The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Ein Vergleich zwischen dem Distinktionsvermögen und der Bewegungsempfindlichkeit der Netzhautperipherie

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T13:46:13.295488+00:00","id":"lit33517","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Ruppert, Leopold","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 42: 409-423","fulltext":[{"file":"p0409.txt","language":"de","ocr_de":"409\n(Aus dem Physiologischen Institut der k. k. Universit\u00e4t Wien.)\nEin Vergleich zwischen dem Distinktionsverm\u00f6gen und der Bewegungsempfindlichkeit der Netzhautperipherie,\nVon\nstud. med. Leopold Huppert.\nDemonstrator am Institut.\nZahlreiche Autoren haben sich seit vielen Jahren bem\u00fcht einerseits das Distinktionsverm\u00f6gen, andererseits die Bewegungsempfindlichkeit der N\u00a3tzhautperipherie im Verh\u00e4ltnis zur Fovea centralis festzustellen. Was zun\u00e4chst das Distinktionsverm\u00f6gen betrifft, so sei die Arbeit Wertheims 1 erw\u00e4hnt, welcher unter \u00e4hnlichen Bedingungen wie ich selbst; nur mit einem viel komplizierteren Apparat Versuche \u00fcber das indirekte Sehen anstellte. Er untersuchte die Sehsch\u00e4rfe der Netzhautperipherie in verschiedenen Meridianen und fand Zahlen, nach welchen die Sehsch\u00e4rfe in den ersten 15\u00b0 seitlich von der Fovea centralis langsam abnimmt, um dann etwas steiler bis gegen 70\u00b0 auf Null abzusinken. Dor 1 2, welcher ebenfalls das Verh\u00e4ltnis der indirekten Sehsch\u00e4rfe f\u00fcr ruhende Objekte zu der Sehsch\u00e4rfe der Fovea centralis festzulegen suchte, fand etwas kleinere Werte der indirekten Sehsch\u00e4rfe; doch bleibt auch in diesen Versuchen das Kurvenbild im grofsenund ganzen dasselbe, indem das Distinktionsverm\u00f6gen in der Netzhautperipherie erst langsam absinkt, dann aber rasch absteigt bis zum Nullpunkt. Dor hatte unter wesentlich anderen Versuchsbedingungen seine Zahlen gefunden als Wertheim. Von einschl\u00e4gigen Arbeiten seien noch die Versuche\n1\tTh. Webtheim. \u00dcber indirekte Sehsch\u00e4rfe. Zeitschr. f. Psychol, u. Physiolog. d. Sinnesorgane 7, S. 172. 1894.\n2\tArchiv f. Physiologie. 1878.","page":409},{"file":"p0410.txt","language":"de","ocr_de":"410\nLeopold Puppert.\nyon Forster nnd Aubert 1 erw\u00e4hnt, welche mittels des Perimeters bestimmten, wie grofs die Entfernung zweier Punkte sein m\u00fcsse, damit diese an einer bestimmten Stelle der Netzhautperipherie noch als getrennt erkannt werden k\u00f6nnten. Auch diese Versuche zeigten, dafs die Sehsch\u00e4rfe gegen die Peripherie der Netzhaut zu rasch abnimmt.\nEine Reihe von anderen Versuchen besch\u00e4ftigt sich mit der Bewegungsempfindung. Durch diese Versuche sollte zun\u00e4chst klargelegt werden, wie grofs eine Bewegung sein mufs, um mit der Fovea centralis noch erkannt zu werden. Porterfield, Muncke, Valentin, Aubert 2 fanden Zahlen, wonach die Winkelgeschwindigkeit, bei welcher ein Objekt mit der Fovea centralis eben als bewegt sofort erkannt werde, 1' \u2014 2'27' grofs sein m\u00fcsse. Ist die Winkelgeschwindigkeit eine kleinere, so dauert es l\u00e4ngere Zeit, bis unser Auge den Eindruck der Bewegung hat. Von grofser Bedeutung f\u00fcr die Bewegungsempfindung ist es ferner, dafs ruhende Gegenst\u00e4nde zum Vergleiche vorhanden sind. Wie Aubert 3 angibt, sinkt die Empfindung f\u00fcr Bewegung im vollkommen verfinsterten Raume auf eifl Minimum. Bourdon1 2 3 4 behauptet auf Grund seiner Versuche, dafs im dunklen Raume die Winkelgeschwindigkeit eines beleuchteten Punktes 14\u201421 betragen m\u00fcsse, damit die Bewegung des Punktes unter g\u00fcnstigen Umst\u00e4nden mit der Fovea centralis erkannt werde. Basler5 fand wesentlich kleinere Werte der Wegl\u00e4nge, welche ein Objekt mit grofser Schnelligkeit zur\u00fccklegen mufste, wenn seine Bewegung im direkten Sehen noch erkannt werden sollte. Der Genannte untersuchte bei freiem Gesichtsfelde und erkannte mit der Fovea centralis schon Gegenst\u00e4nde, welche eine Wegstrecke zur\u00fcckgelegt hatten, die einem Gesichtswinkel von 20 entsprach, in zahlreichen Versuchen als bewegt. Ich habe allerdings den Eindruck, dafs wenigstens bei einem Teile seiner Versuche der Einwand berechtigt sei, er habe sich durch den Umstand, dafs er infolge seiner Versuchsanordnung von vornherein wufste, ob das\n1\tArchiv f. Ophthalmolog. 1857.\n2\tvgl. W. Nagel, Handbuch der Physiologie III, S. 365. 1907.\n3H. Atjbert. Die Bewegungsempfindung. Pf l\u00fcg er s Archiv 39,S.347. 1886.\n4\tLa perception visuelle de l\u2019espace p. 178. Paris 1902.\n5\tA. Basler. \u00dcber das Sehen von Bewegungen. Pfl\u00fcgers Archiv 115,\nS. 582. 1906.","page":410},{"file":"p0411.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Vergleich zwischen dem Distinktionsverm\u00f6gen usw.\n411\nObjekt bewegt sei oder nicht, zu dem jeweiligen richtigen Urteile verleiten lassen.\nSeitdem Exner1 zum erstenmal die Ansicht ausgesprochen hat, dafs die Netzhautperipherie besonders bef\u00e4higt sei f\u00fcr die Bewegungsempfindung, haben zahlreiche Autoren die Empfindlichkeit bei indirektem Sehen f\u00fcr verschiedene Stellen der Netzhautperipherie festzustellen versucht. Ich will vor allem Aubert 2 erw\u00e4hnen, welcher in unmittelbarer N\u00e4he der Fovea centralis die Bewegungsempfindung pr\u00fcfte und fand, dafs die F\u00e4higkeit, Bewegung zu empfinden gegen die Peripherie zu viel weniger stark abnimmt, als das Distinktionsverm\u00f6gen : 15' von der Fovea centralis entfernt fand er eine f\u00fcr die Erkennung notwendige Winkelgeschwindigkeit von 54\" ; bei einer Entfernung von 9\u00b0 eine solche von 13'\u201418'. \u00dcber das Verh\u00e4ltnis der Bewegungsempfindlichkeit und des Distinktionsverm\u00f6gens an ein und derselben Stelle der Netzhautperipherie finden wir eine Angabe von W. Stern 3, nach welcher 20\u00b0 von der Netzhautgrube entfernt, die f\u00fcr das Auge eben noch wahrnehmbare Elongation einer Bewegung nur etwa den vierten Teil der noch gerade bemerkbaren Trennungsbreite bei Ruhe betr\u00e4gt. Stern f\u00fcgt aber bei, dieses Verh\u00e4ltnis ergebe sich nur bei starker Helligkeit, w\u00e4hrend bei schwacher Beleuchtung die Netzhautperipherie keine besondere Bevorzugung der Bewegungsempfindlichkeit gegen\u00fcber der Sehsch\u00e4rfe f\u00fcr ruhende Objekte aufweise. Basler4 bestimmte gleichfalls in einer Reihe von Versuchen die Gr\u00f6fse der Bewegung, welche an einem bestimmten Punkte der Netzhautperipherie eben erkannt wird. So mufs z. B. in einem Abstand von 7,5\u00b0 von der Fovea centralis ein Punkt eine Strecke zur\u00fccklegen, der ein Gesichtswinkel von 1T2,T' entspricht, damit derselbe eben als bewegt erkannt werde ; in einem Abstand von 26,50 ist ein Gesichtswinkel von 2'55,1,/ zur Erkennung notwendig.\nMir war es nun darum zu tun, f\u00fcr einen gr\u00f6fseren Teil des durch die Fovea centralis horizontal verlaufenden Meridians einen Vergleich der Bewegungsempfindung und des Distinktions-\n1\tS. Exner. Das Sehen von Bewegungen. Wiener akad. Sitzber. Bd. 72. 1875.\n2\tH. Aubert. Die Bewegungsempfindung. Pf l\u00fcg er s Archiv 39, S.347.1886.\n3\tW. Stern. Die Wahrnehmung von Bewegungen vermittels des Auges. Zeitschr. f. Psychol, u. Physiolog. d. Sinnesorgane 1, S. 321. 1894.\n4\tA. Basler. \u00dcber das Sehen von Bewegungen. Pfl\u00fcgers Archiv 115.","page":411},{"file":"p0412.txt","language":"de","ocr_de":"412\nLeopold Huppert.\nVerm\u00f6gens durchzuf\u00fchren, und zwar durch zwei Versuchsreihen, welche unter sonst nach M\u00f6glichkeit gleichartigen Umst\u00e4nden mit derselben Versuchsanordnung und denselben Versuchspersonen angestellt wurden. Denn die von den verschiedenen Autoren gefundenen Werte sind nicht so zahlreich und l\u00fcckenlos, dafs sich ein Vergleich der beiden physiologischen Eigenschaften der Netzhaut durchf\u00fchren liefse und die Versuche sind unter so verschiedenen Bedingungen angestellt, dafs man kaum ruhigen Gewissens die einzelnen Zahlen miteinander in Beziehung bringen darf. Aus diesem doppelten Bed\u00fcrfnis nach Vollst\u00e4ndigkeit der Versuchsreihen und Einheit der Versuchsanordnung wurden \u00fcber Anregung des Herrn Hofrates Professor S. Exner von mir die folgenden Versuche ausgef\u00fchrt.\nZun\u00e4chst suchte ich die Sehsch\u00e4rfe einzelner Punkte des erw\u00e4hnten horizontalen Meridians festzustellen. Diese Punkte waren immer je 5\u00b0 voneinander entfernt. Die Versuche wurden in einem vollkommen verdunkelten Zimmer angestellt. An einem Tischchen hatten wir eine genaue Kreiseinteilung angebracht. Im Zentrum derselben war eine zwei Meter lange d\u00fcnne Eisenstange befestigt, welche wie ein Zeiger auf der Einteilung bewegt werden und so auf einen beliebigen Grad der Kreiseinteilung eingestellt werden konnte. Auf dem Tische war auch eine Kinnst\u00fctze so angeschraubt, dafs sich das Auge des jeweilig Untersuchten, welcher den Kopf auf der Kinnst\u00fctze hatte, genau \u00fcber dem Zentrum der Kreis ein teilung befand. Die Eisenstange wurde nun zun\u00e4chst auf den Nullpunkt eingestellt. Die Sehsch\u00e4rfe der einzelnen Punkte der Netzhaut sollte f\u00fcr die Entfernung von zwei Meter untersucht werden. Er wurde daher durch das freie Ende der zwei Meter langen, auf Null eingestellten Stange die Lage des Fixationspunktes angegeben. Letzterer war ein heller Punkt, welcher dadurch zustande kam, dafs ein an einem Stativ in geeigneter H\u00f6he befestigter Blechzylinder an einer Stelle eine kleine L\u00fccke hatte, welche von einer im Innern des Zylinders befindlichen Gl\u00fchlampe erhellt war. Dieser helle Punkt befand sich in gleicher H\u00f6he wie das Auge des zu Untersuchenden. Hatte man den Fixationspunkt eingestellt, so wurde die Eisenstange um eine gewisse Anzahl von Graden verschoben. An der durch das freie Ende der Stange markierten Stelle war ein in der richtigen H\u00f6he befindlicher Kasten aufgestellt, in dessen vordere Wand transparente Buchstaben und Zeichen eingesetzt","page":412},{"file":"p0413.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Vergleich zwischen dem Distiriktionsverm\u00f6gen usw.\n413\nwerden konnten. Dieselben wurden von r\u00fcckw\u00e4rts durch eine Gl\u00fchlampe beleuchtet, welche der Kasten barg. Bevor mit den Versuchen begonnen wurde, pr\u00fcfte ich die Sehsch\u00e4rfe der Versuchspersonen f\u00fcr die Fovea centralis. Dieselbe war normal, d. h. es wurden Buchstaben der SNELLENschen Tafel, wenn die charakteristischen Einzelheiten derselben unter einem Gesichtswinkel von 1' gesehen wurden, eben noch erkannt. Es wurde nun in der Weise vorgegangen, dafs der zu Untersuchende ein Auge bedeckte \u2014 wir machten das in der Art, dafs wir eine Maske umbanden, bei welcher nur ein Auge ausgeschnitten war und mit dem anderen Auge, das bei der ganzen Reihe der Versuche immer das derselben Seite war, den hellen Punkt fixierte. Das Bild des transparenten Zeichens mufste so ebensoviele Grade von der Fovea centralis entfernt auf der Netzhautperipherie zustande kommen, wie das beobachtete Zeichen vom Fixationspunkt abstand. Dadurch konnte die Sehsch\u00e4rfe dieses Punktes bestimmt werden. Wir verwendeten in unserem Kasten die CoHxschen Hacken. Diese Zeichen (Eu) wurden in verschiedenen Stellungen eingesetzt und der Untersuchte hatte anzugeben, ob der offene Teil des Hackens nach rechts, links, oben oder unten gekehrt war. Die Buchstaben der Snellensehen Tafel waren deshalb nicht zu verwenden, da es sich herausstellte, dafs verschiedene Buchstaben verschieden leicht erkannt wurden.\nDer Gang der Untersuchung war nun folgender. Zu Beginn eines jeden Versuches war in dem dunklen Zimmer nur der helle Fixationspunkt sichtbar und die Versuchsperson hatte denselben fest ins Auge zu fassen. Nach kurzer Zeit gab der zu Untersuchende ein Zeichen und in diesem Augenblicke liefs ich die Gl\u00fchlampe des Zeichenkastens aufflammen. Die Beleuchtungsdauer war zun\u00e4chst eine Sekunde. Wurde das transparente Zeichen nicht richtig gedeutet, so wurde das n\u00e4chst gr\u00f6fsere eingesetzt oder es wurde dasselbe Zeichen und ebenso der Fixaktionspunkt n\u00e4her an das zu untersuchende Auge herangeschoben und zwar von zehn zu zehn Zentimeter, was eine an der Eisenstange angebrachte Einteilung in der raschesten Weise erm\u00f6glichte. Die Berechnung der Sehsch\u00e4rfe f\u00fcr die einzelnen Punkte war jetzt nat\u00fcrlich eine leichte. War z. B. ein Zeichen in Verwendung, welches ein Auge von normaler Sehsch\u00e4rfe mit der Fovea centralis in einer Entfernung von sechs Metern eben noch erkennen mufste, und wurde dasselbe an der untersuchten","page":413},{"file":"p0414.txt","language":"de","ocr_de":"414\nLeopold Huppert.\nStelle erst bei 1,1 m erkannt, so war die Sehsch\u00e4rfe nach der d\nFormel gegeben durch das Verh\u00e4ltnis 1,1: 6 oder mit anderen\nWorten, die Sehsch\u00e4rfe der Retina an diesem Punkte betrug 0,183 von der in der Fovea centralis. Die Zeichen, die wir f\u00fcr die weitere Peripherie anwandten, mufsten schon von ganz bedeutender Gr\u00f6fse sein, um noch richtig erkannt zu werden. Keinerlei Einflufs auf die indirekte Sehsch\u00e4rfe hatte es, wenn die Zeichen l\u00e4nger als eine Sekunde, also etwa bis zu zehn\nSekunden beleuchtet blieben.\n\u2022 \u2022\nEinen genauen \u00dcberblick \u00fcber die erzielten Versuchsresultate gibt die folgende Tabelle. Zum besseren Verst\u00e4ndnis derselben sei folgendes vorausgeschickt. Die Versuche wurden abwechselnd an verschiedenen Personen angestellt. Die Resultate waren aber so \u00fcbereinstimmende und differierten nur so unbedeutend, dafs es gen\u00fcgt, in der Tabelle die Ergebnisse der an einer Person angestellten Versuche anzuf\u00fchren. Um aber zu zeigen, dafs die gefundenen Werte nicht etwa nur f\u00fcr eine Person Geltung haben sondern verallgemeinert werden d\u00fcrfen, habe ich die an einer zweiten Versuchsperson erhaltenen Werte durch Kurven dargestellt und dieselben neben den f\u00fcr Versuchsperson I geltenden Kurven den Ausf\u00fchrungen angeschlossen. Jedem angef\u00fchrten Urteile der vierten Rubrik der folgenden Tabelle liegen zahlreiche Versuche an derselben Person zugrunde, und nur wenn in der \u00fcberwiegenden Mehrzahl dieser Versuche (90\u00b0/o der Urteile) die Antwort dieselbe war, wurde das entsprechende Ergebnis festgehalten. Die in der Rubrik mit D \u00fcberschriebenen Zahlen sind die der \u00fcblichen Schriftproben und geben somit an, in welcher Entfernung das verwendete Zeichen von einem Auge von normaler Sehsch\u00e4rfe mit der Fovea centralis erkannt worden w\u00e4re; die unter d angef\u00fchrten Zahlen aber bezeichnen die Entfernung, in welcher das Zeichen mit der untersuchten peripheren\nd\nNetzhautsteile eben noch erkannt wurde. Die Rubrik -jj gibt\ndann das Verh\u00e4ltnis der Sehsch\u00e4rfe der entsprechenden peripheren Stelle zu der in der Fovea centralis ; die letzte Rubrik bringt endlich die absoluten Werte der Gesichtswinkel, unter denen die Breite der Hackenglieder gesehen werden mufsten, damit dieselben eben\nnoch erkannt wurden. Die Endresultate f\u00fcr jede untersuchte\n\u2022 \u2022\nStelle sind der \u00dcbersicht halber durch Fettdruck hervorgehoben.","page":414},{"file":"p0415.txt","language":"de","ocr_de":"415\nEin Vergleich zwischen dem Distinktionsverm\u00f6gen usw.\nTabelle I.\nVersuchsperson emmetrop, normale Sehsch\u00e4rfe.\nLinkes Auge. Netzhautbild medial von der Fovea centralis.\nEntfernung vom Fixationspunkt\tD in m\td in cm\tErkannt\td D\tAbsoluter Wert des Gesichtswinkels\n\t3\t100\tNein\t\t\n\t4\t100\tNein\t\t\n\t5\t100\tJa\t\t\n5\u00b0\t5\t140\tJa\t\t\n\t5\t150\tJ 2L\t\t\n\t5\t160\tJa\t0,32\t3' 7\"\n\t5\t170\tNein\t\t\n\t5\t100\tNein\t\t\n\t6\t100\tJa\t\t\n10\u00b0\t6\t110\tJa\t0,183\t5' 27\"\n\t6\t120\tNein\t\t\nBlinder Fleck.\n25\u00b0\t20 50 50 50 50\t100 100 190 200 210\tNein Ja Ja Ja Nein\t0,04\t25'\n\t50\t100\tJa\t\t\n\t50\t150\tJa\t\t\n\t50\t170\tJa\t\t\n30\u00b0\t50\t180\tJa\t\t\n\t50\t190\tJ a\t0,039\t26 19'\n\t50\t200\tNein\t\t\n\t! !\t50\t100\tJa\t\t\n\t50\t120\tJa\t\t\n\t50\t140\tJa\t\t\n35\u00b0\t50\t160\tJa\t\t\n\t50\t170\tJa\t\t\n\t50\t180\tJa\t0,036\t27 46\"\n\t50\t190\tNein\t\t","page":415},{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"416\nLeopold Ruppert.\nEntfernung vom Fixationspunkt\tD in m\td in cm\tErkannt\td D\tAbsoluter Wert des Gesichtswinkels\n\t50\t110\tJa\t\t\n40\u00b0\t50\t120\tJa\t0,024\t41'40\n\t50\t130\tNein\t\t\n\t50\t100\tJa\t\t\n45\u00b0\t50\t110\tJa l\t0,022\t45' 27\"\n\t50\t120\tNein\t\t\n\t50\t100\tNein\t\t\n\t100\t150\tJa\t\t\n50\u00b0\t100\t180\tJa\t\t\n\t100\t190\tJa\t0,019\t52 87\"\n\t100\t200\tNein\t\t\n\t100\t140\tJa\t\t\n\t100\t150\tJa\t\t\n55\u00b0\t\t\t\t\t\n\t100\t160\tJa\t0,016\t1\u00b02 30\"\n\t100\t170\tNein\t\t\n\t100\t130\tJa\t\t\n\t100\t140\tJa\t\t\n60\u00b0\t\t\t\t\t\nj\t100\t150\tJa\t0,015\t1\u00b0 6' 40\"\ni\t100\t160\tNein\t\t\n\t100\t110\tJa\t\t\n\t100\t120\tJa\t\t\n65\u00b0\t100\t130\tJa\t\t\n\t100\t140\tJa\t0,014\t1\u00b0 11' 25\"\n\t100\t150\tNein\t\t\n\t100\t100\tJa\t\t\n\t100\t110\tJa\t\t\n70\u00b0\t100\t120\tJa\t\t\n\t100\t180\tJa\t0,013\t1\u00b016 54\"\n\t100\t140\tNein\t\t\nAns vorstehender Tabelle ist zu entnehmen, wie rasch die Sehsch\u00e4rfe der Netzhantperipherie von der Fovea centralis ans absinkt und wie grofs also die Gesichtswinkel sein m\u00fcssen, unter denen die einzelnen Zeichen gesehen werden, damit sie mit","page":416},{"file":"p0417.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Vergleich zwischen dem Dislinktionsverm'\u00f6gen usw.\n417\nperipheren Stellen der Netzhaut noch erkannt werden. Die von mir gefundenen Werte unterscheiden sich nur ganz wenig von den oben erw\u00e4hnten Angaben Wertheims, und zwar fand ich ein Verh\u00e4ltnis, welches ein klein wenig zuungunsten der peripheren Sehsch\u00e4rfe verschoben ist. Dor, welcher aber nur bis zu 40\u00b0 seitlich von der Fovea centralis untersucht hatte, fand noch etwas kleinere Werte als ich.\nNachdem nun auf die geschilderte Weise die eine Gr\u00f6fse, das Distinktionsverm\u00f6gen, f\u00fcr den horizontalen Netzhautmeridian gefunden war, galt es, die entsprechenden Werte f\u00fcr die Bewegungsempfindung zu suchen. Die Versuche wurden abermals im vollst\u00e4ndig verdunkelten Zimmer vorgenommen. Gleicherweise ben\u00fctzten wir den Tisch mit der Kreiseinteilung und dem verschiebbaren Metallstab. An die Stelle des Kastens mit den transparenten Buchstaben trat jetzt ein anderer Apparat. Wir verwendeten ein grofses Kymographion mit Papier ohne Ende, welches so aufgestellt war, dafs die beiden rotierenden Zylinder senkrecht \u00fcbereinander standen, ihre Drehachsen zueinander und zum Fufsboden parallel. In gew\u00f6hnlicher Weise war \u00fcber beide Zylinder berufstes, lichtundurchl\u00e4ssiges Papier ohne Ende gespannt, welches bei in Bewegung gesetztem Kymographion sich mit seinem vorderen Anteil von oben nach unten bewegte, mit dem hinteren Anteile also von unten nach oben. Als vorne bezeichne ich die der Versuchsperson zugekehrte Seite. Zwischen die beiden Bl\u00e4tter der Papierschleife wurde in das Gerippe des Kymographion eine matte Gl\u00fchlampe geh\u00e4ngt. Der dem Untersuchten zugewandte Anteil der Papierschleife hatte ein kreisrundes Loch, von der Gr\u00f6fse des schon fr\u00fcher erw\u00e4hnten Fixationspunktes. Damit nun das Licht der Gl\u00fchlampe nur durch das kleine Loch austreten k\u00f6nne, wurden auch die beiden seitlichen Fl\u00e4chen des Apparates durch schwarzes Papier f\u00fcr Licht abgedichtet. Setzte man nun das Kymographion in Bewegung, w\u00e4hrend die Lampe leuchtete, so wanderte ein heller Punkt, als welcher sich das Loch mit den austretenden Strahlen darstellte, von oben nach unten. Die Geschwindigkeit des Kymo-graphionpapiers, konnte innerhalb gewisser Grenzen in beliebiger Weise ver\u00e4ndert werden und so war auch die Geschwindigkeit des hellen Punktes eine variable. Um nun die jeweilige Geschwindigkeit desselben zu registrieren, brachten wir an dem hinteren Teile der Papierschleife einen elektrischen Schreiber an.","page":417},{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"418\nLeopold Huppert.\nLiefs man den Apparat laufen, ohne dafs die sich im Innern befindliche Gl\u00fchlampe leuchtete, so. zeichnete der Schreiber eine d\u00fcnne Linie auf das berufste Papier. Liefs man dagegen die Lampe aufflammen, so geriet gleichzeitig der Schreiber in Schwingung. Nach einer Sekunde unterbrach ein Metronom den Kontakt, die Lampe erlosch und der Schreiber kehrte in seine Ruhelage zur\u00fcck. Die Schwingungen gaben demzufolge die L\u00e4nge des Weges an, welchen der helle Punkt an der Vorderseite des Apparates in einer Sekunde zur\u00fcckgelegt hatte. Durch diese Versuchsanordnung konnte mit Leichtigkeit und mit relativ grolser Genauigkeit die Geschwindigkeit des hellen Punktes in den einzelnen Versuchen bestimmt werden.\nDie Versuche wurden in derselben Weise angestellt wie in der ersten Versuchsreihe. Der Beobachter fixierte den Fixationspunkt. War er sicher, dafs sein Auge ruhig und richtig eingestellt war, so gab er ein Zeichen. Daraufhin wurde von dem Versuchsleiter das Kymographion in Bewegung gesetzt, ohne dafs aber der bewegte Punkt schon sichtbar war, da der Kontakt der Gl\u00fchlampe noch nicht geschlossen wurde. Erst nachdem das Kymographion einige Sekunden angelaufen war und somit sich in gleichm\u00e4fsiger Bewegung befand, flammte durch einen Druck auf einen Taster die Lampe auf. Das Loch im Papierstreifen zeigte sich als heller Punkt, welcher sich gleichm\u00e4fsig von oben nach unten bewegte. Nach einer Sekunde wurde der Strom automatisch unterbrochen und der Lichtpunkt verlosch. Die Gr\u00f6fse der Bewegung hatte, wie oben ausgef\u00fchrt, der Schreiber aufgezeichnet.\nEs wurde auch in anderer Weise vorgegangen. Gab die Versuchsperson das Zeichen, so flammte wohl die Lampe auf und der helle Punkt zeigte sich, blieb aber, da das Kymographion nicht in Gang gesetzt wurde, in Ruhe ; nach einer Sekunde erlosch genau so wie fr\u00fcher die Lampe. Da die Versuchsperson nicht wufste, ob auf die eine oder andere Weise vorgegangen worden war, da absolut nicht h\u00f6r bar war, ob sich das Kymographion-papier in Bewegung befand, so konnte dieselbe vorurteilslos angeben, ob sie den Eindruck einer Bewegung gehabt habe oder nicht. War der Punkt in Bewegung und wurde die Bewegung nicht erkannt, so wurde dem Kymographionpapier eine schnellere Bewegung erteilt, so zwar, dafs der in einer Sekunde zur\u00fcckgelegte Weg um Bruchteile eines Millimeters gr\u00f6fser war, und","page":418},{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Vergleich zwischen dem Distinktionsverm\u00f6gen usw.\n419\ndie Gr\u00f6fse der Bewegung wurde so lange ge\u00e4ndert, bis der Punkt eben als bewegt in zahlreichen Versuchen wahrgenommen wurde.\nWie nun die nachfolgende Tabelle der Versuchsergebnisse zeigt, wurden die Untersuchungen erst 30\u00b0 seitlich von der Fovea centralis begonnen und dann f\u00fcr Punkte nach je 5\u00b0 gegen die Peripherie zu fortgesetzt. Auch hier gilt dasselbe wie f\u00fcr Tabelle I. Jedem angef\u00fchrten Resultat liegen zahlreiche Versuche an ein und derselben Person zugrunde; die an anderen Versuchspersonen ausgef\u00fchrten Kontrollversuche ergaben merklich gleichgrofse Werte. Die Endresultate f\u00fcr die entsprechenden Stellen sind wieder durch Fettdruck hervorgehoben.\nTabelle II.\nVersuchsperson emmetrop, normale Sehsch\u00e4rfe.\nLinkes Auge. Netzhautbild medial von der Fovea centralis.\n*\tBewegungsrichtung vertikal.\nEntfernung vom Fixationspunkt\tL\u00e4nge des in 1 Sekunde zur\u00fcckgelegten Weges in mm\tErkannt\tGr\u00f6fse der Winkelgeschwin- digkeit\n\t2,75\tNein\t\n\t3,50\tNein\t\n30\u00b0\t4\tNein\t\n\t6,50\tJa\tIT 10\"\n\t7\tJa\t\n35\u00b0\t7 8\tNein J a\t13 45\"\n\t8\tNein\t\n40\u00b0\t8,50 9\tNein Ja\t15 28\"\n\t9,75\tJa\t\n\t7\tNein\t\n\t8\tNein\t\n45\u00b0\t8,75\tNein\t\n\t9\tJa\t15 28\"\n\t10\tJa\t","page":419},{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"420\nLeopold Buppert.\nEntfernung vom Fixationspunkt\tL\u00e4nge des in 1 Sekunde zur\u00fcckgelegten Weges in mm\tErkannt\tGr\u00f6fse der W inkelgeschwin-digkeit\n\t8\tNein\t\n50\u00b0\t8,75\tNein\t\n\t9\tJa\t15'28\"\n\t9,50\tJa\t\u2022\n\t8,50\tNein\t\n\t9,25\tNein\t\n55\u00b0\t\t\t\n\t9,75\tJ a\t16' 45\"\n\t10\tJa\t\n\t9,25\tNein\t\n\t10,75\tNein\t\n60\u00b0\t\t\t\n\t12,25\tNein\t\n\t12,50\tJa\t21 29\"\n\t12,25\tNein\t\n\t16,50\tNein\t\nD\u00fc\t18,25\tNein\t\n\t19\tJa\t32 39\"\n1\t23,50\tNein\t\n70\u00b0\t26\tNein\t\ni \u20221\t28\tJa\tj\t48' 7\"\n\t26\tNein\t\n\t30,75\tNein\t\n75\u00b0\t\t\t\n\t31\tJ a\t53 17\n\t34,50\tJa\t\n\t42\tNein\t\n\t44\tNein\t\n90\u00b0\t\t\t\n\t50\tJa\t1\u00b0 25' 55\"\n\t53\tJa\t\nWir haben nun durch die beiden Versuchsreihen Werte gefunden, welche einen unmittelbaren Aufschlufs \u00fcber das Verh\u00e4ltnis der Sehsch\u00e4rfe zur Bewegungsempfindung an der Netzhautperipherie geben. Es zeigt sich vollauf best\u00e4tigt, dafs die Netzhautperipherie bereits eine Bewegung empfindet, wenn der Weg des Objektes pro Sekunde bedeutend kleiner ist als der Gesichtswinkel, unter dem der einzelne Hakenstrich erscheint, auch wenn die Lage des Hakens noch nicht erkannt wird","page":420},{"file":"p0421.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Vergleich zwischen dem -Distinktionsverm\u00f6gen usw.\n421\nDaneben sei noch erw\u00e4hnt, dafs von zwei Objekten, welche den gleichen Weg zur\u00fccklegten, jenes leichter erkannt wurde, das dieselbe Wegl\u00e4nge mit gr\u00f6fserer Geschwindigkeit zur\u00fccklegte.\nGenaue Zahlen, durch welche nun das Verh\u00e4ltnis zwischen indirekter Sehsch\u00e4rfe und Bewegungsempfindlichkeit f\u00fcr eine gr\u00f6fsere Anzahl von Netzhautstellen zum Ausdruck kommt, sollten eben durch diese Arbeit auf gestellt werden. Zum \u00fcbersichtlichen Vergleiche f\u00fchre ich noch eine dritte Tabelle an, in welcher die charakteristischen Werte aus Tabelle I und II nebeneinander gestellt sind.\nTabelle III.\nEntfernung vom\tGr\u00f6fse des\tGr\u00f6fse der\nFixationspunkt\tGesichtswinkels\tW inkelgeschwindigkeit\n5\u00b0\t3' 7\"\t\n10\u00b0\t5' 27\"\t\nBlinder Fleck\n25\u00b0\t25'\t\n30\u00b0\t26' 19\"\t11' 10\"\n35\u00b0\t27' 46\"\t13' 45\"\n40\u00b0\t41' 40\"\t15' 28\"\n45\u00b0\t45' 27\"\t15' 28\"\n50\u00b0\t52' 37\"\t15' 28\"\n55\u00b0\t1\u00b0 2' 30\"\t16' 45\"\n60\u00b0\t1\u00b0 6' 40\"\t21' 29\"\n65\u00b0\t1\u00b0 11' 25\"\t32' 39\"\n70\u00b0\t1\u00b0 16' 54\"\t48' 7\"\n75\u00b0\t\t53' 17\"\n90\u00b0\t\t1\u00b0 25' 55\"\nAnschaulicher als diese Zahlen, glaube ich, geben diese Verh\u00e4ltnisse die Kurvenpaare wieder, welche hier beigegeben sind. Die Ordinaten von \u00fcbereinander liegenden Punkten der beiden Kurven geben die reziproken Werte f\u00fcr das Distinktionsverm\u00f6gen und f\u00fcr die Bewegungsempfindlichkeit an den gleichen Stellen der Netzhautperipherie.\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 42.\n29","page":421},{"file":"p0422.txt","language":"de","ocr_de":"422\nLeopold Huppert.\nVersuchsperson I. Abstand von der Fovea centralis.\nVersuchsperson II. Abstand von der Fovea centralis.\nIm einzelnen sei darauf hingewiesen, dafs, wie die entsprechende Kurve zeigt, das Distinktionsverm\u00f6gen von der Fovea centralis bis gegen 35\u00b0 hin nur langsam absinkt, dafs dann aber die Kurve eine scharfe Knickung aufweist, welche einem rapiden Abfall des DistinktionsVerm\u00f6gens entspricht. Dafs diese Knickung nichts Zuf\u00e4lliges ist, ist aus dem zweiten Bilde","page":422},{"file":"p0423.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Vergleich zwischen dem Distinktionsverm\u00f6gen usw.\n423\nzu entnehmen, wo wir an der f\u00fcr eine andere Versuchsperson geltenden Kurve bei 35\u00b0 fast dieselbe Knickung wiederfinden. Ganz deutlich anders verh\u00e4lt sich die Kurve, welche die Bewegungsempfindlichkeit verzeichnet. Danach ist die Abnahme der Bewegungsempfindlichkeit bis 55\u00b0 eine sehr m\u00e4fsige und erst von diesem Grade an ist eine bedeutende Verminderung der Bewegungsempfindlichkeit zu erkennen. Ein Vergleich der Kurven miteinander ergibt ohne weiteres den grofsen Unterschied in dem Distinktionsverm\u00f6gen und in der Bewegungsempfindlichkeit an der Netzhautperipherie, indem er uns von Stelle zu Stelle die \u00dcberlegenheit derselben f\u00fcr die Bewegungen gegen\u00fcber der indirekten Sehsch\u00e4rfe erkennen l\u00e4fst.\nDie erhaltenen Resultate gewinnen noch an Bedeutung wenn man bedenkt, dafs die f\u00fcr die bewegten Objekte gewonnenen Wegstrecken vielleicht bei gr\u00f6fseren Geschwindigkeiten noch geringer ausgefallen w\u00e4ren, da ich ja nicht darauf ausging die Optima der Geschwindigkeit zu bestimmen, sondern nur den in einer Sekunde zur\u00fcckgelegten Weg.\nWenn man die an den zwei Versuchspersonen gewonnenen auffallend \u00e4hnlich verlaufenden Kurven des Distinktionsverm\u00f6gens vergleicht mit den untereinander ebenso \u00e4hnlich verlaufenden Kurven f\u00fcr die Bewegungsempfindlichkeit, so wird man sich schwer zu der Annahme entschliefsen k\u00f6nnen, dafs Distinktionsempfindlichkeit und Bewegungsempfindlichkeit auf denselben anatomischen und physiologischen Grundlagen beruhen. Es wird vielmehr durch diese Resultate die Wahrscheinlichkeit erh\u00f6ht, dafs wir es bei dem Eindr\u00fccke von Bewegungen mit einer Empfindung sui generis zu tun haben.\nZum Schl\u00fcsse f\u00fchle ich mich verpflichtet zu erw\u00e4hnen, dafs ich die zahlreichen Versuche abwechselnd mit meinen Kollegen Hermann Jansch und Otto Chiari ausgef\u00fchrt habe, von welchen auch manches Detail in der Versuchsanordnung angegeben wurde. Besonderen Dank schulde ich Herrn Hofrat S. Exner, welcher mir die Anregung zu dieser Untersuchung gab und meine Arbeit in zuvorkommender Weise unterst\u00fctzte; sowie Herrn Dr. Karl Schwarz, dem Assistenten des Instituts, welcher uns bei der Versuchszusammenstellung liebensw\u00fcrdigst an die Hand ging.\n(Eingegangen am 16. M\u00e4rz 1908.)\n29*","page":423}],"identifier":"lit33517","issued":"1908","language":"de","pages":"409-423","startpages":"409","title":"Ein Vergleich zwischen dem Distinktionsverm\u00f6gen und der Bewegungsempfindlichkeit der Netzhautperipherie","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:46:13.295493+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit33517
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo