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{"created":"2022-01-31T16:10:48.392433+00:00","id":"lit33484","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 30: 469","fulltext":[{"file":"p0469.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turberich t.\n469\nist jener in der \u201eanimalischen Organisation (instinctivartig) immanent\u201c einwohnenden sozusagen abgelernt.\nJe mehr es uns gelingt, diese \u201eTh\u00e4tigkeit\u201c in unsere eigene Macht zu bringen, desto entschiedener tritt unsere \u201eExistenz (in der ihr eignenden Individualit\u00e4t) aus dem tellurischen Dunstkreis (des Mikrokosmus) auf makrokosmische Jenseitigkeiten hin\u00fcber\u201c. \u2014 So wird das Feld der psychischen Th\u00e4tigkeit erweitert, zumal jedes Gespr\u00e4ch (s. o.), welches sozusagen die Seele mit dem Aufsendinge f\u00fchrt, nach innenhin verlegt wird; die Seele sucht den Trost in sich. Was auf sie einstr\u00f6mt, dessen will sie Herr werden. \u2014 Wie sie bereits diese Arbeit zu l\u00f6sen unternommen, das f\u00f6rdern genetische Untersuchungen zu Tage. Allen solchen Problemen, welche die Seele erfafst, mufs in weitgehendster Art geschichtlich nachgeforscht werden. Die Betrachtung eines Individuums vermag da nicht gen\u00fcgendes zu leisten. V\u00f6lker, und diese in verschiedenen Zeiten, d. h. in dem Stufengange ihrer Entwickelung m\u00fcssen als Beobachtungsmaterial herhalten.\nDie Arbeit giebt bei jeder Einzelausf\u00fchrung eine Anzahl kurzer Hinweise auf den reichen noch vielfach unbenutzten Stoff, der vornehmlich geeignet erscheint, manches Capitel der Individual- wie der V\u00f6lkerpsychologie neu zu fundiren.\tHielscher (Z\u00fcrich).\nJ. Dewey. Interpretation of Savage Hind. Psychological lie view 9 (3), 217\u2014 230.\n1902.\nIn der Beschreibung der charakteristischen Eigenschaften wilder V\u00f6lker macht man h\u00e4ufig die Fehler, nicht hinreichend zwischen verschiedenen V\u00f6lkern zu unterscheiden, und an einem bestimmten Volke die negative Seite, die Abwesenheit gewisser Eigenschaften, vielmehr zu betonen als die Anwesenheit anderer. Verf. erw\u00e4hnt z. B., dafs Spencer die folgenden V\u00f6lkerschaften auf einer einzigen Seite zur Illustration eines gewissen Punktes nennt: Kamtschadalen, Kirghisen, Beduinen, Ost-Afrikaner, Betschuana, Damara, Hottentotten, Malayen, Papuaner, Fidji, Andamanesen. Was sollte man von einem Biologen denken, der zur Illustration einer Behauptung auf die folgenden Thiere hinweisen wollte: Schlangen, Schmetterlinge, Elephanten, Austern und Rothkehlchen. Dafs man in der Beschreibung der Eigenschaften wilder V\u00f6lker die negative Seite zu stark hervorhebt, beruht darauf, dafs man fast stets von einem Vergleich mit einem civilisirten Volke ausgeht, ohne zu bedenken, dafs die wilden V\u00f6lker unter ganz verschiedenen Lebensbedingungen sich befinden. Verf. zeigt dann ausf\u00fchrlich an den australischen Eingeborenen, wie man ihre geistige Organisation verstehen lernen mufs, indem man ihre Hauptbesch\u00e4ftigung psychologisch analysirt. Die Australier leben unter Verh\u00e4ltnissen, die die Jagd bestimmter Thiere unter bestimmten Bedingungen zu ihrer wichtigsten Th\u00e4tigkeit macht. Verf. zeigt so, dafs die Australier weder stumpfsinnig noch tr\u00e4ge sind, noch all die sonstigen negativen Eigenschaften aufweisen, die man ihnen so leicht zuzuschreiben geneigt ist; nur mufs man ihre ganze geistige Structur aus ihrer Hauptbesch\u00e4ftigung heraus zu verstehen suchen.\nMax Meyer (Columbia, Missouri).","page":469}],"identifier":"lit33484","issued":"1902","language":"de","pages":"469","startpages":"469","title":"J. Dewey: Interpretation of Savage Mind. Psychological Review 9 (3), 217-230. 1902","type":"Journal Article","volume":"30"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:10:48.392438+00:00"}