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Über Intensitätsänderungen schwacher Geräusche

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{"created":"2022-01-31T14:55:24.123795+00:00","id":"lit33406","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Heinrich, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 41: 57-58","fulltext":[{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"(Aus dem psychologischen Laboratorium der Universit\u00e4t Krakau.)\n\u2022 \u2022\nUber die Intensit\u00e4ts\u00e4nderungen schwacher Ger\u00e4usche.\nVon\nW. Heinrich.\nAls ich die Tatsache, dafs bei T\u00f6nen keine Intensit\u00e4ts\u00e4nde-rnngen zu beobachten sind, nachpr\u00fcfte1, fand ich, dafs, sobald man einen Ton mit Ger\u00e4uschen vereinigt, die Un St\u00e4tigkeit des Eindruckes auftritt. Mit demselben KroneckerscIien Unterbrecher hat man die Kontinuit\u00e4t des Eindruckes beobachtet, wenn der Unterbrecher reinen Klang gab ; man beobachtete aber periodische Ab Schw\u00e4chungen des Gesamteindruckes, wenn man den Unterbrecher so einstellte, dafs er neben dem Klang auch Ger\u00e4usche erzeugte. Prof. Dr. N. Cybulski, der damals die Liebensw\u00fcrdigkeit hatte als Beobachter zu fungieren, formulierte seinen Ein-druck folgendermafsen : Es scheint, dafs der Ton stetig bleibt und das Ger\u00e4usch periodisch verschwindet.\nWir haben in diesem Experiment den \u00dcbergang gehabt von T\u00f6nen resp. Kl\u00e4ngen, bei welchen keine Intensit\u00e4ts\u00e4nderungen zu beobachten sind, wie schwach auch der Ton sein mag, und Ger\u00e4uschen, welche man intermittierend h\u00f6rt, sobald sie schwach genug sind.\nIch konnte damals f\u00fcr diesen Unterschied keine Erkl\u00e4rung finden. Die sp\u00e4teren Besch\u00e4ftigungen mit der Funktion des Trommelfelles haben mir gezeigt, dafs das Trommelfell \u00e4ufserst fein auf Ger\u00e4usche gestimmt ist. W\u00e4hrend man bei T\u00f6nen Reaktionen des Trommelfelles noch beobachten kann, wenn man die richtige Spannung desselben stark ge\u00e4ndert hat, ist man erstaunt zu sehen, wie indifferent das Trommelfell gegen Ger\u00e4usche ist, bis man zu der richtigen f\u00fcr das Ger\u00e4usch entsprechenden Spannung kommt.\n1 W. Heinrich : Sur la constance des tons pures \u00e0 la limite d\u2019audibilit\u00e9 Bulletin de l\u2019acad\u00e9mie de Cracovie 1900.","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"58\nW. Heinrich.\nDen Gedanken festhaltend, dafs die Schwankungen der\nIntensit\u00e4t der Ger\u00e4usche nur durch die \u00c4nderungen in der\nFunktion des Akkommodationsapparates des Ohres zu erkl\u00e4ren\nsind, glaubte ich jetzt die M\u00f6glichkeit einer Erkl\u00e4rung zu sehen.\nEs w\u00fcrde gen\u00fcgen, wenn man die Annahme machte, dafs der\n\u2022\u2022\ntensor tympani in seinem Erregungszust\u00e4nde pulsatorische \u00c4nderungen aufweist. Man w\u00fcrde dann verstehen, warum die daraus\n\u2022\u2022\nresultierenden \u00c4nderungen der Spannung des Trommelfelles keine \u00c4nderung der Tonst\u00e4rke, aber eine solche des entsprechenden Ger\u00e4usches nach sich ziehen.\nNeulich hat Herr Hammer 1 die Behauptung aufgestellt, dafs die St\u00e4rkeunterschiede der Ger\u00e4usche objektiv bedingt sind und wo solche objektive Bedingungen fehlen, auch die Intensit\u00e4ts\u00e4nderung fehlt. W\u00e4re diese Behauptung richtig, so w\u00fcrde man \u00fcberhaupt keine Schwierigkeiten mit der Erkl\u00e4rung der Intensit\u00e4ts\u00e4nderungen auf dem akustischen Gebiete haben. Leider scheint dies nicht der Fall zu sein.\nUm die Behauptung des Herrn Hammer zu pr\u00fcfen, habe ich\n\u2022 \u2022\nfolgende \u00dcberlegung gemacht. R\u00fchren die Intensit\u00e4tsschwankungen des Ger\u00e4usches einer Uhr von der Unregelm\u00e4fsigkeit des Baues der Uhr selbst, so ist zu erwarten : 1. Dafs die Periode gleich bleiben wird, da die Umdrehung der R\u00e4der sich regel-m\u00e4fsig wiederholt. 2. Dafs die Periode unabh\u00e4ngig von der beobachtenden Person sein wird.\nIch liefs einige Personen die Unh\u00f6rbarkeitsperioden derselben Uhr registrieren; die gewonnenen Zahlen lauten:\n\tDie Zeit der Unh\u00f6rbarkeit in Sek.\tMittlerer Fehler\tDie Zeit der H\u00f6rbarkeit in Sek.\tMittlerer Fehler\nHerr D.\t0,68\t0,10\t10,53\t1,05\nHerr M.\t0.23\t0,11\t6,90\t2,15\nHerr L.\t0,31\t0,05\t7,41\t1,32\nHerr R.\t1,23\t0,40\t4,64\t0,74\nAus diesen Zahlen ergibt sich, dafs beide Voraussetzungen nicht zutreffen. Der Grund der Intensit\u00e4ts\u00e4nderungen des Ger\u00e4usches liegt daher nicht in dem ger\u00e4uscherzeugenden Prozefs.\n1 Diese Zeitschrift 37.\n(Eingegangen am 2. Dezember 1905.)","page":58}],"identifier":"lit33406","issued":"1907","language":"de","pages":"57-58","startpages":"57","title":"\u00dcber Intensit\u00e4ts\u00e4nderungen schwacher Ger\u00e4usche","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:55:24.123801+00:00"}

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