, wie sich die Farbigkeit der Empfindung eines spektralen Lichts \u00e4ndert, wenn die Intensit\u00e4t dieses Lichts erh\u00f6ht wird.\nSchon fr\u00fchere Versuche verschiedener Forscher geben hier\u00fcber Auskunft. Das spezifische Aussehen kommt den verschiedenen Farben nur bei mittleren Intensit\u00e4ten zu. Sowohl bei grofsen als auch bei geringen Lichtst\u00e4rken zeigt sich der Farbenton im allgemeinen ver\u00e4ndert und die Deutlichkeit des farbigen Eindrucks verringert. Bei Erh\u00f6hung der Lichtst\u00e4rken verschieben sich die langwelligen Lichter ihrem Farbentone nach nach Gelb, die kurzwelligen nach Blau. Bei weiterer Erh\u00f6hung der Intensit\u00e4t n\u00e4hern sich alle Farben dem Weifs und erscheinen bei sehr hohen Intensit\u00e4ten geradezu weifs. Einige Lichter nehmen in der Farbenreihe eine ganz charakteristische Stellung ein; sie gehen, ohne ihren Farbenton zu \u00e4ndern, direkt in Weifs \u00fcber. Diese Farben bezeichnet Hering als Urfarben, und im Spektrum findet man deren drei, n\u00e4mlich ein bestimmtes Gelb, ein Gr\u00fcn und ein Blau. Ich habe diese invariablen Lichter bei mir selbst gefunden als ungef\u00e4hr bei l = 582, 500 und 480 /m liegend.\nWenn ich auf die oben aufgeworfene Frage, wie sich die Farbigkeit der homogenen Lichter bei variierter Intensit\u00e4t verh\u00e4lt, n\u00e4her eingehe, so sehe ich von der \u00c4nderung des Farbentones g\u00e4nzlich ab.\nStellt man die Farbenschwelle auf einem bestimmten, z. B. schwarzen Grunde her und vergr\u00f6fsert die St\u00e4rke des farbigen Lichts, so beobachtet man, dafs das kleine farbige Feld nicht nur heller, sondern auch farbiger erscheint. Bei weiterer Erh\u00f6hung kommt man zu einem Punkte, \u00fcber den hinaus die Farbigkeit bei weiter zunehmender Helligkeit nicht gleichfalls w\u00e4chst, sondern abnimmt. Diesen Punkt bezeichne ich als den Wendepunkt der Farbigkeit. Vergr\u00f6fsert man die Intensit\u00e4t des Spektrallichts noch mehr, so werden die Farben blasser und n\u00e4hern sich mehr und mehr dem Weifs. Der so definierte Wendepunkt der Farbigkeit ist nat\u00fcrlich nicht genau zu bestimmen, doch ist seine ungef\u00e4hre Lage ohne weitere Schwierigkeiten zu ermitteln.\nIch habe nun untersucht, wie sich der Wendepunkt der Farbigkeit verh\u00e4lt, wenn die Helligkeit des Grundes, auf dem","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Abh\u00e4ngigkeit d. Farbenschwellen von d. achromatischen Erregung. 35\ndas farbige Feld erscheint, erh\u00f6ht wird. Ich fand, dafs bei hellem Grunde der Wendepunkt der Farbigkeit bei einer h\u00f6heren objektiven Intensit\u00e4t des farbigen Lichts liegt als bei schwarzem Grunde ; und, wie die nachstehende Tabelle zeigt, ergab sich allgemein, dafs die Intensit\u00e4t eines Spektrallichts, die den Wendepunkt der Farbigkeit liefert, um so h\u00f6her liegt, je st\u00e4rker die ^-Induktion ist.\nTabelle XIX.\nSpaltweiten, welche dem Wendepunkte der Farbigkeit\nentsprechen.\nSpektraler Ort und\tGr\u00f6lse der Quadrate des Blendendurchmessers\t\t\t\t\t\nWellenl\u00e4nge des homogenen\t\t\tm\tqcm\t\t\nLichts\t,\t0\t1\t32\t52\t72\tll2\nNa \u2014 21 652 g Li\t110?\t118\t120\t160\t170\t240\nNa \u2014 6 605 ufi\t107\t110\t107\t115\t125\t140\nNa+ 3 582 g g\t130\t150\t180\t185\t190\t280\nNa+ 9 567,5 uft\t118\t120\t130\t160\t175\t222\nNa+ 29 527 g g\t125\t120\t130\t140\t150\t210\nNa + 44 500 fifi\t150\t160\t190\t195\t220\t310\nNa + 57 480 gu 1 1\ti\t190\t180\t215\t250\t290\t460\nOrdnet man die verschiedenen Spektralfarben nach den ihnen entsprechenden Spaltweiten an, die bei einer bestimmten S-In-duktion die Wendepunkte der Farbigkeit liefern, so ergibt sich bei allen Werten der ^-Induktion dieselbe Reihenfolge, n\u00e4mlich die uns nach dem Fr\u00fcheren schon bekannte Reihenfolge: Blau, Blaugr\u00fcn, Gr\u00fcn und Rot, dann Gelb, Gelb gr\u00fcn und zuletzt Orange (480, 500, 582, 652 und 567,5, 527 und zuletzt 605 |Mtu).\nDer Umstand, dafs die Farbigkeit bei steigender Intensit\u00e4t des Spektrallichts zuerst anw\u00e4chst und dann nach Erreichung eines Maximalwertes wieder absinkt, erkl\u00e4rt sich folgendermafsen. Ist das einwirkende Spektrallicht nur schwach, so ist, obwohl die\nWeifsvalenz des Spektrallichts auch nur klein ist, die Intensit\u00e4t\n3*","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"36\nG\u00e9za R\u00e9v\u00easz.\nder chromatischen Erregung im Vergleich zu der Intensit\u00e4t der achromatischen Erregung nur gering, weil sich ja letztere keineswegs nur nach der St\u00e4rke der vorhandenen Weifsvalenz, sondern auch nach den Ursachen der endogenen W- und 8-Erregung bestimmt. Steigert man das Spektrallicht, so nimmt zun\u00e4chst das Gewicht der chromatischen Erregung zu, weil der Vorteil, den die achromatische Erregung infolge der inneren Ursachen der endogenen Erregung besitzt, um so mehr zur\u00fccktritt, je st\u00e4rker das einwirkende \u00e4ufsere Licht ist. Bei weiterer Steigerung des letzteren nimmt aber schliefslich das Gewicht der chromatischen Erregung wieder ab, weil infolge der nutritiven Minderwertigkeit der beiden chromatischen Spezialsinne1 (des Gelbblausinnes und besonders des Rotgr\u00fcnsinnes) die chromatische Erregung nicht in gleichem Verh\u00e4ltnisse anw\u00e4chst wie die achromatische Erregung.\nDafs der Wendepunkt der Farbigkeit bei einer um so h\u00f6heren St\u00e4rke des spektralen Lichts liegt, je st\u00e4rker die vorhandene ^-Induktion ist, je mehr also der Helligkeitskontrast der Weifsvalenz des Lichts entgegenwirkt, versteht sich nach vorstehendem ganz von gleich.\nEs gereicht mir zur grofsen Freude, auch an dieser Stelle meinem verehrten und lieben Lehrer Herrn Prof. Dr. G. E. M\u00fcllek f\u00fcr Anregung und Rat bei dieser Arbeit, sowie f\u00fcr das liebensw\u00fcrdige Interesse, das er mir w\u00e4hrend meiner ganzen Studienzeit bewiesen hat, meinen herzlichsten Dank auszusprechen.\nAlle den Herren, welche die G\u00fcte hatten, mir bei meinen Versuchen als Versuchsperson zu dienen, danke ich verbindlichst.\n1 M\u00fclleb, Zeitschr. f. Psychol. 10, S. 363 ff.\n(Eingegangen am 29. September 1905.)","page":36}],"identifier":"lit33403","issued":"1907","language":"de","pages":"1-36","startpages":"1","title":"\u00dcber die Abh\u00e4ngigkeit der Farbenschwellen von der achromatischen Erregung","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:41:26.515666+00:00"}