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{"created":"2022-01-31T14:44:54.506788+00:00","id":"lit33502","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Kries, Lotte von","role":"author"},{"name":"Elisabeth Schottelius","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 42: 192-209","fulltext":[{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"192\n(Aus dem physiologischen Institut zu Freiburg i. B.)\nBeitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\nVon\nLotte von Keies und Elisabeth Schottelius.\nMit welchem Grade der Genauigkeit wir sinnliche Eindr\u00fccke ged\u00e4chtnism\u00e4fsig festzuhalten imstande sind, das ist eine Frage, die zwar f\u00fcr alle Sinne in prinzipiell gleichartiger Weise aufgeworfen werden kann, die sich aber doch nach den besonderen Verh\u00e4ltnissen der einzelnen Sinne erheblich verschieden gestaltet. Im Gebiete des Geh\u00f6rsinnes legt die konventionelle Festsetzung genau (oder wenigstens sehr ann\u00e4hernd) bestimmter Tonh\u00f6hen vor allem die Frage nahe, ob es gelingt, die einzelnen musikalisch festgelegten T\u00f6ne zu erkennen; und es bat sich wie bekannt gezeigt, dafs diese F\u00e4higkeit (mit dem Namen des absoluten Geh\u00f6rs oder des absoluten Tonged\u00e4chtnisses bezeichnet) zwar nicht \u00fcberm\u00e4fsig selten ist, aber doch nur einer Minderzahl von Personen zukommt. Daneben kann gefragt werden, wie weit es gelingt, ein bestimmtes Verh\u00e4ltnis zweier T\u00f6ne im Ged\u00e4chtnis festzuhalten. Hier spielen nun die musikalischen Intervalle eine derart ausgezeichnete Rolle, dafs man wiederum in erster Linie die Frage auf sie zu erstrecken gewohnt ist. F\u00fcr die Festhaltung sowohl einzelner Empfindungen wie bestimmter Beziehungen zwischen zwei Empfindungen schaffen also besondere Umst\u00e4nde beim Geh\u00f6rssinn eigenartige Bedingungen. Betrachtet man die entsprechenden Verh\u00e4ltnisse beim Gesichtssinn, so mufs man zun\u00e4chst bemerken, dafs hier eine dem absoluten Geh\u00f6r analog zu setzende Leistung jedenfalls durchg\u00e4ngig vorhanden ist. Der mit normalem Farbensinn Begabte wenigstens benennt unbedenklich die einzelnen gesehenen Farben als Rot oder Gelb, gr\u00fcnlich gelb usw., leistet also etwas, was der","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\n193\nBenennung geh\u00f6rter T\u00f6ne zu entsprechen scheint. Allein schon darin liegt doch hier ein grofser Unterschied, dafs hier nur eine sehr kleine Zahl von Namen existiert, die fest bestimmte Empfindungen zu bedeuten scheinen, wie dies namentlich von den\nsogen. Prinzipalfarben gilt, w\u00e4hrend zur Bezeichnung anderer\n\u2022 \u2022\neben nur die unbestimmteren Ubergangsbezeichnungen (Gelbgr\u00fcn usw.) zur Verf\u00fcgung stehen. Andererseits kann aber nat\u00fcrlich auch die Farbe eines bestimmten Gegenstandes, ganz abgesehen von irgend einer sprachlichen Bezeichnung, im Ged\u00e4chtnis festgehalten werden; und es kann demgem\u00e4fs denn auch die Frage aufgeworfen werden, mit welchem Genauigkeitsgrade irgend eine objektiv gegebene und dem Ged\u00e4chtnis ein-,gepr\u00e4gte Farbe, ganz abgesehen von ihrer sprachlichen Bezeichnung, wiedererkannt oder eingestellt werden kann. \u2014 Allerdings kann man im voraus sagen, dafs Ermittelungen dieser Art gerade im Gebiete des Gesichtssinnes auf besondere Schwierigkeiten stofsen werden. Die eine besteht darin, dafs wir nicht gewohnt sind, Farben als Empfindungen zu beurteilen, sondern vielmehr die Farbe uns stets ein Merkmal eines Gegenstandes ist; wir sind daher gewohnt, bei der Beurteilung einer uns vorgelegten Farbe die Verh\u00e4ltnisse der jeweiligen Beleuchtung u. dgl. in Rechnung zu bringen, wodurch die Beurteilung der Empfindung, wie sie hier erforderlich ist, erschwert wird. Ein zweiter Punkt ist der, dafs wegen der wechselnden Stimmungen des Sehorgans ein und derselbe Lichtreiz je nach Umst\u00e4nden erheblich wechselnde Empfindungen ausl\u00f6sen kann. Da nun schliefslich alle unsere Bestimmungen auf Werte zur\u00fcckgehen m\u00fcssen, die Reizarten und deren Modifikationen bedeuten (z. B. \u00c4nderungen der Lichtwellenl\u00e4nge), so wird zu beachten sein, dafs diese nur unter Voraussetzung einer bestimmten Stimmung auch f\u00fcr die Empfindung etwas Festes bedeuten w\u00fcrden, \u00c4nderungen der Stimmung aber event, eine unkontrollierbare Fehlerquelle darstellen k\u00f6nnten.\nIndessen konnten doch erst die Versuche selbst lehren, welche Bedeutung diesen Schwierigkeiten etwa beizumessen ist. Da \u00fcberdies Beobachtungen dieser Art unseres Wissens bis jetzt so gut wie gar nicht vorliegen, so haben wir versucht, durch eine Reihe von Versuchen hier wenigstens einen ersten Anfang zu gewinnen.\nUnsere Beobachtungen zerfallen entsprechend dem vorhin","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"194\nLotte von Kries und Elisabeth Schottelius.\nAngef\u00fchrten in zwei Teile. Bei dem ersten war die Aufgabe gestellt, einfach auf Grund des unmittelbaren Empfindungseindruckes und der von vornherein gegebenen Vorstellung (z. B. von einem reinen Gelb) eine Farbe einzustellen, die der Beobachterin als reine Prinzipalfarbe erschien. Als Ergebnis kamen hier einerseits die durchschnittlich ermittelten, durch ihre Wellenl\u00e4nge definierten Lichter, andererseits der Grad der Genauigkeit oder die mittleren Abweichungen in Betracht. Beim zweiten Teile dagegen wurde die Aufgabe gestellt, irgend eine willk\u00fcrlich gew\u00e4hlte Zwischenfarbe dem Ged\u00e4chtnis einzupr\u00e4gen ; hier richtete sich dann naturgem\u00e4fs das Interesse wenigstens in erster Linie auf die Sicherheit des Wiedererkennens. Das Verfahren, das wir benutzten, war in allen F\u00e4llen prinzipiell das gleiche. Es wrnrde ein geradsichtiger Spektralapparat benutzt, durch dessen Okularspalt blickend der Beobachter in bekannter Weise ein kleines Feld mit homogenem Licht erleuchtet wahrnimmt. Die Wellenl\u00e4nge des homogenen Lichtes kann durch Verschiebung des Okularspaltes ge\u00e4ndert werden, und der Beobachter ist so in die Lage gesetzt, eine Farbe gem\u00e4fs den im Einzelfalle gestellten Anforderungen einzustellen. Der Okularspalt war auf einem besonderen Apparate befestigt, an dem er mittels einer Tangentenschraube verschoben und an dem seine Stellung an einer Kreisteilung abgelesen wurde. In bekannter Weise geschah auch die Graduierung des Apparates, indem die Lagen des Spalts ermittelt wurden, bei denen einige Metallinien in seiner Mitte sichtbar wurden. (Li, Na, TI und Sr.)\nDer speziellen Darstellung unserer Beobachtungen haben wir noch einige Bemerkungen in bezug auf die Ausf\u00fchrung der Versuche, sowie die Berechnung derselben vorauszuschicken. Es erschien uns am richtigsten, die zu beurteilenden Farbenfelder ohne jedes Vergleichslicht im dunkeln Gesichtsfelde beobachten zu lassen. Unter diesen Umst\u00e4nden konnte auch auf eine neutrale Stimmung des Sehorgans gerechnet werden. Die ersten Versuche, die wir mit der Einstellung eines reinen Gelb machten, lehrten sogleich, dafs wenn wir unmittelbar nach der Verdunkelung des Raumes mit den Versuchen begannen, die erhaltenen Einstellungen in den ersten Minuten sich nicht unerheblich \u00e4nderten, offenbar ein Ausdruck einer Stimmungs\u00e4nderung des Sehorgans, oder wie man das Verh\u00e4ltnis auch ausdr\u00fccken kann, einer der Tagesbeleuchtung im allgemeinen zukommenden Eigen-","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\n195\nschaft das Sehorgan in gewissem Betrage chromatisch umzu-stimmen. Die Beobachtungen lehrten, dafs diese Umwandlung nach einigen Minuten beendigt war, und wir haben daher sp\u00e4ter die Beobachtungen immer erst nach einem Dunkelaufenthalt von 4\u20145 Minuten begonnen. Die Versuche wurden dann im einzelnen so ausgef\u00fchrt, dafs die eine von uns BO Einstellungen nacheinander machte, die von der anderen mit Benutzung eines kleinen Gl\u00fchl\u00e4mpchens abgelesen und notiert wurden. Was die Berechnung anlangt, so schien es uns unerl\u00e4fslich, sie einiger-mafsen verwickelt zu gestalten. Zun\u00e4chst war der durchschnittliche Wert aller Einstellungen einer Reihe zu ermitteln. Als Mafs f\u00fcr die Genauigkeit der Einstellungen wurde sodann die mittlere Abweichung aller Einstellungen vom Durchschnitt (ohne Ber\u00fccksichtigung des Vorzeichens) ausgerechnet, die wir im folgenden als M. D. A. (mittlere Durchschnittsabweichung) bezeichnen. Es erschien nun aber von vornherein auch mindestens denkbar, dafs z. B. die den Einstellungen zugrunde liegende Vorstellung eines reinen Gelb im Laufe einer Versuchsreihe sich merklich modifizierte. In diesem Falle h\u00e4tten die Einstellungen eine durchschnittliche Tendenz erkennen lassen, sich in einem bestimmten Sinne zu \u00e4ndern. Um dies zahlenm\u00e4fsig festzulegen, haben wir in den meisten F\u00e4llen neben der mittleren Duich-schnittsabweichung auch den Wert ermittelt, den man erh\u00e4lt, wenn man die Differenz jeder Einstellung von der unmittelbar vorhergehenden nimmt und das Mittel aller dieser Werte (wiederum ohne Ber\u00fccksichtigung des Vorzeichens) ausrechnet. Wir wollen diesen Wert die mittlere Successivabweichung (M. S. A.) nennen. Sind die einzelnen Einstellungen, abgesehen von den in jedem Einzelfalle zuf\u00e4llig wechselnden Umst\u00e4nden auch noch durch dauernde Modifikationen bedingt, die sich auf eine gr\u00f6fsere Zahl erstrecken, so wird sich dies darin bemerklich machen, dafs der Wert der M. S. A.- kleiner ist als der der M. D. A.\nAbgesehen von diesen Werten, die das Verh\u00e4ltnis der einer Reihe angeh\u00f6rigen Einzelwerte untereinander betreffen, war es zun\u00e4chst in der 2. Gruppe der Versuche (Reproduktion einer willk\u00fcrlich gew\u00e4hlten Farbe) geboten, die Beziehung zu diesem Muster zu ermitteln. In dieser Hinsicht haben wir zun\u00e4chst als Reihenfehler (R. F.) die Abweichung des Reihendurchschnitts vom Muster (im 4. Stabe) eingetragen, sodann aber noch die durchschnittlichen Abweichung aller Einzelwerte","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"196\nLotte von Kries und Elisabeth Schottelius.\nvom Muster (ohne Ber\u00fccksichtigung des Vorzeichens) als mittlere Normabweichung (M. N. A.) im 5. Stabe eingetragen. \u2014\nBei den Versuchen \u00fcber freie Einstellung prinzipaler Farben fehlt ja nun streng genommen ein solcher als Norm zu betrachtender Standardwert. Indessen kann man zu einer \u00e4hnlichen Betrachtung doch gelangen, wenn man die aus den Reihen sich ergebenden Werte f\u00fcr reines Gelb (resp. Gr\u00fcn) als Standardwerte zugrunde legt. Dies haben wir getan und unter Benutzung eines solchen auch f\u00fcr diese Versuchsreihen einen Reihenfehler (R. F.) und eine mittlere Normabweichung (M. N. A.) berechnet.1\nIn der untersten Horizontalreihe jeder Tabelle sind dann schliefslich die Gesamtmittel der betr. Werte aller untereinander gleichartigen Reihen aufgef\u00fchrt.2\nUnsere ersten Versuche \u00fcber die Einstellung eines reinen Gelb enth\u00e4lt die folgende Zusammenstellung.\nGelb. (K.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\tSubj. fix. reines Gelb\n6. XI. 06 6. XI. 06 9. XI. 06 9. XI. 06\t4\u00b0 14' 4o 6',6 4\u00b0 14',3 4\u00b0 9',5\t8' 5',3 7',09 2',55\t6',5 6\u2018 5',5 3',5\t+ 2-,9 -\t4,5 + 3',2 -\tl',6\t7',88 6',47 9',42 3,1\t\nMittel\t4\u00b0 11'\t5',73 Ge\t5',4 lb. (Sch.)\t3,1\t6',7\t\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\tSubj. fix. reines Gelb\n6. XI. 06 6. XI. 06 9. XI. 06 9. XI. 06\t4\u00b0 6' 4\u00b0 8',5 4\u00b0 19- 4\u00b0 22',3\t8' 5-,4 19,3 4'\t6',5 5',2 7',6 3-,3\t\u2014 8' \u2014 5', 5 + 5' + 8-\t9',7 7',45 5',6 8,4\t\nMittel\t4\u00b0 14'\t9',2\t5',6\t6',6\t7-,8\t\n1\tObwohl, wie sogleich zu erw\u00e4hnen, die f\u00fcr reines Gelb und reines Gr\u00fcn von der einen und der anderen Beobachterin gefundenen Werte sehr nahezu \u00fcbereinstimmen, schien es doch richtiger, in diesen Berechnungen unsere Beobachtungen ganz zu trennen und f\u00fcr jede von uns den f\u00fcr sie selbst sich ergebenden Wert des reinen Gelb resp. Gr\u00fcn als Norm der Berechnung zugrunde zu legen.\n2\tDie Reihenfehler wurden hier wiederum ohne Ber\u00fccksichtigung des Vorzeichens zusammengerechnet.","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\n197\nAls Gesamtdurclisehnitt ergibt sich f\u00fcr die eine von uns 4\u00b0 11', f\u00fcr die andere 4\u00b0 14'. Beide Zahlen stimmen so nahe \u00fcberein, dafs sich f\u00fcr die Annahme eines individuellen Unterschiedes kein Anhalt bietet. Der Mittelwert von 4\u00b0 12',5 entspricht einer Wellenl\u00e4nge von 574,4 wt. Die mittleren D. A. einer Reihe betragen wie man sieht zwischen 2',5 und 8 Minuten, wenn man von dem einen stark aus der Reihe fallenden Wert (19',3) absieht. Die M. S. A. sind nicht erheblich geringer als die M. D. A., so dafs \u00c4nderungen im Laufe einer Reihe nicht merklich vorzukommen scheinen. Dagegen ist einigermafsen auff\u00e4llig, dafs die Ergebnisse der einzelnen Reihen doch betr\u00e4chtlicher auseinandergehen als man erwarten sollte, wenn alle Reihen unter genau gleichen konstanten Bedingungen st\u00fcnden. Wir kommen auf diesen Punkt noch sp\u00e4ter zur\u00fcck.\nDie hier gemachten Einstellungen beruhten, wie erw\u00e4hnt, lediglich auf der Vorstellung, die wir im voraus von einem reinen Gelb besafsen, gleichviel auf welcher Grundlage diese beruhen\noder woher sie stammen mochte.\nEs erschien nun von Interesse festzustellen, ob die Sicherheit dieser Einstellung durch eine systematisch darauf gerichtete Ein\u00fcbung noch vermehrt werden k\u00f6nnte.\nAus diesem Grunde sind wir mit dem in diesen ersten Versuch ermittelten Gelb (574,4 tltL) so zu Werke gegangen wie es dann auch f\u00fcr willk\u00fcrlich gew\u00e4hlte (unreine) Farben beabsichtigt war; wie haben n\u00e4mlich die Farbe in besonderen Reihen, die wir Erlernungsreihen nennen wollen, ein\u00fcben lassen und danach die Aufgabe gestellt, dieses einge\u00fcbte (erlernte) Gelb aus dem Ged\u00e4chtnis einzustellen. Bei diesen Erlernungsreihen gingen wir so zu Werke, dafs vor jeder Einstellung die als Muster festgesetzte Farbe (im gegenw\u00e4rtigen Falle also das Gelb von 574,4 (.ty) eingestellt und von der Beobachterin angesehen wurde ; ebenso wurde das Ergebnis jeder Einstellung ihr mitgeteilt, so dafs sie dar\u00fcber unterrichtet wurde, ob und in welchem Sinne die Einstellung fehlerhaft gewesen war. \u2014 Einigermafsen willk\u00fcrlich ist es nat\u00fcrlich, wie lange nach einer Erlernungsreihe man wieder freie Einstellung machen lassen und so das Ergebnis der Ein-\u00dcbung pr\u00fcfen will. Wir haben, um in dieser Hinsicht einen bestimmten Ausgangspunkt zu haben, als Regel einen Zwischenraum von einem Tage genommen. Indessen n\u00f6tigten mancherlei Umst\u00e4nde auch gelegentlich davon abzugehen; und es war uns","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\nLotte von Kries und Elisabeth Schottelius.\nnicht unwillkommen auf diese Weise auch eine gewisse Vorstellung von den hier bestehenden zeitlichen Verh\u00e4ltnissen zu erhalten.\nGelb. (K.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\t\tM. X. A.\t\tErlernungsreihe\n14. XI. 06 21. XI. 06\t4\u00b0 18',1 4\u00b0 12',6\t4,3 3',9\t4,3 6'\t+ 6M + 0(6\t\t6',7 3',9\t\t\nMittel\t\t4M G e\t5,1 lb. (Sch.)\t3',3\t\t5 M\t\t\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\t\tM. X. A.\t\tErlernungsreihe\n14. XI. 06 21. XI. 06\t4\u00b0 15' ,5 4\u00b0 11',5\t6',2 2M\t6,2 3',6\t+ 3',5 \u2014 0(5\t\to,7 2',05\t\t\nMittel\t\t4',3 Gi\t3,9 slb. (K.)\t2(0\t\t3,9\t\t\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM-N-A- Einftefung II\t\t\t\n16. XI. 06 j 22.\tXI. 06 23.\tXI. 06\t4\u00b0 27 4\u00b0 14' 4\u00b0 11',9\t5',75 5,5 6'\t4',2 5',6 4',55\t+ 15' + 2' - OM\t15(35 6,3 6'\t\t2 Tage nach Erlernung 1\tTag nach Erlernung 2\tTage nach Erlernung\t\nMittel\t\u2014\t5,7\t4',8\t5M\t9,22\t\t\t\nGelb. (Sch.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. X. A.\tFreie Einstellung\n16. XI. 06\t4\u00b0 ll',8\t3',79\t3(9\t\u00f6 1\t3(85\t2 Tage nach Erlernung\n22. XI. 06\t4\u00b0 13(5\t4',8\t6(2\t+ l')5\t5'\t1 Tag nach Erlernung\n23. XI. 06\t4\u00b0 11'\t4(95\t5'\t\u2014 V\t4(85\t2 Tage nach Erlernung\nMittel 1\t\t4(5\t5(0\t0(9\t4(57\t\nDie Beobachtungen dieser Art, die in der obigen Zusammenstellung enthalten sind, lehren, dafs die L\u00f6sung der hier gestellten Aufgabe durch die vorgenommene Ein\u00fcbung nicht in","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\n199\nmerklicher Weise mehr verbessert worden ist. Die durchschnittlich eingestellten Werte differieren von dem fixierten Muster zwar meist nur wenig, in einem Falle doch aber auch um 15 Minuten ; auch die Konstanz ist nicht nennenswert verbessert, denn die M. D. A. betragen nach der Ein\u00fcbung auch wieder etwa 4\u20146'. Noch beachtenswerter ist wohl, dafs auch in den Erlernungsreihen selbst, in denen die Einstellung nach dem unmittelbar zuvor gesehenen Muster erfolgte, keine gr\u00f6fsere Genauigkeit erzielt wurde ; denn auch hier betragen die M. D. A. 2 bis 6'. Eine Ver\u00e4nderung der Ergebnisse durch weitere Fortsetzung der Ein\u00fcbung erschien hiernach so unwahrscheinlich, dafs wir von einer weiteren Ausdehnung der Versuche in dieser Richtung abgesehen haben.\nDie in \u00e4hnlicher Weise gemachten Versuche ein reines Gr\u00fcn einzustellen, f\u00fchrten zu den in den folgenden Tabellen enthaltenen Resultaten.\nGr\u00fcn. (K.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. X. A.\t\u00d6 \u25a0P rH O\n7. XI. 06\t10\u00b0 58'\t28'\t28'\t41',2\t37',48\tm a> \u00d6 \u2022 rH\n7. XI. 06\t10\u00b0 9',6\t17',3\t16',7\t7',2\t19',21\tD Fh\n13. XI. 06\t10\u00b0 13',2\t10',76\t17',9\t3',6\t12',92\tM\n13. XI. 06\t9\u00b0 46',5\t14',8\t13'\t30',3\t30',9\t\u2022r-\u00c4\nMittel\ti 10\u00b0 17'\t17',7\t18',9\t20',6\t25',1\tp m\nGr\u00fcn. (Sch.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\tGr\u00fcn\n7. XI. 06\t| 10\u00b0 21'\t17'\t19'\t+ 2',6\t18'\t02 CD P \u2022 rH\n7. XI. 06\t10\u00b0 33',9\t17',6\t21',4\t+ 15',6\t21',36\t<o u 1\n13. XI. 06\t10\u00b0 16'\t13',9\t20',5\t\u2014\t2',4\t17',37\t\u00fc\n13. XI. 06\t10\u00b0\t2',8\t14',7\tCO \u00a9\t\u2014 15',6\t20',36\t\u2022pA o\nMittel\t! 10\u00b0 18' 1\t15',8\t20',2\t9',0\t19',3\tp m\nAls Durchschnittswert f\u00fcr die eine von uns ergibt sich 10\u00b0 17', f\u00fcr die andere 10\u00b0 18', eine \u00dcbereinstimmung, die bei der betr\u00e4chtlicheren Abweichung der Einzelreihen einigermafsen zuf\u00e4llig genannt werden darf. Der Gesamtdurchschnitt 10\u00b0 17',5 entspricht","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"200\nLotte von Kries und Elisabeth Schottelius.\neiner Wellenl\u00e4nge von 503,0 wi. Die Einstellung ist hier im Vergleich zum Gelb weniger genau; die M. D. A. bewegen sich zwischen 10 und 28 Minuten, im Durchschnitt aller Reihen betrugen sie f\u00fcr die eine von uns 15,8, f\u00fcr die andere 17,7 Minuten, Der zweite Teil unserer Versuche sollte, wie erw\u00e4hnt, die Reproduktion willk\u00fcrlich gew\u00e4hlter und erlernter, aber nicht schon im voraus subjektiv als rein ausgezeichneter Farben betreffen. Um hier gegen\u00fcber den Prinzipalfarben einen m\u00f6glichst starken Gegensatz zu gewinnen, benutzten wir eine Orange, ein Gelbgr\u00fcn und ein Blaugr\u00fcn die auf unserer Skala den Werten von 2\u00b0, 5\u00b0 und 14',46 entsprachen, woraus sich die Wellenl\u00e4ngen von 606,6, 564,6 und 473,5 fifi berechnen. Auch hier wurde so zu Werke gegangen, dafs wir uns die betreffenden Farben in einer oder mehreren Erlernungsreihen einzupr\u00e4gen versuchten und danach dann die Einstellungen aus dem Ged\u00e4chtnis gemacht wurden. In den folgenden Zusammenstellungen haben wir die Beobachtungen nicht ihrer zeitlichen Folge gem\u00e4fs aufgef\u00fchrt, sondern die Erlernungsreihen von den freien Einstellungen gesondert. Naturgem\u00e4fs sind die Ein\u00fcbungsVerh\u00e4ltnisse mehr oder weniger wechselnde. Um in dieser Hinsicht eine leichte \u00dcbersicht zu erm\u00f6glichen, haben wir im letzten Stabe der Tabellen jeweils eine Bemerkung angef\u00fcgt, die angibt, wie lange nach der letzten Erlernungsreihe die betreffenden Versuche angestellt sind.1\nOrange. (K.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. X. A.\tO\n14. XI. 06\t1\u00b0 57',4\t10',7\t8',8\t\u2014 2',6\t10',2\t\u2022 rH Cl> \u0153\n21. XI. 06\t2\u00b0 0',5\t6',2\t9',9\t+ 0',5\t5',6\t\u00d6 \u00a3\n27. XI. 06\t;\t2\u00b0 2',5\t4',2\t5',4\t+ 2',5\t4',1\t\u00d6 f-i O\n27. XI. 06\t2\u00b0 l',4\t3',84\t5',6\t+ i'A\t3',7\t\u00bb\u2014< Jh w\nMittel\t\u2014\t6',2 1\t8',4\tr,75\t5',9\t\n1 Freilich gen\u00fcgt diese Angabe streng genommen nicht um die Ein\u00fcbungsverh\u00e4ltnisse in aller Genauigkeit anzugeben, schon weil meist auch die Ein\u00fcbungen mehrfach wiederholt wurden. Wer die Versuche in dieser Richtung einer genaueren Durchsicht unterwerfen will, findet hierzu die M\u00f6glichkeit durch die im ersten Stabe der Tabellen \u00fcberall hinzugef\u00fcgten Versuchsdaten.","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\n201\nOrange. (Sch.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. X. A.\t<X>\n\t\t\t\t\t\tA\n\t\t\t\t\t\t\u2022 J <D\n14. XI. 06\t1\u00b0 57'\t7',5\t9',4\t\u2014 3'\t6',5\tS-i tu b\u00df\n21. XI. 06\t2\u00b0 l',5\t5',6\t5',2\t+ l',\u00f6\t5',25\t\u00d6 q\n27. XI. 06\t1\u00b0 59',9\t3',72\t7',3\t- 0',1\t3',7\t\u00f6 f-i <v\n27. XI. 06\t1\u00b0 58',8\t2',72\t3',7\t- r,2\t2',8\tT W\nMittel\t\u2014\t4',9\t6',4\tl',45\t4',6\t\nOrange. (K.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\tFreie Einstellung\n16. XI. 06\t2\u00b0 14'\t16'\t14',55\t+ 14'\t21',1\t2 Tage nach Erlernung\n22. XI. 06\t2\u00b0 5'\t7',2\t8',3\t+ 5'\t8',15\t1 Tag nach Erlernung\n23. XI. 06\tio 48',8\t9',98\t9',1\t\u2014 11',2\t12',7\t2 Tage nach Erlernung\n28. XI. 06\t2\u00b0 8',5\t8',8\t5',1\t+\t8',5\t10',6\t1 Tag nach Erlernung\n28. XI. 08\t1\u00b0 57'\t7',6\t10',15\t\u2014 3'\t7',3\t1 Tag nach Erlernung\n3. XII. 06\t1\u00b0 50',2\t8',72\t8',1\t\u2014\t9',8\t12', 9\t6 Tage nach Erlernung\n3. XII. 06\t2\u00b0 6',6\t8',92\t8',4\t+ 6',6\t8',8\t6 Tage nach Erlernung\nMittel\t\u2014\t9',4\t9',1\t8',3\t11',65 ; 1\t\nOrange. (Sch.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. X. A.\tFreie Einstellung\n\u2022 16. XI. 06\t1\u00b0 47',8\t10',61\t5',55\t\u2014 12',2\t12',75\t2 Tage nach Erlernung\n22. XI. 06\t1\u00b0 58',5\t2',7\t3',7\t- l',5\t2',95\t1 Tag nach Erlernung\n23. XI. 06\t1\u00b0 51',3\t12',27\t7'\t\u2014 8',7\t13',6\t2 Tage nach Erlernung\n28. XI. 06\t1\u00ab 58',2\t4',7\t5',4\t- l',8\tGO\t1 Tag nach Erlernung\n28. XI. 06\t1\u00b0 57',4\t4',53\t7',2\t\u2014\t2',6\t5',55\t1 Tag nach Erlernung\n3. XII. 06\t1\u00b0 43',7\t7',3\t6',5\t\u2014 16',3\t16',8\t6 Tage nach Erlernung\n3. XII. 06\t1\u00b0 51',7\t7',68\t4',4\t\u2014\t8',3\t8',75\t6 Tage nach Erlernung\nMittel\t\u2014\t7',4\t5',7\t7',3\t9',5\t","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\nLotte von Kries und Elisabeth Schottelius.\nGelbgr\u00fcn. (K.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\t<3? hP\n8. XII. 06\t4\u00b0 57',7\t5',87\t8',7\t\u2014 2',3\ti 5',1\t\u2022 rH 03 \u00e6 bc\n8. XII. 06\t5\u00b0\t8',6\t6',8\t\u2014\t8',6\tP 3\n14. XII. 06\t4\u00b0 57',8\t4',15\t7'\t\u2014 2',2\t4',45\tP u 03\n14. XII. 06\t5\u00b0 l',3\t3',16\t4'\t+ lj,3\t2',9\tfi W\n20. XII. 06\t5\u00b0 5',5\t6'\t7',55\t+ 5',5\t6',8\t\nMittel\t\u2014\t5',6\t6',8\t2',3\t5',6\t\nGelbgr\u00fcn. (Sch.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\t03 rd\n8. XII. 06\t4\u00b0 57',2\t6',24\t8',3\t\u2014 2',8\t7',2\t\u2022 rH 03 Sh \u0153 bn\n8. XII. 06\t4\u00b0 57'\t9',6\t8'\t\u2014 3'\t9',6\tP P\n14. XII. 06\t5\u00b0 2',2\t6',59\t10',55\t+ 2',2\t6',6\tP 03\n14. XII. 06\t4\u00b0 59,9\t3',36\t5',1\t\u2014 0',1\t3',3\tr\u2014H Sh ! w\n20. XII. 06\t4\u00b0 59',3\t6',27\t8',8\t\u2014 0',7\t6',2\t\nMittel\t\u2014\t6',4\t8',1\tl',8\t6',6\ti\nGelb gr\u00fcn. (K.)\nDatum i\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\tFreie Einstellung\n10. XII. 06\t4\u00b0 56'\t8',6\t9'\t\u2014 4'\t9',7\t2 Tage nach Erlernung\n10. XII. 06\t4\u00b0 54'\t7',1\t5',5\t\u2014 6'\t8'\t2 Tage nach Erlernung\n15. XII. 06\t4\u00b0 54'\t9',75\t9',3\t\u2014 6'\t10',5\t1 Tag nach Erlernung\n15. XII. 06\t5\u00b0 7',6\t6',96\t7',5\t+ 6\t8',8\t1 Tag nach Erlernung\n20. XII. 06\t4\u00b0 59',9\t7',12\t10',15\t\u2014 0',1\t7',1\tAm gleichen Tg. d. Erlng.\n21. XII. 06\t5\u00b0 8'\t6',1\t7',6\t+ 8'\t8',6\t1 Tag nach Erlernung\n21. XII. 06\t4\u00b0 59',2\t6',34\t6',4\t\u2014 0',8\t6',15\t1 Tag nach Erlernung\nMittel\t\u2014\t7',4\t7',9\t9',6\t8',4\t","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chinis.\n203\nGelbgr\u00fcn. (Sch.)\nDatum\tD. E.\t\tM. D. A.\tM. S. A.\tR.\tF.\tM. N. A.\tFreie Einstellung\n10. XII. 06\t: 5\u00b0\t1'\t8'\t10',3\t+\t1'\t7',8\t2 Tage nach Erlernung\n10. XII. 06\t5\u00b0\t10'\t9',9\t11',65\t+\t10'\t12',5\t2 Tage nach Erlernung\n15. XII. 06\t4\u00b0\t59',6\t4',37\t5',65\t\u2014\tO',4\t4',75\t1 Tag nach Erlernung\n15. XII. 06\t5\u00b0\t3'\t4',6\t6',8\t+\t3'\t4',5\t1 Tag nach Erlernung\n20. XII. 06\t5\u00b0.\t5',2\t5',97\t5',75\t+\t5',2\t6',25\tAm gleichen Tg. d. Erlng.\n! 21. XII. 06\t5\u00b0\t4',3\t7',44\t7',7\t+\t4',3\t7',15\t1 Tag nach Erlernung\n21. XII. 06\t5\u00b0\t1\\1\t4',95\t8',75\t+\t\t5',5\t1 Tag nach Erlernung\nMittel\t\t\t6',5\t8',1\t3',6\t\t6',9\t\nBlaugr\u00fcn. (K.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\t\u00ae\n7. I. 07\t14\u00b0 44',8\t11',1\t14',7\t- l',2\t11',15\t\u2022 r-4 pH OD b\u00df\n7. I. 07\t14\u00b0 47',7\t8',93\t15'\t+ l\u2018,7\t9',1\t\u00d6 S3\n10. I. 07\t14\u00b0 48'\t12'\t17'\t+ 2'\t12',1\t\u00d6 Ph \u00a9\n10. I. 07\t14\u00b0 48'.2\t10',68\t15',1\t4- 2',2\t10',9\tr\u20144 Ph W\nMittel\t\t10',7\t15',4\tl',8\t10',8\t\nBlaugr\u00fcn. (Sch.)\nDatum\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. X. A.\t\u00a9 rj\n7. I. 07\t14\u00b0 34',4\t12',1\t19',6\t\u2014 11',6\t15',7\t\u00a9 Ph OQ bc\n7. I. 07\t14\u00b0 43',2\t10',77\t15',6\t\u2014 2',8\t11',5\t\u00f6 S3\n10. I. 07\t14\u00b0 43',1\t11'\t16',3\t\u2014 2',9\t11',5\t\u00d6 Ph \u00ae\n10. I. 07\t14\u00b0 48',3\t11',25\t17',47\t+\t2',3\t11',8\tr\u2014H w\nMittel\t\u2014\t11,3\t17',2\t4',9\t12',6\t\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 42.\n14","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\nLotte von Kries und Elisabeth Schottelius.\nBlaugr\u00fcn. (K.)\nDatum\tD. R\tM. D. A.\tM. S. A.\tE. F.\tM. N. A.\tFreie Einstellung\ni 8. I. 07 1\t14\u00b0 53'\t16',4\t18',6\t+ 7'\t16'\t1 Tag nach Erlernung\n8. I. 07\t14\u00b0 43',9\t13',7\t16',1\t- 2',1\t13',5\t1 Tag nach Erlernung\n11. I. 07\t14\u00b0 49'\t12'\t11',4\t+ 3'\t12',5\t1 Tag nach Erlernung\n11. I. 07\t14\u00b0 46',5\t11',2\t9',65\t+ 0',5\t11',6\t1 Tag nach Erlernung\n12. I. 07\t140 48<\t11',7\t14',8\t+ 2'\t11',7\t2 Tage nach Erlernung\n12. I. 07\t14\u00b0 53',9\t11',4\t13',8\t+ 7',9\t12'\t2 Tage nach Erlernung\nMittel\t\t12',7\t14',1\t3',7\t12',9\t\nBl au gr\u00fcn. (Sch.)\nDatum |\tD. E.\tM. D. A.\tM. S. A.\tR. F.\tM. N. A.\tFreie Einstellung\n1 8. I. 07\t14\u00b0 39'\t10',15\t9',65\t\u2014 7'\t11',45\t1 Tag nach Erlernung\n8. I. 07\t14\u00b0 39',4\t9',38\t13',60\t\u2014 6',4\t11',3\t1 Tag nach Erlernung\n11. I. 07\t14\u00b0 38',8\t8',8\t8',35\t\u2014 7',2\t11',9\t1 Tag nach Erlernung\n11. I. 07\t14\u00b0 49',6\t8',4\t7',25\t+ 3',6\t8',89\t1 Tag nach Erlernung\n12. I. 07\t14\u00b0 42',9\t9',25\t10',1\t- 3',1\t9',25\t2 Tage nach Erlernung\n12. I. 07\t14\u00b0 48'\t8',35\t13',4\t+ 2'\t7',9\t2 Tage nach Erlernung\nMittel\t\u2014\t9',1\t10',4\t4',9\t10',1\t\nEine zusammenfassende Betrachtung der obigen Ergebnisse kann in mehrerlei Weise geschehen und ist unter mancherlei Gesichtspunkten von Interesse. Beginnen wir, als mit dem Einfachsten, mit einer Vergleichung der in denErlernungs- und der in den Ged\u00e4chtnisreihen erhaltenen Ergebnisse.\nWie zu erwarten sind in den Erlernungsreihen (in denen wie erw\u00e4hnt unmittelbar vor jeder Einstellung das Muster vorgezeigt wurde) die Reihenfehler (Abweichung der Durchschnittseinstellung vom Muster) nur gering; dagegen sind sie erheblich gr\u00f6fser bei den Ged\u00e4chtniseinstellungen. Bilden wir, um dies zu veran-","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\n205\nschaulichen, aus den Reihenfehlem nochmals einen Durchschnitt, einerseits f\u00fcr die Erlernungs-, andererseits f\u00fcr die Ge d\u00e4chtnisreihen, so finden wir folgendes1 * *:\n\tDurchschnittliche Reihenfehler f\u00fcr\t\t\n\tOrange\tGelbgr\u00fcn\tBlaugr\u00fcn\nErlernungsreihen\tl',75 l\u2018,45 [l',6]\t2-,3 l\u2018,8 [2',1]\tl',8 44,9 [3',3]\nGed\u00e4chtnisreihen\t8',3\t7',3\t[7',8]\t4',6 3\u2018,6 [4',1]\t3',7\t4\\,9 [4',3}\nEntsprechend finden wir nun auch die M. N. A. (mittleren Abweichungen von Muster) in den Ged\u00e4chtnisreihen merklich h\u00f6her als in den Erlernungsreihen, wie dies die folgende (wiederum Gesamtdurchschnitte enthaltende) Zusammenstellung erkennen l\u00e4fst.\n\tMittlere Musterabweichungen in i\t\u25a0\t\t\n\tOrange\tGelbgr\u00fcn\tBlaugr\u00fcn\nErlernungsreihen\t5',9 44,6 [5',25]\t5',6 6',6 [6',1]\t10',8 12\u2018fi [11',7]\nGed\u00e4chtnisreihen\t11',7 9\\5 [10',6]\t8',4 6\u2018,9 [7',7]\t12',9 104,1 [11',5]\nW\u00e4hrend, wie gesagt, diese Tatsache dem naturgem\u00e4fs zu erwartenden entspricht, kann es einigermafsen \u00fcberraschen, dafs die M. D. A. einer Reihe sich in den Ein\u00fcbungs- und den Ged\u00e4chtnisreihen verh\u00e4ltnism\u00e4fsig wenig unterscheiden. Auch dies veranschaulichen wir durch eine nochmalige Durchschnittsberechnung. Es betr\u00e4gt das Mittel aller M. D. A. :\n\tOrange\t\tGelbgr\u00fcn\tBlaugr\u00fcn\nf\u00fcr die Erlernungsreihen\t6',2 4\u2018,9\t[\u00f6',6]\t5',6 &,4 [6',0]\t10',7 ll4,3 [11',0]\nf\u00fcr die Ged\u00e4chtnisreihen\t9-,4\t7',4\t00 V* 1\tI\t7',4 d',o [7',0]\t12',7\t94,1\t[10',9]\nMan kann dieses Ergebnis etwa so ausdr\u00fccken, dafs die eine jeder Reihe zugrunde liegende und sie bestimmende Erinnerungs-\n1 In den folgenden Zusammenstellungen sind die Werte der einen\nBeobachterin (L. y. K.) in gew\u00f6hnlichem Druck, die der anderen (E. Sch.)\nkursiv gedruckt und die Mittel aus beiden in eckigen Klammern hinzu-\ngef\u00fcgt.\n14*","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"206\nLotte von Kries und Elisabeth Schottelius.\nVorstellung einer Farbe zwar im Vergleich zu der erlernten nicht\nganz unerheblich abweicht, aber wenigstens f\u00fcr den Zeitraum\neiner Reihe derartig bestimmt ist, dafs die einer Reihe ange-\n\u2022 \u2022\nh\u00f6rigen Einstellungen untereinander eine sehr gute \u00dcbereinstimmung zeigen, eine so gute, dals sie durch jedesmalige Vorweisung des Musters, wie es in den Erlernungsreihen geschah, nur unerheblich verbessert wird.\nWir wenden uns zu derjenigen Betrachtung, an die sich, wie im voraus zu erwarten war, das Hauptinteresse unserer Versuche kn\u00fcpft, einer Zusammenstellung der Ergebnisse der Ged\u00e4chtnisreihen mit anderen schon bekannten Leistungen im Gebiete des Gesichtssinnes. Am meisten Analogie bieten unsere Beobachtungen ohne Zweifel mit denjenigen, in denen die Aufgabe gestellt ist, ein Licht, dessen Wellenl\u00e4nge vom Beobachter ver\u00e4ndert werden kann, mit einem anderen auf gleichen Farbenton zu bringen, oder die Grenze zu ermitteln, bei der ein Unterschied mit Sicherheit wahrgenommen werden kann. Denn man kann etwa sagen, dafs es sich in diesem und in unserem Falle um die gleichen Aufgaben handelt, mit der Modifikation, dafs an die Stelle des dort objektiv gegebenen und somit auch eine Empfindung fixierenden Objektes hier ein ged\u00e4chtnism\u00e4fsig festgehaltenes Erinnerungsbild getreten ist. Unter diesem Gesichtspunkt werden wir in erster Linie die von uns gefundenen M. D. A. mit den bei solchen Versuchen gefundenen mittleren Fehlern in Vergleich bringen d\u00fcrfen. Die mittleren Fehler, die bei der Einstellung eines Feldes auf gleichem Farbenton mit einem anderen gemacht werden, sind in einwandsfreier Weise\nvon K\u00f6nig 1 bestimmt worden. Sie stehen, wie bekannt, in naher\n\u2022 \u2022\t_\nBeziehung zu denjenigen \u00c4nderungen, die einen eben bemerkbaren Unterschied ergeben, so zwar, das nach der Fehlertheorie f\u00fcr diese eben merklichen Unterschiede etwa der 1,8 fache Wert der mittleren Fehler zu erwarten ist. Diejenigen Differenzen der Wellenl\u00e4ngen die einen eben merklichen Unterschied des Farbentones ergeben, sind in entsprechenderWeise von Uhthoff1 2 ermittelt worden.\nWir haben nun f\u00fcr die von uns benutzten Lichter die mittleren Fehler aus der Tabelle K\u00f6nigs, die eben merklichen Unter-\n1\tMitgeteilt bei Brodhun, diese Zeitschrift 3, S. 105.\n2\tEbenda, S. 106.","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\n207\nschiede aus derjenigen von Uhthoff interpoliert und mit unseren M. D. A. nachstehend zusammengestellt, wobei wir unsere, zun\u00e4chst in Bogenminuten der benutzten Teilung ausgedr\u00fcckten Werte nach Mafsgabe der Dispersionsverh\u00e4ltnisse in Wellenl\u00e4ngen umgerechnet, \u00fcbrigens die Werte der beiden Beobachterinnen in einen Mittelwert zusammengezogen, haben.1\n\tOrange (606,6 /u/u)\tGelb (574,5 ftp)\tGelbgr\u00fcn (564,6 nn)\tGr\u00fcn (503,2 nn)\tBlaugr\u00fcn (473,5 g/u.)\nUnsere M. D. A.\t2,27 [ifi\t1,3 4 fi-n\t1,33 nn\t2,02 fjtfi\t1,09 nn\nMittlere Fehler (K\u00f6nig)\t0,51 /u[i\t0,45 nn\t0,55 nn\t0,43 nn\t0,57 nti\nEben merkliche Unterschiede (Uhthoff)\t1,06 nn\t1,01 UjU\t1,28 nfi\t1,09 (JLfi\t1,36 nn\nMan sieht, dafs unsere M. D. A., wie ja selbstverst\u00e4ndlich, gr\u00f6fser als die von K\u00f6nig gefundenen mittleren Fehler, aber doch von derselben Gr\u00f6fsenordnung sind. Sie belaufen sich auf etwa das zwei- bis f\u00fcnffache von jenen. Und sie betragen durchschnittlich etwa das 1,5 fache der eben merklichen Unterschiede.\nBekanntlich haben die hier erw\u00e4hnten Beobachtungen K\u00f6nigs und Uhthoffs (sowie \u00fcbrigens auch schon \u00e4ltere) gelehrt, dafs die Genauigkeit der Vergleichung (nach Wellenl\u00e4ngen gerechnet) an zwei Stellen des Spektrums, im Gelb und im Blaugr\u00fcn ein Maximum zeigt. Es ist nicht ohne Interesse zu bemerken, dafs trotz der erheblichen Schwankungen in dem Verh\u00e4ltnis unserer M. D. A. zu den mittleren Fehlern und zu den eben merklichen Unterschieden und trotz der kleinen Zahl von Punkten des Spektrums, auf die unsere Beobachtungen sich beziehen, dieser Umstand auch hier deutlich zum Ausdruck kommt.\nDie hiermit gefundene Bewertung des optischen Ged\u00e4chtnisses l\u00e4fst die Leistung desselben als eine \u00fcberraschend weitgehende erscheinen. Denn es'zeigt sich (so etwa kann man den Sachverhalt ausdr\u00fccken), dafs die Schwankungen und Unsicherheiten des Erinnerungsbildes zwar etwas aber doch nicht gerade sehr viel mehr ins Gewicht fallen als die auch f\u00fcr die Vergleichung zweier gegebener Empfindungen gesteckten Genauigkeitsgrenzen. Weiter erscheint uns bemerkenswert, dafs sich in\n1 Eine Bogenminute der Teilung entsprach bei dem benutzten Orange 0,27, im Gelb 0,21, Gelb gr\u00fcn 0,20, Gr\u00fcn 0,12 und Blaugr\u00fcn 0,10 nn.","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\nLotte von Kries und Elisabeth Schotlelius.\ndieser Hinsicht eine Bevorzugung der sog. reinen Farben nicht konstatieren l\u00e4fst. Die Ged\u00e4chtniseinstellungen erscheinen relativ am ungenauesten im reinen Gr\u00fcn, wo die M. D. A. auf den doppelten Betrag des ebenmerklichen Unterschiedes steigt; dagegen erscheint sie am genauesten im Blaugr\u00fcn, wo die M. D. A. hinter diesem Wert sogar etwas zur\u00fcckbleibt, ein einigermafsen \u00fcberraschendes Ergebnis, da wir bei den Einstellungen im Blaugr\u00fcn ein vorzugsweise hohes subjektives Gef\u00fchl der Unsicherheit gehabt hatten.\nWie oben schon angedeutet, erschien es nun w\u00fcnschenswert, die erhaltenen Resultate noch in anderer Richtung zu vergleichen. In der Tat lassen die hier zun\u00e4chst als Mafs f\u00fcr die Sicherheit der Erinnerung benutzten mittleren Durchschnittsabweichungen zwar den Genauigkeitsgrad erkennen, mit dem eine jeweils vorhandene Erinnerungsvorstellung sich in einer Reihe aufeinanderfolgender Einstellungen geltend macht. Dabei kommt aber die Richtigkeit oder Unrichtigkeit dieser Erinnerungsvorstellung selbst nicht zur Geltung; vielmehr bleibt unbeachtet, wie weit sie sich von dem erlernten Muster unterscheidet. Um einen Vergleich auch in dieser Richtung zu erm\u00f6glichen, kann man die mittleren Normabweichungen zusammenstellen, wobei man dann f\u00fcr die Prinzipalfarben in der oben erw\u00e4hnten Weise ein Ergebnis der Einstellungen selbst, n\u00e4mlich den Mittelwert aller Reihen zugrunde legen m\u00fcfste. Dies ist in dem folgenden T\u00e4felchen geschehen, in dem \u00fcberdies zum Vergleich unsere\ni\tOrange\tGelb\tGr\u00fcngelb\tGr\u00fcn\tBlaugr\u00fcn\nM. N. A. d. Ged\u00e4chtnisreihen\t2,8 pp\t1,5 pp\t1,5 pp\t2,7 pp\t1,15 pp\nM. D. A.\t2,27 pp\t1,34 pp\t1,33 pp\t2,02 pp\t1,09 pp\nM. F. (nach K\u00f6nig)\t0,51 pp\t0,45 pp\t0,55 pp\t0,43 pp\t0,57 pp\nmittleren Durchschnittsabweichungen und die von K\u00f6nig gefundenen mittleren Fehler hinzugef\u00fcgt sind. Wie man sieht, sind im ganzen die mittleren Abweichungen vom Muster zwar etwas, aber doch nur wenig h\u00f6her als die Abweichungen der Einzelwerte vom Reihendurchschnitt. Nicht nur die Konstanz des Erinnerungsbildes oder die Pr\u00e4zision, mit der es sich geltend macht, sondern auch seine \u00dcbereinstimmung mit dem","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis.\n209\nMuster, aus dem es gebildet worden ist, erweist sich als eine betr\u00e4chtliche. Es zeigt sich weiter, was wohl einigermafsen \u00fcberraschend genannt werden darf, dafs die verh\u00e4ltnism\u00e4fsig doch sehr kurzen Ein\u00fcbungen irgend einer willk\u00fcrlich gew\u00e4hlten Farbe gen\u00fcgen, um Ged\u00e4chtnisbilder zu geben, die, wenn wir die bei direkter Vergleichung bestehenden Verh\u00e4ltnisse als Mafs zugrunde legen, an Genauigkeit und Sicherheit hinter den Vorstellungen der reinen Farben nicht Zur\u00fcckbleiben.\nKn\u00fcpfen wir endlich noch einige Bemerkungen an die Betrachtung der Erlernungsreihen f\u00fcr sich. Auch sie k\u00f6nnen wir in \u00e4hnlicher Weise, wie die Ged\u00e4chtniseinstellungen mit den \u00e4lteren Beobachtungen in Vergleich bringen. Da jedoch bei ihnen, wie erinnerlich, das Muster jedesmal unmittelbar vor der Einstellung gezeigt wurde, so ist es hier das ganz frische Erinnerungsbild einer unmittelbar zuvor gesehenen Farbe, was an die Stelle des sichtbaren Vergleichsfeldes getreten ist. Eine Zusammenstellung der M. N. A. in den Erlernungsreihen mit den von K\u00f6nig gefundenen mittleren Fehlern geben wir nachstehend:\n\tOrange\tGelb\tGelbgr\u00fcn\tBlaugr\u00fcn\nMittlere Musterabweichung, in den Erlernungsreihen\t[1,4 gg\\\t[0,97 gg\\\t[1,22 gg]\t[1,17 wd\nMittlere Fehler nach K\u00f6nig\t0,51 gg\t0,45 gg\t0,55 gg\t0,57 gg\nMan sieht, dafs sich hier unsere M. N. A. \u00fcberall auf etwas mehr als das Doppelte der von K\u00f6nig gefundenen mittleren Fehler belaufen. Die Leistung des optischen Ged\u00e4chtnisses erscheint also hier, wo es sich um die Reproduktion eines ganz kurz zuvor gesehenen Musters handelt, noch erheblich besser als in den Reihen mit grofsen zeitlichen Zwischenr\u00e4umen zwischen Erlernung und Einstellungen. Sie scheint \u00fcberdies f\u00fcr alle untersuchten Farben ann\u00e4hernd gleich zu sein; eine Bevorzugung der reinen Farbe (Erlernungsreihen haben wir nur f\u00fcr Gelb ausgef\u00fchrt) ist nicht bemerkbar.\n(Eingegangen am 20. Juni 1907.)","page":209}],"identifier":"lit33502","issued":"1908","language":"de","pages":"192-209","startpages":"192","title":"Beitrag zur Lehre vom Farbenged\u00e4chtnis","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:44:54.506794+00:00"}